Vegas Golden Knights gewinnen erstes NHL-Finale

Die Vegas Golden Knights haben das erste Spiel der Finalserie um den Stanley Cup gewonnen. Das Eishockey-Team aus Las Vegas besiegte die Florida Panthers in heimischer Halle mit 5:2 (1:1, 1:1, 3:0).

Zach Whitecloud brachte die Golden Knights im Schlussdrittel entscheidend in Führung. Torhüter Adin Hill glänzte mit 33 parierten Schüssen auf sein Tor, vor allem bei einer Parade mit dem Stock gegen Nick Cousins zu Beginn des zweiten Drittels.

Mit Shea Theodore und Jonathan Marchessault trafen zwei von sechs Spielern, die seit der Gründung der Knights vor sechs Jahren für Las Vegas spielen. Für Marchessault war es der fünfte Treffer in den vergangenen sechs Spielen.

Florida kassierte derweil die erste Auswärtsniederlage in den diesjährigen NHL-Playoffs seit dem Auftaktspiel bei den Boston Bruins. Die Panthers hatten sich nur via Wildcard als achtplatziertes Team der Eastern Conference für die Playoffs qualifiziert und dann direkt den überlegenen Hauptrundensieger aus Boston eliminiert.

Die zweite Partie der Finalserie findet in der Nacht zu Dienstag ebenfalls in Las Vegas statt, bevor sie dann für zwei Spiele nach Sunrise, Florida wechselt. Das Team, das zuerst vier Spiele gewinnt, holt den Stanley Cup.

Sowohl die Vegas Golden Knights als auch die Florida Panthers stehen zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in den Stanley-Cup-Finals und haben den Titel noch nie gewonnen.

Las Vegas unterlag direkt in seiner ersten NHL-Saison gegen die Washington Capitals mit Nationaltorhüter Philipp Grubauer. Die 1993 gegründeten Florida Panthers verloren 1996 alle vier Spiele gegen die Colorado Avalanche, wobei der jetzige Kölner Trainer Uwe Krupp in Spiel vier das entscheidende Tor zum Titelgewinn schoss.

Neue Xavi-Avancen: Macht Barca jetzt Ernst bei Kimmich?

Seit einigen Tagen mehren sich die Berichte, wonach der FC Barcelona ernsthaftes Interesse an Joshua Kimmich vom FC Bayern hegt. Spätestens seit Freitag ist klar: Barca, allen voran Cheftrainer Xavi, will den Mittelfeldstar der Münchner wohl tatsächlich nach Katalonien lotsen.

Anders sind die Aussagen, die Barca-Legende und -Coach Xavi nun gegenüber „Mundo Deportivo“ direkt und indirekt über den 28-Jährigen tätigte, gar nicht zu deuten.

„Er ist ein absoluter Spitzenspieler, der das Spiel auf eine fantastische Art und Weise versteht“, lobte Xavi in dem Interview den Bayern-Star in den höchsten Tönen.

Xavi betonte zwar, nicht zu ausschweifend über einen Spieler von einem großen internationalen Konkurrenten sprechen zu wollen, denn „dann werden diese Vereine sauer auf mich“. Trotzdem ließ der Barca-Coach keinen Zweifel daran, dass er Kimmich nur allzu gerne als Nachfolger für Altmeister Busquets verpflichten würde, der seinen Barca-Abschied verkündet hatte.

„Wir brauchen einen Ersatz auf höchstem Niveau. Es geht ein Anführer dieser Barca-Mannschaft, der die ganze Saison über in der Startelf stand. Wir brauchen einen angemessenen Ersatz, sonst wird es schwierig für uns, im nächsten Jahr zu bestehen“, meinte Xavi über Busquets, mit dem der FC Barcelona als Kapitän in diesem Jahr die Meisterschaft in La Liga erringen konnte.

Xavi würde Bayerns Führungsspieler Joshua Kimmich offensichtlich zutrauen, genau diese Lücke zu füllen: „Kimmich steht bei Bayern unter Vertrag. Wenn sich eine Tür öffnet, müsste man also mit den Bayern verhandeln“, so der Weltmeister von 2010.

