Justin Fields nach schwachem NFL-Start angezählt

Die Chicago Bears sind mit 0-2 in die neue NFL-Saison gestartet. Dieser ernüchternde Auftakt wird insbesondere der lahmen Offense um Justin Fields angekreidet. Ein Bears-Veteran schoss nun eine zusätzliche Salve auf den Quarterback der Bears ab.

In der vorherigen Spielzeit war Justin Fields noch einer der wenigen Lichtblicke innerhalb seines NFL-Teams. Obwohl Chicago die Regular Season mit 3-14 beendet hatte, konnte der junge Play Caller wiederholt Duftmarken setzen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die diesjährige Saison.

Während der ersten beiden Wochen enttäuschte Fields jedoch größtenteils. Er wies das zweitschlechteste Quarterback-Rating (23,0) auf und brachte es bei drei Interceptions auf nur zwei Passing Touchdowns. Der frühere NFL-Profi Alex Brown übte daher kürzlich herbe Kritik am 24-Jährigen.

„Justin muss besser spielen“, sagte der ehemalige Defensive End der Bears bei „NBC Sports Chicago“ und erhöhte anschließend den Druck auf den Signal Caller: „Er muss besser spielen, ansonsten war es das für ihn. Das muss das letzte Jahr hier für ihn sein. Es ist wirklich traurig, denn wir haben uns auf dieses Jahr gefreut und darauf, dass er den nächsten Schritt macht.“

Im diesjährigen NFL Draft hätten die Bears im Übrigen die Chance gehabt, Fields vorzeitig aufs Abstellgleis zu stellen. Als schlechtestes Team der vorherigen Saison besaß das Franchise aus der NFC North den First Overall Pick, konnte also als Erstes einen Spieler vom College auswählen.

Chicago verzichtete aber bekanntermaßen darauf, sich einen talentierten Quarterback wie Bryce Young oder C.J. Stroud zu sichern. Stattdessen tradeten die Bears runter, um ein starkes Team um Justin Fields aufzubauen. In  der ersten Runde stärkten sie beispielsweise ihre Offensive Line, indem sie Darnell Wright an zehnter Stelle pickten.

Der erhoffte Erfolg blieb bislang allerdings aus, wie die beiden Auftaktpleiten belegen. Sollte die sportliche Talfahrt fortgesetzt werden, könnten die Verantwortlichen in Chicago in der Tat zu dem Schluss kommen, im NFL Draft 2023 aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.

Jets-Defense eine der besten der NFL-Geschichte?

Geht es nach Cornerback D.J. Reed, dann könnte die Defense der New York Jets in dieser Saison schon bald in einer Reihe mit den besten der Geschichte der NFL stehen. Diese Unit könne „historisch“ gut sein.

In einer Zoom-Konferenz mit Reportern zeigte sich D.J. Reed (26) am Montag äußerst selbstbewusst und erklärte: „Ich bin sehr zuversichtlich. Ich denke, wir haben das Potenzial, die beste Defense in der NFL zu sein.“

Damit aber nicht genug: „Ehrlich gesagt denke ich, dass wir historisch gut sein können, wir können nicht nur die beste Defense in der Liga sein, sondern wir können auch eine historisch gute Defense wie die 85-86er Bears oder Seattles Legion of Boom 2013 sein. Ich denke, wir können so dominant sein, wenn alle Dinge zusammenkommen.“

Die Bears von 1985 und die Seahawks von 2013 gewannen jeweils den Super Bowl und gelten als zwei der besten Defenses, die die NFL je gesehen hat. Insofern ist Reeds Statement zumindest mal eine gewagte These.

Im Vorjahr stellten die Jets die viertbeste Defense, was zugelassene Punkte angeht sowie die viertbeste Defense nach Yards. Acht der Starter des Vorjahres sind in dieser Saison zurück. Zudem geht der Defensive Rookie of the Year, Sauce Gardner, der es direkt ins All-Pro-Team geschafft hat und schon jetzt als einer der besten Shutdown-Cornerbacks der NFL gilt, in seine zweite Saison.

