Teamgeist im DBB-Team „etwas Besonderes“

Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder sieht seine Mannschaft im Olympia-Sommer vor allem charakterlich gegenüber vielen Teams im Vorteil.

„In der deutschen Nationalmannschaft haben wir keine Egos. Das ist die größte Sache, warum wir so gut sind. Es ist egal, ob ich vier Punkte mache und wir gewinnen oder ob Franz (Wagner) oder Daniel (Theis) 20 Punkte machen. Jeder ist glücklich, wenn wir gewinnen“, sagte Schröder beim Medientraining in München. Der 30-Jährige gilt als unangefochtener Chef des Nationalteams.

Der Weg zum olympischen Turnier in Lille und Paris beginnt am Samstag (16.00 Uhr) mit einem Testspiel gegen Frankreich in Köln. Der Trainingsauftakt in München ist das erste große Wiedersehen des Teams, das im September vergangenen Jahres vollkommen unerwartet WM-Gold in Manila gewonnen hat.

„Das war ein historischer Sommer letztes Jahr. Ich glaube, dass wir uns natürlich gefreut haben, als wir uns gesehen haben. Wir hatten aber auch während der Saison Kontakt, auch privat. Das ist einfach etwas Besonderes“, sagte Schröder.

Derzeit sind noch 16 Spieler im Aufgebot von Bundestrainer Gordon Herbert. Nach den beiden Testspielen gegen Frankreich am Samstag und Montag könnte bereits die Reduzierung auf zwölf anstehen.

Herbert will nach eigenen Angaben erst das finale Team benennen und dann an diesem feilen. Es wird erwartet, dass die zwölf Weltmeister von Manila einen deutlichen Vorteil bei der Nominierung haben.

Cavendish beschert Ullrich „Gänsehaut-Moment“

Mark Cavendish verdrängt den „Kannibalen“ Eddy Merckx vom Tour-Thron. Mit einem etwas überraschenden Sieg auf der 5. Etappe der Tour de France schnappt er sich den Rekordsieg und sorgt so bei Rad-Legende Jan Ullrich für einen Gänsehaut-Moment. Merckx gratuliert.

Kurz nach seinem historischen Triumph fiel er erst mal der Familie in die Arme. Grund zu feiern gab es genug: Mark Cavendish hat mit seinem 35. Etappensieg einen Rekord aufgestellt und Geschichte geschrieben. Es war ein Moment für die Ewigkeit. Damit zog er an der Radsport-Legende Eddy Merckx vorbei, der bei 34 Siegen steht.

„Eurosport“-Experte und deutsche Radsport-Ikone Jan Ullrich staunte am Mikrofon und sprach von einem „richtigen Gänsehaut-Moment“.

Ullrich fuhr einst noch zusammen mit Cavendish in einem Team – so lange ist der Brite schon dabei. Selbst eine Panne am Rad konnte den 39-Jährigen bei seinem Erfolgsritt nicht stoppen. Kurz vor dem Ziel in Saint-Vulbas fiel seine Kette vom Blatt. Da war Cavendish aber schon uneinholbar vorne, riss die Arme nach oben und feierten den 35. Erfolg. Für den Briten ist es schon die 15. Teilnahme an der Tour de France.“Das ist unglaublich, ein Traum ist wahr geworden. Ein großer Moment“, jubelte Cavendish nach der Zielüberquerung.

In einer Instagram-Story gratulierte auch der entthronte Merckx dem neuen Rekordmann. „Glückwunsch an Mark Cavendish zu dieser historischen Leistung! So ein netter Kerl, der meinen Rekord bricht.“Schon 2021 hatte sich der Belgier, der fünf Mal die Tour gewann, zu einem möglichen Verlust seiner Bestmarke an Cavendish geäußert.“Es wird kein Problem sein, wenn Cavendish meinen Rekord erreicht. Ich werde mir keine Gedanken darüber machen. Wenn er es schafft, werde ich ihn beglückwünschen, denn es ist nicht einfach, 34 Sprints zu gewinnen“, sagte er der „Gazzetta dello Sport“ damals.

