Regeländerung! NFL erlaubt Notfall-Quarterback

Die NFL-Teams haben am Montag eine Regelung abgesegnet, die es den Teams erlaubt, am Spieltag einen Notfall-Quarterback zu benennen. Damit reagierte die Liga auf die Geschehnisse im NFC Championship Game der San Francisco 49ers und der Philadelphia Eagles.

Dass die NFL diese Regel nun wieder beherzigt, hat den Ursprung im diesjährigen NFC Championship Game. Dort hatten die San Francisco 49ers die zweite Halbzeit quasi ohne Quarterback antreten müssen.

Nachdem sich Brock Purdy schon früh am Ellbogen verletzte, fiel auch Ersatzmann Josh Johnson mit einer Gehirnerschütterung aus. Die 49ers waren gezwungen, Purdy wieder auf das Feld zu schicken, der allerdings mit seiner schweren Verletzung nicht mehr werfen konnte.

So waren die 49ers chancenlos und gingen gegen die Eagles mit 31:7 unter. Ein unwürdiges Ende eines mit Spannung erwarteten Top-Spiels um den Einzug in den Super Bowl. Wiederholen soll sich ein solcher Umstand so schnell nicht mehr.

Die Notfall-Regel betrifft ausschließlich Quarterbacks und auch nur die Spielmacher, die zum 53-Mann-Kader gehören. Allerdings können die Quarterbacks auch auf der Inactive-Liste stehen. Dementsprechend nehmen sie keinen Kaderplatz weg. Spieler des Practice Squads sind nicht als Notfall-Quarterbacks zugelassen, auch dann nicht, wenn sie für das Spiel in der entsprechenden Woche hochgezogen werden.

Ein Einsatz des dritten Quarterbacks ist allerdings nur bei einer Disqualifikation oder einer Verletzung möglich, nicht etwa aus taktischen Gründen. Auch wenn einer der beiden ersten Playcaller zunächst verletzt aus dem Spiel muss, dann aber wieder, beispielsweise nach einer Behandlung zurückkehrt, darf der Notfall-Quarterback vorerst nicht mehr spielen.

Die XFL und USFL haben im Frühjahr eine ähnliche Regel angewendet und auch die NFL selbst hat sie von 1991 bis 2010 verwendet. Während der Tarifverhandlungen von 2011 mit der NFL Players Association entschieden sich die Parteien dafür, die Gesamtzahl der am Spieltag aktiven Spieler zu erhöhen, anstatt sie auf eine bestimmte Position zu beschränken.

Wie NHL-Star Sturm das DEB-Team anführt

Bester deutscher WM-Torschütze, heimlicher Kapitän und Vorbild für die jungen Spieler – seinen Status als aktuell wichtigster Angreifer im deutschen Eishockey-Team erarbeitete sich Nico Sturm im Schnelldurchlauf.

Nach nur zehn Länderspielen des bereits 28 Jahre alten NHL-Stürmers der San Jose Sharks lässt sich sagen: Ohne den Stanley-Cup-Sieger von 2022 wäre die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland wohl nur halb so gut.

„Nico ist absolut professionell in der Vorbereitung, im Kraftraum. Wir sehen es in den Besprechungen, wie fokussiert er ist in der Vorbereitung. Er ist wirklich ein Vorbild für alle bei uns“, sagte Bundestrainer Harold Kreis vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag (11.20 Uhr) gegen Frankreich. Dann dürfte der Augsburger wieder eine entscheidende Rolle spielen, wenn der Viertelfinal-Einzug perfekt gemacht werden soll.

Als der Leader schlechthin neben dem eigentlichen Kapitän Moritz Müller schwor Sturm das deutsche Team auf die letzte Pflichtaufgabe in Tampere vor dem Start der K.o.-Runde ein. „Wir müssen zu dieser ungewohnten Zeit bereit sein“, forderte Sturm. „Das wird auch wieder sehr unangenehm. Wir wollen mit einem guten Gefühl in ein Viertelfinale gehen.“

Schon das gesamte Turnier über spricht Sturm auch unangenehme Dinge an und kritisiert auch mal die Mitspieler. Seiner Rolle im Team schadet das nicht. Denn Sturm überzeugt auch mit Leistung auf dem Eis wie kaum ein anderer. Wie schon in seiner gesamten bisherigen Karriere überzeugt der Spätzünder zudem mit harter Arbeit. „Der Nico macht es einem relativ einfach. Er marschiert immer“, sagte Sturms Angriffspartner Alexander Ehl (Düsseldorf).

