Nach Horrorsturz: Vingegaard verlässt Krankenhaus

Zwölf Tage nach seinem schweren Sturz hat Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard das Krankenhaus verlassen.

Das teilte sein Team Visma-Lease a bike mit. „Ich möchte mich bei dem medizinischen Team bedanken, das sich so gut um mich gekümmert hat. Und ich möchte mich bei allen für die moralische Unterstützung bedanken“, sagte Vingegaard.

Der Däne war bei der Baskenland-Rundfahrt in einer Abfahrt gestürzt und lag seitdem im Alava Universitätsklinikum in Vitoria.

Bei dem Sturz hatte sich der 27-Jährige das Schlüsselbein und mehrere Rippen gebrochen sowie eine Lungenverletzung erlitten.

Vingegaard wird nun nach Dänemark oder an seinen neuen Wohnsitz in der Schweiz reisen, um die Regeneration fortzusetzen. Zum weiteren Saisonverlauf und ob die Teilnahme an der Tour realistisch ist, äußern sich weder Vingegaard noch sein Team.

Van der Poel verpasst nächsten Coup beim Amstel Gold Race

Der britische Radprofi Thomas Pidcock hat die 58. Ausgabe des Amstel Gold Race in den Niederlanden gewonnen und einen seiner größten Erfolge auf der Straße gefeiert.

Der Mountainbike-Olympiasieger vom Team Ineos Grenadiers gewann am Sonntag nach 253,6 km in Berg en Terblijt den Sprint einer Fluchtgruppe vor dem Schweizer Marc Hirschi (UAE Team Emirates) und Tiesj Benoot aus Belgien (Visma-Lease a Bike). Für Pidcock, Tour-Etappensieger von 2022, war es der erste Saisonerfolg.

Der niederländische Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) verfehlte nach seinen Erfolgen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix einen weiteren Prestigetriumph.

Van der Poel verpasste den Sprung in die entscheidende Fluchtgruppe und erreichte das Ziel mit elf Sekunden Rückstand auf dem 22. Platz. Bester Deutscher wurde Georg Zimmermann (Intermarche-Wanty/+0:20 Minuten) auf dem 42. Rang.

Das Amstel Gold Race bildet den Auftakt in die Ardennen-Woche, die am Mittwoch mit dem Fleche Wallone fortgesetzt wird, ehe am Sonntag mit Lüttich-Bastogne-Lüttich das letzte ganz große Eintagesrennen des Frühjahrs ansteht.

Vingegaard nach Horror-Sturz erfolgreich operiert

Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt befindet sich Tour-Sieger Jonas Vingegaard auf dem Weg der Genesung. Wie sein Team Visma – Lease a bike am Dienstag bekannt gab, wurde der 27 Jahre alte Radprofi erfolgreich am Schlüsselbein operiert.

„Er wird sich nun in den nächsten Wochen erholen. Es ist noch nicht klar, wie lange dies dauern wird“ schrieb der niederländische Rennstall bei X: „Es geht ihm gut und er bedankt sich bei allen für die freundlichen Worte der letzten Tage.“

Vingegaard hatte sich bei dem schlimmen Massensturz auf der vierten Etappe der Baskenland-Rundfahrt neben seiner Schlüsselbeinfraktur auch mehrere Rippenbrüche zugezogen. Zudem erlitt der Däne eine Lungenquetschung sowie einen Pneumothorax.

Er war vergangenen Donnerstag wie auch Primoz Roglic, Remco Evenepoel und fünf weitere Fahrer rund 35 km vor dem Ziel in einer Rechtskurve von der Fahrbahn abgekommen. Vingegaard rauschte mit hoher Geschwindigkeit in einen Betongraben.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Vingegaard minutenlang in stabiler Seitenlage von Betreuern erstversorgt wurde. Sein Rücken war blutüberströmt. Er musste mit einer Trage abtransportiert werden und wurde in eine Klinik gefahren. Das Rennen wurde nach dem Massensturz lange unterbrochen.

