Eagles-GM von Reaktionen zu Hurts-Entscheidung „überrascht“

Jalen Hurts hat die Philadelphia Eagles in der Vorsaison bis in den Super Bowl geführt. Der Texaner zählt inzwischen zu den renommiertesten Quarterbacks der NFL. Viele Fans trauten ihm diese Entwicklung allerdings nicht zu.

Die Eagles pickten Hurts im NFL Draft 2020 an 53. Stelle. Der Philly-Anhang reagierte damals verstimmt, weil das Team mit Carson Wentz bereits einen angesehen QB in den eigenen Reihen hatte. Howie Roseman erinnert sich noch gut an den Groll, den er nach seiner Draft-Entscheidung erntete.

„Ich denke, das Ausmaß der Reaktion hat uns ein wenig überrascht und ich denke, dass uns allein die Gespräche darüber in den folgenden Wochen und Monaten ein wenig überrascht haben“, verriet der General Manager der Eagles gegenüber „The Athletic“.

Roseman wäre rückblickend dankbar für eine Vorwarnung gewesen. „Ich sage nicht, dass wir uns nicht für (Hurts) entschieden hätten, wenn wir das gewusst hätten. Wir waren nur überrascht, wie viel Leben daraus entstanden ist.“

NFL: Jalen Hurts lief Carson Wentz den Rang ab

Letztlich verstimmten die kritischen Kommentare. Carson Wentz, der in der Saison 2017 noch den Weg für den späteren Super-Bowl-Triumph der Eagles ebnete, zeigte immer schlechtere Leistungen. Der verletzungsgeplagte Signal Caller verlor daraufhin seinen Starting-Posten an Jales Hurts.

Wentz wurde im Februar 2021 dann zu den Indianapolis Colts getradet. Dort fand er jedoch nicht zu seiner starken Form zurück und zog nur ein Jahr später zu den Washington Commanders weiter. Beim NFC-East-Team ist Wentz seit diesem Frühjahr ebenfalls Geschichte.

Hurts‘ Formkurve zeigt hingegen seit drei Jahren stetig nach oben. Seine starken Auftritte aus der Vorsaison brachten ihm im April sogar einen historischen Vertrag ein. Der Quarterback verlängerte seinen Kontrakt in Philadelphia bis 2028 und streicht fortan 51 Millionen Dollar pro Saison ein – kein anderer NFL-Spieler verdient mehr!

Klopp in „produktiven Gesprächen“ mit Bayern-Star

Verlässt Ryan Gravenberch den FC Bayern doch noch in diesem Sommer? Mit dem FC Liverpool gab es offenbar bereits ein erfolgreiches Abtasten. Doch die Münchner stellen sich quer. Ob das allerdings noch lange so bleibt, ist fraglich.

Stand jetzt gibt es ein großes Wechsel-Veto für Ryan Gravenberch von den Verantwortlichen des FC Bayern. Dabei würde der 21-jährige Niederländer in der anstehenden Saison gern mehr spielen – ob in München oder bei einem anderen Klub, ist aber noch völlig offen. Zuletzt wurde der zentrale Mittelfeldspieler intensiv mit einem Transfer auf die Insel in Verbindung gebracht.

Allen voran der FC Liverpool soll großes Interesse am talentierten U21-Nationalspieler Hollands hinterlegt haben, der sich derzeit bei der Junioren-EM in Rumänien und Georgien befindet. Nachdem der britische „Mirror“ zuletzt berichtete, dass Liverpool-Teammanager Jürgen Klopp ein großer Fan Gravenberchs sei und von den Bossen grünes Licht für Transferbemühungen bekommt hat, legt nun das für gewöhnlich gut informierte Portal „TheAthletic“ nach.

Demnach hat es von Reds-Seite aus bereits „produktive Gespräche“ mit den Beratern des Spielers gegeben. Kein Wunder: Gravenberch stand bereits im letzten Jahr beim Premier-League-Klub weit oben auf der Liste, entschied sich dann aber für einen Wechsel in die Bundesliga zum FC Bayern.

