Trotz Chancen-Wucher: Kein Sieger zwischen Bayer und VfB

Florian Wirtz schlich mit hängendem Kopf über den Platz, Trainer Xabi Alonso versuchte derweil, seine enttäuschten Spieler aufzumuntern. In einem Topspiel der vergebenen Großchancen muss Bayer Leverkusen im Kampf um die Tabellenspitze einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Nach dem späten 2:2 vor einer Woche in Bremen verpasste der deutsche Fußball-Meister beim 0:0 gegen Vize VfB Stuttgart trotz klarer Überlegenheit erneut einen Sieg in der Bundesliga.

„Wir sind schon enttäuscht“, sagte Leverkusens Kapitän Granit Xhaka bei „DAZN“, „das war unsere beste Leistung diese Saison. Mit Ball, ohne Ball – sehr intensiv gearbeitet, viele Chancen kreiert. Man muss sich auch mal belohnen.“

Auch von seinem VfB-Pendant gab’s Lob: „Man muss die Leistung anerkennen von Leverkusen“, meinte VfB-Kapitän Atakan Karazor, „top Performance“. Mit dem 0:0 zeigte er sich hochzufrieden: „Mehr war heute nicht drin für uns.“ Der starke Stuttgarter Torwart Alexander Nübel ergänzte: „Wir hatten hier vier Duelle in diesem Jahr, das war unser schlechtestes Spiel. Wir können glücklich sein, dass wir hier 0:0 spielen.“

Während die Leverkusener damit im Verlauf des Wochenendes sogar von Rang drei rutschen könnten, droht den Schwaben ein Abgleiten ins Mittelfeld der Tabelle. Trotzdem dürften die Gäste den Punkt im Rheinland als Gewinn verbuchen, auch wenn sie nun seit 14 Pflichtspielen auf einen Sieg gegen Leverkusen warten.

Etliche Tore, Last-Minute-Entscheidungen, Platzverweise: Wenn beide Teams in der jüngeren Vergangenheit aufeinander trafen, hatte es fast alles gegeben, nur Langeweile nicht. Diesmal standen die Vorzeichen etwas anders. Ihre grundsätzlich offensive Spielidee verfolgen Bayer und der VfB zwar weiter, angesichts der überraschenden Defensivschwächen in dieser Saison bemühten sie sich jedoch zunächst mal um Stabilität.

15 Gegentreffer hatte Leverkusen vorab kassiert, die Stuttgarter sogar 16 – dementsprechend ging es am Freitagabend erstmal kontrolliert los. Leverkusen dominierte von Beginn an das Geschehen und kam durch Jeremie Frimpong (12. Minute) und Alejandro Grimaldo (14.) zu guten Schusschancen, aber zweimal parierte Alexander Nübel stark. Ansonsten ließen beide Abwehrreihen zunächst nicht viel zu.

 

Trotz starkem Doncic: Dallas Mavericks verlieren

Die Dallas Mavericks haben ohne den weiter verletzten Maximilian Kleber ihre zweite Niederlage in der NBA kassiert. Das Team um den slowenischen Basketball-Superstar Luka Doncic verlor gegen die Houston Rockets 102:108.

Kleber fehlte wegen einer Zerrung im rechten Oberschenkel im dritten Spiel nacheinander. Der Deutsche hatte schon in der Saison 2022/23 Probleme mit dem rechten Oberschenkel gehabt und war sogar operiert worden.

Die Mavericks, Finals-Teilnehmer der vergangenen Saison, stehen in der Western Conference bei drei Siegen und zwei Niederlagen, Die Rockets weisen durch den Erfolg die gleiche Bilanz auf. Bester Scorer der Partie war Doncic mit 29 Punkten, knapp vor seinem kongenialen Teamkollegen Kyrie Irving, der auf 28 Zähler kam.

Jungstar Victor Wembanyama feierte mit den San Antonio Spurs einen Erfolg. Beim einzigen noch sieglosen Team Utah Jazz gewannen die Spurs klar mit 106:88. Wembanyama trumpfte beim zweiten Saisonsieg an beiden Enden des Spielfelds auf, neben seinen starken 25 Punkten, neun Rebounds und sieben Assists lieferte der 20 Jahre alte Franzose je fünf Steals und Blocks.

 

Historischer Jokic schlägt starken Schröder

Dennis Schröder ist ein wichtiger Leistungsträger bei den Brooklyn Nets und überzeugt auch gegen die Denver Nuggets. Zum Sieg reicht es trotzdem nicht – weil ein anderer NBA-Star Geschichte schreibt.