Teamkollege und Edge Rusher John Franklin-Myers pflichtete Reed bei: „Verdammt, warum sollte man seine Ziele nicht offen aussprechen? Wir sitzen hier nicht und haben Angst davor, uns aus dem Fenster zu lehnen und zu sagen, dass wir den Super Bowl gewinnen oder die beste Defense der NFL sein wollen.“

Um die hochgesteckten Ziele zu erreichen, wurde in diesem Sommer allen voran Star-Quarterback Aaron Rodgers von den Green Bay Packers geholt. Und während die Defense schon 2022 das Prunkstück des Teams war, wird es am Ende aber doch eher auf die Offense ankommen, wenn diese Jets-Saison äußerst erfolgreich werden soll. Zuletzt stand das Team 2010 in den Playoffs, den Super Bowl gewann es lediglich einmal nach der Saison 1968.

 

NFL-Trio machte Dallas Konkurrenz im Kampf um Trey Lance

Trey Lance ist vor wenigen Tagen von den San Francisco 49ers zu den Dallas Cowboys gewechselt. Obwohl der NFL-Quarterback zuletzt auf dem absteigenden Ast war, konnte er sich über mangelnde Nachfrage trotzdem nicht beschweren.

Für Außenstehende sah es so aus, als hätten die Cowboys bei Lance leichtes Spiel gehabt. Der Play Caller wurde in San Francisco gerade erst zum QB-Nr. 3 hinter Brock Purdy und dessen Backup Sam Darnold degradiert. Ein Trade kam dem einstigen Hoffnungsträger daher wie gerufen.

Wie Dianna Russini erfuhr, musste sich Dallas im Kampf um Lance aber gegen einige Konkurrenten durchsetzen. Laut der „The Athletic“-Korrespondentin stiegen die Buffalo Bills, die Detroit Lions und die Baltimore Ravens in den Trade-Poker mit ein. Das Trio hatte separat zudem schon Gespräche mit den 49er geführt.

Die Cowboys zogen den Deal schließlich an Land, weil sie als einziges Team bereit waren, einen Viertrundenpick für den NFL Draft 2024 nach San Francisco zu schicken. Zuvor galten die Texaner neben den Bills bereits als Favoriten auf die Lance-Verpflichtung, wie Cam Inman von „Mercuy News“ berichtete.

Lance ist von den 49ers vor zwei Jahren in der ersten Runde des NFL Drafts gepickt worden. Die Kalifornier opferten damals drei Erstrunden- und einen Drittrundenpick, damit sie von Position zwölf auf Platz drei vorrückten. Dass inzwischen ein Viertrundenpick genügt, um den 23-Jährigen zu verpflichten, spricht Bände.

Ein Blick auf die Interessenten vor dem Cowboys-Trade zeigt ebenfalls, wie tief Lances Aktie bis heute gefallen ist. Die Bills, die Lions und die Ravens verfügen mit Josh Allen, Jared Goff und Lamar Jackson bereits über renommierte Starting-Quarterbacks. Bei allen drei Teams wäre der potenzielle Neuzugang also lediglich als Backup eingeplant gewesen.

Diese Rolle soll Lance im Übrigen auch in Dallas übernehmen. Da Dak Prescott in Arlington nicht mehr ganz unumstritten ist, hat der Signal Caller dort allerdings gewiss noch die größten Chancen, seinen NFL-Traum neu zu beleben.

Neue Kontroverse um Stefon Diggs

Stefon Diggs hat in diesem Jahr für reichlich Schlagzeilen gesorgt. Der NFL-Profi der Buffalo Bills machte seinem Team das Leben in der Offseason wiederholt schwer. Ein Sportjournalist glaubt daher, dass der Wide Receiver schon seinen Abgang plant. Ein Vorwurf, den der Betroffene nicht unkommentiert ließ.

Nachdem Diggs im Juni zum Minicamp der Bills erschienen war, entstand der Eindruck, Spieler und Franchise hätten das Kriegsbeil endgültig begraben. „ESPN“-Experte Stephen A. Smith vertritt hingegen eine konträre Meinung.