Hier wurde der 21-Jährige in seinem ersten Jahr allerdings bislang nicht komplett glücklich, was er auch bereits in mehreren Interviews öffentlich durchblicken ließ. Zwar durfte er in wettbewerbsübergreifend 33 Partien mitwirken, stand aber selten länger als eine halbe Stunde auf dem Feld.

Ob sich das in Zukunft ändert? Fraglich! Denn die beiden bisherigen Sommertransfers, Konrad Laimer und Raphael Guerreiro, könnten und wollen ebenfalls auf gleicher/ähnlicher Position auf Spielzeit kommen in der Saison 2023/24. Daneben streiten sich auch Joshua Kimmich, Leon Goretzka sowie Jamal Musiala um die Plätze in der Mittelfeldzentrale.

Pride Night: NHL schafft Regenbogentrikots ab

Nach der Diskussion um die Pride Night ist die Eishockey-Profiliga NHL eingeknickt und hat spezielle themenorientierte Aufwärmtrikots abgeschafft, darunter auch die mit Regenbogenfarben.

Das Tragen der Jerseys habe für „Ablenkung“ gesorgt, erklärte NHL-Commissioner Gary Bettman nach der Entscheidung.

Bei verschiedenen Themenabenden (Pride Night, Black History Night, Military Appreciation Night, Hockey Fights Cancer) trugen NHL-Spieler bislang spezielle Trikots.

So wurde von den Klubs bei der sogenannten Pride Night ein Signal für sexuelle Gleichberechtigung gesendet. Da sich einige wenige Profis weigerten, diese zu tragen – etwa Ilya Lyubushkin (Buffalo Sabres), Ivan Provorov (ehemals Philadelphia Flyers) oder James Reimer (San Jose Sharks) -, kam es zu Diskussionen.

Die Themenabende soll es laut NHL weiterhin geben – nur eben keine dazu passenden Aufwärmtrikots mehr. Die Spieler dürften auch nach wie vor solche Shirts tragen, sagte Bettman, aber künftig nicht mehr auf dem Eis.

Die Kritik am Schritt ließ nicht lange auf sich warten. „Die Entscheidung bedeutet, dass die über 95 Prozent der Spieler, die sich entschieden haben, ein Pride-Trikot zu tragen, um die Community zu unterstützen, nun keine Gelegenheit dazu bekommen“, teilte die LGBTQ-Initiative „You Can Play“ mit.

Bahn frei für Bayern? ManCity findet Walker-Ersatz

Der Transfer von Kyle Walker von Manchester City zum FC Bayern ist womöglich ein gutes Stück näher gerückt. Der Grund: Der Triple-Sieger soll bereits einen Ersatz für den englischen Nationalspieler gefunden haben.

Trägt Kyle Walker ab der kommenden Saison das Trikot des FC Bayern? Der Wechsel des englischen Nationalspielers ist am Samstag zumindest nicht unwahrscheinlicher geworden, denn wie die „Marca“ berichtet, bereitet sich Manchester City bereits auf den Abgang Walkers vor.

Demnach hat der Triple-Sieger in Achraf Hakimi schon einen Ersatz für die Rechtsverteidiger-Position an der Angel. Der Ex-BVB-Profi steht aktuell bei Paris Saint-Germain unter Vertrag und soll das Interesse des englischen Top-Klubs geweckt haben. ManCity sei bereit, eine hohe Summe für Hakimi zu zahlen, schreibt die madrilenische Zeitung.

