Skjelmose erobert Gelbes Trikot bei Tour de Suisse

Der dänische Radprofi Mattias Skjelmose hat die dritte Etappe der Tour de Suisse gewonnen und damit das Gelbe Trikot übernommen.

Der 22-Jährige vom Team Trek-Segafredo erreichte die Bergankunft nach 2700 bewältigten Höhenmetern über zwei Berge der ersten Kategorie auf dem kürzesten Teilstück der gesamten Rundfahrt von Tafers nach Villars-sur-Ollon (143,8 km) knapp vor dem Österreicher Felix Gall (AG2R Citroen).

Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), der bei der Schweiz-Rundfahrt nach seinem Giro-Aus im Vormonat wegen einer Corona-Infektionen wieder Wettkampfhärte sammeln und seinen Titel bei der Straßen-WM im August im schottischen Glasgow verteidigen will, gestaltete das Rennen von vorne, musste kurz vor dem Ziel aber abreißen lassen und rollte als Vierter über den Strich (+0:21 Minuten). Der Belgier übernahm damit aber Rang zwei im Gesamtklassement, der Rückstand auf Skjelmose beträgt 17 Sekunden.

Der Schweizer Lokalmatador Stefan Küng (Groupama-FDJ), der nach den ersten beiden Etappen die Gesamtführung inne hatte, konnte nicht mithalten und hatte am Ende über drei Minuten Rückstand. Bester Deutscher wurde Maximilian Schachmann (Bora hansgrohe) auf Rang 24 (+1:50).

Bereits am Mittwoch steht die nächste Bergankunft an. Die vierte Etappe führt das Fahrerfeld über 152,5 Kilometer von Monthey nach Leukerbad. Die ersten 80 Kilometer verlaufen flach, im zweiten Teil gilt es zwei Berge der ersten Kategorie zu erklimmen.

DeAndre Hopkins ist weiter auf Teamsuche

Fast drei Wochen ist es mittlerweile her, dass DeAndre Hopkins bei den Arizona Cardinals entlassen wurde. Seither vergeht kaum ein Tag, an dem es keine neuen Berichte rund um ein neues Engagement des Wide Receiver gibt. Hopkins selbst zeigt sich aktuell sehr umtriebig bei der Suche nach einem neuen Team. Nach einem Besuch bei den Tennessee Titans ist der 31-Jährige demnächst zu Gast bei den New England Patriots.

Laut NFL-Insider Jordan Schultz von „The Score“ soll das Meeting mit den Titans gut verlaufen sein. Beide Seiten seien zufrieden gewesen, man wolle in nächster Zeit weiter in Kontakt bleiben, berichtet Schultz.

Der nächste Stopp auf DeAndre Hopkins‚ Reise ist nun New England, wo ein Treffen mit den Patriots auf dem Programm steht. Das Meeting mit Bill Belichick und Co. soll nach dem Besuch bei den Titans erst das zweite ernsthafte Treffen mit einem Team sein.

Allerdings wirkt Hopkins auch nicht so, als habe er es besonders eilig. Der Star-Receiver soll sich Berichten zufolge viel Zeit lassen, um dadurch vielleicht sogar ein Wettbieten zu initiieren. Auch deshalb kam es bei seinem positiv verlaufenden Treffen mit den Titans nicht zu einer Einigung.

Wie verschiedenen Medien zu entnehmen war, soll Hopkins für seinen neuen Vertrag ein Gehalt aufrufen, das ungefähr im Rahmen von dem liegt, was Odell Beckham Jr. bei den Baltimore Ravens bekommt. 15 Millionen Dollar streicht OBJ bei den Ravens für ein Jahr ein.

Neben den Titans und Patriots werden vor allem die Cleveland Browns, die Buffalo Bills und die Kansas City Chiefs mit Hopkins in Verbindung gebracht.