Travis Kelce erteilte Netflix eine Abfuhr

In wenigen Tagen feiert die Dokumentation „Receiver“ ihre „Netflix“-Premiere. Travis Kelce wird im Nachfolger der „Quarterback“-Miniserie indes nicht zu sehen sein, obwohl die Macher den NFL-Superstar offenbar gern dabeigehabt hätten.

Travis Kelce vertreibt sich in der Offseason auf verschiedene Weise seine Zeit. Kürzlich unterstützte er seine Freundin Taylor Swift beispielsweise bei ihrer Welttournee. Für jeden Spaß ist der Tight End der Kansas City Chiefs allerdings nicht zu haben, wie er während seines Auftritts im „Bussin‘ with the Boys“-Podcast verriet.

So gab er „Netflix“ im letzten Jahr einen Korb, als ihn der Streaming-Riese für sein Format „Receiver“ rekrutieren wollte. „Nachdem [Patrick Mahomes Quarterback] gemacht hatte, wurde ich tatsächlich danach gefragt“, berichtete Kelce.

Chiefs-Kollege Mahomes war im Vorjahr bekanntlich in der Doku-Serie „Quarterback“ neben Kirk Cousins und Marcus Mariota zu sehen. Das QB-Trio gewährte den Zuschauern im Zuge dessen private Einblicke in die persönlichen Höhen und Tiefen der NFL-Saison 2022.

Im Gegensatz zu Kumpel Mahomes reizte Kelce dieses Format jedoch überhaupt nicht. „Ich weiß nicht. Ich würde lieber einfach nur Ball spielen, Mann“, betonte der neunmalige Pro Bowler. „Ich habe schon genug mit dem Podcast und allem anderen zu tun. Ich habe den Reality-Scheiß satt, Alter. Ich bin raus aus dem Scheiß.“

Kelce war schon einmal in einer Reality-Sendung zu sehen, als er bei „Catching Kelce“ unter 50 Kandidatinnen seine Traumfrau ausfindig machen wollte. Die Erfahrungen, die er damals am Set gesammelt hat, bewegten ihn offenbar dazu, „Netflix“ eine Absage zu erteilen.

Dabei hätte Kelce den anderen „Receiver“-Protagonisten sicherlich die Show gestohlen. Die Chiefs kämpften in der zurückliegenden NFL-Saison schließlich mit Formproblemen und feierten am Ende trotzdem den zweiten Super-Bowl-Sieg hintereinander.

Darüber hinaus produzierte Kelce im Vorjahr auch abseits des Rasens dank seiner publik gewordenen Liaison mit Taylor Swift Schlagzeilen am Fließband.

Ronaldo bestätigt: EM in Deutschland ist die letzte

Die sechste soll auch die letzte EM-Endrunde von Superstar Cristiano Ronaldo sein. Das kündigte der 39 Jahre Rekordteilnehmer nach dem Einzug der Portugiesen ins Viertelfinale an.

„Es ist ohne Zweifel meine letzte EM“, sagte er übereinstimmenden portugiesischen Medienberichten zufolge nach dem hochdramatischen Spiel gegen Slowenien, das die Portugiesen erst im Elfmeterschießen mit 3:0 für sich entschieden hatten.

Ronaldo hatte in der Partie einen Elfmeter in der Verlängerung verschossen und danach bitterlich geweint. Im Elfmeterschießen trat der Kapitän aber wieder an und verwandelte. Die Tatsache, dass es seine letzte EM sei, habe ihn nicht derart emotional bewegt, versicherte Ronaldo. „Sondern das, was der Fußball mit sich bringt. Die Freude, die ich an dem Spiel habe, die Freude, meine Fans zu sehen, meine Familie und die Zuneigung, die mir die Menschen entgegenbringen.“

Selten sah man ihn während einer Partie aber derart emotional. Mitspieler mussten Ronaldo trösten und wieder aufbauen. Das, was er oft bei ihnen schon gemacht hat. Auf der Tribüne des Frankfurter EM-Stadions hatte auch seine Mutter mitgelitten, als er mit seinem Elfmeter in der 105. Minute an Slowenien Torwart Jan Oblak gescheitert war.