Ob sich Paris Saint-Germain auf einen Deal einlassen würde, ist nicht bekannt. Zum einen zählt Hakimi zu den Leistungsträgern der Franzosen. Dazu läuft sein Vertrag noch bis 2026. Gleichzeitig ist PSG darum bemüht, die Mannschaft so gut es geht zusammenzuhalten. Nach dem Abgang von Messi wird nach wie vor auch über einen Wechsel von Neymar spekuliert. Zudem ist auch die Zukunft von Kylian Mbappé über die kommende Saison hinaus unklar.

Dass sich ManCity bereits nach einer Alternative zu Walker umsieht, dürften die Münchner Verantwortlichen indes mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Sie beschäftigen sich nun schon seit einigen Tagen intensiv mit einer Verpflichtung des englischen Rechtsverteidigers, der „nur“ 20 bis 30 Millionen Euro kosten soll.

Laut „Sky“ gehen auch von Walker mittlerweile positive Signale Richtung Bayern-Wechsel aus. Der 33-Jährige könne sich einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister gut vorstellen, berichtete der Sender in dieser Woche.

Wechsel zu Bayern? Walker hat wohl klare Tendenz

Wechselt der seit einigen Tagen beim FC Bayern gehandelte Kyle Walker tatsächlich nach München? Die Zeichen für einen Transfer des Rechtsverteidiger von Manchester City stehen offenbar gut.

Derzeit werden zahlreiche Namen rund um den FC Bayern gehandelt. Kein Wunder: nach dem enttäuschenden Abschneiden in der letzten Saison wollen die Münchner in 2023/24 deutlich besser performen. Ein Kandidat für einen Wechsel: Rechtsverteidiger Kyle Walker von Manchester City.

Der 33-Jährige gilt als einer der Wunschspieler von Cheftrainer Thomas Tuchel. Und wie es aussieht, hat der deutsche Rekordmeister gute Karten beim Engländer.

Denn wie „Sky“ erfahren hat, gibt es bei Walker, dessen Vertrag in Manchester im Sommer 2024 endet, mittlerweile eine deutliche Tendenz. Laut dem TV-Sender kann sich der 75-fache englische Nationalspieler einen Wechsel zum FC Bayern sehr gut vorstellen.

Nach einem ersten Abtasten soll in den letzten Tagen ein persönliches Treffen der Verantwortlichen mit Walker stattgefunden haben. Dieses gab offenbar den Ausschlag dafür, dass die Tendenz des Routiniers nun klar in Richtung des Bundesliga-Serienmeisters geht.

20 bis 30 Millionen Euro soll der Rechtsverteidiger wohl kosten, der den alle Voraussicht nach anstehenden Abgang von Benjamin Pavard vergessen machen soll.

Neben den Bayern war zuletzt noch eine Verlängerung bei ManCity sowie ein Transfer nach Saudi-Arabien oder zu Jugendverein Sheffield United ein Thema. Glaubt man dem neuesten „Sky“-Bericht, verfolgt Walker diese Optionen nicht weiter.

Offenbar haben die Münchner Verantwortlichen den Abwehrspieler mit ihrem Vertragsangebot überzeugt. Beim FC Bayern soll der 33-Jährige bis 2025 unterschreiben mit einer Option auf eine weitere Saison. Gehaltstechnisch soll der Rechtsverteidiger laut „Sky“ einen Schritt nach vorn machen und deutlich mehr verdienen als noch bei Manchester City.

Dort strich er laut verschiedenen Medienberichten zuletzt zwischen neun und 10,5 Millionen Euro pro Saison ein. Die Münchner haben diese Summe dem Bericht nach getoppt.

Neben dem möglichen Transfer von Walker soll auch die Verpflichtung von Innenverteidiger Min-jae Kim ganz nah sein.

Russell Wilson fühlt sich „so gut wie noch nie“

Zehn Jahre lang war Russell Wilson ein Seattle Seahawk, gewann mit den Mannen von der Westküste 2013 sogar den Super Bowl. Vor der letzten NFL-Saison ging es für den 34-Jährigen mit einem Blockbuster-Trade zu den Denver Broncos, wo er das langjährige Spielmacher-Problem lösen sollte.