Eine erneut starke Leistung von Dennis Schröder hat den Brooklyn Nets in der NBA nicht zum Sieg gereicht – weil Nikola Jokic ein Stück Geschichte schrieb. Die Nets verloren gegen die Denver Nuggets 139:144 nach Verlängerung, wobei Schröder auf 28 Punkte und überragende 14 Vorlagen kam. Jokic allerdings verbuchte noch bessere 29 Zähler, 18 Rebounds und 16 Vorlagen – eine solche Ausbeute war in der Geschichte der NBA erst einem anderen Spieler gelungen: Oscar Robertson.

Die Nets gaben eine 17-Punkte-Führung aus der ersten Halbzeit noch aus der Hand. Ein vergebener Freiwurf von Dorian Finney-Smith 24 Sekunden vor dem Ende gab Jokic die Gelegenheit zum Ausgleich, 0,6 Sekunden vor Schluss vergab Finney-Smith dann einen Dreier-Versuch. In der Verlängerung gingen die Nets zwar zunächst in Führung, konnten nach dem 127:129 aber nicht mehr ausgleichen und mussten die Partie verloren geben.

Ohne den weiter angeschlagenen Maxi Kleber verteidigten die Dallas Mavericks unterdessen einen Sieg gegen die Minnesota Timberwolves. Kyrie Irving kam auf 35 Punkte für die Mavericks, Luka Doncic steuerte 24 Zähler bei. Für die Timberwolves war Anthony Edwards mit 37 Punkten bester Mann auf dem Platz. 24 seiner Punkte erzielte er bereits im ersten Viertel.

Colts-Coach vermeidet Bekenntnis zu Anthony Richardson

Die Indianapolis Colts haben in Woche 8 mit 20:23 gegen die Houston Texans verloren. Starting Quarterback Anthony Richardson enttäuschte dabei abermals und muss deshalb in der NFL wohl um seinen Job bangen.

Am Montag wurde Colts-Coach Shane Steichen nämlich gefragt, ob Richardson weiterhin der Starter seines Teams ist. „Heute ist er es“, entgegnete der 39-Jährige. Als die Reporter daraufhin auf eine aussagekräftigere Antwort in Bezug auf das bevorstehende Duell mit den Minnesota Vikings drängten, wich der Übungsleiter erneut aus und sagte, man „prüfe gerade alles“.

Steichens Zurückhaltung ist indes nachvollziehbar. Richardson zeigte gegen die Texans immerhin erneut eine desolate Leistung, als er lediglich 10 (!) seiner 32 Pässe für 175 Yards anbrachte. Dass der Signal Caller obendrein die nächste Interception warf, die von den Gegnern in Punkte umgemünzt wurden, ist dabei fast schon nur noch eine Randnotiz.

Viel schwerer könnte für Steichen ohnehin die Tatsache wiegen, dass sich Richardson im dritten Viertel für einen Spielzug eigenhändig rausnahm, weil er sich nach eigener Aussage „müde“ fühlte.

„Wir haben heute Morgen im Quarterback-Raum darüber gesprochen, das werde ich vertraulich behandeln. Aber er weiß natürlich, dass man sich in solchen Situationen nicht selbst rausnehmen kann“, berichtete der HC und übte damit Kritik am Verhalten seines Spielmachers.

Mit kritischen Worten sparte übrigens auch Colts-Center Ryan Kelly am Montag nicht, als er vor den anwesenden Journalisten auf Richardsons Alleingang zu sprechen kam.

„Ich denke, er weiß, dass das nicht das Niveau ist, das er erreichen muss und das der Rest des Teams von ihm verlangt“, sagte der Routinier, der die Reaktion aus das Fehlverhalten daher für angebracht hält. „Ich bin mir sicher, dass er dafür Kritik einstecken muss und das zu Recht, oder?“

Gleichzeitig warnte er davor, Richardsons Einstellung als NFL-Profi infrage zu stellen. „Wenn Sie sich seinen Film ansehen, werden Sie feststellen, dass wir den Ball manchmal nicht effektiv bewegt haben, aber er gibt alles für seine Teamkollegen. Er ist jung. Ich bin sicher, dass es ein Lernmoment für ihn ist und dabei belasse ich es“, schloss Kelly dieses Thema.

Zwei Draisaitl-Treffer sorgen für Oilers-Sieg

Zwei Tore, eine Vorlage – und das am Geburtstag: Eishockey-Star Leon Draisaitl war beim 3:2 der Edmonton Oilers nach Verlängerung gegen die Detroits Red Wings in der NHL der überragende Akteur.