Im Zweifel will sich Xavi auch wieder persönlich bemühen, um einen weiteren Top-Spieler nach Katalonien locken zu können: „Ich tue alles, was in meiner Macht steht, um Barca wettbewerbsfähig zu machen. Der Klub weiß bereits, dass ich, wenn ich jemanden anrufen oder reisen muss, dies tun werde.“

Der 43-Jährige fügte hinzu, ohne den Namen Joshua Kimmich noch einmal direkt zu verwenden: „Je mehr Spieler wir auf höchstem Niveau haben, desto besser können wir mithalten.“

Kimmich selbst hatte bis zuletzt noch betont, seine Zukunft weiter beim deutschen Rekordmeister zu sehen. Sein Arbeitspapier beim FC Bayern läuft noch bis 2025.

Zwei Außerirdische im Duell um den ersten NBA-Titel

Nikola Jokic gegen Jimmy Butler: In den NBA-Finals lechzen die Superstars der Denver Nuggets und Miami Heat nach ihrem ersten Meisterschaftring.

Den wichtigsten Ring hat Nikola Jokic längst. Keinen Basketball-Court betritt der serbische Superstar, ohne dass er sich das Symbol der Liebe zu Ehefrau Natalija an seine übergroßen Treter bindet. Der Talisman soll dem 2,11-m-Hünen auch in den NBA-Finals Glück bringen, wenn der zweimalige MVP nur einen geringfügig weniger wertvollen Ring jagt.

Und Denver ist im Finale gegen das Team aus Florida, das sich erst im sogenannten Play-in-Turnier für die Play-offs qualifiziert und danach oft überrascht hatte, klarer Favorit. Die Hoffnungen der Heat lassen sich auf einen Namen reduzieren: Jimmy Butler. „Man braucht einen Mann, an dem man sich festhalten kann, besonders in den Momenten der Wahrheit“, sagte Coach Erik Spoelstra.

Aktuell folgt jedoch ein guter Tag dem nächsten. Hatte Jokic die Liga bereits 2021 und 2022 dominiert und dafür die MVP-Trophäe gewonnen, stürmen er und die Nuggets in diesem Jahr fast unaufhaltsam durch die NBA. Besonders hart traf es James, Dennis Schröder und die Los Angeles Lakers, die Denver im Halbfinale eiskalt mit 4:0 abfertigte. Schon vorher reihte Jokic, der Riese mit einem dennoch so feinen Händchen, Triple-Doubles aneinander wie Dominosteine.

Selbst James gab zu: „Wenn man einen solchen Spieler bewacht, ist man immer aus dem Gleichgewicht, weil er punkten, rebounden und aus der Distanz werfen kann. Er sieht Spielzüge, bevor sie passieren.“ Kevin Durant, dessen Phoenix Suns im Viertelfinale an Jokic und Co. gescheitert waren, prophezeite gar: „Er wird in die Geschichte eingehen als einer der größten Center, die jemals einen Basketball berührt haben.“

56 und 42 Punkte schenkte „Jimmy Buckets“ den topgesetzten Milwaukee Bucks und Giannis Antetokounmpo in der ersten Runde ein, im Halbfinale gegen die Boston Celtics legte der 33-Jährige über sieben Spiele hinweg 24,7 Punkte durchschnittlich auf. „Er ist erbittert, drängend, wahnhaft und manchmal psychotisch, wenn es um den Willen zum Sieg geht“, sagte Spoelstra: „Er lässt das jeden im Gebäude spüren.“ Und nun soll es auch Nikola Jokic fühlen.

Kämna-Experiment beschäftigt Bora-hansgrohe

Das Experiment des deutschen Hoffnungsträgers Lennard Kämna beim Giro d’Italia ist geglückt. Trotzdem bleiben Fragen offen.

Als die letzten Kilometer im Schatten des Kolosseums absolviert waren, stieg Lennard Kämna in Rom mit einem zufriedenen Lächeln vom Rad. „Es war das erste Mal, dass ich als Leader in eine große Landesrundfahrt gestartet bin“, sagte der deutsche Radprofi nach dem feierlichen Finale des 106. Giro d’Italia: „Ich muss sagen, dass wir mit dem neunten Platz in der Gesamtwertung ziemlich glücklich sein können.“

Vom Etappenjäger zum Klassementfahrer – das Experiment, das Kämna und sein deutsches Team Bora-hansgrohe bei der dreiwöchigen Italien-Rundfahrt in Angriff genommen hatten, glückte: Bester Deutscher, Platz neun nach 21 Etappen, 7:46 Minuten Rückstand auf Gesamtsieger Primoz Roglic.

