Aaron Rodgers kassiert Ansage von HC-Kandidaten der Jets

Aaron Rodgers hat sich in seinen zwei Jahren bei den New York Jets jede Menge Freiheiten herausgenommen. Sollte der NFL-Routinier im Frühjahr zur Gang Green zurückkehren, könnte ihm jedoch ein böses Erwachen bevorstehen.

Dies lassen zumindest die jüngsten Aussagen von Ex-Jets-Coach Rex Ryan erahnen. Der 62-Jährige, der am Dienstag zum Jobinterview bei den Jets erscheint, kritisierte Rodgers zu Wochenbeginn unter anderem für dessen Fernbleiben im letztjährigen Minicamp und kündigte an, dass ein solches Verhalten unter seiner Führung nicht geduldet wird.

„Wenn ein Spieler nicht zum obligatorischen Minicamp erscheint – und er ist übrigens ihr Quarterback, der gerade eine Verletzung hinter sich hat – ist das meiner Meinung nach eine absolut lächerliche Botschaft an das Team“, wetterte Ryan in der „DiPietro & Rothenberg Show“.

Rodgers müsse sich daher auf einige Änderungen gefasst machen, sollte Ryan den Head-Coach-Posten bei den Jets tatsächlich erneut besetzen.

„Wenn er zurückkommt, wird alles anders“, versprach der heutige „ESPN“-Analyst. „Wenn er zurückkommt, wird es nicht mehr der Country Club sein, wo man auftauchen kann, wann immer man will. Das wird nicht passieren. Und dabei belasse ich es.“

Dass Rodgers nach zwei verkorksten NFL-Saisons, von denen er eine wegen einer Achillessehnenverletzung fast vollständig verpasste, zu den Jets zurückkehren wird bzw. darf, steht derweil noch in den Sternen. Für Rex Ryan steht hingegen fest, dass er auf jeden Fall abermals in New York anheuern wird.

„Oh, das glaube ich zu 100 Prozent. Ich glaube, ich werde den Job bekommen, weil ich der beste Mann dafür bin. Es ist nicht einmal knapp. Man muss eine Verbindung zu seinem Footballteam aufbauen, man muss eine Verbindung zu seinen Fans aufbauen“, hob der Sohn von Trainerlegende James „Buddy“ Ryan hervor.

In den Jahren 2009 und 2010 führte Rex Ryan die Jets jeweils bis ins AFC Championship Game. Es sollten bis heute die letzten Playoff-Auftritte der New Yorker bleiben.

Aaron Rodgers beklagt „lächerliche“ Strafen

Die New York Jets haben am Montagabend (Ortszeit) ihre dritte NFL-Niederlage in Folge kassiert. Starting Quarterback Aaron Rodgers übte anschließend zwar Selbstkritik, haderte zugleich aber mit den Entscheidungen der Schiedsrichter.

Unter Interimscoach Jeff Ulbrich wollten die New York Jets gegen die Buffalo Bills eigentlich den Turnaround schaffen. Am Ende setzte es allerdings eine knappe 20:23-Niederlage. Aaron Rodgers ging daraufhin hart mit sich und seinem Team ins Gericht.

„Das war eine goldene Gelegenheit“, monierte der zehnmalige Pro Bowler und ergänzte: „Manche Spiele gewinnt man in der NFL und manche verschenkt man. Das hier war ein Geschenk.“

Zum Teil sei die Pleite aber auch auf die zahlreichen Strafen zurückzuführen, die der Signal Caller offensichtlich nicht immer nachvollziehen konnte. „Es kam mir ein bisschen lächerlich vor. Einige der Entscheidungen kamen mir wirklich schlimm vor, darunter auch die Roughing-The-Passer-Strafe gegen A.J. Epenesa. Das war keine unnötige Härte. Wenn wir solche Dinge pfeifen, könnten wir genauso gut Sarcastaball (eine Anspielung auf die TV-Serie „South Park“, Anm. d. Red.) spielen.“

Im Duell zwischen den Jets und den Bills verhängten die Unparteiischen insgesamt 22 Strafen für 204 Yards Raumverlust. Auf die Gang Green entfielen dabei 11 Strafen für 110 Yards, womit sie den Trend fortsetzten, der bereits unter dem gerade erst entlassen Head Coach Robert Saleh negativ ins Auge fiel.

Nachfolger Ulbrich sprach nach der Niederlage gegen die Bills indes über die zahlreichen Fehler seines Teams und stürzte sich bei seiner Analyse aber vorwiegend auf die eigene Defense.

„Das ist nicht der Standard dieser Verteidigung. Und das liegt an mir, das liegt an jedem Spieler, das liegt an jedem Trainer, das liegt an uns allen. Es ist eine kollektive Sache. Das werden wir in Ordnung bringen“, versicherte der Interimscoach, der weiterhin als Defensive Coordinator fungiert.

Trotz der 2-4-Bilanz wolle man zudem die Playoff-Träume am Leben erhalten, denn: „Wir sind noch lange nicht raus aus dem Rennen. Auf keinen Fall“, bekräftigte Ulbrich. „Ich kenne den Charakter dieser Umkleidekabine. Ich weiß, wie wir reagieren werden. Wir müssen anfangen, diese Wochen außergewöhnlicher Vorbereitung anzuhäufen. Ich verspreche Ihnen, dass es sich an Sonntagen auszahlen wird.“