Der 29-Jährige sicherte den Oilers im Duell mit Vize-Weltmeister Moritz Seider nach 18 Sekunden der Verlängerung den vierten Sieg im neunten Saisonspiel und machte sich selbst das schönste Geschenk.

Mattias Ekholm hatte die Vorlage zum entscheidenden Treffer gegeben. „Ich habe selten einen besseren Pass bekommen als diesen. Das war ein Zuspiel der Superlative“, sagte Draisaitl begeistert.

Der gebürtige Kölner hatte zuvor zum 1:1 im zweiten Drittel ausgeglichen und das 2:2 durch Evan Bouchard im Schlussabschnitt vorbereitet. Draisaitl hat nun sechs Tore und vier Vorlagen auf seinem Konto.

Zwei Assists steuerte auch Superstar Connor McDavid für den Titelkandidaten bei, der holprig in die Saison gestartet war.

„Es ist immer einfacher zu gewinnen, wenn auch deine besten Spieler zeigen, dass sie die Besten sind“, sagte Oilers-Coach Kris Knoblauch zufrieden. Für Detroit und Seider war es die sechste Niederlage der Saison im zehnten Spiel.

Eine Niederlage kassierte auch Tim Stützle, der mit den Ottawa Senators 4:5 gegen Colorado Avalanche verlor. Stützle gelang dabei seine siebte Vorlage der Saison. Für die Senators war es die vierte Niederlage im achten Spiel.

 

Topklub gibt Angebot für Davies ab

Noch immer ist unklar, wie es für Alphonso Davies beim FC Bayern weitergeht. Ein Topklub ist nun offenbar bei dem Außenverteidiger vorstellig geworden.

Wie das Portal „todofichajes.com“ erfahren haben will, haben sich Verantwortliche von Manchester United mit Davies in Verbindung gesetzt.

Demnach hat der Premier-League-Klub dem Kanadier bereits ein Angebot unterbreitet. Wie hoch dieses ausfallen soll, wird allerdings nicht verraten.

Davies ist vertraglich nur noch bis zum Ende der Saison an den FC Bayern gebunden. Mit potenziellen neuen Arbeitgebern dürfte er ab Januar daher verhandeln.

Manchester United wird neben Real Madrid als heißester Anwärter bei Davies gehandelt. Zuletzt hatte „Sky“ berichtet, dass das Interesse der Red Devils immer konkreter wird.

Demnach sollen sich die Engländer konkrete Informationen über den Linksverteidiger eingeholt haben, nachdem zuvor auch schon eine erste Anfrage an den FC Bayern gerichtet wurde.

Bislang deutet wenig auf eine weitere Zusammenarbeit zwischen Davies und dem FC Bayern hin. Eine Vertragsverlängerung soll bislang an unterschiedlichen Vorstellungen über die Höhe des Gehalts gescheitert sein.

Laut „Sport Bild“ verlangt Davies nicht nur eine Nachbesserung des derzeitigen Bayern-Angebots auf 16 Millionen Euro pro Saison – der Klub soll ihm ein Jahresgehalt in Höhe von 13 Millionen Euro geboten haben -, sondern auch noch zusätzliche Boni.

Darüber hinaus fordert er angeblich im Gegenzug für eine erneute Unterschrift auch noch eine einmalige Zahlung in Höhe von 15 Millionen Euro.

Davies‘ Berater Nick Huoseh hatte zuletzt durchblicken lassen, dass er neuen Gesprächen durchaus offen gegenüber steht. „Ich habe immer gesagt: Wenn Bayern irgendetwas besprechen will, können wir im Sitzungssaal darüber reden“.

Krise von Dynamo Dresden immer dramatischer

Dynamo Dresden hat den Herbst-Blues: Unter der Woche verlor der Aufstiegsanwärter im Spitzenspiel der 3. Liga beim SV Wehen Wiesbaden mit 0:1 und blieb damit zum vierten Mal in Folge sieglos. Die Rote Karte für Kapitän Stefan Kutschke war ein Sinnbild für die aktuelle Misere. Alle Beteiligten schlagen Alarm.

Zuletzt hatte Thomas Stamm die Abwehrarbeit bemängelt, diesmal war es die Offensive. „Wir haben genügend Chancen, müssen aber im letzten Drittel effizienter werden. Wenn du in Führung gehst, hast du ein anderes Selbstverständnis“, stellte der Trainer gegenüber  „MagentaSport“ klar.

Durch den Heimsieg zog Wiesbaden in der Tabelle an Dresden vorbei und rückte auf Platz fünf vor, während Dynamo auf Rang sechs abrutschte. Zu wenig für die Ansprüche der Sachsen.