Zuletzt kochte rund um Hopkins eine Diskussion hoch, die das Leistungsvermögen des 31-Jährigen beleuchtet.

Wie Albert Breer von „MMQB’s“ berichtet, gibt es nämlich eine „gesunde Kluft“ bei der Einschätzung von Hopkins verbliebener Leistungsfähigkeit.

„Nicht viel. Er kann nicht mehr laufen“, soll ein erfahrener Team-Manager gegenüber Breer geäußert haben. Eine andere Antwort hingegen fiel deutlich positiver aus.

„Er ist immer noch ein guter Spieler. Ein guter Route Runner und ein großes, physisches Ziel, das den Ball in der Luft spielen kann“, wird ein anderer Offizieller von Breer zitiert. Zudem soll sich ein Dritter mit seinen Aussagen in der Mitte dieser beiden Meinungen bewegen.

Angeblich Wunschspieler: BVB-Star bei Lazio Rom gehandelt

Zahlreiche Spieler von Vizemeister Borussia Dortmund haben Interesse aus dem In- und Ausland geweckt. So auch ein Angreifer des BVB, der in der Rückrunde zum Leistungsträger avancierte. Nun gibt es erste konkrete Spekulationen über einen möglichen Wechsel im Sommer.

Borussia Dortmunds Donyell Malen wird mit einem Transfer zu Italiens Vizemeister Lazio Rom in Verbindung gebracht. Das Portal „tuttomercatoweb“ berichtet, dass der Niederländer zu den absoluten Wunschspielern von Trainer Maurizio Sarri zählt.

Lazio hat sich in der abgelaufenen Spielzeit erstmals seit drei Jahren wieder für die Champions League qualifiziert. Prunkstück der Hauptstädter war die überragende Defensivarbeit, nur Meister SSC Napoli kassierte in 38 Ligaspielen weniger Gegentore als die Adler. Auf der anderen Seite hat Lazio weniger Tore geschossen als jeder der Konkurrenten aus den Top fünf der Serie A. Donyell Malen soll dem Bericht zufolge in der kommenden Spielzeit daran also etwas ändern.

Ein Transfer des 24-Jährigen sei mehr als nur ein Gedankenspiel und könnte „tuttomercatoweb“ daher durchaus Realität werden. Ob sich der BVB auf einen Deal einlässt, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

Malen endlich Leistungsträger beim BVB

Donyell Malen kam 2021 von der PSV Eindhoven zur Borussia, wo er einen Vertrag bis 2026 unterzeichnete. Angesichts der damals gezahlten Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro und der noch immer langen Vertragslaufzeit dürfte ein Transfer für Lazio sicher kein Schnäppchen werden.

Zudem: Nach langen Leistungsschwankungen und einem großen Formloch in der Hinrunde, das dem 21-fachen niederländischen Nationalspieler die Teilnahme an der Weltmeisterschaft kostete, zählt Malen mittlerweile zu den wichtigsten Offensivspielern von Borussia Dortmund.

Mit neun Toren und sechs Vorlagen ist Malen der drittbeste Scorer des BVB in der abgelaufenen Saison. Seine vielen Torbeteiligungen in 2023 machten die Aufholjagd der Mannschaft von Trainer Edin Terzic erst möglich. Letztlich verpassten Malen und der BVB jedoch den ersten Gewinn der Meisterschaft seit 2012, der Titel ging abermals an den FC Bayern.

Vegas dicht vor Stanley-Cup-Triumph

Die Vegas Golden Knights stehen dicht vor dem ersten Gewinn des Stanley Cups.

Die Mannschaft von Coach Bruce Cassidy gewann das vierte Spiel der Finalserie bei den Florida Panthers mit 3:2 und kann sich nun in eigener Halle in der Nacht zu Mittwoch (2:00 Uhr MESZ/Sky) erstmals zum Meister der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL krönen.