Sein uneitles Spiel kommt an im Team. „Ich muss nicht jedes Spiel einen Scorerpunkt machen und es war auch kein schlechtes Spiel, wenn ich mal nicht auf dem Spielberichtsbogen stehe“, sagte Sturm zuletzt – um sich bei der WM mit fünf Treffern aus bislang sechs Spielen direkt mal zu Deutschlands aktuell bestem Torschützen zu mausern. „Ich meine, auch ohne die Tore ist er als Typ und die Art und Weise, wie er zum Spiel beiträgt, eine große Bereicherung für unser Team“, lobte Kapitän Müller.

BVB-Abgang? Hummels liegen „lukrative Angebote“ vor

Borussia Dortmund kämpft wenige Wochen vor dem Saisonende weiter um seinen Abwehrchef Mats Hummels. Denn: Am BVB-Routinier sollen auch Klubs aus dem Ausland konkretes Interesse zeigen.

Mats Hummels hat „lukrative Angebote“ aus Italien und Spanien vorliegen, berichtet „Bild“ – ein Umstand, der den aktuellen Vertragspoker durchaus beeinflussen könnte. Der BVB hatte dem 34-Jährigen kürzlich eine Offerte über einen einen neuen Einjahresvertrag vorgelegt, noch ist keine endgültige Entscheidung getroffen worden.

Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hatte jüngst erst die Hoffnung ausgesprochen, dass Hummels die Tinte unter seinem Angebot bald setzt. „Wir wollen gerne mit Mats verlängern, das weiß er auch. Und Mats weiß auch, dass wir diesbezüglich bald eine Entscheidung brauchen – und am besten vor Saisonende“, so der Ex-Kapitän des BVB.

Man sei nach wie vor in „sehr guten Gesprächen“. Kehl wisse jedoch auch, dass Hummels grundsätzlich seine nähere Zukunft planen müsse, „da hängen einige Themen dran“.

Neben der Verlängerung beim BVB und einem Wechsel zu einem der vermeintlich interessierten Klubs aus dem Ausland brachte „Bild“ nun eine weitere Option ins Spiel: das Karriere-Ende. Sollte Hummels mit Dortmund das große Ziel erreichen und in dieser Saison die Meisterschaft gewinnen, wäre dies ein realistisches Szenario. Der Innenverteidiger wollte sich auf Nachfrage von „Bild“ hierzu jedoch nicht äußern.

Sein Cheftrainer Edin Terzic hatte auf der jüngsten Spieltagspressekonferenz des BVB derweil einmal mehr eine Lanze für seinen Vizekapitän gebrochen.

„Mats ist in dieser Saison der verfügbarste Innenverteidiger. Wir wussten, wir konnten uns immer auf ihn verlassen. Das macht er herausragend gut“, so der 40-Jährige. Einen derartigen Konkurrenzkampf, der in dieser Spielzeit durch die guten Hummels-Leistungen in der Innenverteidigung möglich war, wünsche er sich „auch für die kommende“.

Enthüllt: BVB-Flirt Álvarez erhält grünes Licht

Borussia Dortmund muss sich auf den Abgang von Jude Bellingham einstellen. Edson Álvarez von Ajax Amsterdam ist als möglicher Nachfolger in den BVB-Fokus gerückt. Der niederländische Rekordmeister würde dem Mittelfeldspieler wohl keine Steine in den Weg legen.

Wie der „kicker“ unter Berufung auf Ajax nahestehende Quellen berichtet, „hat Álvarez die Zusage, den Klub im Sommer verlassen zu dürfen“. Somit steht einem Dortmunder Vorstoß im Sommer nichts im Weg.

Álvarez hat sich mittlerweile als Top-Kandidat für das zentrale Mittelfeld des BVB entpuppt. Die Schwarz-Gelben seien „begeistert von dem Spieler und wollen ihn unbedingt holen“, erklärte „Bild“-Reporter Tobias Altschäffl unlängst im Podcast „Bayern Insider“. Es soll zwischen Verein und Berater bereits mehrere Gespräche gegeben haben, erläuterte der Journalist weiter.