Obwohl Dynamo in der 1. Halbzeit die bessere Mannschaft war, reichte den Hausherren ein gut ausgespielter Angriff für die Führung zur Pause.

Aus Dresdner Sicht wurde es nicht besser: Kapitän Stefan Kutschke kassierte in der 77. Minute nach einem groben Foul glatt Rot und fehlt damit in den kommenden Partien.

„Er will den Ball spielen, für mich ist das keine Absicht, er trifft ihn. Beide gehen zum Ball und wenn beide zum Ball gehen, ist das für mich eine Gelbe Karte“, kommentierte Dynamo-Coach Thomas Stamm die Entscheidung des Referees.

Auch Wiesbaden habe ähnliche Situationen gehabt und keine derartigen Strafen kassiert. „So, wie es jetzt gelaufen ist, ist es nicht okay“, klagte Stamm, der nach einem gelungenen Saisonstart zunehmend unter Druck gerät.

Mittelfeld-Ass Vinko Sapina verdeutlichte nach dem Rückschlag in der Englischen Woche, wie er und seine Kollegen sich derzeit fühlen. „Ganz viel Leere“ spüre man, so der 29-Jährige: „Wir sind einfach gerade nicht erfolgreich.“

Sapina ehrlich: „Man merkt schon, dass ein bisschen die Selbstverständlichkeit fehlt, auch das Selbstvertrauen. Wir müssen ganz schnell wieder in die Spur kommen.“

Am Samstag (14:00 Uhr) muss daheim gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 nun dringend ein Erfolgserlebnis her, andernfalls könnte die Stimmung in Elbflorenz komplett kippen.

 

LeBron James und Sohn Bronny feiern NBA-Meilenstein

Zum ersten Mal laufen in einem NBA-Pflichtspiel Vater und Sohn zusammen auf: LeBron James und sein Sohn gewinnen mit den Lakers beim Saisonstart in der nordamerikanischen Basketballliga. Titelverteidiger Boston Celtics stellt einen NBA-Rekord ein.

LeBron James und sein Sohn Bronny James haben NBA-Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal liefen in einem Pflichtspiel der nordamerikanischen Basketballliga Vater und Sohn zusammen für eine Mannschaft auf, der 39-Jährige LeBron James und sein 20-jähriger Sohn konnten beim Saisonauftakt mit den Los Angeles Lakers einen 110:103 (55:42)-Heimerfolg über die Minnesota Timberwolves feiern.

Der geschichtsträchtige Moment ereignete sich vier Minuten vor der Halbzeit, als Vater und Sohn gleichzeitig eingewechselt wurden. Jubel brach aus, als das James-Duo sich die Aufwärmshirts vor der Einwechslung abnahm. Letztlich stand Bronny James nur drei Minuten auf dem Parkett und blieb ohne Zähler. LeBron James erzielte 16 Punkte, bester Lakers-Werfer war Anthony Davis mit 36 Zählern und 16 Rebounds.

Bronny James wurde in der diesjährigen Talentziehung der NBA, dem Draft, von den Lakers Ende der zweiten Runde ausgewählt, seine Saisonvorbereitung verlief derweil noch nicht überzeugend. Wie groß seine Rolle bei den Lakers ausfallen wird, bleibt abzuwarten.

Die Boston Celtics sind mit einem 132:109 (74:55)-Heimerfolg über die New York Knicks in die neue Saison gestartet und haben dabei einen NBA-Rekord eingestellt. Der Titelverteidiger versenkte 29 Dreier und stellte den Liga-Bestwert der Milwaukee Bucks ein.

Dies gelang den Celtics bereits nach gut drei Minuten im vierten Viertel, für einen neuen Rekord reichte es aber nicht, weil die Gastgeber ihre letzten 13 Würfe von außen verfehlten.

Bei den Celtics stach Jayson Tatum mit 37 Punkten und acht verwandelten Dreiern heraus. Vor der Partie hatten die Celtics einen Meisterschaftsbanner für ihren 18. NBA-Titel unter die Hallendecke gezogen. Das schien zu beflügeln, das erste Viertel dominierte der Titelverteidiger mit 43:28.

Bei den Knicks gab der deutschen Center Ariel Hukporti sein Ligadebüt, in sechs Minuten punktete der 22-Jährige zwar nicht, holte sich aber vier Rebounds und blockte einen Wurf. Mit Hukporti sind in dieser Saison acht deutsche Spieler in der NBA aktiv – so viele wie nie zuvor.

