Pedersen schlägt Weltmeister van der Poel bei Gent-Wevelgem

Doppelschlag verpasst: Der niederländische Rad-Weltmeister Mathieu van der Poel ist zwei Tage nach seinem ersten Saisonsieg bei E3 Harelbeke beim Halbklassiker Gent-Wevelgem knapp gescheitert.

Der 29-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck musste sich nach 253 intensiven Kilometern durch die belgischen Westprovinzen nur dem dänischen Ex-Weltmeister Mats Pedersen (Lidl-Trek) geschlagen geben.

Pedersen, der nach seinem WM-Titel 2019 das Regenbogentrikot getragen hatte, zog aus der zweiköpfigen Spitzengruppe heraus den Sprint an und ließ sich von seinem prominenten Kontrahenten nicht mehr überholen. Der 28-Jährige feierte damit seinen zweiten Triumph in Wevelgem nach 2020. Dritter wurde Jordi Meeus aus dem deutschen Rennstall Bora-hansgrohe, der den Massenspurt der Verfolger mit 16 Sekunden Rückstand auf Pedersen für sich entschied.

Begonnen hatte das Rennen am Vormittag in der Kleinstadt Ypern in Westflandern – und von Beginn an ging es zur Sache. Früh brach das unruhige Fahrerfeld immer wieder auseinander, nach einer Windkante fuhr zunächst lange eine 36-köpfige Gruppe vorne weg. Kurz bevor diese knapp 100 km vor dem Ziel wieder gestellt wurde, zeigte sich auch der Deutsche Max Walscheid (Jayco AlUla) in der Offensive, seine Attacke verpuffte allerdings. Auch Nils Politt und Routinier John Degenkolb hatten mit der Entscheidung letztlich nichts zu tun.

Topfavorit und Weltmeister van der Poel, der am Freitag erstmals beim Eintagesrennen E3 Harelbeke triumphiert hatte, übernahm anschließend die Initiative. Der 29-Jährige fuhr im letzten Renndrittel zumeist an der Spitze – bei der dritten Überquerung des berühmten Kopfsteinpflaster-Hügels Kemmelberg 34 km vor dem Ziel konnte schließlich nur noch Pedersen mithalten.

Pogacar siegt und übernimmt Führung bei Katalonien-Rundfahrt

Favorit Tadej Pogacar hat die zweite Etappe der 103. Ausgabe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen.

Der slowenische Topstar vom UAE Team Emirates kam mit 1:22 Minuten Vorsprung auf die ersten Verfolger Mikel Landa (Spanien/Soudal Quick-Step) und Alexander Wlasow vom deutschen Team Bora-hansgrohe ins Ziel.

Der zweite Abschnitt der Rundfahrt zog sich über 186,5 km von Mataro hoch nach Vallter 2000, in dem Skigebiet in den Pyrenäen wartete die erste Bergankunft der diesjährigen Rundfahrt.

Durch seine starke Leistung auf dem 11,2 km langen Schlussanstieg mit im Schnitt 7,4 Prozent Steigung und Regen sicherte sich Pogacar auch die Führung in der Gesamtwertung.

Zum Auftakt war er zwei Sekunden hinter dem Australier Nick Schultz auf Platz zwei gefahren. Der zweimalige Tour-Sieger peilt in diesem Jahr seinen ersten Triumph in Katalonien an.

Den Fahrern stehen bis Sonntag fünf weitere Etappen bevor.

Im vergangenen Jahr hatte Pogacars Landsmann Primoz Roglic mit Jumbo-Visma (heute Visma-Lease a bike) gewonnen. Seit Anfang des Jahres fährt der 34-Jährige für das deutsche Team Bora-hansgrohe, er ist in diesem Jahr in Katalonien nicht am Start.

Warum es Rad-Star Pogacar immer wieder nach Italien zieht

Klassiker, Giro, Tour, Olympia und die WM: Die Gier nach Erfolg ist bei Rad-Star Tadej Pogacar groß. Viele Wege führen ihn nach Italien, nächster Zwischenstopp ist Sanremo.