Degenkolb nach Paris-Roubaix hin- und hergerissen

John Degenkolb war hin- und hergerissen. Stolz und Enttäuschung mischten sich beim deutschen Radprofi nach dem starken Auftritt bei seinem Lieblingsrennen Paris-Roubaix. Lange hatte „Dege“ mit den Besten um den siegreichen Weltmeister Mathieu van der Poel mitgehalten, er kämpfte sich nach Rückschlägen zurück, fuhr den berüchtigten Wald von Arenberg mit einem Platten und spielte seine große Erfahrung auf dem Kopfsteinpflaster aus.

Platz elf und 4:47 Minuten Rückstand im Velodrom von Paris-Roubaix stellten den Sieger von 2015 dennoch nur bedingt zufrieden. „Ich weiß nicht, ob ich glücklich sein oder mich ärgern soll. Es ist unglaublich und so emotional“, sagte Degenkolb, „es ist so schwierig, die richtigen Worte zu finden. Alles, was ich sagen kann, ist, dass ich dieses Rennen und alles, wofür es steht, liebe.“

Degenkolb hat eine ganz besondere Beziehung zur „Königin der Klassiker“ – nicht nur wegen seines Siegs vor neun Jahren, dem einzigen deutschen Erfolg nach Josef Fischer (1896). 2018 gewann Degenkolb die Tour-Pave-Etappe nach Roubaix.

„Im schlechtesten Moment einen Defekt“

Der Pave-Sektor Hornaing-Wandignies-Hamage trägt zu seinen Ehren sogar seinen Namen. Degenkolb wurde für seine Verdienste um das Rennen gewürdigt. Maßgeblich für die Ehrung war Degenkolbs Einsatz für das Roubaix-Nachwuchsrennen, das er einst mit einer Crowdfundig-Kampagne vor dem Aus bewahrte. Zudem ist er eng verbunden mit den „Amis de Paris-Roubaix“, den „Freunden von Paris-Roubaix“, die sich unter anderem für den Erhalt des Kopfsteinpflasters einsetzen.

Die 121. Ausgabe verlief nicht nach Plan. Am Donnerstag war er bei der Streckenerkundung auf dem berüchtigten Kopfsteinpflaster gestürzt. Im Rennen war sein linkes Knie bandagiert. Nach dem Wald von Arenberg musste Degenkolb sein Vorderrad tauschen.

„Ich hatte keine gute Vorbereitung auf dieses Rennen, im Rennen hatte ich dann im schlechtesten Moment einen Defekt“, sagte Degenkolb: „Ich bin den Wald von Arenberg mit einem platten Vorderreifen gefahren. Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe.“

Eines wusste der 35-Jährige vom Team dsm-firmenich PostNL, der im Vorjahr unglücklich Siebter geworden war, aber sicher: Im kommenden Jahr will er zu seinem Lieblingsrennen zurückkehren und es erneut probieren. „Ich habe mindestens noch einen Versuch im nächsten Jahr. Darauf freue ich mich schon. Ich habe gezeigt, dass ich es noch drauf habe. Darüber freue ich mich.“

Politts Achterbahnfahrt der Gefühle

Nils Politt verspritzte an der Seite von Mathieu van der Poel glückselig Champagner. Der Kölner Radprofi kostete seinen unverhofften dritten Platz bei der Flandern-Rundfahrt voll aus, die Siegerehrung diente nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle als perfekter Ersatz für den zunächst verwehrten Jubel hinter der Ziellinie.

„Ich war schon am Mannschaftsbus und dann kam der Anruf, dass ich Dritter geworden bin. Ich bin super glücklich mit diesem Ergebnis“, sagte der Kölner Radprofi nach seinem starken Auftritt in den flämischen Ardennen. „Es war ein Riesenjubel. Wir haben heute so hart dafür gearbeitet und immer an uns geglaubt. Zuerst war die Frustration groß, aber dann hat sich alles geändert“, ergänzte er gegenüber radsport-news.com.