Sowohl für die Broncos als auch für Wilson lief die Spielzeit aber alles andere als zufriedenstellend. Nun schuftet er wie verrückt für die neue Saison – und fühlt sich „so gut wie noch nie“.

Das zumindest erklärte der Quarterback in einer Medienrunde bei den OTAs der Broncos. „Man will immer in der bestmöglichen Form sein. Ich bin bereit dafür, ich fühle mich besser als je zuvor“, erklärte der 34-Jährige.

Untermauert wird diese Aussage von einem Trainingsvideo, das Wilson jüngst in den Sozialen Netwerken teilte. Das Video zeigt den Quarterback, wie er für die neue Saison schuftet. Sofort fällt auf, dass Wilson deutlich fitter aussieht, als es in der vergangenen Spielzeit der Fall war.

Für den Spielstil von Wilson ist körperliche Fitness unerlässlich, schließlich ist der 34-Jährige der mutmaßlich beste Dual-Threat-Quarterback der letzten Dekade. Und seine neue Form hat auch das Selbstvertrauen gesteigert. So fühle sich Wilson nicht nur großartig, sondern auch „schlank, einsatzbereit und konzentriert“.

Grund für großes Selbstvertrauen hatte Wilson in der Vorsaison wahrlich nicht. Mit offensiven Waffen wie Courtland Sutton und Jerry Jeudy ausgerüstet, hatten viele Experten eine starke Broncos-Offense erwartet. Allerdings wurden diese Erwartung nicht erfüllt.

Durch die Luft brachte es Wilson nur auf 3.524 Yards und 16 Touchdowns bei elf Interceptions. Trotz eines soliden Defense-Leistung reichte es schlussendlich nur zu einem 5-12-Record.

Doch 2023 soll alles besser werden. Neben einem fitten Wilson soll dabei auch Neu-Coach Sean Payton helfen. Der langjährige Headcoach der New Orleans Saints gilt als einer der besten Offense-Coaches und wird versuchen, diesem Ruf gerecht zu werden.

Und vielleicht kann der 59-Jährige Russell Wilson zu alter Stärke verhelfen. Dann dürften sich nicht nur die Broncos-Fans auf Spektakel freuen.

BVB ausgestochen? Barca holt 400-Millionen-„Monster“

Borussia Dortmund hat eine Schlappe auf dem Transfermarkt erlitten. Ein angeblich auch vom BVB umworbenes Top-Talent zieht es zum FC Barcelona.

Der FC Barcelona hat das 18 Jahre alte Toptalent Mikayil Faye vom kroatischen Zweitligisten NK Kustosija verpflichtet – und eine künftige Ablösesumme auf 400 Millionen Euro festgeschrieben. Das teilten die Katalanen am Montag mit.

Der Senegalese, an dem auch der BVB interessiert gewesen sein soll, erhält einen Vertrag bis 2027.

Bei Barca dürfte Faye, Spitzname „Monster“, vorerst allerdings nur wenig Chancen auf Spielminuten in der ersten Mannschaft haben. Die Verpflichtung des Abwehrtalents ist beim spanischen Meister wohl eher langfristig gedacht.

Zuvor hatte die „Daily Mail“ über das Interesse des BVB an Faye berichtet. Auch der FC Chelsea wurde als Interessent genannt.

Transfer-Insider Fabrizio Romano hatte allerdings bereits in der vergangenen Woche vermeldet, das Objekt der Begierde ziehe es zu Barca. Fünf Millionen Euro Ablöse plus Bonuszahlungen sollen an Kustosija fließen, so der bestens vernetzte italienische Reporter.

Faye hatte bei Kustosija in der abgelaufenen Saison 13 Spiele absolviert, davon elf in der Startelf.