Nicht einmal der italienische Regen konnte Tadej Pogacar abschrecken. Die Trainingsfahrten führten den Radstar zuletzt aus seiner monegassischen Wahlheimat rüber über die Grenze, um die Schlüsselstellen des Frühjahrsklassikers Mailand-Sanremo wie den Poggio oder die Cipressa zu inspizieren.

Auf seiner Jagd nach dem vierten von fünf Radsport-Monumenten überlässt der Slowene nichts dem Zufall, am Samstag soll nach den Erfolgen in Lüttich (2021), Flandern (2023) und bei der Lombardei-Rundfahrt (2021 bis 2023) endlich auch die Classicissima in seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz auftauchen. Dann wäre nur noch die Kopfsteinpflaster-Tortur Paris-Roubaix offen.

Italien steht ohnehin bei Pogacar in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda. Dort, wo er beim Schotterrennen Strade Bianche jüngst mit einem beeindruckenden 81-Kilometer-Solo die Konkurrenz schockte und majestätisch seine Saison begann.

Und eben auch dort, wo er in diesem Jahr erstmals den Giro gewinnen will, und dort, wo am 29. Juni in Florenz die Tour de France startet. Läuft alles nach Plan, peilt Pogacar das Double aus Giro und Tour an, das letztmals vor 26 Jahren dem 2004 gestorbenen Kletterkönig Marco Pantani gelang.

„Eine Karriere auf höchstem Level dauert nicht so lange. Du musst zu 100 Prozent fokussiert bleiben. Danach habe ich immer noch Zeit, Dinge zu genießen“, beschreibt Pogacar seine unbändige Gier nach Erfolg, die an den Radsport-Kannibalen Eddy Merckx erinnert. 64 Profisiege hat der 25-Jährige schon eingefahren. Vom Frühjahr bis zum Spätherbst gibt Pogacar immer Vollgas.

 

Radsport-Welt erwartet Vingegaard-Antwort auf Pogacar-Sieg

Tadej Pogacar hat eindrucksvoll vorgelegt – nun ist Rad-Star Jonas Vingegaard gefordert, im Fernduell der Tour-Favoriten ein Zeichen zu setzen.

Nach der Machtdemonstration seines schärfsten Konkurrenten beim Klassiker Strade Bianche schaut die Radsport-Welt ab Montag auf Tour-Sieger Jonas Vingegaard. Der Däne startet als klarer Favorit in die Fernfahrt Tirreno-Adriatico.

Auf den sieben Etappen vom Tyrrhenischen Meer an die Adriaküste geht es für Vingegaard auch um ein Zeichen im Fernduell mit dem Slowenen Tadej Pogacar. Der hatte mit einer historischen Soloflucht bei den Strade Bianche für Staunen gesorgt.

Beim „Rennen zwischen den Meeren“ trifft Vingegaard auf keinen seiner Rivalen, die ihn im Sommer vom Tour-Thron schubsen wollen. Pogacar, 2022 vor Vingegaard Sieger der Fernfahrt durch Italien, pausiert. Dessen Landsmann Primoz Roglic, seit diesem Jahr Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe, fährt ebenso wie der Belgier Remco Evenepoel bei Paris-Nizza. Dennoch kann sich das Feld beim Start im toskanischen Seebad Lido di Camaiore sehen lassen.

Neben Vingegaard nehmen fünf weitere Grand-Tour-Sieger das Zeitfahren über 10 km in Angriff: die Giro-Champions Richard Carapaz, Jai Hindley und Tao Geoghegan Hart sowie der frühere Vuelta-Gewinner Simon Yates. Und auch der viermalige Tour-Champion Chris Froome ist dabei.

Mit Ausnahme des nicht mehr konkurrenzfähigen Froome fordern sie alle Vingegaard heraus – und wollen nach 1108 km in San Benedetto del Tronto an der Adriaküste triumphieren.

Der deutsche Fokus liegt auf Lennard Kämna, der mit dem Team Bora-hansgrohe seine Vorbereitung auf den Giro d’Italia startet.