Eine Wiederholung, das deutete Kämna schon nach dem Bergzeitfahren der 20. Etappe am Samstag an, könne er sich vorstellen. Ob Kämna aber wirklich weiter auf die Gesamtwertung fahren kann, ist offen. Erst nach einer umfangreichen Analyse soll über seinen weiteren Karriereweg entschieden werden.

„Macht es Sinn oder nicht? Man muss das in Ruhe besprechen“, sagte Teamchef Ralph Denk dem „SID“: „Dann muss man eine rationale Entscheidung treffen, was für ihn und für das Team wichtiger ist.“

Kämna habe „wirklich alles gegeben“. Auch habe der 26-Jährige die alleinige Führungsrolle nach dem Ausfall des russischen Leaders Alexander Wlassow gut angenommen. Rein sportlich jedoch war Luft nach oben. Ob beim Klettern in den Bergen oder im Zeitfahren: Zur Spitze habe „in allen Bereichen ein bisschen gefehlt“, sagte Denk.

Welchen Spielraum gibt es noch beim Gewicht? Was kann im Training noch verändert werden? Die Antworten auf Fragen wie diese entscheiden über Kämnas künftige Rolle. Eine Comeback als Etappenjäger ist nicht ausgeschlossen.

Etappensiege sind für Roglic nur ein Beiwerk. Der Slowene vom Team Jumbo-Visma zeigte eindrucksvoll, dass er zu den besten Rundfahrern der Welt gehört. Nach drei Siegen bei der Vuelta in Spanien krönte sich der 33-Jährige erstmals zum Giro-Champion – und besiegte dabei auch sein Tour-de-France-Trauma. „Es ist unglaublich“, sagte Roglic, „ich werde den Tag für den Rest meines Lebens nicht vergessen.“

Brisantes „Wettrüsten“ um DeAndre Hopkins

Die Arizona Cardinals haben DeAndre Hopkins vergangene Woche vor die Tür gesetzt. Allzu lange dürfte der Star-Receiver aber nicht Free Agent bleiben. Zu groß ist das Interesse an dem NFL-Profi. In der AFC könnte es zum Wettbieten kommen.

Hopkins ist nach seiner Trennung von den Cardinals mit einer ganzen Reihe von NFL-Teams in Verbindung gebracht worden. „ESPN“-Autor Jeremy Fowler glaubt jedoch, dass der Free Agent letztlich bei den Kansas City Chiefs oder den Buffalo Bills landen wird.

„Mein Geld würde ich auf die Bills oder die Chiefs setzen“, sagte Fowler am Montag im Talkformat „First Take“. Nach seinen Informationen sieht Kansas City in Hopkins die ideale Ergänzung zu Top-Receiver Kadarius Toney.

„Und wenn man mit anderen NFL-Teams spricht, glauben sie, dass die Bills hier eine Bedrohung darstellen und das schon seit einiger Zeit“, führte Fowler weiter aus. „Ich vermute daher, dass es in der AFC zwei Anwärter gibt, die versuchen, gegeneinander anzutreten. Es ist also ein kleines Wettrüsten.“

Neben den Bills und den Chiefs wurde jüngst auch den Dallas Cowboys ein Interesse an DeAndre Hopkins nachgesagt. Laut NFL-Insider Mario Herrera Jr. sei der 30-Jährige aus finanziellen Gründen jedoch kein Thema beim Franchise aus Texas.

„Mehrere Quellen sagen, dass Hopkins einen Vertrag über 15 Millionen US-Dollar im Jahresdurchschnitt anstrebt, den sich Odell Beckham Jr. bei seinem jüngsten Abschluss mit den Baltimore Ravens gesichert hat“, schrieb Herrera am Montag in seinem Artikel für die Plattform „Inside The Star“.

Aufgrund dieser hohen Forderung sieht Herrera Hopkins nicht bei den Cowboys. „Das ist Geld, das Dallas einfach nicht ausgeben wird“, berichtete der Journalist.

Diese Behauptung deckt sich mit der Tatsache, dass das „America’s Team“ auf der Receiver-Position gut aufgestellt ist. Die etablierten Kräfte um CeeDee Lamb und Michael Gallup bekamen in der Offseason bereits Brandin Cooks an die Seite gestellt.