Durch den Einzug in die Runde der besten Acht kommt es am Freitag (21:00 Uhr) in Hamburg zum Duell mit Frankreich. Diese beiden Mannschaften hatten sich unter anderem 2016 im Finale der EM in Frankreich gegenübergestanden. Ronaldo hatte sich während der Partie verletzt, er musste vom Platz, auch damals flossen Tränen.

Ronaldo bestritt bei der Heim-EM der Portugiesen 2004 sein erstes EM-Spiel. Mit mittlerweile 29 ist er klarer Rekordmann auch in dieser Kategorie. An seine 14 Tore kommt auch keiner ran. Insgesamt absolvierte Portugals Rekordnationalspieler 211 Länderspiele und erzielte dabei 130 Tore.

 

 

„Harry Houdini“ rettet „unverschämt schwache“ Engländer

Nach einer über weite Strecken desolaten Vorstellung hat die englische Nationalmannschaft eine Blamage im Achtelfinale der EM gegen die Slowakei gerade noch verhindert. Die internationale Presse geht mit den Three Lions dennoch hart ins Gericht:

ntv: „Bellingham zaubert ‚unerträgliches‘ England in Ekstase! Englands wankendes Milliardenteam hat sich dank seiner Topstars gerade noch vor einem blamablen EM-Aus im Achtelfinale gerettet. Aber kann dieser Pragmatismus nah am Abgrund wirklich reichen, um den großen Traum zu erfüllen?“

kicker: „Gefühlsexplosion und ganz viel Schminke: England setzte gegen die Slowakei den schwachen Trend fort, war schon mit einem Bein am Flughafen. Zwei Weltklassespieler machten den Unterschied, mehr nicht.“

Bild: „Bellingham und Kane retten Grusel-England! Da habt ihr aber gaaanz viel Glück gehabt, liebe Engländer! Die ‚Three Lions‘ stehen dank eines schmeichelhaften 2:1 nach Verlängerung gegen die Slowakei im EM-Viertelfinale. Fast wäre die Superstar-Truppe von einem Fußball-Zwerg gezähmt worden. Doch kann kommt Jude Bellingham.“

Spiegel: „Der englische Fußball findet Gelsenkirchen hässlich. Was soll Gelsenkirchen sagen? Der Favorit spielte gegen die Slowakei unverschämt schwach, bis Jude Bellingham auf Schalke ein Geniestreich gelang.“

Daily Mail: „The Great Escape! Die englischen Fans atmeten erleichtert auf, nachdem es die Three Lions erst spät geschafft hatten, die Slowakei bei der EM zu schlagen.“

Mirror: „Harry Houdini! Kane trifft in der Verlängerung und schickt die Three Lions ins EM-Viertelfinale, nachdem Bellinghams Fallrückzieher England auf den letzten Drücker rettet.“

The Sun: „Zurück von den Toten: Bellinghams Treffer rettet die Three Lions vor einem Desaster, ehe Kanes Kopfball für das Duell mit der Schweiz sorgt.“

Telegraph: „England entkommt aus den Klauen der Niederlage und erreicht das Viertelfinale der EM 2024.“

Guardian: „England nach dramatischem Comeback-Sieg gegen Slowakei im Viertelfinale.“

Mundo Deportivo: „England vermeidet Versagen nach Geniestreich von Bellingham.“

Marca: „Gott schütze Bellingham!“

Gazzetta dello Sport: „England mit sensationellem Comeback: Bellingham mit einer Perle, dann eliminiert Kane die Slowakei.“

Tuttosport: „Super-Bellingham rettet England: Slowakei in der Verlängerung ausgeknockt.“

Statt Kimmich: FC Barcelona nimmt Ex-BVB-Profi ins Visier

Lange galt Joshua Kimmich vom FC Bayern als absoluter Wunschkandidat des FC Barcelona. Doch wie Klub-Präsident Joan Laporta unlängst klarstellte, wird der deutsche Nationalspieler in diesem Sommer nicht ins Team von Hansi Flick wechseln. Stattdessen steht ein ehemaliger BVB-Profi auf dem Zettel der Blaugrana.

