Riesenlob für „Raubtier“ Lewandowski nach Barca-Debüt

Ein Tor wollte Robert Lewandowski in seinem ersten Einsatz für den FC Barcelona zwar nicht gelingen. Doch auch ohne Treffer deutete der vom FC Bayern zu den Katalanen gewechselte Weltfußballer in nur 45 Minuten an, was sein neuer Klub von ihm erwarten kann. Entsprechend groß war das Lob, das der Pole nach Abpfiff erhielt.

Beim 1:0-Sieg des FC Barcelona gegen Real Madrid wurde Barca-Neuzugang und Siegtorschütze Raphinha am Ende zwar mit dem Titel „Man of the match“ ausgezeichnet. Die meisten Augen waren allerdings auf Robert Lewandowski gerichtet, der erstmals für seinen neuen Klub auflief und in nur 45 Minuten einen bleibenden Eindruck hinterließ.

„Schon bei seinem Debüt hat er gezeigt, was er ist: ein echtes Raubtier im Strafraum“, lobte etwa die „AS“ den Auftritt des Polen. Barca-Fans können sich „die Hände reiben“, obwohl es nur ein „kleiner Appetitanreger“ für das war, was noch kommen werde, orakelte das Blatt.

Auch die „Marca“ erkannte einen Lewandowski, der „andeutete, welche Gefahr er ausstrahlt“. Die „Mundo Deportivo“ schrieb in ihrer Einzelkritik: „Tore sind in seiner DNA und bei jeder noch so kleinsten Chance versuchte er es.“

Auch Xavi lobt Lewandowski

Lob gab es für den Ex-Bayern-Star nach dem Schlusspfiff auch von Barca-Trainer Xavi, der sagte: „Ich habe ihn sehr gut gesehen. Er ist ein Weltstar. Er hat in seiner gesamten Karriere Tore geschossen und wird das weiterhin tun.“

Besonders beeindruckt habe ihn die Bescheidenheit des Torjägers, die Lewandowski seit seiner Ankunft an den Tag legte, ergänzte Xavi. „Alle unsere neuen Spieler schaffen einen Wettbewerb und machen uns besser. Auch mich als Trainer“, sagte der ehemalige Profi.

Dass Robert Lewandowski Stand heute gar nicht für die Katalanen auflaufen dürfte, weil der Klub den Polen bei der Liga nicht offiziell melden kann, spielte Xavi herunter. „Wir sind zu diesem Zeitpunkt sehr optimistisch. Wir haben noch drei Wochen Zeit und sind zuversichtlich“, glaubt der Trainer, dass Barca auch diese Hürde bald aus dem Weg räumen wird.

Magische Nacht im Camp Nou

Furiose Frankfurter entzaubern den FC Barcelona

In einer magischen Nacht im Camp Nou hat Eintracht Frankfurt den großen FC Barcelona sensationell entzaubert.

Im mitreißenden Viertelfinal-Rückspiel der Europa League setzten sich die furiosen Frankfurter mit 3:2 (2:0) durch und erteilten dem scheinbar übermächtigen Weltklub aus Spanien eine eindrucksvolle Lehrstunde. Der Traum vom ganz großen Coup im Lieblingswettbewerb lebt.

Im „Jahrhundertduell“ mit den haushoch favorisierten Katalanen versetzten Filip Kostic (4., Foulelfmeter, 67.) und Rafael Borre (36.) die rund 30.000 mitgereisten Eintracht-Fans mit ihren Treffern in Ekstase. Daran änderten auch die Gegentreffer durch Sergio Busquets (90.+1) und Memphis Depay (90.+11, Foulelfmeter) nichts.

Der Frankfurter Evan N’Dicka sah noch Gelb-Rot (90.+10). Nach dem starken Auftritt beim 1:1 im Hinspiel lieferte die SGE gegen das Starensemble von Trainer Xavi erneut einen großen Fight – und belohnte sich wie schon 2019 mit dem Einzug ins Halbfinale. Dort wartet West Ham United.

Die Europa-League-Experten vom Main feierten zudem als erste deutsche Mannschaft – nimmt man Bayern München heraus – seit der Saison 1987/88 wieder einen Erfolg im Camp Nou gegen Barca. Das große Ziel der Mannschaft von Trainer Oliver Glasner bleibt das Finale am 18. Mai in Sevilla.

Zehntausende Eintracht-Fans mit weißen Shirts hatten die katalanische Metropole in einen Ausnahmezustand versetzt – und sorgten nach einem Marsch zum Stadion auch in Barcas Fußball-Tempel für sagenhafte Stimmung. Auf dem Feld brachte Glasner Almamy Toure für den gesperrten Tuta und Sebastian Rode für den verletzten Djibril Sow.

Die Eintracht verteidigte leidenschaftlich und setzte dazu immer wieder Nadelstiche. Mit einem Traumtor aus rund 20 Metern krönte Borre eine herausragende erste Halbzeit. Mit dem Ergebnis war Barca zur Pause gut bedient, Ansgar Knauff (44.) verpasste den dritten Treffer knapp.