 

Eishockey-Helden frenetisch empfangen

Die deutschen Eishockey-Helden sind am Montagmorgen in München gelandet – und von einer Blaskapelle und applaudierenden Fans empfangen worden.

Bundestrainer Harold Kreis und ein Großteil der Silber-Mannschaft saßen im Flieger aus Tampere, müde, aber geduldig erfüllten die Spieler im Konfettiregen die Autogramm- und Selfiewünsche. Bier und Brezeln standen bereit.

NHL-Stürmer John-Jason Peterka hat bei seiner zweiten Eishockey-WM ordentlich abgeräumt.

Der 21-Jährige von den Buffalo Sabres verbuchte als bester Scorer der deutschen Nationalmannschaft sechs Tore und sechs Vorlagen und landete damit in der Liste der besten Punktesammler des Turniers hinter dem Amerikaner Rocco Grimaldi (7+7) und dem Tschechen Dominik Kubalik (8+4) auf dem dritten Platz.

Zur Belohnung wurde der Münchner als bester Stürmer der WM ausgezeichnet. Außerdem wählten ihn die Journalisten in das All-Star-Team – ebenso wie Verteidiger Moritz Seider.

„Uns fehlt noch ein bisschen die Abgebrühtheit, die Erfahrung, so ein Spiel zu Ende zu bringen“, sagte Peterka nach dem 2:5 im Finale gegen Rekordweltmeister Kanada, „wir wussten alle, wie nah wir dran sind, Gold zu holen.“ Silber war die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren.

„Nachtruhe gab es keine, die Busse sind heute schon früh zum Flughafen gefahren“, sagte Kreis nach der Landung dem „SID“.

Während die Kapelle im Hintergrund spielte, drückte der 64-Jährige seine Freude über den Empfang aus: „Ich finde es fantastisch, dass sich die Leute für uns Zeit nehmen, ihre Freude mit uns teilen und so zahlreich hier sind.“

Seine Mannschaft hatte am Sonntagabend in Finnland das Finale der Weltmeisterschaft gegen Kanada mit 2:5 verloren, nahm aber die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren mit nach Hause.

„Es gibt im Sport immer einen Verlierer, daher war die Enttäuschung schon groß. Aber ich denke, wenn die Jungs einmal auf ihre Handys geschaut und gesehen haben, wie viele ihnen gratuliert haben, dann nimmt der Stolz immer mehr Platz ein. Und heute ist er sicher sehr ausgeprägt“, sagte Kreis.

Kehl sendet Kampfansage an den FC Bayern

In einem Drama-Finale verspielte Borussia Dortmund am Samstag noch den sicher geglaubten Meistertitel. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl formulierte nach dem 2:2 gegen den FSV Mainz 05 auch eine Kampfansage an den FC Bayern.

„Wir werden wieder aufstehen. Ich kann allen sagen, dass wir ab einem gewissen Moment wieder nach vorne schauen werden. Wir werden ab einem gewissen Moment auch wieder angreifen“, sagte Kehl.

Die Trauer und Enttäuschung zu verarbeiten, werde allerdings eine Weile dauern, ergänzte der langjährige BVB-Kapitän. Die Chance auf den ersten Meistertitel seit 2012 war mit zwei Punkten Vorsprung vor dem 34. Spieltag riesig gewesen.

„Das sind die Momente, die jeder mit nach Hause nimmt, die jeder mit seiner Familie durchlebt, jeder mit seiner Frau durchlebt. Das wird ein bisschen brauchen“, sagte Kehl.

Großes Lob zollte der 43-Jährige den BVB-Fans: „Die Südtribüne hat relativ schnell nach Spielschluss versucht, die Mannschaft und das Trainerteam aufzufangen. Das war beeindruckend und das zeichnet diesen Klub auch aus. Die Menschen haben ein ganz starkes Gespür für solche schwierigen Momente. Das wird diesen Klub auch immer ausmachen und wird uns auch für die Zukunft helfen.“

BVB im Titel-Fernduell mit dem FC Bayern „teilweise wild“

Für die Bundesliga sei die elfte Meisterschaft des FC Bayern in Folge „nicht gut“, sagte Kehl, gratulierte dem Rivalen aber im gleichen Atemzug.