Für Vingegaard ist die Fernfahrt einer der wenigen Härtetests im Frühjahr. Bevor sich der 27-Jährige am 29. Juni in Florenz auf den Weg macht, seinen dritten Tour-Sieg in Serie einzufahren, startet er nur bei der Baskenland-Rundfahrt und der Dauphine. Die Frühjahrsklassiker lässt Vingegaard aus – und damit auch ein direktes Duell mit Pogacar.

Wie One Cycling den Radsport verändern will

Das Projekt One Cycling soll den Sport wirtschaftlich neu aufstellen. Mehr Einnahmen, eine gerechtere Verteilung, ein neuer Rennkalender, mehr Stabilität, mehr Spektakel. Die Ideen sind nicht neu, doch neu ist ein womöglich entscheidender Faktor: arabisches Geld.

Der Öffentliche Investmentfonds (PIF) Saudi-Arabiens soll für das Projekt eine Anschubfinanzierung von 250 Millionen Euro bereitstellen. Mit dem 1. Januar 2026 gibt es dem Vernehmen nach auch bereits ein Startdatum.

Doch es gibt zwei wesentliche Probleme, die bis dahin gelöst werden müssen. Die Rennveranstalter sollten mit ins Boot geholt werden, ebenso die Mehrheit der Teams. „Das ist nicht einfach, weil wir nicht alle an einem Strang ziehen. Das Interessenverhältnis ist eben ein anderes als im Fußball“, sagte Ralph Denk der dpa. Sein Team Bora-hansgrohe gehört zu den acht Mannschaften, die Befürworter von One Cycling sind. In der WorldTour fahren aber 18 Teams. „Einige davon gehören Oligarchen, die interessiert gar nicht, was wir machen“, sagte Denk.

Bei den von Sponsorengeldern lebenden Teams herrscht Einigkeit, dass sich etwas ändern muss. „Wenn man ein Wunder sehen möchte, sollte man nach Lourdes gehen. Aber wenn sich Dinge ändern sollen, müssen wir in dieselbe Richtung arbeiten“, sagte Patrick Lefevere, der polarisierende Chef von Soudal-Quick Step. „Wir rudern alle im selben Boot. Das Boot heißt Radsport. Wenn wir in dieselbe Richtung rudern, dann wächst der Kuchen um 200 Prozent.“

Der erste große Hebel zur Verbesserung dieses Kuchens – also den Einnahmen – ist der Rennkalender. Der soll verschlankt werden, wichtige Rennen sollen nicht mehr parallel stattfinden. „Das größte Problem ist, dass die besten Fahrer nicht oft genug gegeneinander fahren oder sich bewusst im Vorfeld der Tour de France aus dem Weg gehen“, sagte Denk. Zudem schlägt er ein einfaches Punktesystem vor, mit dem jeder Fan einfach nachvollziehen kann, wer der beste Fahrer eines Jahres ist.

Buchmann bricht bei UAE Tour ein – Van Eetvelt gewinnt

Der belgische Radprofi Lennert Van Eetvelt hat die UAE Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten gewonnen.

Der 22-Jährige vom Team Lotto Dstny triumphierte auf der Schlussetappe von Al Ain auf den Dschabal Hafit und sicherte sich den Gesamtsieg mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Australier Ben O’Connor (AG2R). Der bis dato Führende Jay Vine (UAE Emirates) fiel weit zurück.

Van Eetvelt distanzierte in der Schlussphase des Rennens mit einem gewaltigen Antritt alle Konkurrenten und fuhr 22 Sekunden auf den Tageszweiten Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) heraus.

„Ich kann es nicht glauben. Heute morgen haben mir alle gesagt, ich kann auch die Gesamtwertung gewinnen. Aber ich habe geantwortet: Bleibt bitte realistisch“, sagte Van Eetvelt. Die zehn Bonussekunden für den Tagessieg entschieden letztlich die Tour.

Der deutsche Meister Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) hatte nach einer Attacke aus einer Ausreißergruppe zwischenzeitlich über eine Minute Vorsprung herausgefahren, brach aber am Schlussanstieg ein. Über 150 km war Buchmann vor dem Feld gefahren, im Anstieg zum Dschabal Hafit reichte dann die Kraft nicht mehr.

