„Peinlich“: Ulm blamiert sich im EuroCup

Der deutsche Basketball-Meister ratiopharm Ulm hat bei seinem ersten Auswärtsspiel im EuroCup ein Debakel erlebt.

Beim Titelverteidiger CB Gran Canaria unterlag die Mannschaft von Trainer Anton Gavel mit 82:111 (36:62), es war wettbewerbsübergreifend die erste Saisonniederlage für Ulm. Bester Werfer in einer enttäuschenden Gästemannschaft war L.J. Figueroa mit 19 Punkten.

Ulms Problem war die desaströse erste Halbzeit. „Wir waren gar nicht da in der ersten Hälfte, das war eine peinliche Vorstellung“, sagte Gavel in der Pause bei „MagentaSport“.

Ulm war in Las Palmas zwar ordentlich ins Spiel gekommen, brach dann aber noch im ersten Viertel völlig ein. Ein 17:5-Lauf der Spanier leitete dies ein, im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser. Erst nach der Pause wachte Ulm auf, entschied immerhin das dritte Viertel für sich, spannend wurde es aber nicht mehr.

Gran Canaria gehört in der spanischen Liga nicht zu den Spitzenteams. Im EuroCup, dem zweithöchsten Europapokal, ist die Mannschaft des früheren Ulmer Trainers Jaka Lakovic aber gerade zu Hause eine Macht.

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen bleiben die Spanier in Gruppe B nun ganz oben mit dabei, Ulm steht vorerst mittendrin.

In der Zehnergruppe muss Gavels Team unter die besten Sechs kommen, um die nächste Runde zu erreichen. Zwei Mannschaften aus jeder Staffel ziehen direkt ins Viertelfinale ein, die Klubs auf den Plätzen drei bis sechs spielen im Achtelfinale.

FC Bayern triumphiert im EuroLeague-Duell gegen Alba Berlin

Erst posierten die WM-Helden gemeinsam mit dem Goldpokal, dann ließen Andreas Obst und Co. ihrem Kumpel Johannes Thiemann letztlich keine Chance: 25 Tage nach dem Sensationstriumph von Manila ist Bayern München beim Wiedersehen der Basketball-Weltmeister mit einem Sieg in die neue EuroLeague-Saison gestartet. Der namhaft verstärkte Pokalsieger besiegte den deutschen Rivalen Alba Berlin am Donnerstagabend mit 80:68 (36:44).

Im Münchner BMW Park war der Münchner Sylvain Francisco mit 17 Punkten bester Werfer an einem Abend, der noch einmal im Zeichen des größten Erfolgs der deutschen Basketball-Geschichte stand. Vor dem Tip-off wurden Obst (8 Punkte), Isaac Bonga (11) und der nach Erkrankung noch nicht wieder aktive Niels Giffey sowie Albas Kapitän Thiemann (12) speziell gewürdigt.

Aus den Händen von Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund, Bayern-Präsident Herbert Hainer, Geschäftsführer Marko Pesic und Rekordnationalspieler Patrick Femerling erhielten die Goldjungs des DBB je einen gold-schwarzen Basketball als Andenken.

Zu Spielbeginn legte Alba stark los, stahl den Bayern immer wieder den Ball und punktete in der Zone verlässlich. Thiemann war schnell bei zehn Punkten, Bonga glänzte beim Rebound und Obst von der Dreierlinie. Obwohl die Bayern mit ihren Größenvorteilen am offensiven Brett dominierten, Star-Zugang Serge Ibaka war nach Schonung wieder dabei, zogen die wacheren und handlungsschnelleren Gäste überraschenderweise zur Halbzeit davon.

Die Bayern ließen dies jedoch nicht auf sich sitzen, direkt zum Start des dritten Viertels gingen sie durch einen 14:2-Lauf in Führung. Bayerns Spielmacher Francisco drehte auf und traf aus allen Lagen, während den Münchnern ihre Überlegenheit bei den Rebounds in die Karten spielte, sodass Berlin auch im Schlussviertel nicht mehr herankam.

Für die Bayern, die 2021 und 2022 bis ins Viertelfinale gekommen waren, bedeutet der Auftaktsieg den ersten Schritt auf dem Weg zum angepeilten Erreichen der Play-offs. Nach Platz 15 im Vorjahr hatten die Münchner im Sommer mit spektakulären Zugängen für Aufsehen gesorgt, holten unter anderem Erfolgstrainer Pablo Laso und den früheren NBA-Champion Ibaka.

Die Berliner, 16. in der abgelaufenen Spielzeit, befinden sich derweil nach den Abgängen von Weltmeister Maodo Lo und Ex-Kapitän Luke Sikma im Umbruch und dürften mit dem Play-off-Rennen oder gar dem Final Four im kommenden Jahr in eigener Halle (24. bis 26. Mai) kaum etwas zu tun haben.

