Hamann wagt Prognose: So teuer wird ein Bellingham-Transfer

Beim BVB ist Jude Bellingham aus der Startelf längst nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, dass nahezu alle Top-Klubs den Teenager auf dem Zettel haben sollen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann erwartet im Falle eines Transfers eine irrwitzige Ablöse.

19 Jahre jung und schon so abgezockt: Woche für Woche beeindruckt Jude Bellingham bei Borussia Dortmund als ballsicherer Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive.

Unter Trainer Edin Terzic ist der dynamische Engländer unangefochtene Stammkraft, alle bisherigen Pflichtspiele absolvierte er über die vollen 90 Minuten.

BVB-Bosse können Gerüchte um Bellingham entspannt verfolgen

Dass Bellingham bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten weckt, liegt auf der Hand. Speziell der FC Liverpool und Real Madrid sollen den Nationalspieler für den kommenden Sommer auf der Liste haben.

Noch können die BVB-Verantwortlichen die Situation entspannt verfolgen, immerhin besitzt der Mittelfeldmann ein bis 2025 gültiges Arbeitspapier bei den Westfalen.

Heißt: Sollte ein Interessent aufs Ganze gehen, würde eine üppige Ablöse fällig. Sogar eine magische Grenze könnte übertroffen werden.

Hamann sicher: Bellingham bringt BVB 100 Millionen Euro ein

Das glaubt zumindest Dietmar Hamann, der Bellingham im Gespräch mit dem Portal „wette.de“ als sicheren nächsten 100-Millionen-Euro-Transfer bezeichnete.

„Was er gezeigt hat in der Zeit, in der er hier ist, ist sensationell. Der kam mit 17 oder 18 hierher, hat Führung gezeigt, hat die Mannschaft wirklich mitgezogen, wichtige defensive Zweikämpfe gewonnen, auch noch Akzente gesetzt“, zählte der 48-Jährige die Vorzüge des Dortmunders auf.

Für Hamann ist Bellingham schon jetzt ein „Wahnsinns-Spieler“, der dem BVB eines Tages eine riesige Menge Geld in die Kassen spülen wird. Ob es bereits 2023 so weit sein wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.

Malen verspricht: „Werde mich verbessern“

Donyell Malens Debütsaison im Trikot von Borussia Dortmund verlief durchwachsen. Nun kündigte der Niederländer eine deutliche Leistungssteigerung an.

„Ich habe mir viel vorgenommen für die neue Saison. Ich möchte mich täglich verbessern und ich werde mich auch verbessern. Davon bin ich überzeugt“, sagte Malen selbstbewusst zu „Sport1“.

Sein erstes Jahr beim BVB sei „okay“ gewesen. „Ich hatte einige gute, aber auch schlechte Momente. Ich bin insgesamt aber sehr optimistisch, dass es ein besseres Jahr wird und ich dem Team mit meinen Toren helfen kann“, so Malen, der in der vergangen Saison neun Tore in 38 Pflichtspielen erzielte.

Zuversichtlich stimmt Malen vor allem die Tatsache, dass er sich mittlerweile bestens bei Borussia Dortmund eingelebt hat: „Ich bin jetzt ein Jahr hier und kenne die Leute im Umfeld mittlerweile viel besser. Ich glaube, dass jetzt viele Dinge leichter von der Hand gehen werden.“

Druck wegen der hohen Ablöse von 30 Millionen Euro, die der BVB an PSV Eindhoven zahlte, verspürt Malen nicht. „Die Summe ist nun mal da. Daran kann ich nichts ändern“, so der Offensivspieler, der ergänzte: „Ich versuche ruhig und cool zu bleiben. Das ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen.“

BVB stand nach Malen-Diagnose „unter Schock“

In dem Interview sprach Malen auch über die Hodentumor-Diagnose von Neuzugang Sébastien Haller. „Wir standen alle unter Schock“, gestand der 23-Jährige: „Mit Seb hatten wir ein sehr gutes Gefühl. Ich kenne ihn ja noch von Ajax, wir haben oft gegeneinander gespielt. Er ist wirklich ein super Spieler.“

Wichtig sei nun vor allem, dass Haller wieder gesund wird. Bis dahin müsse jeder Spieler im Kader der Dortmunder Verantwortung übernehmen. „Wir alle sind gefragt. Ich, aber auch die anderen“, hob Malen hervor.

Auch nach dem Abgang von Erling Haaland nimmt Malen wohl eine wichtigere Rolle im Angriff ein. Froh über den Wechsel des Norwegers war der Niederländer aber keinesfalls. „Einer der Besten ist gegangen. Das ist nicht schön. Ich habe mir viel von ihm abschauen können“, sagte er: „Wir wissen alle, wie gut er ist. Wir müssen Wege finden, ohne ihn auch erfolgreich zu sein.“

„Ich weiß, wie ich de Ligt überwinden kann“

In der kommenden Bundesliga-Saison freut sich Malen vor allem auf das Duell mit Landsmann Matthijs de Ligt, der von Juventus Turin zum FC Bayern gewechselt ist.

Mega-Deal perfekt: BVB und City verkünden Haaland-Wechsel

Erling Haaland verlässt Borussia Dortmund im Sommer – das ist keine Überraschung und doch ein Verlust. Nicht nur für den BVB, der für seinen Goalgetter wohl deutlich weniger Ablöse als gedacht erzielt.

Borussia Dortmund verliert das nächste Hypertalent, die Bundesliga ihre wildeste Attraktion. Torphänomen Erling Haaland ist dem BVB über den Kopf gewachsen und zieht nach zwei spektakulär eindrucksvollen Jahren weiter in die Premier League.

