Profi-Debüt für Brandt-Bruder Jascha: „So ein guter Junge“

Sein großer Bruder Julian hat über 300 Bundesliga- und 47 Länderspiele auf dem Buckel – das wird für Jascha Brandt nur schwerlich zu erreichen sein.

Seit Freitagabend darf sich der 21-Jährige immerhin Zweitliga-Profi nennen, bei der 2:3-Niederlage des SC Paderborn gegen Hertha BSC wurde Brandt eingewechselt. Und musste, natürlich, danach auch über die familiäre Messlatte reden.

„Mit meinem Namen habe ich nicht zu kämpfen. Das, was mein Bruder erreicht hat, macht mir keinen Druck. Ich vergleiche mich da nicht“, sagte Brandt bei „Sky“.

Auf den rund sieben Jahre älteren BVB-Profi sei er stolz: „Was er erreicht hat, macht einen als Bruder glücklich.“

Jascha Brandt war im vergangenen Sommer von der zweiten Mannschaft Werder Bremens zur Reserve Paderborns gewechselt und kickte für die Ostwestfalen in der Regionalliga.

Nun gab ihm Trainer Lukas Kwasniok erstmals eine Chance bei den Profis – zweimal hatte er zuvor bereits ohne Einsatzminuten im Kader gestanden. „Er ist so ein guter Junge, der aber zwischen U21 und Profis keine leichte Zeit gehabt hat“, sagte Kwasniok.

Der Trainer habe ihm gesagt, „ich soll das mitnehmen und mein Ding machen“, berichtete Brandt. Punkte durfte er allerdings nicht mitnehmen – obwohl Paderborn noch 2:1 führte, als Brandt in der 67. Minuten ins Spiel kam.

Bedient sich Manchester United beim FC Bayern?

Dayot Upamecano ist seinen Stammplatz beim FC Bayern los. Manchester United soll den Innenverteidiger auf seiner Transferliste stehen haben.

Wie Transfer-Reporter Rudy Galetti auf X (ehemals Twitter) berichtet, beobachtet Manchester United mehrere Kandidaten für das Abwehrzentrum. Neben Upamecano vom FC Bayern soll es sich hierbei noch um António Silva (Benfica), Goncalo Inacio (Sporting) sowie Jarrad Branthwaite (FC Everton) handeln.

Upamecano ist noch bis 2026 an den FC Bayern gebunden. Nachdem der 25-Jährige in der laufenden Saison lange Zeit zum Stammpersonal gehörte, muss er sich inzwischen hinter Eric Dier und Matthijs de Ligt anstellen. Zuvor war der Franzose bei den Niederlagen gegen Lazio Rom (0:1) und den VfL Bochum (2:3) im Februar im Februar jeweils vom Platz geflogen.

„Ich habe Vertrag bis 2026, fühle mich wohl – im Verein und mit den Teamkollegen. Ich will hier beim FC Bayern bleiben und werde weiter Gas geben“, bekannte sich Upamecano im März gegenüber dem „kicker“ zum deutschen Rekordmeister.

Der Abwehrmann war 2021 für rund 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Bayern gewechselt. In der Defensive herrscht großer Konkurrenzkampf. Neben Dier und de Ligt steht mit Sommer-Neuzugang Minjae Kim eine weitere prominente Option für die Innenverteidigung zur Verfügung.

Letztlich dürfte der Nachfolger von Thomas Tuchel an der Säbener Straße ein gewichtiges Wort mitreden, wenn es um die Kaderplanung für die kommende Saison geht.

Ob sich die Gerüchte um Manchester United und Upamecano verdichten, bleibt vorerst abzuwarten. Die Red Devils rangieren aktuell auf dem sechsten Platz der Premier League. Nach der bitteren 3:4-Niederlage gegen den FC Chelsea am Donnerstagabend gerät die erneute Champions-League-Qualifikation mehr und mehr außer Reichweite.

Oilers patzen trotz Draisaitl-Tor – Seider mit Vorlage

Das 39. Saisontor des deutschen Eishockey-Stars Leon Draisaitl hat den Edmonton Oilers in der NHL nicht zum Sieg bei den St. Louis Blues gereicht.