Internationale Aufmerksamkeit hatte der Innenverteidiger bereits im Jahr 2019 bei der U17-WM in Brasilien als damals 15-Jähriger erregt. Mit der Auswahl Senegals erreichte der Linksfuß das Achtelfinale. Zuvor hatte Faye als 14-Jähriger bereits erste Erfahrungen bei der U17-Afrika-Meisterschaft gesammelt.

Kustosija hatte Faye erst im vergangenen Februar von Diambars FC in seiner Heimat verpflichtet und mit einem Langzeitvertrag ausgestattet. Jetzt zog es ihn bereits weiter zu einer der Top-Adressen des internationalen Fußballs.

Während Faye also nicht kommt, wird ein anderes Abwehr-Juwel den BVB wohl zumindest vorübergehend verlassen: Laut „L’Équipe“ parken die Dortmunder den 19 Jahre alten Soumaila Coulibaly zunächst auf Leihbasis beim FC Burnley in der englischen Premier League. Derzeit sollen aber noch Verhandlungen über eine mögliche Kaufoption laufen.

ERC Ingolstadt holt Finnen

Der deutsche Vizemeister ERC Ingolstadt holt einen Champions-League-Sieger in die Deutsche Eishockey Liga (DEL).

Patrik Virta kommt vom finnischen Titelträger Tappara Tampere, dem zuletzt erfolgreichsten Klub im europäischen Eishockey. Zweimal in Folge gewann der 27-Jährige mit Tampere die Meisterschaft und triumphierte nach der Finalteilnahme 2022 in diesem Jahr in der Champions Hockey League.

„Mit Patrik bekommen wir einen technisch und schlittschuhläuferisch hervorragenden Stürmer. Er ist variabel einsetzbar und kann als Rechtsschütze sowohl auf dem Flügel als auch als Center agieren“, sagte ERC-Sportdirektor Tim Regan. Virta hatte in der vergangenen Saison sieben Scorerpunkte in elf Champions-League-Einsätzen verbucht.

„Er ist es gewohnt, auf höchstem Level zu spielen. Sowohl bei Tappara, das zweifellos zu den Top-Teams in Europa gehört, als auch in der CHL. Patrik bringt diese Gewinner-Mentalität aus Tampere mit und ist ein charakterstarker Spieler“, sagte Regan.

Nach Mäders Tod: Drei Teams verlassen Tour de Suisse

Die Tour de Suisse ist trotz des Todes des Schweizer Radprofis Gino Mäder am Samstag fortgesetzt worden – allerdings ohne drei komplette Teams und 17 Fahrer aus weiteren Mannschaften. Nur noch 113 Pedaleure machten sich am Samstagmittag nach einer Schweigeminute auf das vorletzte Teilstück zwischen Tübach und Weinfelden über 183,5 km.

Die Organisatoren nahmen kurzfristig Änderungen vor, um die Sicherheit der emotional schwer getroffenen Fahrer zu erhöhen. Zwar blieben Etappenlänge und -profil mit vier Bergwertungen unangetastet, doch die Zeit für die Gesamtwertung wird bereits 25 Kilometer vor dem Ziel genommen. Auch gab es am Samstag keine Bonussekunden bei den Zwischensprints und im Ziel.

Mäder war auf der fünften Etappe am Donnerstag bei einer Abfahrt in eine Schlucht gestürzt und später im Krankenhaus gestorben. Die sechste Etappe am Freitag war zu einer „Gedenkfahrt“ für Mäder über 20 km umfunktioniert worden.

„Nach einem emotionalen Tag und einer sehr berührenden Fahrt in Gedenken an Gino Mäder ist mit der Familie von Gino Mäder entschieden worden, dass die Tour de Suisse fortgesetzt wird“, verkündete Renndirektor Olivier Senn am Freitagabend. Er sagte: „Heute war der schlimmste Tag meines Lebens, aber morgen ist ein neuer Tag, und darum müssen wir uns als Organisation kümmern.“

Mäders Mannschaft Bahrain Victorious ging nicht mehr an den Start. „Unser gesamtes Team ist durch den tragischen Unfall am Boden zerstört“, teilte die Profi-Mannschaft mit. Am Samstagmorgen zogen auch das Schweizer Team Tudor und die Equipe Intermarche nach sowie einzelne Fahrer anderer Teams, darunter die drei Schweizer Marc Hirschi, Stefan Küng und Michael Schär.