Zum zweiten Mal stand der Radprofi, der zu dieser Saison vom deutschen Team Bora-hansgrohe zum UAE Team Emirates von Tadej Pogacar gewechselt war, bei einem der fünf Monumente auf dem Podium. Nach seinem zweiten Platz bei Paris-Roubaix 2019 folgte nun nach 270,8 Kilometern zwischen Antwerpen und Oudenaarde in Belgien der erneute Sprung auf ein derart begehrtes Treppchen – auch wenn es zunächst nicht danach ausgesehen hatte.

Politt war beim Sieg des Niederländers Mathieu van der Poel im Zielsprint der Verfolger zunächst als Vierter über die Ziellinie gerollt. Im Nachgang profitierte er aber von der Qualifikation des Australiers Michael Matthews. Der ursprünglich drittplatzierte Fahrer vom Team Jayco AlUla hatte unerlaubter Weise die Fahrlinie gewechselt und Politt so behindert. Die Jury stufte Matthews zurück.

Van Aert bei Mega-Sturz schwer verletzt

US-Radprofi Matteo Jorgenson hat den von einem schweren Sturz seinen belgischen Kapitäns Wout Van Aert überschatteten Halbklassiker Quer durch Flandern gewonnen.

Der 24-Jährige vom Team Visma-Lease a Bike setzte sich am Mittwoch nach 188,6 km in Waregem aus einer Ausreißergruppe vor dem Norweger Jonas Abrahamsen (Uno-X) und dem Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) durch.

Bei der traditionellen Ouvertüre zum Rad-Monument Flandern-Rundfahrt am Sonntag folgte Jorgenson, der Anfang März bereits Paris-Nizza gewonnen hatte, als Sieger auf seinen Teamkollegen Christophe Laporte (Frankreich). Schwer wiegt für das Visma-Team allerdings der Verlust von Topstar Van Aert, der sich womöglich ernsthaft verletzt hat.

„Diese Saison ist für mich bislang ein Traum“, sagte Jorgenson, „ich habe aber Wouts Sturz aus nächster Nähe gesehen, das sah echt schlimm aus. Ich bin in Gedanken bei ihm.“

Der deutsche Routinier John Degenkolb zeigte ein starkes Rennen und war in der ersten Verfolgergruppe sehr aktiv. In den Kampf um den Sieg konnte der frühere Roubaix-Sieger aber nicht eingreifen. Einziger deutscher Gewinner von „Dwars door Vlaanderen“ bleibt damit Olaf Ludwig im Jahr 1992, seitdem fuhr kein deutscher Profi mehr unter die besten drei.

Van Aert war 67 km vor dem Ziel in einen Massensturz verwickelt gewesen, bei dem rund ein Dutzend Fahrer bei hoher Geschwindigkeit zu Fall kam, darunter auch der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek). Van Aerts gelbes Visma-Trikot war fast vollständig zerrissen, auf seinem Rücken waren große Schürfwunden zu sehen. Bereits am vergangenen Freitag war Van Aert beim Eintagesrennen E3 Harelbeke schmerzhaft gestürzt.

Van Aert war einer der Favoriten für die Flandern-Rundfahrt am Sonntag, bei der bis zu 750.000 Fans zu Belgiens größtem Sportereignis kommen. Der Belgier schrie vor Schmerzen, als er auf eine Trage gelegt und in einen Krankenwagen gebracht wurde. Pedersen konnte das Rennen fortsetzen.

Pedersen schlägt Weltmeister van der Poel bei Gent-Wevelgem

Doppelschlag verpasst: Der niederländische Rad-Weltmeister Mathieu van der Poel ist zwei Tage nach seinem ersten Saisonsieg bei E3 Harelbeke beim Halbklassiker Gent-Wevelgem knapp gescheitert.

Der 29-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck musste sich nach 253 intensiven Kilometern durch die belgischen Westprovinzen nur dem dänischen Ex-Weltmeister Mats Pedersen (Lidl-Trek) geschlagen geben.