Der Kölner schoss die Mannschaft von Head Coach Kris Knoblauch mit seinem Treffer zum 2:2 (55.) zunächst in die Verlängerung, dort sorgte Blues-Forward Brandon Saad nach 2:09 Minuten aber für die Entscheidung. Als Fünfter der Western Conference liegt Edmonton dennoch weiter auf Play-off-Kurs.

Leon Draisaitl punktete im achten Spiel in Folge, zusammen mit seinen 60 Vorlagen kommt er nun auf 99 Scorerpunkte. Der 28-Jährige steht somit kurz davor, die Saison zum dritten Mal in Folge mit einer dreistelligen Gesamtzahl zu beenden. Die Vorlage zu seinem Treffer kam von Connor McDavid – es war dessen 97. Assist der Saison.

Moritz Seider feierte derweil mit den Detroit Red Wings nach vier Niederlagen in Folge wieder einen Sieg und wahrte die kleine Chance auf eine Wildcard für die Play-offs. Beim 4:2 gegen die Tampa Bay Lightning steuerte Seider die Vorlage zum 3:2 in der 58. Minute bei, es war sein 31. Assist der Saison.

 

Politts Achterbahnfahrt der Gefühle

Nils Politt verspritzte an der Seite von Mathieu van der Poel glückselig Champagner. Der Kölner Radprofi kostete seinen unverhofften dritten Platz bei der Flandern-Rundfahrt voll aus, die Siegerehrung diente nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle als perfekter Ersatz für den zunächst verwehrten Jubel hinter der Ziellinie.

„Ich war schon am Mannschaftsbus und dann kam der Anruf, dass ich Dritter geworden bin. Ich bin super glücklich mit diesem Ergebnis“, sagte der Kölner Radprofi nach seinem starken Auftritt in den flämischen Ardennen. „Es war ein Riesenjubel. Wir haben heute so hart dafür gearbeitet und immer an uns geglaubt. Zuerst war die Frustration groß, aber dann hat sich alles geändert“, ergänzte er gegenüber radsport-news.com.

Zum zweiten Mal stand der Radprofi, der zu dieser Saison vom deutschen Team Bora-hansgrohe zum UAE Team Emirates von Tadej Pogacar gewechselt war, bei einem der fünf Monumente auf dem Podium. Nach seinem zweiten Platz bei Paris-Roubaix 2019 folgte nun nach 270,8 Kilometern zwischen Antwerpen und Oudenaarde in Belgien der erneute Sprung auf ein derart begehrtes Treppchen – auch wenn es zunächst nicht danach ausgesehen hatte.

Politt war beim Sieg des Niederländers Mathieu van der Poel im Zielsprint der Verfolger zunächst als Vierter über die Ziellinie gerollt. Im Nachgang profitierte er aber von der Qualifikation des Australiers Michael Matthews. Der ursprünglich drittplatzierte Fahrer vom Team Jayco AlUla hatte unerlaubter Weise die Fahrlinie gewechselt und Politt so behindert. Die Jury stufte Matthews zurück.

Schonungslose Experten-Kritik am FC Bayern

Der FC Bayern sucht nach dem schwachen Auftritt gegen den BVB nach Antworten. Die Münchner müssen sich nach der 0:2-Heimpleite deutliche Experten-Kritik anhören.

„Es war enttäuschend, auf jeden Fall“, monierte Steffan Effenberg den Auftritt des FC Bayern im „Sport1-Doppelpass“. Der Ex-Profi sprach von einem „herben Schlag“ für die Münchner.

Der FC Bayern habe sich kein Selbstvertrauen für das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal (9./17. April) holen können, resümierte der 55-Jährige.

Der Titel-Zug in der Bundesliga ist durch das 0:2 gegen Borussia Dortmund am Samstagabend wohl endgültig abgefahren. Spitzenreiter Bayer Leverkusen ist um 13 Punkte enteilt.

Effenberg sieht die Schuld beim FC Bayern nicht allein bei Thomas Tuchel. „Das eine ist der Trainer, aber man muss dann auch mal die Spieler hinterfragen“, forderte der TV-Experte.