„[Diggs] will raus“, sagte der Analyst am Montag in der Show „First Take“ und schob hinterher: „Er will nicht mehr in Buffalo sein.“

Der Konflikt zwischen Buffalo und Diggs schwelt schon seit der 10:27-Playoff-Niederlage im zurückliegenden Januar gegen die Cincinnati Bengals. Damals nahm sich der Receiver wegen der verpassten Chance unter anderem Bills-Quarterback Josh Allen zur Brust. Seitdem wird Diggs ein angespanntes Verhältnis zu seinem Arbeitgeber nachgesagt.

„Stefon Diggs muss da sein, aber er wäre lieber weg, weil er ein gewisses Maß an Vertrauen in die Buffalo Bills verloren hat“, schlussfolgerte Smith daraus. „Er weiß, dass er da sein und Leistung bringen muss, aber er fühlt sich bei den Buffalo Bills nicht mehr so wohl wie früher, weil er das Gefühl hat, dass sie ein Zeit-Fenster verpasst haben.“

Stefon Diggs widerspricht „ESPN“-Experten

Auf Social Media reagierte Diggs indes umgehend auf Smiths Behauptung. „[Das ist zu] 100 Prozent nicht wahr“, schrieb der 29-Jährige auf „Twitter“. Er ergänzte: „Ich weiß nicht, wer die Quelle ist, aber ich dachte, ich ersticke das schon im Keim.

Diggs drückte in einem weiteren Post außerdem seine tiefe Verbundenheit zu den Bills aus. Beim Team aus der AFC East unterschrieb der dreimalige Pro Bowler erst im letzten Jahr einen Vierjahresvertrag über 96 Millionen Dollar.

Holdout könnte für Nick Bosa ein teurer Spaß werden

Nick Bosa von den San Francisco 49ers ist ohne Zweifel einer der besten Defense-Spieler in der NFL. Natürlich hat diese Qualität auch seinen Preis. Wo dieser liegt, das werden die Vertragsverhandlungen am Ende vielleicht zeigen. Bis es soweit ist, scheint Bosa im Holdout zu bleiben – ein teurer Spaß für den NFL-Superstar.

Wie Mike Florio von „ProFootballTalk berichtet, werden die Strafen für Nick Bosa weiterhin ansteigen, sollte sich der Defensive End nicht aus seinem Holdout bewegen.

Bosa bekommt für seine Nicht-Anwesenheit im Training Camp eine Strafe von 40.000 Dollar pro Tag. So richtig empfindlich wird es allerdings für das Nicht-Erscheinen bei den Preseason Games. Hier muss Bosa 922.166 Dollar Strafe hinnehmen.

So geschehen am Wochenende, als er gegen die Raiders nicht zur Verfügung stand. Bosa hat also mittlerweile schon Strafzahlungen von über einer Mio. Dollar angehäuft.

Zahlen muss er diese aber wohl nur, sollte er sich schlussendlich mit den 49ers nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Die Niners ließen nämlich bereits durchblicken, dass man im Falle einer Einigung auf die Strafen verzichten würde. Dieses Prozedere ist im Übrigen nur möglich, weil Bosa aktuell noch auf seinem Rookie-Vertrag spielt, oder eben nicht spielt.

Knapp drei Wochen vor dem Start der Saison ist in San Francisco eine der wichtigsten Personalentscheidung noch unklar. Allerdings zeigte sich General Manager John Lynch zuletzt sehr zuversichtlich:

„Ich sage, dass wir die richtige Mischung aus Dringlichkeit und Geduld aufbringen müssen“, so Lynch. „Ich mag es nicht, einen unser besten Spieler nicht hier zu haben. (…) Ich verstehe auch, dass wir etwas Geduld aufbringen müssen, damit sich die Sache letztendlich klären wird“, erklärt der General Manager weiter.

„Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir zu einer Einigung kommen und die Dinge Ordnung bringen werden, damit wir einen unserer besten Spieler, einen der besten Mannschaftskameraden, der jeden Samstag zu unserem Team spricht, wiederhaben können. Wir vermissen ihn und freuen uns auf den Tag, an dem er zurückkommt“, so der ehemalige NFL-Linebacker.

