Radsport-Superstar Julian Alaphilippe war zuletzt ein Schatten seiner selbst. Nun wurden schwere Vorwürfe gegen den Franzosen erhoben.
Julian Alaphilippe blickt auf eine bisher erfolgreiche Karriere zurück. Der 31-Jährige vom Team Soudal Quick-Step wurde 2020 und 2021 Weltmeister. 2019 gewann er zudem das Eintagesrennen Mailand–Sanremo. Hinzu kommen sechs Etappensiege bei der Tour de France.
Doch seit 2022 läuft es bei Alaphilippe nicht mehr rund. Nach einem schweren Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und einer langen Pause von über zwei Monaten fand er seine Form nicht mehr zurück. Auch die Saison 2023 verlief durchwachsen.
Quick-Step-Sportdirektor Patrick Lefevere erhob nun schwere Vorwürfe gegen Alaphilippe. Laut dem Belgier liegt die anhaltende Formschwäche des Routiniers an seinem Lebensstil.
„Zu viele Partys und zu viel Alkohol“, polterte Lefevere im Interview mit dem belgischen Sender „HUMO“. Eine Teilschuld sieht der Quick-Step-Boss auch bei Alaphilippes Freundin Marion Rousse, ehemalige Radsportlerin und heutige TV-Expertin.
„Marion hat einen starken Einfluss auf ihn, vielleicht zu stark“, so Lefevere, der ergänzte: „Julian ist ein junger Hund voller Energie, der hin und wieder über den Hof darf, man muss aber auch sagen können: Hier, aber nicht weiter.“
Lefevere erhöhte zudem den Druck auf Alaphilippe, dessen Vertrag bei Soudal Quick-Step nach der Saison ausläuft. „Julian ist ein guter Fahrer, aber nachdem er seinen Megavertrag unterschrieben hat, hat er keine guten Leistungen gezeigt“, rüffelte der Ex-Profi seinen Schützling.
Dass Alaphilippe in diesem Sommer liefern muss, ist ihm bewusst. „Es wird eine wichtige Saison für mich, um wieder auf Top-Level zu fahren. Ich bin noch immer motiviert“, hatte der 31 Jahre alte Franzose im November gesagt.