„Wir respektieren die Entscheidung jedes Teams. Die Rückzüge entsprechen dem, was wir erwartet hatten“, teilte die Rennleitung der französischen Nachrichtenagentur AFP mit.

Die 86. Tour de Suisse endet am Sonntag nach einem Einzelzeitfahren in Abtwil.

 

Ulm will Krönung für „den Kutscher“

Diesen einen Sieg auf dem Weg zum größten Erfolg der Vereinshistorie wollen sie bei Ratiopharm Ulm ihrem „Kutscher“ widmen.

Inmitten der spektakulärsten Basketball-Tage der jüngeren Vergangenheit wurde der Klub durch den plötzlichen Tod seines langjährigen Betreuers Andi Klee jäh aus seiner Heiterkeit gerissen – und durchlebt deshalb derzeit größte emotionale Extreme.

Vor dem vierten Bundesliga-Finale gegen die Telekom Baskets Bonn am Freitag (20:30 Uhr) ist deshalb klar, für wen sie den finalen Schritt zur ersehnten Titelpremiere gehen wollen. „Kutscher noch ein Sieg“, twitterte Vereinsboss Thomas Stoll, er fügte vier weinende Emojis und ein Foto von einer Gedenkstätte an.

Das furiose 112:84 gegen überforderte Bonner hatte nicht nur die enorme Reife des Überraschungsteams von Trainer Anton Gavel, sondern auch eine verrückte Bandbreite an Emotionen gezeigt.

Vor Beginn wurde die Halle für eine Schweigeminute abgedunkelt. In der ausverkauften Arena wurde es nicht nur komplett still, auch viele sehr betretene Gesichter waren zu sehen.

„Der Ulmer Basketball verliert viel mehr als einen Mitarbeiter, wir verlieren ein Stück Seele, Herz und Leidenschaft. Mach’s gut Kutscher“, schrieb der Klub. Klee war nach der Halbfinal-Serie gegen den FC Bayern tot in seinem Dienstzimmer gefunden worden.

Nach der Schweigeminute wich die Trauer dem Trubel, der bei einem Basketball-Spektakel in der extrem lauten Ratiopharm-Arena aufkam. „Das war die beste Leistung, die Ulm in dieser Saison gezeigt hat“, sagte Topscorer Karim Jallow, nachdem 40 Minuten lang quasi alles geklappt hatte.

Die starke Bonner Defensive zerfiel komplett, der bis zur Finalserie in 25 Ligaspielen ungeschlagene Favorit sah hilflos aus. „Wir haben die schlechteste Saisonleistung gezeigt. In so einem wichtigen Spiel ist es natürlich enttäuschend“, kritisierte Bonns Trainer Tuomas Iisalo.

Es sieht so aus, als könnte Ulm nach Meister Alba Berlin (3:1) und Pokalsieger FC Bayern (3:0) auch Champions-League-Sieger Bonn besiegen und damit eine der größten Überraschungen der jüngeren Basketball-Vergangenheit perfekt machen. Trainer Gavel, der als Profi schon deutscher Meister wurde, war inmitten des Ulmer Wahnsinns noch keine Begeisterung anzumerken.

„Es ist nur ein Sieg. Wir brauchen immer noch einen. Es gibt nichts mehr, wofür wir uns schonen sollten“, sagte Gavel. Ein mögliches Spiel fünf am Sonntag (15.00 Uhr) bei heimstarken Bonnern will Ulm nun aber unbedingt verhindern.