Letztlich kam er am Sonntag auf Platz zwölf (+48 Sekunden). Bester Deutscher in der Gesamtwertung wurde Buchmanns Teamkollege Ben Zwiehoff auf Platz 17, Buchmann kletterte noch um 15 Plätze auf Rang 27.

Heftige Vorwürfe gegen Radsport-Superstar

Radsport-Superstar Julian Alaphilippe war zuletzt ein Schatten seiner selbst. Nun wurden schwere Vorwürfe gegen den Franzosen erhoben.

Julian Alaphilippe blickt auf eine bisher erfolgreiche Karriere zurück. Der 31-Jährige vom Team Soudal Quick-Step wurde 2020 und 2021 Weltmeister. 2019 gewann er zudem das Eintagesrennen Mailand–Sanremo. Hinzu kommen sechs Etappensiege bei der Tour de France.

Doch seit 2022 läuft es bei Alaphilippe nicht mehr rund. Nach einem schweren Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und einer langen Pause von über zwei Monaten fand er seine Form nicht mehr zurück. Auch die Saison 2023 verlief durchwachsen.

Quick-Step-Sportdirektor Patrick Lefevere erhob nun schwere Vorwürfe gegen Alaphilippe. Laut dem Belgier liegt die anhaltende Formschwäche des Routiniers an seinem Lebensstil.

„Zu viele Partys und zu viel Alkohol“, polterte Lefevere im Interview mit dem belgischen Sender „HUMO“. Eine Teilschuld sieht der Quick-Step-Boss auch bei Alaphilippes Freundin Marion Rousse, ehemalige Radsportlerin und heutige TV-Expertin.

„Marion hat einen starken Einfluss auf ihn, vielleicht zu stark“, so Lefevere, der ergänzte: „Julian ist ein junger Hund voller Energie, der hin und wieder über den Hof darf, man muss aber auch sagen können: Hier, aber nicht weiter.“

Lefevere erhöhte zudem den Druck auf Alaphilippe, dessen Vertrag bei Soudal Quick-Step nach der Saison ausläuft. „Julian ist ein guter Fahrer, aber nachdem er seinen Megavertrag unterschrieben hat, hat er keine guten Leistungen gezeigt“, rüffelte der Ex-Profi seinen Schützling.

Dass Alaphilippe in diesem Sommer liefern muss, ist ihm bewusst. „Es wird eine wichtige Saison für mich, um wieder auf Top-Level zu fahren. Ich bin noch immer motiviert“, hatte der 31 Jahre alte Franzose im November gesagt.

Merlier gewinnt UAE-Tour-Auftakt

Der belgische Radprofi Tim Merlier hat die erste Etappe der UAE Tour gewonnen. Der 31-Jährige vom Team Soudal-Quick-Step setzte sich beim Auftakt vom Al Dhafra Walk zum Liwa Palace im Massensprint vor dem Niederländer Arvid De Kleijn von Tudor Pro Cycling durch.

Das Podium nach welligen 143 Kilometern komplettierte der Italiener Jakub Mareczko vom Rennstall Corratec-Vini Fantini. Als bester Deutscher überquerte Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) die Ziellinie. Wenige hundert Meter vor dem Etappenende war es zu einem Sturz gleich mehrerer Fahrer gekommen.

Das UAE Team Emirates tritt beim Heimrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten ohne seinen slowenischen Superstar Tadej Pogacar an. Statt des zweimaligen Tour-Siegers peilt dessen Edelhelfer Adam Yates (England), der Vorjahresdritte, den Gesamtsieg an.

Wie Pogacar ist auch Titelverteidiger Remco Evenepoel (Soudal-Quick-Step) nicht dabei. Der belgische Zeitfahrweltmeister hatte erst am Sonntag die Algarve-Rundfahrt gewonnen. Aus deutscher Sicht zählen Emanuel Buchmann und Ben Zwiehoff (beide Bora-hansgrohe) zu den Anwärtern in der Gesamtwertung.