Álvarez spielt seit 2019 bei Ajax Amsterdam und ist unter Cheftrainer John Heitinga nicht mehr aus der Startelf wegzudenken.

Der FC Bayern soll sich ebenfalls mit dem 25-Jährigen beschäftigen. Jedoch zögere der deutsche Rekordmeister noch, so Altschäffl. Das will der BVB allem Anschein nach ausnutzen. Die Verpflichtung Mexikaners könne sogar schon bis Ende Mai unter Dach und Fach gebracht werden, heißt es.

Bei der Borussia könnte Álvarez direkt das Erbe von Jude Bellingham antreten. Der 19-Jährige hat sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit Real Madrid auf einen Wechsel geeinigt.

Laut „Sport Bild“ will Geschäftsführer José Ángel Sánchez demnächst die Gespräche mit dem BVB führen. Der Fixbetrag für den englischen Nationalspieler soll sich „bei etwas über 100 Millionen Euro“ bewegen. Dazu kommen noch Bonuszahlungen, über deren Höhe das Sportmagazin keine konkreten Angaben machen konnte.

Bellingham besitzt beim BVB noch einen Vertrag bis zum Sommer 2025. An einem vorzeitigen Abgang aus Dortmund zweifelt aber kaum noch jemand.

„Schlitzohr“ Peterka: Auch ohne Pink ein Hingucker

John-Jason Peterka hat in der NHL eine starke Debütsaison gespielt – und ist im DEB-Team nach der Absage von Leon Draisaitl besonders gefragt.

Es begann in Pink. Unter dem Gejohle seiner Teamkollegen musste John-Jason Peterka in besonderer Verkleidung zur Rookie-Party der Buffalo Sabres ins Restaurant gehen. „Pinke Leggings und ein pinker Sport-BH“, erinnert sich der 21-Jährige, „aber wir waren zu dritt, deswegen war es eigentlich ganz lustig.“

Sieben Monate nach dem NHL-Aufnahmeritual lacht niemand mehr über den Münchner. Der schnelle und trickreiche Stürmer, der vor zwei Jahren nach Nordamerika wechselte, hat eine starke Debütsaison in der besten Eishockeyliga der Welt hinter sich und ist bei der WM in der deutschen Mannschaft ein Hingucker – aber nicht wegen seiner Kleidung.

„In den letzten zwei Jahren ist echt viel passiert“, sagt Peterka, „sportlich und auch menschlich habe ich mich weiterentwickelt. Die Erwartungen und der Druck sind größer.“

Nach 68 Scorerpunkten in der unterklassigen AHL verbuchte der Angreifer zwölf Tore und 20 Vorlagen in seiner ersten NHL-Spielzeit, damit landete Peterka in der Liste der Liganeulinge auf Platz zehn.

„Als ich rübergegangen bin, habe ich nicht erwartet, dass es gleich so läuft“, sagt Peterka, der 2020 von den Sabres in der zweiten Runde des NHL-Drafts gezogen wurde, „ich dachte, ich brauche länger.“

Doch weil Buffalo seit zwölf Jahren die Playoffs nicht mehr erreicht hat und im Umbruch steckt, war es leichter, „weil das Team so jung war.“

In der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes ist Peterka, der beim Halbfinaleinzug vor zwei Jahren noch eine Nebenrolle spielte, bereits ein Hauptdarsteller.

In den ersten drei WM-Spielen stand er insgesamt 67:45 Minuten auf dem Eis – länger als jeder andere Mannschaftskollege, auch als NHL-Topverteidiger Moritz Seider.

Sein Treffer gegen Finnland war das erste deutsche Powerplay-Tor. Nach der Absage des Superstars Leon Draisaitl ist vor allem Peterka derjenige, der die Tore erzielen soll.

Zumindest raubt das „Schlitzohr“ (Bundestrainer Harold Kreis) aktuell seinen Eltern nicht mehr den Schlaf. Bei seinen ersten NHL-Spielen saßen sie noch nachts vor dem Fernseher.

