Sportlich hat Raphael Guerreiro in seinen ersten Monaten beim FC Bayern durchaus überzeugt. Dennoch gibt der ehemalige BVB-Star einigen in München große Rätsel auf.
Konkret geht es um die Journalisten, die die Heimspiele des deutschen Rekordmeisters in der Allianz Arena begleiten.
„Bild“ hat genau aufgepasst und vermeldet: Raphael Guerreiro hat in seiner Zeit beim FC Bayern noch kein einziges Mal in der Mixed Zone mit den Reportern gesprochen.
Warum, diese Frage beschäftige demnach auch die Medienvertreter. Es sei bekannt, dass Guerreiro brauchbares Englisch spreche, die Sprachbarriere könne also nicht verantwortlich sein für seine Nicht-Kommunikation.
Anlass für die Berichterstattung des Boulevard-Blatts über das Guerreiro-Rätsel war dessen Verhalten nach dem 2:1-Sieg gegen RB Leipzig am Samstag. Trotz einer streckenweise durchaus ordentlichen Leistung blieb der 30 Jahre alte Portugiese seiner Linie treu und lehnte Interview-Anfragen einsilbig ab. Fragen nach den Gründen für seinen Medien-Boykott ließ Guerreiro ebenfalls unbeantwortet.
Komplett überraschend kommt seine Zurückhaltung im Kontakt mit den Reportern aber nicht. Schon während seiner immerhin sieben Jahre bei Borussia Dortmund fiel der Europameister von 2016 nie als Lautsprecher auf.
Als im Jahr 2022 Medienberichte über seine BVB-intern angeblich umstrittene Einstellung zum professionellen Leistungssport aufploppten, wehrte sich Guerreiro mit einem Eintrag in den sozialen Netzwerken. „Schön, was man alles in dem Artikel erfährt“, hieß es damals unter anderem reichlich sarkastisch.
Letztlich verließ Guerreiro den BVB im zurückliegenden Sommer nach Ablauf seines Vertrags und heuerte ablösefrei beim FC Bayern an. 17 Pflichtspiele (zwei Tore) stehen inzwischen in seiner Statistik. Wie schon in Dortmund stoppten ihn aber mehrfach Muskelverletzungen.