„11Freunde“-Chefredakteur Philipp Köster übte ebenfalls deutliche Kritik am deutschen Rekordmeister. „Der FC Bayern hat ja noch ein bisschen was vor und will in der Champions League weiterkommen. Man hatte das Gefühl, da war keine Mannschaft auf dem Platz, die unter Spannung stand. Das wirkte ein bisschen so wie das zweite Trainingsspiel in Belek und nicht wie der Klassiker“, so der Journalist.

Der FC Bayern suchte nach der ersten Bundesliga-Heimpleite gegen den BVB seit 2014 ebenfalls nach Erklärungen.

„Das war mein erster German Classico, und dafür war es mir einfach zu wenig. Zu wenig Energie, zu wenig Wille“, klagte Sportvorstand Max Eberl.

„Die Einstellung ist unerklärlich. Es hat von der ersten bis zur letzten Minute an allem gefehlt“, schimpfte Kimmich bei „Sky“.

„Es ist offensichtlich extrem schwer für uns, mit dem richtigen Biss und Leidenschaft Spiele anzugehen“, rätselte Tuchel, der den FC Bayern am Saisonende verlässt.

Hier läuft FC Bayern vs. BVB live im TV und Stream  

Der 27. Spieltag in der Fußball-Bundesliga hält am Samstag (18:30 Uhr) einen echten Leckerbissen parat: Der FC Bayern trifft auf Borussia Dortmund. Vor allem für den BVB steht beim Angstgegner viel auf dem Spiel. Wo wird die Partie live im TV und Stream gezeigt? sport.de hat alle Infos.

Derzeit belegt der BVB in der Bundesliga-Tabelle Rang vier und damit den letzten Platz, der sicher zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Allerdings ziert das Konto der Borussen (50 Punkte) derzeit nur einen Zähler mehr als das des ärgsten Verfolgers RB Leipzig (49 Punkte). Bei einer Schlappe oder einem Remis beim FC Bayern könnten die Sachsen, die im Vorfeld (Samstag, 15:30 Uhr) den 1. FSV Mainz 05 empfangen, also den Dortmundern den Rang ablaufen.

Realistisch betrachtet, müsste man ein Unentschieden gegen den großen FC Bayern aus BVB-Sicht allerdings sogar als Erfolg werten. Die letzten neun Liga-Gastspiele in München hat man allesamt verloren und dabei die erschreckende Bilanz von 8:37 Toren erzielt.

Kleiner Hoffnungsschimmer für den BVB: 2023/24 zeigt sich der FC Bayern bislang keineswegs immer sattelfest. Geht es gegen de großen Rivalen war davon selbst in schlechteren Phasen seit Jahren allerdings nur selten etwas zu sehen.

Behält der FC Bayern zu Hause gegen die Schwarz-Gelben erneut die Oberhand? Oder gelingt den Ruhrgebietlern ein Auswärtscoup an der Isar? Und wo wird das Spiel FC Bayern gegen Borussia Dortmund live im TV und Stream übertragen?

Van Aert bei Mega-Sturz schwer verletzt

US-Radprofi Matteo Jorgenson hat den von einem schweren Sturz seinen belgischen Kapitäns Wout Van Aert überschatteten Halbklassiker Quer durch Flandern gewonnen.

Der 24-Jährige vom Team Visma-Lease a Bike setzte sich am Mittwoch nach 188,6 km in Waregem aus einer Ausreißergruppe vor dem Norweger Jonas Abrahamsen (Uno-X) und dem Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) durch.

Bei der traditionellen Ouvertüre zum Rad-Monument Flandern-Rundfahrt am Sonntag folgte Jorgenson, der Anfang März bereits Paris-Nizza gewonnen hatte, als Sieger auf seinen Teamkollegen Christophe Laporte (Frankreich). Schwer wiegt für das Visma-Team allerdings der Verlust von Topstar Van Aert, der sich womöglich ernsthaft verletzt hat.

