Lewandowski-Ablöse viel höher als gedacht?

Nach acht Jahren ist das Kapitel FC Bayern für Robert Lewandowski beendet. Der Weltfußballer läuft fortan für den FC Barcelona auf. Die Münchner werden gleichzeitig durch eine Ablösezahlung entschädigt und könnten dabei angeblich mehr Geld einnehmen als bislang gedacht.

Wie die spanische Zeitung „El Pais“ berichtet, winken dem FC Bayern sogar bis zu 60 Millionen Euro für Lewandowski. Bislang wurde immer über eine fixe Ablösesumme von 45 Millionen Euro berichtet, die durch Bonuszahlungen lediglich um weitere fünf Millionen Euro steigen kann.

„El Pais“ zufolge kann sich der FC Bayern aber wohl auf mehr Geld einstellen. Demzufolge kommen zu den ersten fünf Bonus-Millionen, die im Fall einer erfolgreichen Champions-League-Qualifikation nach München fließen würden, noch weitere zehn Millionen hinzu, wenn Lewandowski sein erstes Vertragsjahr absolviert hat.

Heißt: Die zehn Bonus-Millionen würde der FC Bayern im kommenden Sommer auch dann kassieren, wenn Barca seine sportlichen Ziele verpasst.

Wollte Barca die mediale Reaktion abmildern?

Das spanische Blatt zitiert einen namentlich nicht genannten Agenten, der an dem Deal beteiligt gewesen sein soll. So wollte Barca durch die kolportierten 50 Millionen Euro Ablöse „die Auswirkungen auf die Medien abmildern“, heißt es. Welcher Betrag letztlich aus Barcelona auf das Münchner Konto wandert, wissen nur die beteiligten Partien selbst.

Fest steht: Der Abgang Lewandowskis ist für den FC Bayern sportlich ein großer Verlust. Vorstandschef Oliver Kahn erklärte im Gespräch mit „Bild“ dennoch: „Wir haben einen sehr guten Kader, mit dem alle Titel möglich sind. Wir haben uns mit Sadio Mané, Ryan Gravenberch oder Noussair Mazraoui bisher optimal verstärkt und die Ablöse für Robert Lewandowski verschafft uns weiteren Spielraum.“

Zudem beobachte der FC Bayern „den Markt permanent und wenn sich eine Gelegenheit ergeben sollte, werden wir da sein“, fügte Kahn an. Die Offensive sei weiterhin „herausragend besetzt“.