Pedersen, der nach seinem WM-Titel 2019 das Regenbogentrikot getragen hatte, zog aus der zweiköpfigen Spitzengruppe heraus den Sprint an und ließ sich von seinem prominenten Kontrahenten nicht mehr überholen. Der 28-Jährige feierte damit seinen zweiten Triumph in Wevelgem nach 2020. Dritter wurde Jordi Meeus aus dem deutschen Rennstall Bora-hansgrohe, der den Massenspurt der Verfolger mit 16 Sekunden Rückstand auf Pedersen für sich entschied.

Begonnen hatte das Rennen am Vormittag in der Kleinstadt Ypern in Westflandern – und von Beginn an ging es zur Sache. Früh brach das unruhige Fahrerfeld immer wieder auseinander, nach einer Windkante fuhr zunächst lange eine 36-köpfige Gruppe vorne weg. Kurz bevor diese knapp 100 km vor dem Ziel wieder gestellt wurde, zeigte sich auch der Deutsche Max Walscheid (Jayco AlUla) in der Offensive, seine Attacke verpuffte allerdings. Auch Nils Politt und Routinier John Degenkolb hatten mit der Entscheidung letztlich nichts zu tun.

Topfavorit und Weltmeister van der Poel, der am Freitag erstmals beim Eintagesrennen E3 Harelbeke triumphiert hatte, übernahm anschließend die Initiative. Der 29-Jährige fuhr im letzten Renndrittel zumeist an der Spitze – bei der dritten Überquerung des berühmten Kopfsteinpflaster-Hügels Kemmelberg 34 km vor dem Ziel konnte schließlich nur noch Pedersen mithalten.

Pogacar siegt und übernimmt Führung bei Katalonien-Rundfahrt

Favorit Tadej Pogacar hat die zweite Etappe der 103. Ausgabe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen.

Der slowenische Topstar vom UAE Team Emirates kam mit 1:22 Minuten Vorsprung auf die ersten Verfolger Mikel Landa (Spanien/Soudal Quick-Step) und Alexander Wlasow vom deutschen Team Bora-hansgrohe ins Ziel.

Der zweite Abschnitt der Rundfahrt zog sich über 186,5 km von Mataro hoch nach Vallter 2000, in dem Skigebiet in den Pyrenäen wartete die erste Bergankunft der diesjährigen Rundfahrt.

Durch seine starke Leistung auf dem 11,2 km langen Schlussanstieg mit im Schnitt 7,4 Prozent Steigung und Regen sicherte sich Pogacar auch die Führung in der Gesamtwertung.

Zum Auftakt war er zwei Sekunden hinter dem Australier Nick Schultz auf Platz zwei gefahren. Der zweimalige Tour-Sieger peilt in diesem Jahr seinen ersten Triumph in Katalonien an.

Den Fahrern stehen bis Sonntag fünf weitere Etappen bevor.

Im vergangenen Jahr hatte Pogacars Landsmann Primoz Roglic mit Jumbo-Visma (heute Visma-Lease a bike) gewonnen. Seit Anfang des Jahres fährt der 34-Jährige für das deutsche Team Bora-hansgrohe, er ist in diesem Jahr in Katalonien nicht am Start.

Warum es Rad-Star Pogacar immer wieder nach Italien zieht

Klassiker, Giro, Tour, Olympia und die WM: Die Gier nach Erfolg ist bei Rad-Star Tadej Pogacar groß. Viele Wege führen ihn nach Italien, nächster Zwischenstopp ist Sanremo.

Nicht einmal der italienische Regen konnte Tadej Pogacar abschrecken. Die Trainingsfahrten führten den Radstar zuletzt aus seiner monegassischen Wahlheimat rüber über die Grenze, um die Schlüsselstellen des Frühjahrsklassikers Mailand-Sanremo wie den Poggio oder die Cipressa zu inspizieren.