„Könnte es schaffen“: Pogačar plant historischen Coup

Den Traum von Siegen bei allen drei großen Landesrundfahrten in einem Jahr hegt Tadej Pogačar weiterhin.

„Ich könnte das vielleicht in einer Saison schaffen, wenn ich etwas älter bin“, sagte der Straßenrad-Weltmeister. Siege beim Giro d’Italia, der Tour de France und der Vuelta a España sind in einem Jahr noch niemandem gelungen. Der 26-Jährige gewann in diesem Jahr in Italien und Frankreich, siegte dann bei der WM.

Dass Pogačar in diesem Jahr nicht auch den Gesamtsieg bei der Vuelta anging, hatte unter anderem in seiner Heimat Slowenien für Unverständnis gesorgt. Der Ausnahme-Radprofi verteidigt sich nun, er wollte anderen Profis aus seiner Mannschaft eine Siegchance einräumen. „Ich respektiere meine Teamkollegen. Es gibt keinen Grund, in meinem Team gierig zu sein und mir Feinde zu machen, wo ich zu Hause bin“, sagte Pogačar.

Zudem lag der Fokus ganz auf dem Gewinn der WM in Zürich – auch aus modischen Gründen. „Die Rosa Trikot (Giro) und das Gelbe Trikot (Tour) sind schön, aber man kann sie nur drei Wochen tragen. Das Regenbogen-Trikot trägt man in allen Rennen, es sticht immer heraus. Die Leute sehen immer gleich, da ist der Weltmeister“, sagte Pogačar.

Im kommenden Jahr werde er erneut an zwei großen Landesrundfahrten teilnehmen. Die Tour im Juli gilt als gesetzt, im August und September wird er dann wohl den ersten Sieg bei der Vuelta anstreben. In Spanien war er 2019 auf Platz drei gefahren. Im Frühjahr wird er vermutlich außerdem versuchen, den Klassiker Mailand-Sanremo zu gewinnen. Bei „La Primavera“ war bisher nicht mehr als der dritte Platz drin.

Mit Mega-Leistung: Lamar Jackson überholt Tom Brady

Woche 7 der NFL-Saison 2024 ist im Kasten. Während die Kansas City Chiefs sich weiterhin als besonders ungeliebter Gast einen Namen machen, konnte Lamar Jackson einmal mehr auf MVP-Niveau abliefern und stellte damit sogar Tom Brady in den Schatten. Und Apropos MVP: Die Statistiken, die Jared Goff aktuell auflegt, können sich auch sehen lassen.

Statistiken liebt man in der NFL. Von Travis Kelces Yard-Ausbeute in Anwesenheit von Taylor Swift bis hin zu den verzehrten Chicken Wings beim Super Bowl, die US-Experten verpassen keine Statistik, so auch nicht an diesem Wochenende. sport.de zeigt euch die spannendsten Statistiken und Rekorde aus Week 7.

Der Quarterback der Ravens hat bereits zwei MVP-Trophäen in seinem Schrank stehen. Wenn er so weiter macht, könnte eine dritte hinzukommen. Wieder einmal lieferte Lamar Jackson für Baltimore ab.

Gegen die Bucs hatte er fünf Passing Touchdowns bei weniger als 25 Passversuchen (22) und erlief über 50 Yards (52). In der Kombination hatte es das erst zwei weitere Male in der NFL-Geschichte gegeben. Beide Male war ebenfalls Lamar Jackson für eine solche Top-Leistung verantwortlich.

Klammert man die Passversuche aus und schaut nur auf die Passing Touchdowns (5+) und Rushing Yards (50+) stehen den drei Mega-Leistungen von Lamar Jackson in der gesamten Historie nur zwei gegenüber (Cam Newton und Mitch Trubisky).

Und zum Schluss noch der Fakt, dass Lamar Jackson nun bereits zum vierten Mal fünf Touchdowns bei fünf oder weniger Incompletions erzielte. Damit übernimmt er in dieser Kategorie die alleinige Führung vor Tom Brady (3).

Und sollte Lamar Jackson mal nicht der Mittelpunkt bei einem Play sein, haben die Ravens ja immer noch Derrick Henry. Dieser gehört noch lange nicht zum alten Eisen, was er gegen die Buccaneers wieder einmal bewies.

Bei seinem 81-Yard-Run erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 34,95 km/h. Das ist der drittbeste Wert in der Karriere von Derrick Henry. Betrachtet auf die Saison ist das „nur“ der fünftschnellste Wert eines Ballträgers in der NFL, allerdings ist Henry ein kraftvoller Running Back und kein Speedster wie beispielsweise Tyreek Hill.