Der FC Barcelona hat es auf Mittelfeldspieler Mikel Merino von der Real Sociedad abgesehen, wie die Sportzeitung „Mundo Deportivo“ berichtet. Der spanische EM-Fahrer war 2016 vom BVB in die Bundesliga geholt worden, nach nur einem Jahr zog der Linksfuß allerdings zu Newcastle United weiter.

Seit 2018 beackert Merino für Real Sociedad das zentral-defensive Mittelfeld. Bei den Basken läuft sein Vertrag nur noch bis 2025.

Im vergangenen März war der 28-Jährige auch beim FC Bayern als mögliche Verstärkung für die Sechser-Position gehandelt worden. Wirklich konkret wurden die Gerüchte anschließend aber nicht. Erste Wahl der Münchner ist Medienberichten zufolge der Portugiese Joao Palhinha, der schon im vergangenen Jahr dicht vor einem Wechsel zum FC Bayern stand.

Beim FC Barcelona dürfte die Frage, ob im Sommer Mikel Merino verpflichtet wird, auch vom Preis abhängen. Trotz seines bald auslaufenden Vertrags fordert Real Sociedad laut „Mundo Deportivo“ noch 65 Millionen Euro Ablöse – Geld, das Barca nicht hat.

Auch deshalb ist der 24-fache Nationalspieler Spaniens nicht der einzige Kandidat auf der Liste. Auch Amadou Onana vom FC Everton wird von Barcelona genauestens unter die Lupe genommen. Der 23-Jährige ist Teil des belgischen EM-Kaders von Trainer Domenico Tedesco, dort ist der Mittelfeldspieler Stammspieler.

Onana ist Fußballfans aus Deutschland noch bestens bekannt aus seiner Zeit beim Hamburger SV. Die Rothosen hatten den Rechtsfuß 2020 aus der Nachwuchsabteilung der TSG Hoffenheim verpflichtet, beim HSV Kam er auf 25 Zweitliga-Partien. 2021 zog er zu Lille OSC weiter, ein Jahr später folgte der Wechsel in die Premier League.

„Historischer Moment“: Lakers draften Bronny James

Für Basketball-Superstar LeBron James (39) könnte in der kommenden Saison ein Traum in Erfüllung gehen.

In der zweiten Runde des NBA-Drafts wurde sein 19 Jahre alter Sohn Bronny James von den Los Angeles Lakers auf Platz 55 gewählt und könnte in der kommenden Saison gemeinsam mit seinem Vater auflaufen. „Vermächtnis“, schrieb LeBron in Großbuchstaben bei Instagram und postete ein gemeinsames Foto mit seinem Sohn im Kindesalter.

„Das ist ein historischer Moment“, sagte Lakers-Legende Magic Johnson. Guard Bronny James war im Juli vergangenen Jahres wegen eines Herzstillstands zusammengebrochen und danach ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Wenige Tage später durfte er die Klinik wieder verlassen, es wurde ein angeborener Herzfehler diagnostiziert. Im Dezember feierte er sein Comeback im College-Basketball, in seiner durchwachsenen Premierensaison erzielte er im Schnitt 4,8 Punkte pro Spiel.

„In der Geschichte der NBA gab es noch nie einen Vater und einen Sohn, die sich ein NBA-Basketballfeld geteilt haben“, sagte Lakers-Geschäftsführer Rob Pelinka: „Das fühlt sich an wie etwas, das magisch sein könnte.“

Während LeBron im Sommer für die USA bei den Olympischen Spielen in Paris auflaufen wird, muss sich Sohn Bronny über die NBA Summer League in Las Vegas für einen endgültigen Kaderplatz empfehlen. Seine Ziehung im Draft galt im Vorfeld eher als unwahrscheinlich.