NBA-Star Ja Morant reagiert auf erneute Suspendierung

Ja Morant lebt bei den Memphis Grizzlies den Traum eines NBA-Profis. Der Basketball-Star verdient Millionen, hat unzählige Fans. Abseits des Spielfeldes hat er aber offenbar ein großes Problem. Nach seiner zweiten Suspendierung innerhalb kurzer Zeit entschuldigt er sich und gelobt Besserung.

„Ich weiß, dass ich eine Menge Leute enttäuscht habe, die mich unterstützt haben“, sagte Morant in einer veröffentlichten Erklärung. „Dies ist eine Reise, und ich bin mir darüber im Klaren, dass es noch viel zu tun gibt. Meine Worte mögen im Moment nicht viel bedeuten, aber ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln. Ich bin fest entschlossen, weiter an mir zu arbeiten.“

Der Basketball-Profi war zum bereits zweiten Mal in weniger als drei Monaten in einem Stream mit einem Gegenstand zu sehen, der wie eine Waffe aussah.

Beim ersten Mal sperrte ihn die NBA im März für acht Spiele, er verlor damit etwa 669.000 US-Dollar Gehalt. Was nun passiert – die Grizzlies waren in der ersten Runde der Playoffs gegen die Los Angeles Lakers ausgeschieden – ist unklar. Die Grizzlies schlossen Morant von allen Team-Aktivitäten aus.

NBA-Boss Adam Silver zeigte sich schockiert, die Untersuchungen des erneuten Vorfalls laufen. „Er hätte sich selbst oder jemand anderen mit einer solchen Tat verletzen, verstümmeln oder töten können“, sagte Silver bei „ESPN“. Morant habe eine unglaublich große Fangemeinde.

Das weiß auch Silver: „Und meine Sorge ist – und ich dachte, er teilte sie mit mir – dass Millionen, wenn nicht Dutzende von Millionen von Kindern auf der ganzen Welt ihn so sehen würden, als hätte er etwas getan, das in gewisser Weise den Gebrauch einer Schusswaffe auf diese Art und Weise zelebriert.“ In den USA kommt es jeden Tag zu Schießereien, immer wieder sterben Kinder bei Amokläufen.

Die Untersuchung wegen des erneuten Videos ist bereits die dritte bekannte Ermittlung der NBA wegen eines Fehlverhalten von Morant, der der mit Abstand am besten bezahlte Profi im Kader der Grizzlies ist und von der kommenden Saison an 194 Millionen US-Dollar über fünf Jahre verdienen soll.

Er hat Verträge mit Nike und Powerade, das Sportgetränkeunternehmen hatte aber einen Werbespot mit Morant unmittelbar nach dem Video vom März zurückgezogen.

Eagles-Video zeigt Jalen Carter in Topform

Vor dem NFL Draft 2023 gab es unzählige Berichte über Defensive Tackle Jalen Carter. Der frühere Georgia Bulldog stand nicht nur wegen eines Autounfalls mit Todesfolge im Rampenlicht. Auch sein Auftritt beim Pro Day in Georgia sorgte für Gesprächsstoff.

In einem Trainingsvideo der Philadelphia Eagles zeigt sich Carter nun aber stark formverbessert.

Der Superbowl-Teilnehmer postete in den sozialen Medien ein Video, das Carter gemeinsam mit dem früheren Georgia-Pass-Rusher Nolan Smith zeigt. Die beiden College-Mitspieler waren in der ersten Runde des Drafts von den Eagles ausgewählt worden. Während Carter an Pick neun ausgesucht wurde, musste sich Smith bis zum 30. Pick gedulden.

Vor allem die Form von Jalen Carter beeindruckte die NFL-Fans in den Kommentaren. Der 22-Jährige zeigte sich sehr flink und beweglich. Noch im März hatte Carter beim Pro Day der Georgia Bulldogs die Position Drills abbrechen müssen, weil er außer Atem war. Zudem trat der Defensive Tackle mit Übergewicht an. Auch hiervon ist nun nichts mehr zu sehen.

Wegen der angesprochenen Probleme auf und neben dem Platz rutschte Jalen Carter in den Draft Boards einiger Experten ab und das, obwohl er unbestritten eines der Top-Talente des Drafts war.