Comeback von Brock Purdy verzögert sich wohl

Die Fans der San Francisco 49ers müssen sich noch etwas gedulden. Die Rückkehr von Quarterback Brock Purdy verzögert sich offenbar noch.

Der 23-Jährige wird aller Voraussicht nach nicht beim ersten Preseason Game der San Francisco 49ers am Sonntag gegen die Las Vegas Raiders auflaufen. Das bestätigte Head Coach Kyle Shanahan.

„Ich bezweifle, dass Brock spielt“, sagte der Coach vor Medienvertretern. „Wir haben es aber noch nicht ganz entschieden. Bei Tests gegen andere Teams lassen wir selten die Starter spielen. Wir sind mehr auf die Trainings als die Spiele fokussiert, aber ich habe mich auch schon öfter umentschieden je nachdem, wie die Trainingssessions laufen. Normalerweise ist das unser Plan, aber lasst uns sehen, wie die Trainings laufen.“

Am Donnerstag und Freitag gehen die Niners in ein gemeinsames Training mit den Las Vegas Raiders. Bei Purdy gilt zudem: höchste Vorsicht. Der Spielmacher war im März am Seitenband seines rechten Ellbogens operiert worden, befand sich anschließend in der Reha und wurde danach langsam ans Team herangeführt. Der Plan ist: nichts überstürzen und Purdy als Starter zum Saisonauftakt gegen die Pittsburgh Steelers (10 September) zurück im Team zu haben.

Brock Purdy: Trainingslimit soll aufgehoben werden

Seit dem Start des Training Camps am 25. Juli trainiert Purdy zwei Tage am Stück, um dann je einen Tag Auszeit zu bekommen. Diese Einschränkung soll bald schon aufgehoben werden. „Das steht bevor“, sagte Shanahan. „Ich denke, in der kommenden Woche ist es soweit. Es hat sich seit dem Start nicht geändert, also ja, es wird so kommen.“ Der nächste Schritt zum Comeback. Es gilt als wahrscheinlich, dass er beim letzten Preseason Spiel am 20. August gegen die Denver Broncos ein paar Snaps spielen könnte.

Hinter Purdy sollte im Training Camp eigentlich Trey Lance die Bühne nutzen, um sich im Quarterback-Battle zu präsentieren. Bislang konnte er aber noch nicht überzeugen. Im Moment sieht es demnach nicht so aus, als würde Purdy seinen Platz als Starter verlieren. Lance könnte sogar hinter Sam Darnold an dritter Stelle im QB-Ranking zurückfallen.

Verwirrung um Burrow-Teilnahme an Netflix-Serie

Seit knapp drei Wochen ist die erste Staffel von der Dokumentations-Serie „Quarterback“ auf „Netflix“ online. Die Serie, produziert von NFL-Legende Peyton Manning, begleitete unter anderem Patrick Mahomes in der letzten NFL-Saison. Eine zweite Staffel ist bereit angekündigt, die Hauptprotagonisten werden jedoch noch gesucht. Verwirrung gibt es nun über eine mögliche Teilnahme von Bengals-Star Joe Burrow.

Der Quarterback der Cincinnati Bengals hatte Reportern zuletzt verraten, er sei für die zweite Staffel angefragt worden, habe aber abgelehnt.

„Vielleicht im nächsten Jahr“, sagte Burrow den Medien. „Dieses Jahr bin ich nicht dabei. Wir werden sehen. Ich würde es vielleicht in ein paar Jahren gerne machen, aber ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist“, so der Spielmacher.