Auf seiner Jagd nach dem vierten von fünf Radsport-Monumenten überlässt der Slowene nichts dem Zufall, am Samstag soll nach den Erfolgen in Lüttich (2021), Flandern (2023) und bei der Lombardei-Rundfahrt (2021 bis 2023) endlich auch die Classicissima in seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz auftauchen. Dann wäre nur noch die Kopfsteinpflaster-Tortur Paris-Roubaix offen.

Italien steht ohnehin bei Pogacar in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda. Dort, wo er beim Schotterrennen Strade Bianche jüngst mit einem beeindruckenden 81-Kilometer-Solo die Konkurrenz schockte und majestätisch seine Saison begann.

Und eben auch dort, wo er in diesem Jahr erstmals den Giro gewinnen will, und dort, wo am 29. Juni in Florenz die Tour de France startet. Läuft alles nach Plan, peilt Pogacar das Double aus Giro und Tour an, das letztmals vor 26 Jahren dem 2004 gestorbenen Kletterkönig Marco Pantani gelang.

„Eine Karriere auf höchstem Level dauert nicht so lange. Du musst zu 100 Prozent fokussiert bleiben. Danach habe ich immer noch Zeit, Dinge zu genießen“, beschreibt Pogacar seine unbändige Gier nach Erfolg, die an den Radsport-Kannibalen Eddy Merckx erinnert. 64 Profisiege hat der 25-Jährige schon eingefahren. Vom Frühjahr bis zum Spätherbst gibt Pogacar immer Vollgas.

 

Radsport-Welt erwartet Vingegaard-Antwort auf Pogacar-Sieg

Tadej Pogacar hat eindrucksvoll vorgelegt – nun ist Rad-Star Jonas Vingegaard gefordert, im Fernduell der Tour-Favoriten ein Zeichen zu setzen.

Nach der Machtdemonstration seines schärfsten Konkurrenten beim Klassiker Strade Bianche schaut die Radsport-Welt ab Montag auf Tour-Sieger Jonas Vingegaard. Der Däne startet als klarer Favorit in die Fernfahrt Tirreno-Adriatico.

Auf den sieben Etappen vom Tyrrhenischen Meer an die Adriaküste geht es für Vingegaard auch um ein Zeichen im Fernduell mit dem Slowenen Tadej Pogacar. Der hatte mit einer historischen Soloflucht bei den Strade Bianche für Staunen gesorgt.

Beim „Rennen zwischen den Meeren“ trifft Vingegaard auf keinen seiner Rivalen, die ihn im Sommer vom Tour-Thron schubsen wollen. Pogacar, 2022 vor Vingegaard Sieger der Fernfahrt durch Italien, pausiert. Dessen Landsmann Primoz Roglic, seit diesem Jahr Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe, fährt ebenso wie der Belgier Remco Evenepoel bei Paris-Nizza. Dennoch kann sich das Feld beim Start im toskanischen Seebad Lido di Camaiore sehen lassen.

Neben Vingegaard nehmen fünf weitere Grand-Tour-Sieger das Zeitfahren über 10 km in Angriff: die Giro-Champions Richard Carapaz, Jai Hindley und Tao Geoghegan Hart sowie der frühere Vuelta-Gewinner Simon Yates. Und auch der viermalige Tour-Champion Chris Froome ist dabei.

Mit Ausnahme des nicht mehr konkurrenzfähigen Froome fordern sie alle Vingegaard heraus – und wollen nach 1108 km in San Benedetto del Tronto an der Adriaküste triumphieren.

Der deutsche Fokus liegt auf Lennard Kämna, der mit dem Team Bora-hansgrohe seine Vorbereitung auf den Giro d’Italia startet.

Für Vingegaard ist die Fernfahrt einer der wenigen Härtetests im Frühjahr. Bevor sich der 27-Jährige am 29. Juni in Florenz auf den Weg macht, seinen dritten Tour-Sieg in Serie einzufahren, startet er nur bei der Baskenland-Rundfahrt und der Dauphine. Die Frühjahrsklassiker lässt Vingegaard aus – und damit auch ein direktes Duell mit Pogacar.