Chandler Stephenson mit einem Doppelpack und William Karlsson sorgten für den dritten Sieg von Bruce Cassidy, vier Erfolge sind nötig, um die Serie für sich zu entscheiden. Favoritenschreck Florida, der auf dem Weg ins Finale unter anderem die in der Hauptrundrunde dominanten Boston Bruins ausgeschaltet hatte, zeigte nach dem zwischenzeitlichen 0:3 erneut Moral. Die Tore von Brandon Montour und Aleksander Barkov genügten aber nicht.

„Wir sind nur noch einen Sieg von der Erfüllung unseres Traums entfernt. Es wird ein anderes Spiel werden, mehr Emotionen, mehr Adrenalin“, sagte Stephenson: „Wir werden bereit sein, jeder weiß, worum es geht. Wir wollen unser Spiel durchziehen.“

Vegas spielt erst seit der Saison 2017/18 in der Liga – und das höchst erfolgreich. Gleich im ersten Jahr erreichten die Golden Knights das Finale, unterlagen dort aber den Washington Capitals.

Ende der Sieglosigkeit: Alaphilippe gewinnt Etappe

Der frühere Straßenrad-Weltmeister Julian Alaphilippe hat seine Durststrecke beendet und seinen ersten Sieg in der World Tour seit über einem Jahr gefeiert.

Der Franzose gewann die zweite Etappe des Critérium du Dauphiné vor Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador und Natnael Tesfatsion aus Eritrea.

Das deutsche Top-Talent Marco Brenner zeigte im Finish der 167,3 Kilometer langen Etappe nach La Chaise-Dieu erneut eine gute Leistung und wurde Neunter. In der Gesamtwertung liegt Auftaktsieger Christophe Laporte noch vorn, ist allerdings zeitgleich mit seinem Landsmann Alaphilippe.

Der immer wieder durch schwere Stürze zurückgeworfene Alaphilippe hatte bei der Baskenland-Rundfahrt im April 2022 zuletzt in der Eliteliga World Tour gesiegt. In diesem Frühjahr war der 30-Jährige von seinem Teamchef Patrick Lefevere öffentlich für den Mangel an Erfolgen kritisiert worden. Sein Star hatte lediglich die unbedeutende Faun-Ardèche Classic im Februar gewonnen.

Am Dienstag sollten die reinen Sprinter beste Chancen haben. Die 194 Kilometer lange Etappe von Monistrol-sur-Loire nach Le Coteau bietet auf der zweiten Hälfte mit der Cote de Pinay nur ein größeres Hinderniss. Das Etappenrennen, bei dem Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard aus Dänemark dabei ist, endet am Sonntag in Grenoble.

Buffalo Bills basteln brutales Bollwerk

Seit Beginn der Ära „Josh Allen“ befinden sich die Buffalo Bills im Titelfenster. Immer wieder scheiterten sie aber auf der Zielgeraden der NFL-Saison. Frei nach dem Motto „Defense wins Championships“ verstärkt Buffalo nun die Defense mit Leonard Floyd, einem Mann, der weiß, wie man Titel gewinnt. Zudem konnte man auch Leistungsträger Ed Oliver langfristig an sich binden.

Pass Rusher Leonard Floyd war eine der heißesten Personalien, die noch auf dem Markt zur Verfügung standen. Die Dienste des 30-Jährigen lassen sich die Bills in der kommenden Saison bis zu neun Millionen Dollar kosten, sieben davon sind garantiert.

Floyd hatte vor allem in den letzten Jahren konstant richtig stark aufgespielt. In den vergangenen drei Spielzeiten brachte er es auf 29 Sacks, in keiner dieser Saisons brachte er weniger als neun Mal den gegnerischen Quarterback zu Boden.

Neben der Verpflichtung von Floyd konnte man auch mit Defensive Tackle Ed Oliver eine Einigung erzielen. Den eigenen First-Round-Pick aus dem Jahren 2019 binden die Bills nun für vier weitere Jahre. In dieser Zeit kann Oliver bis zu 68 Millionen Dollar verdienen, 45 Millionen hat er aber bereits sicher.