Auf der zweiten Etappe am Dienstag kämpfen die Profis im Einzelzeitfahren gegen die Uhr. Dabei ist ein 12,1 km langer Rundkurs auf der nahezu unbebauten Insel Al- Hudayriyat vor der Hauptstadt Abu Dhabi zu absolvieren. Die sechste Austragung der einwöchigen UAE Tour endet am Sonntag in Jebel Hafeet.

Kein Strafverfahren im Dopingfall Heßmann

Mitte Juni 2023 war Rad-Talent Michel Heßmann positiv auf ein Diuretikum getestet worden. Fest steht nun: Strafrechtlich wird er nicht belangt.

Die Staatsanwaltschaft Freiburg teilte auf „dpa“-Anfrage mit, dass das Verfahren gegen den 22-Jährigen „mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt“ worden sei. Aufgrund des Anti-Doping-Gesetzes ist Doping in Deutschland strafbar und kann mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden.

„Der Beschuldigte ist im Juni 2023 im Rahmen einer unangekündigten Dopingkontrolle in den Verdacht des unerlaubten Selbstdopings geraten. Dieser Tatverdacht wurde im Rahmen des Ermittlungsverfahrens nicht erhärtet“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Mitte August war bei Heßmann im Raum Freiburg eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden. Beamte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg hatten dabei Datenträger sichergestellt, Dopingmittel wurden nicht aufgefunden.

Heßmann, Teamkollege des Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard, war bei einer Trainingskontrolle am 14. Juni 2023 in Deutschland positiv auf ein Diuretikum getestet worden. Die Mittel regen die Harnproduktion an und sorgen so für die Entwässerung des Körpers. Von seinem Team Visma-Lease a bike wurde er im August nach Bekanntwerden des Falls suspendiert.

Die B-Probe bestätigte den positiven Test, das Verfahren läuft nach wie vor. Heßmanns Anwalt Rainer Cherkeh hatte betont, dass keine missbräuchliche Verwendung vorliege. „Nach den derzeitigen Untersuchungsergebnissen und Erkenntnissen aus anderen Diuretika-Fällen spricht alles für eine Kontamination“, hatte er der „Deutschen Presse-Agentur“ gesagt.

Zuletzt war Vingegaard auf die positive Probe Heßmanns in einem Interview eingegangen. „Ich weiß nicht, wie es in seinen Körper gelangt ist. Aber ich glaube, dass die größte Angst eines jeden Radfahrers darin besteht, dass man es durch die Nahrung oder etwas, das man isst, aufnimmt und auf diese Weise positiv getestet wird, ohne dass man schummeln wollte“, sagte der Däne.

Heßmann hatte 2023 beim Giro d’Italia sein Debüt bei einer Grand Tour gegeben, nachdem er 2020 Europameister mit der Mixed-Staffel geworden war. Bei Visma-Lease a bike hat Heßmann noch einen Vertrag bis 2024.

Deutsches Rad-Duo verpasst Siegpremiere bei Tour Down Under

Die deutschen Radprofis Max Kanter und Phil Bauhaus haben bei der Tour Down Under ihren ersten Sieg des Jahres erneut klar verpasst. Lokalmatador Sam Welsford gewinnt.

Kanter vom Team Astana Qazaqstan kam auf den weitgehend flachen 136,2 km von Murray Bridge nach Port Elliot auf Rang sieben und landete damit auf der vierten Etappe zum vierten Mal in den Top Ten. Bauhaus vom Team Bahrain Victorious kam im Massensprint auf Platz neun.

In Down Under dominiert der deutsche Rennstall Bora-hansgrohe mit seinem Sprinter Sam Welsford. Der Australier gewann an seinem 28. Geburtstag am Freitag bereits sein drittes Teilstück.

In der Gesamtwertung führt weiter der erst 20-jährige Mexikaner Isaac del Toro (UAE Emirates), der am Mittwoch die zweite Etappe für sich entschieden hatte. Als bester Deutscher liegt Georg Zimmermann (Intermarche-Wanty) auf Rang acht mit acht Sekunden Rückstand.

Die fünfte und vorletzte Etappe führt am Samstag über 129,3 km von Christies Beach nach Willunga Hill und endet mit einem kurzen, knackigen Schlussanstieg.