Der 21-Jährige, das große Sturmversprechen für den Weltfußball des kommenden Jahrzehnts, wechselt zu Manchester City, beide Klubs gaben am Dienstag die grundsätzliche Einigung bekannt. Laut BVB sind nun noch die „vertraglichen Details abzustimmen und zu dokumentieren“.

So oder so ist der Deal mehrere hundert Millionen Euro schwer. Dortmund hatte mit der Mannschaft und allen Verantwortlichen um den Norweger gekämpft – letztlich vergeblich.

Spätestens mit dem Aus in der Champions-League-Gruppenphase war das Tauziehen verloren: Erling Haaland in der Europa League, das passte weder zur Extraklasse des Spielers noch zu den Plänen des kürzlich verstorbenen Beraters Mino Raiola, der im Ruf einer stählernen Zitronenpresse für Vereinsfinanzen stand. Zuletzt wurde berichtet, für Haaland müssten 30 Millionen Euro Jahresgehalt gezahlt werden.

Dafür bekommen ManCity und Teammanager Pep Guardiola aber eine nahezu perfekte Mischung aus Statur, Explosivität, Wille, Torriecher und Ballgefühl – und einen Spieler, der mangels konkurrenzfähiger Nationalmannschaft nicht bei Turnieren bis zum Ende dabei ist, sondern sich auf den Klub konzentriert.

Die Bundesliga hat Haaland mit neun Toren in den ersten sechs Spielen (darunter ein Joker-Hattrick beim Debüt) sensationell im Sturm erobert, er erzielte 41 Tore in 41 Pflichtspielen und wurde auf Anhieb bester Torschütze der Champions League. Die Fußballwelt sah staunend zu.

Haaland brachte dem BVB eine vermisste Qualität, die in der Mentalitätsdebatte immer wieder gefordert worden war. Unbeugsam, brandgefährlich – er verkörpert, was anderen Dortmunder Spielern abgesprochen wird.

Angesichts der Interessentenliste mit Real Madrid, dem FC Barcelona oder eben Manchester City, dem einstigen Klub seines Vaters Alf-Inge, und allen anderen, die sich für die Creme de la creme Europas halten, ist sein Abschied keine Überraschung.

Der BVB kann Haaland auf die Liste derer schreiben, denen er als Sprungbrett dienen durfte, zu jenen Pulisics, Aubameyangs, Sanchos, Dembeles. Der nächste könnte Nationalspieler Karim Adeyemi werden, dessen Wechsel von RB Salzburg der BVB am späten Nachmittag bekanntgab. Der 20-Jährige absolvierte seinen Medizincheck und unterschrieb einen Vertrag bis 2027.

Dortmund ist längst eine fantastisch beleumundete Adresse für Supertalente – sie dann auch zu halten, gelingt (noch) nicht. „Es stimmt schon, wenn wir den Felsbrocken mal den Berg hoch geschafft haben, rollt er mitunter auch wieder runter“, sagte Watzke, aber: „Dazu gibt es keine Alternative.“

Dabei ist die Ausbildung ein kurioses Selbsterhaltungskarussell geworden. Der Verkauf verengt regelmäßig die finanzielle Lücke zu Bayern München, die dann aber wieder sportlich klafft. Der Status als Nummer zwei wird dadurch nach oben wie unten mehr und mehr gefestigt.

Nächster Haaland-Interessent aus dem Rennen

Der Kreis der möglichen Wechseloptionen für BVB-Shootingstar Erling Haaland wird immer enger. Nach dem FC Barcelona soll nun ein weiterer Top-Klub aus dem Rennen sein.

Borussia Dortmund und Erling Haaland: Diese fußballerische Ehe wird wohl im Sommer geschieden werden. Doch wohin zieht es den BVB-Stürmer eigentlich? Angeblich hat es halb Europa auf den Norweger abgesehen. Doch die Liste der Klubs, die sich tatsächlich Hoffnungen machen dürfen, wird immer kürzer.

Zuletzt hieß es, dass Haaland dem FC Barcelona abgesagt hat, nun soll der 21-Jährige dem nächsten Schwergewicht einen Korb gegeben haben.

Nach Informationen von „ESPN“ hat sich der 1,94 Meter große Angreifer gegen einen Transfer zu Manchester United entschieden. Der wichtigste Grund für die Ablehnung soll nicht etwa finanzieller, sondern sportlicher Natur sein.

Demnach schreckt Haaland die Unsicherheit darüber ab, ob Manchester United in der kommenden Saison überhaupt auf europäischen Bühne spielt.

Derzeit befindet sich der englische Rekordmeister nur auf Tabellenplatz sieben, Europa-League- und Champions-League-Rang sind gleichermaßen drei Punkte entfernt. Allerdings hat der FC Arsenal auf Platz fünf sogar noch ein Spiel weniger als die Red Devils.

Damit führen laut übereinstimmenden Medienberichten die heißesten Spuren weiter zu Real Madrid und zu Manchester City.

Zwar ist der Mittelstürmer bei Borussia Dortmund eigentlich noch bis 2024 vertraglich gebunden, aufgrund einer ab Sommer greifenden Vereinbarung kann er aus seinem Arbeitspapier aber vorzeitig aussteigen. Voraussetzung: Ein Klub überweist dem BVB die kolportierte Ablösesumme in Höhe von 75 Millionen Euro.

Laut „Bild“ möchte sich Haaland noch im April für einen neuen Verein entscheiden. Bis dahin dürften die Spekulationen sich immer weiter verschärfen.