„Diese Saison ist für mich bislang ein Traum“, sagte Jorgenson, „ich habe aber Wouts Sturz aus nächster Nähe gesehen, das sah echt schlimm aus. Ich bin in Gedanken bei ihm.“

Der deutsche Routinier John Degenkolb zeigte ein starkes Rennen und war in der ersten Verfolgergruppe sehr aktiv. In den Kampf um den Sieg konnte der frühere Roubaix-Sieger aber nicht eingreifen. Einziger deutscher Gewinner von „Dwars door Vlaanderen“ bleibt damit Olaf Ludwig im Jahr 1992, seitdem fuhr kein deutscher Profi mehr unter die besten drei.

Van Aert war 67 km vor dem Ziel in einen Massensturz verwickelt gewesen, bei dem rund ein Dutzend Fahrer bei hoher Geschwindigkeit zu Fall kam, darunter auch der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek). Van Aerts gelbes Visma-Trikot war fast vollständig zerrissen, auf seinem Rücken waren große Schürfwunden zu sehen. Bereits am vergangenen Freitag war Van Aert beim Eintagesrennen E3 Harelbeke schmerzhaft gestürzt.

Van Aert war einer der Favoriten für die Flandern-Rundfahrt am Sonntag, bei der bis zu 750.000 Fans zu Belgiens größtem Sportereignis kommen. Der Belgier schrie vor Schmerzen, als er auf eine Trage gelegt und in einen Krankenwagen gebracht wurde. Pedersen konnte das Rennen fortsetzen.

Dak Prescott wird wohl Free Agent

Die Dallas Cowboys sind in der NFL Free Agency bislang beinahe handlungsunfähig gewesen, weil Quarterback Dak Prescott auf einem dicken Vertrag sitzt. Eine zeitnahe Verlängerung schien daher unausweichlich. Doch dazu kommt es offenbar überhaupt nicht.

Nach Informationen von „NFL Network“-Reporter Ian Rapoport wollen die Cowboys mit Dak Prescott tatsächlich in dessen letztes Vertragsjahr gehen. Laut Teaminternen Quellen hätten sich Spieler und Franchise darauf geeinigt, in dieser Season keine Anpassung des gültigen Arbeitspapiers auszuhandeln.

Prescott unterzeichnete im Jahr 2021 bekanntlich einen Vierjahresvertrag über 160 Millionen Dollar. Daraus ergibt sich für die laufende Saison ein Cap Hit von knapp 55 Mio. Dollar. Zur Erinnerung: Anfang des Monats wurde der Roster Bonus in Höhe von fünf Mio. Dollar bereits in einen Vertragsbonus umgewandelt, um den Cap Space der Texaner um vier Mio. Dollar zu senken.

Der Cap Hit ist für Dallas dennoch enorm und hatte schon Auswirkungen auf die aktuellen Personalplanungen. So musste das Team aus dem „Lone Star State“ zum Start der Free Agency etliche langjährige Leistungsträger wie Tyler Biadasz (heuerte bei den Washington Commanders an), Tyron Smith (New York Jets) und Tony Pollard (Tennessee Titans) abgeben, um unter die Gehaltsobergrenze, die in dieser Saison auf 255,4 Mio. Dollar angehoben wurde, zu kommen.

Die Cowboys bringen sich mit ihrer Entscheidung, Prescotts Vertrag 2025 auslaufen zu lassen, indes nicht nur kurzfristig in eine unangenehme Situation. Der Spielmacher wäre im kommenden Jahr schließlich auf dem Markt und befände sich dann abermals in einer komfortablen Ausgangslage, wenn Dallas ihn an den Verhandlungstisch bittet.

Teambesitzer Jerry Jones bricht deshalb aber keineswegs in Panik aus. „Wir sind da, wo wir sind. Wir haben unseren Vertrag. Wir haben alles fest im Griff und können darüber nachdenken, während wir weitermachen“, war der Cowboys-Owner am Dienstag vor Reportern darum bemüht, gelassen zu wirken.

Zerstören diese Holländer die deutsche EM-Euphorie?

Mit einem 4:0-Sieg über Schottland startete die Niederlande ins EM-Jahr. Euphorie kam beim kommenden Gegner der deutschen Nationalmannschaft aber dennoch nicht auf.