Weil Oliver bisher für die Bills einen guten, aber noch keinen herausragenden Job macht, reiht er sich mit seinem neuen Vertrag „nur“ auf Rang elf in Sachen Gehälter auf seiner Position ein.

Dominiert wird diese Position sportlich als auch finanziell von Aaron Donald, der bei den Rams 31 Millionen im Jahr verdient und damit 14 Millionen mehr als Ed Oliver.

Bei den Buffalo Bills trifft Leonard Floyd auf seinen früheren Teamkollegen Von Miller. Die beiden hatten 2021 mit den Los Angeles Rams gemeinsam den Super Bowl gewonnen.

Auf dem Weg in das Endspiel der NFL hatten die beiden in den Playoffs zusammen sechs Sacks erreicht und im Super Bowl selbst Bengals-Quarterback Joe Burrow das Leben richtig schwer gemacht.

Floyd sackte Burrow ein Mal, Von Miller brachte den Bengals-Spielmacher gleich zwei Mal zu Boden. Am Ende ließen die Rams nur 20 Punkte zu und reckten die Vince Lombardi Trophy in den Nachthimmel von Los Angeles.

Mega-Deal um Robert Lewandowski im Gespräch

Saudi-Arabien mischt mehr und mehr auf dem internationalen Transfermarkt mit. Der Plan: Die ganz großen Fußballstars sollen künftig im Wüstenstaat spielen. Auch der Name von Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski fällt mittlerweile.

Zieht es Robert Lewandowski nur ein Jahr nach seinem Aufsehen erregenden Wechsel vom FC Bayern zum FC Barcelona nach Saudi-Arabien? Wie der Pay-TV-Sender „Sky“ berichtet, steht der Mittelstürmer tatsächlich auf der mit zahlreichen Top-Stars gespickten Liste, die im Sommer den Weg in die saudische Premier League finden sollen.

Oberstes Ziel soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge aber die Verpflichtung von Karim Benzema sein. Der 35-Jährige hat sich mit Real Madrid auf die Beendigung der 14 Jahre langen und äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit geeinigt. Laut „AS“ liegt ihm ein millionenschweres Angebot von Al-Ittihad vor, wonach er einen Zweijahresvertrag bekommen und pro Spielzeit 100 Millionen Euro verdienen soll.

Der Vertragsabschluss mit Benzema habe bei den Entscheidungsträgern in Saudi-Arabien allerhöchste Priorität, heißt es auch bei „Sky“.

Dass neben Karim Benzema auch der 34 Jahre alte Robert Lewandowski den Lockrufen erliegt, hat sich bislang nicht angedeutet. Beim FC Barcelona besitzt der Torschützenkönig der LaLiga-Saison 2022/23 noch einen Vertrag bis 2026.

Heißer sind da schon die Gerüchte um Lionel Messi, der seine Zelte bei Paris Saint-Germain nach zwei Jahren abbricht. Dem Weltmeister soll angeblich von Al Hilal ein Zweijahresvertrag mit einem sagenhaften Volumen von 400 Millionen Euro pro Jahr vorliegen.

Zum Vergleich: Superstar Cristiano Ronaldo, der im Januar zu Al Nassr gewechselt war, soll angeblich 200 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Messi könnte allerdings auch zurück zum FC Barcelona wechseln, Cheftrainer Xavi öffnete dem 35-Jährigen zuletzt die Tür.

„Sky“ zufolge sind Benzema, Messi und Lewandowski derweil bei Weitem nicht die einzigen Top-Stars des Weltfußballs, die Angebote aus Saudi-Arabien erhalten. Auch Sergio Ramos, der sich ebenfalls von PSG verabschiedet hat, Juventus-Star Ángel Di Maria, Liverpool-Liebling Roberto Firmino oder Luka Modric von Real Madrid sollen auf der Liste stehen.