Der 22-Jährige blieb aber stets von seiner Qualität überzeugt und traf sich vor dem Draft deshalb auch nur mit Teams, die einen der ersten zehn Picks hatten. Am Ende sollte Carter recht behalten.

Die Philadelphia Eagles tradeten schlussendlich sogar noch einen Platz nach oben, um sich auf jeden Fall die Dienste das talentierten Defensive Tackle sichern zu können. Sollte Carter, und danach sieht es aktuell aus, wieder zu alter Stärke zurückfinden, könnten die Eagles mit diesem Pick einen der größten Draft-Steals 2023 gelandet haben.

Nach Corona-Aus von Evenepoel: Wer holt sich den Sieg?

An echte Entspannung war am ersten Ruhetag des Giro d’Italia kaum zu denken.

Zu stark wirkte das Beben nach, das den Radsport am späten Sonntagabend in Form einer unscheinbaren Pressemitteilung erschüttert hatte: Remco Evenepoel, der Weltmeister, Topfavorit und Gesamtführende der Rundfahrt, ist raus – ein positiver Coronatest wurde dem Belgier zum Verhängnis. Vor dem Beginn der zweiten Woche werden die Karten nun völlig neu gemischt.

„Es tut mir wirklich Leid, dass ich das Rennen verlasse. Ich habe einen Routinetest gemacht, der leider positiv war“, wurde Evenepoel von seinem Team Soudal-Quickstep zitiert. Die Achterbahnfahrt der Gefühle brachte er damit nüchtern auf den Punkt.

In einem denkbar engen Zeitfahren war der 23 Jahre alte Shootingstar zuvor zurück ins Rosa Trikot geflogen – nur um es wenige Stunden später kampflos wieder abzugeben. Der bereits neunte (!) Corona-Fall des Giro hat den bislang prägendsten Fahrer entscheidend ausgebremst.

„Ich hatte mich wirklich auf die nächsten zwei Wochen gefreut“, sagte Evenepoel, der am Montag die Heimreise antrat und nun mitansehen muss, wie seine ehemaligen Kontrahenten um den Titel kämpfen. Zum Beispiel Ex-Tour-Sieger Geraint Thomas, der nach einer starken ersten Woche am Dienstag erstmals in Rosa an den Start in Scandiano rollt.

„Wir fühlen uns gut. Ich hoffe, dass wir unsere kollektive Stärke in den nächsten Wochen nutzen können“, sagte der Routinier (36) in Bezug auf sein Team Ineos Grenadiers, dem auch der neue Gesamtdritte und Sieger von 2020, Tao Geoghegan Hart, angehört.

Leicht dürfte das Unterfangen Giro-Sieg für die beiden Briten allerdings nicht werden – denn der neue Topfavorit auf den Titel lauert mit nur zwei Sekunden Rückstand direkt in Thomas‘ Windschatten. Der Slowene Primoz Roglic verfügt über ein gewohnt starkes Team (Jumbo-Visma), bringt die Erfahrung von drei Titeln bei der Vuelta in Spanien mit und hat am Berg wohl die besten Beine. Der Gesamtsieg führt in Abwesenheit Evenepoels nur über ihn.

Nächste Kehrtwende? Daichi Kamada vor Unterschrift

Um Spielgestalter Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt reißen die Spekulationen nicht ab. Wenige Wochen vor seinem Abschied von der SGE soll der Japaner endlich eine Entscheidung getroffen haben.

Nächste Kehrtwende im Poker um Eintracht Frankfurts Daichi Kamada: Nachdem zunächst der BVB, Manchester United und der von Roger Schmidt trainierte Spitzenklub SL Benfica als heißeste Anwärter auf eine Verpflichtung des torgefährlichen Mittelfeldspielers galten, war jüngst Italiens Meister SSC Napoli ins Spiel gebracht worden. Die Bosse der Neapolitaner hätten sich bereits mit dem 26-Jährigen in Verbindung gesetzt.

Zu spät, geht es nach dem Portal „calciomercato“: Demnach erwägt Neapels Serie-A-Konkurrent AC Mailand ebenfalls eine Verpflichtung des SGE-Kreativspielers. Damit nicht genug: Der Champions-League-Halbfinalist hat mit Kamada dem Bericht zufolge sogar schon eine Einigung erzielt.