Der BVB-Sportchef verwies zudem auf „eine der spannendsten Spielzeiten, die wir in den letzten Jahrzehnten erlebt haben“.

Kehl gab zu, eine gewisse „Anspannung“ sei beim BVB vor dem Mainz-Spiel spürbar gewesen. „Ich hatte trotzdem ein gutes Gefühl, dass wir die Mannschaft gut auf die Dinge vorbereitet haben, dass wir einen guten Matchplan hatten“. Dieser sei aber durch das frühe 0:1, den verschossenen Elfmeter von Sébastien Haller sowie den zweiten Gegentreffer „relativ schnell über den Haufen geworfen worden. Irgendwann ist dann natürlich auch ein bisschen Hektik aufgekommen.“

Das Dortmunder Spiel sei „teilweise wild“ gewesen, erläuterte Kehl. „Wir haben keine gute Positionierung mehr gehabt, viel durch die Mitte gespielt und uns nicht mehr die Momente erarbeitet, sondern es war mehr Zufallsprinzip. Das ist normal, weil man es unbedingt will, aber es war dann einfach nicht mehr gut.“

BVB angeblich mit Real wegen Bellingham einig

Unmittelbar vor dem entscheidenden „Finale“ gegen Mainz 05 kocht bei Borussia Dortmund die Gerüchteküche hoch. Angeblich hat sich der BVB mit Real Madrid auf einen Wechsel von Jude Bellingham geeinigt – für eine niedrigere Ablösesumme als bisher gemutmaßt.

Während Borussia Dortmund dem Saisonfinale entgegenfiebert, laufen die schwarz-gelben Personalplanungen im Hintergrund angeblich weiter auf Hochtouren.

Nach Informationen der spanischen Sportzeitung „Marca“ hat der BVB nun eine der wichtigsten Fragen geklärt: Der sich bereits seit einigen Tagen abzeichnende Transfer von Jude Bellingham zu Real Madrid ist angeblich beschlossene Sache.

Dem Vernehmen nach soll es bei einem Besuch einer Delegation der Königlichen in Deutschland zu einem Durchbruch gekommen sein, beide Seiten hätten sich grundsätzlich auf den Mega-Deal geeinigt.

Die Rahmendaten: Zunächst sollen 100 Millionen Euro als Sockelablöse nach Dortmund fließen. Über verschiedene Boni kann die Summe allerdings noch deutlich wachsen. Ursprünglich soll die Borussia rund 150 Millionen Euro für ihr Mittelfeld-Ass aufgerufen haben.

BVB zog Spielertausch wohl nie in Erwägung

Bellinghams aktuelles Arbeitspapier beim BVB ist noch bis 2025 gültig. Neben Real galt Manchester City zuletzt als zweiter chancenreicher Bewerber im Rennen um den 19 Jahre alten Engländer, hat nun aber offenbar endgültig das Nachsehen.

Zwischenzeitlich war über mögliche Verrechnungsgeschäfte zwischen den Königlichen und dem BVB spekuliert worden. Gleich mehrere Reservisten der Spanier hätten demnach im Tausch für Bellingham in den Ruhrpott wechseln können.

Laut „Marca“ haben die Dortmunder derartige Konstrukte jedoch nie ernsthaft in Erwägung gezogen.

Bellingham war 2020 von seinem Ausbildungsverein Birmingham City zur Borussia gekommen. In kürzester Zeit entwickelte sich der Teenager beim BVB zum Leistungsträger, der international enormes Interesse weckte.

Am Samstag könnte er sich mit der Meisterschaft vom BVB verabschieden.

Alba-Stars lassen Zukunft nach Playoff-Aus offen

Irgendwie war es symptomatisch, dass der letzte Wurf der Alba-Saison Maodo Lo misslang. Im vergangenen Sommer noch einer der umjubelten Basketball-Helden nach EM-Bronze beim Heimturnier fand der Berliner Point Guard in dieser Saison nie richtig zu seiner Form.

Und er stand damit sinnbildlich für eine Alba-Saison, die überraschend früh mit der dritten Niederlage im vierten Spiel der Viertelfinalserie gegen ratiopharm Ulm endete.