Eine recht klare Aussage von Burrow sollte man meinen. Nun allerdings sorgte Peter King von „NBC“ für Verwirrung. In seiner Kolumne „Football Morning in America“ schrieb King über „Quarterback“:  „Ich habe die Hoffnung, dass in der nächsten Staffel noch mehr drin ist – angefangen mit der Wadenverletzung von Joe Burrow, dem Teilnehmer der Serie 2023.“

Kurz nach der Veröffentlichung wurde dieser Absatz jedoch geändert, Burrow aus dem Text gestrichen. Nun ist nur noch zu lesen: „Ich hoffe, dass die nächste Staffel noch mehr drin sein wird.“

Neben Burrow hatten etliche Quarterbacks dem Produzenten-Team um Peyton Manning abgesagt. Unter anderem lehnten Jalen Hurts, Tua Tagovailoa, Justin Fields und Dak Prescott eine Teilnahme ab.

Mut machen derweil die Aussagen von Justin Herbert. Der Quarterback der Los Angeles Chargers äußerte sich in der „Pat McAfee Show“ durchaus positiv: „Wenn du es als Ablenkung zulässt, kann es eine Ablenkung sein. Aber wenn du dich darauf einlässt, glaube ich nicht dass es ein allzu großes Problem wäre“, macht Herbert Hoffnung auf eine mögliche Teilnahme.

Mit dem 25-Jährigen würden die Produzenten einen weiteren ganz dicken Fisch an Land ziehen. Herbert ist einer der Superstars der Liga und seit kurzem auch der Rekordverdiener in der NFL. Der Spielmacher verlängerte seinen Vertrag bei den Chargers und verdient in den nächsten fünf Jahren bis zu 52,5 Millionen pro Saison.

Las Vegas Raiders stärken ihre Defense

Nachdem Jimmy Garoppolo seine Fußverletzung überwunden hat und rechtzeitig zum Start der NFL-Saison fit sein wird, hat sich die größte offensive Baustelle in Las Vegas geschlossen. Die Raiders rüsten nun auch in der Defense nach und geben dem Kader mehr Qualität und auch Tiefe.

Wie am Montag bekannt wurde, sichert sich das Franchise aus Sin City die Dienste von Cornerback Marcus Peters und Defensive End Isaac Rochell.

Peters hatte in einem Workout bei den Raiders direkt überzeugt und wurde unter Vertrag genommen. Sein Arbeitspapier gilt allerdings erstmal nur für ein Jahr. Zuletzt war der Passverteidiger bei den Baltimore Ravens und verzeichnete dort in der Vorsaison eine Interception und einen Sack.

Insgesamt konnte Peters in über 100 Spielen für die Chiefs, Rams und Ravens bereits 32 Mal den Ball abfangen. Direkt in seiner Rookie-Saison 2015 fing er starke acht Interceptions. Erfahrung und Qualität sind also nachgewiesenermaßen da, auch wenn Peters mittlerweile nicht mehr als Nummer-eins-Corner fungieren kann. Für die Tiefe des Raiders-Teams ist der 30-Jährige aber sicherlich eine gute Ergänzung.

Neben Peters ist auch Defensive End Isaac Rochell neu bei den Raiders. Der Defensive End spielt seit 2017 in der NFL und war vier Jahre bei den Los Angeles Chargers, ehe es ihn zunächst nach Indianapolis und dann nach Cleveland zog.

Seine mit Abstand beste Saison hatte Rochell 2018, als er 30 Tackles und fünf Sacks sammelte. An diese Statistiken und Zahlen kam der 28-Jährige zuletzt nicht mehr heran. Nichtsdestotrotz soll er nun der D-Line der Raiders etwas mehr Tiefe geben.

Apropos Zahlen: Wenn man über Rochell spricht, dann muss man auch über seine Zahlen in den Sozialen Netzwerken sprechen. Mit knapp 2 Mio. Followern hat der Pass-Rusher nämlich eine große Fanbase bei „Tik Tok“. Gemessen daran, dass Rochell kein absoluter NFL-Superstar ist, ist das durchaus eine eindrucksvolle Zahl.

Joe Burrow als Gamechanger gewürdigt

Joe Burrow ist im NFL Draft 2020 als Number-1-Pick von den Cincinnati Bengals gewählt worden. Der junge Quarterback hielt dem hohen Druck anschließend stand und führte sein Team zurück in die Erfolgsspur. Ein Mannschaftskamerad wird ihm dafür wohl ewig dankbar sein.