Frankfurt spielt mit Wille und Leidenschaft

Der fünfmalige Champions-League-Sieger kam mit Wut aus der Kabine. Aubameyang traf den Ball aus kurzer Distanz nicht (48.) und scheiterte wenig später an SGE-Torhüter Kevin Trapp (56.). Trotz des steigenden Drucks konterte die Eintracht weiter mutig, ter Stegen rettete gegen Jesper Lindström (58.).

Frankfurt kämpfte defensiv weiter um jeden Meter und setzte der spielerischen Klasse des Favoriten Wille und Leidenschaft entgegen. Als Kostic einen schnellen Gegenangriff zum dritten Treffer vollendete, brachen auf den Rängen bei den Frankfurter Fans alle Dämme.

Frankfurt dem eigentlich übermächtigen FC Barcelona bärenstark ein 1:1 (0:0)

Die mitreißenden „Euro-Adler“ fliegen in ihrem Lieblingswettbewerb womöglich wieder einer Sensation entgegen. Im atemberaubend lauten Viertelfinal-Hinspiel der Europa League trotzte Eintracht Frankfurt dem eigentlich übermächtigen FC Barcelona bärenstark ein 1:1 (0:0) ab und kann wie beim furiosen Siegeszug von 2019 vom Halbfinale träumen.

Bei besserer Chancenverwertung wäre sogar ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen, so aber konnte Ferran Torres (66.) nach einem Frankfurter Traumtor von Ansgar Knauff (47.) ausgleichen. Eintracht-Verteidiger Tuta sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (82.).

„Wir haben ein Hammerspiel abgeliefert und in den gesamten 90 Minuten sehr wenig zugelassen“, sagte der Dortmunder Leihspieler Knauff bei „RTL“: „Da ist es fast ein bisschen ärgerlich, dass wir nicht den Sieg mitgenommen haben. Aber für das Rückspiel ist alles möglich.“

Der fünfmalige Champions-League-Sieger aus Spanien spielte zwar dominant, hochkarätige Gelegenheiten blieben allerdings Mangelware. So müssen die Katalanen sogar um ihren europäischen Trostpreis zittern.

Für die SGE braucht es für das Traumziel Halbfinale am kommenden Donnerstag im legendären Camp Nou trotzdem noch eine magische Nacht, jeder Sieg nach 90 oder 120 Minuten oder ein Triumph im Elfmeterschießen reichen.

Einige offensive Nadelstiche von Eintracht Frankfurt

Auch offensiv setzte Frankfurt weiter Nadelstiche. Doch oftmals fehlte die Genauigkeit, aussichtsreiche Umschaltsituationen wurden zu überhastet ausgespielt.

Ein Elfmeter nach vermeintlichem Foul von Sergio Busquets an Rafael Borre wurde zurückgenommen (39.). Das Stadion kochte nun endgültig und die Eintracht brachte die Energie von den Rängen auch in Durchgang zwei auf den Platz.

U21-Nationalspieler Knauff gelang aus 20 Metern ein Traumschuss in den Winkel, keine 60 Sekunden später verpasste Jesper Lindström (49.) den Doppelschlag. Immer wieder brachte die Glasner-Elf Barca in Verlegenheit, während sich das zuletzt wiedererstarkte Team von Xavi an der leidenschaftlichen Eintracht-Defensive die Zähne ausbiss. Doch dann traf Torres aus dem Nichts.

Zieht es den Bayern-Stürmer zum FC Barcelona

Die Wechsel-Gerüchte um Robert Lewandowski vom FC Bayern halten sich hartnäckig. „Er spielt in einer großartigen Mannschaft und er spielt gut in diesem Team – warum sollte er also gehen? In dieser Mannschaft zu spielen, hat ihm dabei geholfen einer der Besten der Welt zu werden“.

Dennoch wünscht sich Cafu, dass Lewandowski seinen Vertrag beim FC Bayern verlängert. Der Pole solle „in dem Team, das ihm geholfen hat, der Spieler zu werden, der er heute ist“, weitermachen.Zuletzt berichtete die spanische „Sport“, dass sich Robert Lewandowski im Sommer einen Abschied vom FC Bayern München vorstellen kann und angeblich zum FC Barcelona wechseln will. Dort soll der Angreifer, der im August 34 Jahre alt wird, angeblich einen Rentenvertrag unterschreiben, der bis 2026 datiert wäre.

Später legte das spanische Blatt nach und enthüllte sogar die finanziellen Dimensionen. Demnach planen die Katalanen mit einer Ablösesumme von maximal 50 bis 60 Millionen Euro für Lewandowski. Laut „Bild“ ist aber noch kein offizielles Angebot beim FC Bayern eingegangen. Auch beim Stürmer sei noch lange nichts entschieden.