Der deutsche Basketballer Ariel Hukporti wurde als letzter Spieler der zweiten Runde von den Dallas Mavericks an Position 58 gedraftet, sogleich wurde allerdings ein Trade zu den New York Knicks um Isaiah Hartenstein vollzogen.

Der in Stralsund geborene Center spielte zuletzt in Australien bei Melbourne United und erzielte in 28 Spielen durchschnittlich 8,4 Punkte. In der ersten Runde war mit Tristan Da Silva bereits ein weiterer deutscher Spieler gedraftet worden.

 

Vingegaard „kann man nie abschreiben“

Kurz vor dem Start der Tour de France drängt sich vor allem eine Frage auf: Wie stark ist Radsport-Superstar Jonas Vingegaard nach überstandener Verletzung wirklich? Der mehrfache Tour-Champion Chris Froome hat darauf eine klare Antwort.

Lange war unklar, ob der zweifache Tour-Sieger Jonas Vingegaard bei der diesjährigen Ausgabe der Großen Schleife tatsächlich an den Start gehen kann, nachdem er bei der Baskenland-Rundfahrt im April schwer gestürzt war. Doch sein Team Visma | Lease a Bike brachte den Dänen wieder in die Spur, als Anführer greift er nach dem Titel-Hattrick.

Der vierfache Tour-Sieger Chris Froome zählt den 27-Jährigen zu den Favoriten, wenngleich er Tadej Pogacar von UAE Team Emirates beim Finale in Nizza – in diesem Jahr musste die legendäre letzte Etappe in Paris aufgrund der Olympischen Spiele verlegt werden – ganz vorne sieht. „Mein Favorit Nummer eins, nach allem was in den letzten Monaten passiert ist, muss Tadej heißen“, sagte der 39-Jährige im Vorfeld dem Portal „Escape Collective“.

Laut Froome, der von seinem Team Israel-Premier Tech nicht ins achtköpfige Aufgebot nominiert wurde, dürfte Pogacars Sieg beim Giro d’Italia nicht zum Nachteil werden. Im Gegenteil: In Italien habe der Slowene stets die „komplette Kontrolle“ gehabt und sei sicher nicht an sein Maximum gegangen. „Das Double ist eine riesige Herausforderung“, sieht der US-Amerikaner sogar weiteren Antrieb für den Tour-Zweiten von 2023.

Auf Platz zwei der Gesamtwertung tippt Chris Froome den Titelverteidiger Jonas Vingegaard. Den Dänen „kann man nie abschrieben“, so der zweifache Olympiasieger im Einzelzeitfahren.

Aber: „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie schwer es ist, sich von einer solchen Verletzung zu erholen. Es ist nicht nur die Zeit, in der man nicht auf dem Rad sitzt, sondern auch die Tatsache, dass es monatelang weh tut, normal atmen zu können. Chapeau für ihn, aber es muss seine Vorbereitungen beeinträchtigt haben.“

Das Podium komplettiert Primoz Roglic von Bora-hansgrohe, so Chris Froome. „Er ist einfach ein Topfahrer und er wird ein sehr eindrucksvolles Team hinter sich haben“, so die Einschätzung.

 

Texans-QB schwärmt von Star-Neuzugang Stefon Diggs

Den Houston Texans ist in der NFL-Offseason mit der Verpflichtung von Stefon Diggs ein echter Coup gelungen. Teamkollege Case Keenum zeigt sich begeistert davon, erneut mit seinem einstigen Weggefährten auf dem Rasen zu stehen.

Keenum spielte in der Saison 2017 für ein Jahr bei den Minnesota Vikings. Damals führte er das Team aus dem hohen Norden gemeinsam mit Diggs zu einer 13-3-Bilanz in der Regular Season. Sieben Jahre später ist der Backup-Quarterback der Texans wieder mit dem Top-Receiver vereint, was ihn offenbar in Hochstimmung versetzt.