Nach drei Meisterschaften und fünf Finalteilnahmen in Serie stehen die Berliner vor einer sehr langen Sommerpause – und wahrscheinlich vor einem großen Umbruch. Lo, Johannes Thiemann und Luke Sikma – sie alle sind Symbol für eine goldene Ära und den ganz besonderen Alba-Stil beim elfmaligen deutschen Meister. Und bei allen dreien ist es unklar, ob sie auch in der kommenden Saison das Trikot von Alba Berlin tragen werden.

„Es ist jetzt nicht die Zeit, etwas in diese Richtung zu entscheiden“, sagte Sikma nach dem 81:83 völlig konsterniert. Erschöpft, enttäuscht und auch geschockt verließen die Alba-Stars die ratiopharm Arena, während um sie herum die große Ulmer Partie ihren Lauf nahm.

Das Team von Trainer Anton Gavel trifft jetzt im Halbfinale auf Bayern München. Im zweiten Halbfinale duellieren sich die Telekom Baskets Bonn und die MHP Riesen Ludwigsburg.

„Wir sind natürlich erst einmal sehr traurig und das ist sehr schmerzhaft. Das ist wahrscheinlich einer der bittersten Momente, seitdem ich bei Alba bin“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda. Seit Wochen suchten die Berliner ihren Rhythmus. Weil sie in der Bundesliga als Tabellenzweiter hinter Bonn weitgehend problemlos von Sieg zu Sieg eilten und das Aus in der Euroleague schon wochenlang fest stand, fehlte den Berlinern offenbar die nötige Anspannung.

Hinzu kamen immer wieder Verletzungen. Stars wie Lo, Thiemann oder Jaleen Smith hatten wegen der EM im vergangenen Sommer kaum Urlaub und gingen müde und überspielt in die neue Spielzeit. 74 Pflichtspiele hätten ihre Spuren hinterlassen, sagte Albas Trainer.

Bei den Berlinern hoffte man bis zuletzt, dass die Schwierigkeiten bis zum Beginn der Playoffs verschwinden würden. Doch das war nicht der Fall. Völlig verdient schied der Titelverteidiger vorzeitig aus.

Kämna rückt vor – Almeida gewinnt erste Alpen-Etappe

Der britische Radprofi Geraint Thomas hat sich beim 106. Giro d’Italia das Rosa Trikot zurückgeholt. Der ehemalige Tour-de-France-Sieger vom Team Ineos Grenadiers belegte auf der Spitze des Monte Bondone Platz zwei und übernahm nach dem Ruhetag wieder die Spitzenposition von Bruno Armirail (Frankreich/Groupama-FDJ), der Zeit einbüßte. Thomas hatte bereits in der zweiten Woche das Trikot des Führenden für mehrere Tage getragen.

Den Etappensieg sicherte sich der Portugiese Joao Almeida (UAE Team Emirates) im Sprint vor Thomas, mit 25 Sekunden Rückstand folgte der dreimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) auf Platz drei. Der deutsche Hoffnungsträger Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) konnte am schweren letzten Anstieg das Tempo der Spitze nicht mitgehen und wurde mit 1:20 Minuten Rückstand Elfter. In der Gesamtwertung kletterte der 26-Jährige dennoch auf Rang sechs.

„Ich bin überglücklich, ein Traum wird wahr“, sagte Sieger Almeida, der sich im Gesamtklassement auf den zweiten Platz verbesserte: „Mir fehlen die Worte, um das zu beschreiben.“

Nach einem Tag Pause warteten direkt zahlreiche Berge und insgesamt 5200 Höhenmeter auf die Fahrer. Es bildete sich eine Spitzengruppe um Kämnas Teamkollege Patrick Konrad, welche die Favoriten dann aber knapp zehn Kilometer vor dem Zielstrich stellten. Im Anschluss entbrannte der Kampf um die Gesamtführung, dem Angriff von Almeida konnte nur Thomas folgen.

Der 17. Tagesabschnitt am Mittwoch ist eine klassische Übergangsetappe, über 197 fast ausschließlich flache Kilometer geht es für das Peloton von Pergine Valsugana nach Caorle. Dort will der deutsche UAE-Fahrer Pascal Ackermann (Kandel) seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Rundfahrt in Angriff nehmen.

Bei den darauffolgenden zwei schweren Bergankünften sowie dem anspruchsvollen Einzelzeitfahren mit 1050 Höhenmetern auf 18,6 km fällt die Entscheidung im Kampf um das Rosa Trikot.