Trotz des 4:0-Kantersiegs gegen Schottland überwog bei den niederländischen Nationalspielern und bei Bondscoach Ronald Koeman der Ärger über die gezeigte Leistung. „Es ist eigentlich unglaublich, dass die Schotten nicht getroffen haben. Die Deutschen werden es schaffen“, polterte ein angefressener Nationaltrainer nach dem Spiel bei „NOS“.

Mit Blick auf die Statistiken zum Testspiel gegen den deutschen EM-Auftaktgegner wird schnell deutlich, dass der Sieg deutlich zu hoch ausfiel. Beide Teams schossen 13 Mal aufs Tor, auch der Ballbesitz war nahezu gleich auf beide Teams verteilt. Alleine die Kaltschnäuzigkeit der Niederländer vor dem Tor sorgte dafür, dass der Auftakt ins EM-Jahr nicht auch ergebnistechnisch in die Hose ging.

Das Resultat hatte für alle Akteure jedoch nach Abpfiff keinerlei Bedeutung mehr. Viel mehr sei die schwache Leistung ein „Weckruf“ zur rechten Zeit, wie Tijjani Reijnders betonte. Eine Leistung wie gegen Schottland dürfe sich gegen Deutschland keinesfalls wiederholen. „Wenn wir genauso spielen wie in der ersten Halbzeit, werden wir zweifellos bestraft“, warnte Routinier Virgil van Dijk.

Beim FC Bayern hat sich Matthijs de Ligt seinen Stammplatz in der Innenverteidigung zurückerobert. Mit viel Selbstvertrauen reiste der Abwehrspieler zum ersten Mal seit September wieder zur Nationalmannschaft. Die Länderspiele im Oktober und November verpasste er verletzungsbedingt.

Doch in der Viererkette von Oranje ist für den Bayern-Verteidiger gegen Schottland trotz guter Form kein Platz. Lutsharel Geertruida, der in der Vergangenheit auch in Leipzig und Dortmund gehandelt wurde, durfte sich in der Viererkette neben dem gesetzten Virgil van Dijk für einen Startplatz bei der EM empfehlen.

Pedersen schlägt Weltmeister van der Poel bei Gent-Wevelgem

Doppelschlag verpasst: Der niederländische Rad-Weltmeister Mathieu van der Poel ist zwei Tage nach seinem ersten Saisonsieg bei E3 Harelbeke beim Halbklassiker Gent-Wevelgem knapp gescheitert.

Der 29-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck musste sich nach 253 intensiven Kilometern durch die belgischen Westprovinzen nur dem dänischen Ex-Weltmeister Mats Pedersen (Lidl-Trek) geschlagen geben.

Pedersen, der nach seinem WM-Titel 2019 das Regenbogentrikot getragen hatte, zog aus der zweiköpfigen Spitzengruppe heraus den Sprint an und ließ sich von seinem prominenten Kontrahenten nicht mehr überholen. Der 28-Jährige feierte damit seinen zweiten Triumph in Wevelgem nach 2020. Dritter wurde Jordi Meeus aus dem deutschen Rennstall Bora-hansgrohe, der den Massenspurt der Verfolger mit 16 Sekunden Rückstand auf Pedersen für sich entschied.

Begonnen hatte das Rennen am Vormittag in der Kleinstadt Ypern in Westflandern – und von Beginn an ging es zur Sache. Früh brach das unruhige Fahrerfeld immer wieder auseinander, nach einer Windkante fuhr zunächst lange eine 36-köpfige Gruppe vorne weg. Kurz bevor diese knapp 100 km vor dem Ziel wieder gestellt wurde, zeigte sich auch der Deutsche Max Walscheid (Jayco AlUla) in der Offensive, seine Attacke verpuffte allerdings. Auch Nils Politt und Routinier John Degenkolb hatten mit der Entscheidung letztlich nichts zu tun.

Topfavorit und Weltmeister van der Poel, der am Freitag erstmals beim Eintagesrennen E3 Harelbeke triumphiert hatte, übernahm anschließend die Initiative. Der 29-Jährige fuhr im letzten Renndrittel zumeist an der Spitze – bei der dritten Überquerung des berühmten Kopfsteinpflaster-Hügels Kemmelberg 34 km vor dem Ziel konnte schließlich nur noch Pedersen mithalten.