Vegas Golden Knights gewinnen erstes NHL-Finale

Die Vegas Golden Knights haben das erste Spiel der Finalserie um den Stanley Cup gewonnen. Das Eishockey-Team aus Las Vegas besiegte die Florida Panthers in heimischer Halle mit 5:2 (1:1, 1:1, 3:0).

Zach Whitecloud brachte die Golden Knights im Schlussdrittel entscheidend in Führung. Torhüter Adin Hill glänzte mit 33 parierten Schüssen auf sein Tor, vor allem bei einer Parade mit dem Stock gegen Nick Cousins zu Beginn des zweiten Drittels.

Mit Shea Theodore und Jonathan Marchessault trafen zwei von sechs Spielern, die seit der Gründung der Knights vor sechs Jahren für Las Vegas spielen. Für Marchessault war es der fünfte Treffer in den vergangenen sechs Spielen.

Florida kassierte derweil die erste Auswärtsniederlage in den diesjährigen NHL-Playoffs seit dem Auftaktspiel bei den Boston Bruins. Die Panthers hatten sich nur via Wildcard als achtplatziertes Team der Eastern Conference für die Playoffs qualifiziert und dann direkt den überlegenen Hauptrundensieger aus Boston eliminiert.

Die zweite Partie der Finalserie findet in der Nacht zu Dienstag ebenfalls in Las Vegas statt, bevor sie dann für zwei Spiele nach Sunrise, Florida wechselt. Das Team, das zuerst vier Spiele gewinnt, holt den Stanley Cup.

Sowohl die Vegas Golden Knights als auch die Florida Panthers stehen zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in den Stanley-Cup-Finals und haben den Titel noch nie gewonnen.

Las Vegas unterlag direkt in seiner ersten NHL-Saison gegen die Washington Capitals mit Nationaltorhüter Philipp Grubauer. Die 1993 gegründeten Florida Panthers verloren 1996 alle vier Spiele gegen die Colorado Avalanche, wobei der jetzige Kölner Trainer Uwe Krupp in Spiel vier das entscheidende Tor zum Titelgewinn schoss.

Neue Xavi-Avancen: Macht Barca jetzt Ernst bei Kimmich?

Seit einigen Tagen mehren sich die Berichte, wonach der FC Barcelona ernsthaftes Interesse an Joshua Kimmich vom FC Bayern hegt. Spätestens seit Freitag ist klar: Barca, allen voran Cheftrainer Xavi, will den Mittelfeldstar der Münchner wohl tatsächlich nach Katalonien lotsen.

Anders sind die Aussagen, die Barca-Legende und -Coach Xavi nun gegenüber „Mundo Deportivo“ direkt und indirekt über den 28-Jährigen tätigte, gar nicht zu deuten.

„Er ist ein absoluter Spitzenspieler, der das Spiel auf eine fantastische Art und Weise versteht“, lobte Xavi in dem Interview den Bayern-Star in den höchsten Tönen.

Xavi betonte zwar, nicht zu ausschweifend über einen Spieler von einem großen internationalen Konkurrenten sprechen zu wollen, denn „dann werden diese Vereine sauer auf mich“. Trotzdem ließ der Barca-Coach keinen Zweifel daran, dass er Kimmich nur allzu gerne als Nachfolger für Altmeister Busquets verpflichten würde, der seinen Barca-Abschied verkündet hatte.

„Wir brauchen einen Ersatz auf höchstem Niveau. Es geht ein Anführer dieser Barca-Mannschaft, der die ganze Saison über in der Startelf stand. Wir brauchen einen angemessenen Ersatz, sonst wird es schwierig für uns, im nächsten Jahr zu bestehen“, meinte Xavi über Busquets, mit dem der FC Barcelona als Kapitän in diesem Jahr die Meisterschaft in La Liga erringen konnte.