Als Burrow in Cincinnati Bengals aufschlug, lag die Stadt – bezogen auf den Football – am Boden. Seit 1990 war den Bengals beispielsweise kein Sieg mehr in den Playoffs vergönnt gewesen.

In seinem zweiten NFL-Jahr beendete Burrow diese Leidenszeit und führte sein Team überraschend bis in den Super Bowl. Seit diesem Triumphzug zählt das Franchise wieder zu  den dauerhaften Anwärtern auf die Vince-Lombardy-Trophäe.

Teamkollege Sam Hubbard erinnerte sich bei „NFL Network“ derweil an die schlimme Zeit vor Burrows Erscheinen. „Wir haben in Cincinnati viele Jahre lang gekämpft“, berichtete der NFL-Profi der im Draft 2018 von den Bengals gepickt wurde. „Ich bin als Cincinnati-Fan aufgewachsen und gehöre heute zu den Bengals mit der längsten Amtszeit.“

Der Defensiv End bekam die Durststrecke der AFC-North-Organisation also gleich mehrfach am eigenen Leib zu spüren.

Dass die Bengals mittlerweile zu den Top-Teams der NFL zählen, machte Hubbard indes an einem einzigen Mann fest. „Wir haben einen großartigen Quarterback, an den wir glauben: Joe Burrow. So einen Kerl zu haben, für den man immer hart spielt und bei dem man immer weiß, dass man in jedem Spiel dabei ist, inspiriert das ganze Team.“

Gleichzeitig dankte der Verteidiger dem gesamten Staff in Cincinnati für die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit. „Unser Trainerstab und unser Front Office haben gute Arbeit geleistet und einfach Leute zusammengestellt, die gut zu unserer Kultur passen. Das alles baut irgendwie aufeinander auf“, sagte Hubbard.

Colts-Owner Jim Irsay gibt die Richtung für Rookie-QB vor

Bei den Indianapolis Colts ruhen die Hoffnungen für die Zukunft auf Rookie-Quarterback Anthony Richardson. Der Youngster wird in der NFL vermutlich etwas Anlaufzeit und Spielpraxis brauchen. Wenn es nach dem Teambesitzer Jim Irsay geht, soll er diese schnellstmöglich bekommen.

„Wir wissen, dass es für Anthony schwer werden wird. Aber er muss spielen, um besser zu werden. Das ist keine Frage. Gardner (Minshew) könnte am Anfang besser spielen, weil er einfach ein Veteran ist. Aber wir müssen Anthony Richardson auf das Feld bringen. Das ist Shanes Entscheidung, wenn er sich entscheidet“, erklärte Irsay in der „Pat McAfee Show“.

Selbst wenn die Colts Richardson in Woche eins noch nicht als bereit sehen, kann der Rookie durchaus auf seine Spielzeit kommen. Es ist absolut denkbar, dass ihn die Colts schon in diversen Sub-Packages vor allem bei Short Yardage oder in der Red Zone einsetzen. Dort könnte er mit seiner Physis direkt zu einer echten Waffe werden.

Die Colts werden auf jeden Fall wollen, dass Richardson, der nur begrenzte College-Erfahrung hat, eher früher als später zu Spielzeiten kommt, um sein Wachstum und seine Entwicklung zu beschleunigen. Denn der einzige Weg, um besser zu werden besteht darin, sinnvolle Einsätze zu bekommen, einige Fehler zu machen, aber letztendlich aus ihnen zu lernen (und sie nicht zu wiederholen).

Nachdem die Indianapolis Colts in den letzten Jahren immer wieder auf erfahrene und ältere Lösungen auf der Quarterback-Position gesetzt hattem, nutzte man in diesem Jahr die Chance des Nummer-Vier-Picks im Draft, um einen neuen Weg einzuschlagen.

Mit Anthony Richardson holte man nicht nur den jüngsten der hochgehandelten Quarterbacks aus dem Draft, man entschied sich vermutlich auch für das rohste Talent. Immerhin bringt es Richardson nur auf 13 Starts für die Florida Gators, bei denen er eine Completion Rate von 53,8 Prozent hatte.