Im Gespräch ist ein Jahresgehalt von drei Millionen Euro für Kamada – Zahlen, die durchaus überraschen, war der BVB laut „Bild“ beim Frankfurter doch mit einem Fünfjahresvertrag mit bis zu sechs Millionen Euro jährlich abgeblitzt.

In trockenen Tüchern ist der Kamada-Deal mit den Rossoneri offenbar aber noch nicht. Die Mailänder wollen sich laut „calciomercato“ trotz der grundsätzlichen Einigung weiterhin alle Möglichkeiten offen halten. Denn: Noch ist die Zukunft von Mailands Spielgestalter Brahim Díaz ungeklärt, der aktuell von Real Madrid ausgeliehen ist. Sollte die Chance bestehen, den Spanier fest zu verpflichten, wäre die Position letztlich doppelt besetzt.

Das Portal führt derweil neben Borussia Dortmund, Benfica und Napoli mit Newcastle United und Atlético Madrid zwei weitere Klubs an, die ihr Interesse an einer Kamada-Verpflichtung bekundet haben sollen. Kamada war 2017 für eine Ablösesumme von 1,6 Millionen Euro vom japanischen J-League-Klub Sagan Tosu zu Eintracht Frankfurt gekommen. „Gerne hätten wir Daichi auch in Zukunft bei der Eintracht gesehen, doch die Interessen des Spielers gingen damit nicht einher“, hatte Sportvorstand Markus Krösche zuletzt den bevorstehenden Abschied aus Frankfurt bestätigt.

So will Real Madrid die Bellingham-Ablöse drücken

Die Medien sind sich weitestgehend einig: Jude Bellingham wird Borussia Dortmund nach der laufenden Saison verlassen, sich Real Madrid anschließen und bei den Königlichen rund 20 Millionen Euro pro Jahr kassieren. Diesen Deal soll Real-Geschäftsführer José Ángel Sánchez unlängst bei einem Aufenthalt in Deutschland mit der Bellingham-Seite ausgehandelt haben. Kopfzerbrechen sollen den Madrilenen allerdings weiterhin die Verhandlungen mit dem BVB bereiten.

Real Madrid hat Jude Bellingham längst von einem Engagement überzeugt und muss sich nun mit dem BVB an einen Tisch setzen, um eine Einigung bezüglich der Ablöse zu erzielen.

Die Schwarz-Gelben, bei denen der 19-jährige Engländer nicht nur absoluter Leistungsträger ist, sondern auch noch bis Ende Juni 2025 unter Vertrag steht, sollen auf nicht weniger als 150 Millionen Euro pochen. Eine Summe, die Real dem Bericht zufolge mit allen Mitteln drücken möchte.

Um dies zu erreichen, soll man in der spanischen Hauptstadt großes Interesse daran haben, eigene Stars in Richtung Dortmund ziehen zu lassen und mit der Bellingham-Ablöse zu verrechnen. Aurelien Tchouaméni, Sergio Arribas oder Brahim Díaz könnten im Gegenzug zu den Schwarz-Gelben wechseln, heißt es.

Tchouaméni ist in diesem Trio sicherlich der bekannteste Kicker. Real überwies für den Franzosen, der wie Bellingham im zentralen Mittelfeld zuhause ist, erst im Sommer 2022 80 Millionen Euro an die AS Monaco, dürfte dem BVB daher einen großen Teil der Bellingham-Wunschablöse abziehen. Der Deal würde daher wohl nur Sinn ergeben, wenn man beim Bundesligisten großes Vertrauen in Tchouaméni hat.

Díaz ist derzeit von Real an den AC Milan ausgeliehen, wo er Stammkraft ist (40 Spiele/6 Tore/4 Vorlagen). Milan kann den offensiven Mittelfeldspieler für 22 Millionen Euro fest verpflichten, Real die Vereinbarung für 27 Millionen Euro allerdings wieder nichtig machen.

Bleibt mit Arribas ein 21-jähriges Offensiv-Talent, das noch am Anfang seiner Profikarriere steht. Der Linksfuß ragt allerdings aus dem Nachwuchs der Madrilenen heraus und würde gut ins BVB-Profil passen. Haken an der Sache: Wirklich tief dürfte die Ablöse für Bellingham durch den unerfahrenen Youngster nicht fallen.