Xavi würde Bayerns Führungsspieler Joshua Kimmich offensichtlich zutrauen, genau diese Lücke zu füllen: „Kimmich steht bei Bayern unter Vertrag. Wenn sich eine Tür öffnet, müsste man also mit den Bayern verhandeln“, so der Weltmeister von 2010.

Im Zweifel will sich Xavi auch wieder persönlich bemühen, um einen weiteren Top-Spieler nach Katalonien locken zu können: „Ich tue alles, was in meiner Macht steht, um Barca wettbewerbsfähig zu machen. Der Klub weiß bereits, dass ich, wenn ich jemanden anrufen oder reisen muss, dies tun werde.“

Der 43-Jährige fügte hinzu, ohne den Namen Joshua Kimmich noch einmal direkt zu verwenden: „Je mehr Spieler wir auf höchstem Niveau haben, desto besser können wir mithalten.“

Kimmich selbst hatte bis zuletzt noch betont, seine Zukunft weiter beim deutschen Rekordmeister zu sehen. Sein Arbeitspapier beim FC Bayern läuft noch bis 2025.

Zwei Außerirdische im Duell um den ersten NBA-Titel

Nikola Jokic gegen Jimmy Butler: In den NBA-Finals lechzen die Superstars der Denver Nuggets und Miami Heat nach ihrem ersten Meisterschaftring.

Den wichtigsten Ring hat Nikola Jokic längst. Keinen Basketball-Court betritt der serbische Superstar, ohne dass er sich das Symbol der Liebe zu Ehefrau Natalija an seine übergroßen Treter bindet. Der Talisman soll dem 2,11-m-Hünen auch in den NBA-Finals Glück bringen, wenn der zweimalige MVP nur einen geringfügig weniger wertvollen Ring jagt.

Und Denver ist im Finale gegen das Team aus Florida, das sich erst im sogenannten Play-in-Turnier für die Play-offs qualifiziert und danach oft überrascht hatte, klarer Favorit. Die Hoffnungen der Heat lassen sich auf einen Namen reduzieren: Jimmy Butler. „Man braucht einen Mann, an dem man sich festhalten kann, besonders in den Momenten der Wahrheit“, sagte Coach Erik Spoelstra.

Aktuell folgt jedoch ein guter Tag dem nächsten. Hatte Jokic die Liga bereits 2021 und 2022 dominiert und dafür die MVP-Trophäe gewonnen, stürmen er und die Nuggets in diesem Jahr fast unaufhaltsam durch die NBA. Besonders hart traf es James, Dennis Schröder und die Los Angeles Lakers, die Denver im Halbfinale eiskalt mit 4:0 abfertigte. Schon vorher reihte Jokic, der Riese mit einem dennoch so feinen Händchen, Triple-Doubles aneinander wie Dominosteine.

Selbst James gab zu: „Wenn man einen solchen Spieler bewacht, ist man immer aus dem Gleichgewicht, weil er punkten, rebounden und aus der Distanz werfen kann. Er sieht Spielzüge, bevor sie passieren.“ Kevin Durant, dessen Phoenix Suns im Viertelfinale an Jokic und Co. gescheitert waren, prophezeite gar: „Er wird in die Geschichte eingehen als einer der größten Center, die jemals einen Basketball berührt haben.“

56 und 42 Punkte schenkte „Jimmy Buckets“ den topgesetzten Milwaukee Bucks und Giannis Antetokounmpo in der ersten Runde ein, im Halbfinale gegen die Boston Celtics legte der 33-Jährige über sieben Spiele hinweg 24,7 Punkte durchschnittlich auf. „Er ist erbittert, drängend, wahnhaft und manchmal psychotisch, wenn es um den Willen zum Sieg geht“, sagte Spoelstra: „Er lässt das jeden im Gebäude spüren.“ Und nun soll es auch Nikola Jokic fühlen.