„Ja, es ist wirklich wieder sehr cool, da draußen zu sein und Stefon auf dem Trainingslatz zu sehen und zu beobachten, wie er auf einigen Routen wirklich schmutzige Dinge macht, die ich noch bei niemandem gesehen habe“, berichtete Keenum dem TV-Sender „KPRC 2“.

Einige Experten kritisierten Houston im Übrigen für den Diggs-Deal, weil die Formkurve des vierfachen Pro Bowlers in der Vorsaison nach unten zeigte. Keenum versuchte diesen Meldungen im Interview entgegenzuwirken, indem er betonte, dass der 30-Jährige noch längst nicht zum alten Eisen gehört.

„Er ist ein dynamischer Spieler und hat nichts verlernt“, versicherte der QB. „Wenn überhaupt, ist er cleverer geworden und kann bei Bedarf auf einigen Routen noch mehr Würze reinbringen und gewinnen.“

Houston zählte im letzten Jahr bekanntlich bereits zu den größten Überraschungen der NFL-Saison. Angeführt vom starken Rookie-Quarterback C.J. Stroud drangen die Texaner bis in die Divisional Round vor. Mit Diggs im Kader soll in der kommenden Spielzeit sogar der ganz große Wurf gelingen.

„Ich glaube, er ist hungrig. Es gab offensichtlich viele Erfolge und die Jungs sind stolz auf das, was wir und er geschafft haben. Es ist noch etwas Fleisch am Knochen. Wir wollen immer noch weitermachen. Wir wollen mit dem Konfetti am Ende abschließen und das letzte Spiel gewinnen“, nahm Keenum den Super Bowl ins Visier.

Edmonton Oilers schaffen historisches Comeback

Die Edmonton Oilers haben im Playoff-Finale der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL Historisches geschafft. Gegen die Florida Panthers gewann das Team um Leon Draisaitl mit 5:1 und holte damit als erst drittes Team in der Geschichte einen 0:3-Rückstand in der Finalserie auf. Für den Gewinn des Stanley Cups sind vier Siege notwendig.

Die Oilers dominierten Spiel sechs von Beginn an und verzeichneten im ersten Drittel ein Schussverhältnis von 11:2. Einer dieser Schüsse fand seinen Weg ins gegnerische Tor: Nach starkem Pass von Draisaitl erzielte Warren Foegele aus spitzem Winkel das 1:0 (7.). Für den Deutschen war es bereits der 21. Assist in den laufenden Playoffs.

Schon nach 46 gespielten Sekunden im zweiten Drittel und baute Edmonton die Führung in Person von Adam Henrique aus (21.). Der schnelle Anschlusstreffer der Panthers nur zehn Sekunden später wurde nach Videostudium der Schiedsrichter aberkannt, da Sam Reinhart wenige Zentimeter im Abseits stand.

Auch im Anschluss konnte sich Florida nicht für seine Druckphase belohnen – im Gegensatz zu den Oilers. Zach Hyman sorgte kurz vor der zweiten Pause für das vorentscheidende 3:0 (39.).

Im dritten Drittel ergab sich ein ähnliches Bild wie im zweiten: Florida lief an, Edmonton verteidigte stark und konnte sich auf Torwart Stuart Skinner verlassen. Nur einmal musste dieser hinter sich fassen, als Aleksander Barkov zum 1:3-Anschluss traf (42.).

Drei Minuten vor Ende nahmen die Panthers Torwart Sergej Brobovsky vom Eis. Das nutzten die Oilers aus und stellten durch Ryan McLeod (57.) und Darnell Nurse (57.) innerhalb von zwölf Sekunden den Endstand her.

Die Entscheidung um den Stanley Cup fällt in der Nacht auf Dienstag (MESZ). Dann haben die Florida Panthers wieder Heimvorteil.