Neustart nach Ausverkauf in Bonn

Als Champions-League-Sieger dürfen die Telekom Baskets Bonn in Singapur beim FIBA International Cup spielen, von den gefeierten Titelgewinnern ist aber keiner mehr da.

Erfolgstrainer Tuomas Iisalo? In Paris. Topstar TJ Shorts? In Paris. Tyson Ward? Auch in Paris – genau wie Sebastian Herrera, Michael Kessens, Leon Kratzer und Collin Malcolm.

Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Profis nach einer starken Saison in der Bundesliga Angebote aus dem Ausland erhalten. Von Klubs wie Paris Basketball etwa, die mehr zahlen können. Auch Überraschungsmeister ratiopharm Ulm kann ein Lied davon singen, so sind in Finals-MVP Yago dos Santos und Bruno Caboclo zwei Stützen weg.

Doch der Personalaustausch in Bonn, sozusagen ein Zwangsumbau, hat schon eine besondere Dimension.

Bonn betritt Neuland, 2016 standen die Frankfurt Skyliners als bislang einziges deutsches Team durch ihren Triumph im FIBA Europe Cup im Finale und verloren zu Hause gegen Guaros de Lara aus Venezuela. An der Seitenlinie der Hessen stand damals übrigens Gordon Herbert, Weltmeistertrainer des deutschen Nationalteams.

Die runderneuerten Bonner um EM-Bronzegewinner Christian Sengfelder starten am Donnerstag (09.00 MESZ) gegen Al Manama/Bahrain, es folgt am Samstag (13.00) das zweite Gruppenspiel gegen die Zhejiang Golden Bulls/China. Zum Einzug ins Endspiel (Sonntag) muss der erste Platz her.

Bei fünf der vergangenen sechs Auflagen setzte sich jeweils das europäische Team durch. Für die Telekom Baskets hat der Titel aber nicht die ganz große Bedeutung. Überhaupt geht es darum, Ziele anzupassen. „Wenn nach einer Wolke-sieben-Saison alles neu aufgestellt werden muss, ist ein realistisches Erwartungsmanagement angesagt – von Klub, Fans, Medien“, sagte Wiedlich dem Bonner General-Anzeiger.

„Für mich sind die Spiele ein Teil unserer Vorbereitung. Aber wir wollen dennoch gewinnen“, meinte Moors zum Singapur-Abenteuer. Auch wenn er genau um die Gefahr des Erfolges weiß.

Schröder spricht über Korb zum WM-Gold

Dennis Schröder hat die deutsche Nationalmannschaft bei der Basketball-WM zum Sensations-Titel geführt. In seinem ersten Fernsehinterview nach dem historischem Sieg spricht der Point Guard bei Stern-TV über seinen Vater, seine Mutter, die Mannschaft und seine Zweifler.

Es steht 79:77 im letzten Viertel des Basketball WM-Finals. Kapitän Dennis Schröder zieht entschlossen zum Korb, verwandelt den Korbleger – von Nervosität keine Spur. Zumindest äußerlich. Denn der Braunschweiger verrät: „Ich habe nur gehofft, dass ich den letzten Punkt mache.“ Dabei habe der Superstar auch an seinen Vater gedacht.

Schon 2009 ist Axel Schröder verstorben. Damals ist der junge Dennis 16 Jahre alt. Ein Versprechen gibt er seinem Vater noch. Er werde es in die NBA schaffen. Versprechen gehalten – mehr noch. 14 Jahre später spielt der deutsche Kapitän nicht nur in der besten Basketballliga der Welt, sondern ist auch Weltmeister!

Der Star-Aufbauspieler hebt hierbei aber auch noch einmal die Mannschaft hervor. Das beste Team, in dem er je gespielt hat, wie er selbst sagt!

Ausgerechnet am Finaltag (10.09.) hat Schröders Mutter Fatou Geburtstag. Ihr größter Wunsch kurz vor dem Finale: Das getragene Trikot aus dem historischen Spiel, am besten natürlich nach einem Sieg! Der Wunsch geht in Erfüllung.

Für den WM-Helden und das deutsche Nationalteam weitere Motivation: „Ich habe (ihren Wunsch) dann direkt in die Gruppe meiner Teamkollegen geschrieben und gesagt das ist was meine Mutter sich wünscht. Meine Teamkollegen waren direkt locked in und wussten wir müssen heute gewinnen!“

Vielleicht sollten wichtige Spiele der Basketball-Nationalmannschaft immer am 10. September stattfinden, scherzt Moderator Steffen Hallaschka anschließend – eine gute Idee!

Auch Dennis Schröder feiert seinen 30. Geburtstag auf ganz besondere Weise: In Braunschweig seiner Heimatstadt darf der WM-Sieger sich in das goldene Buch der Stadt eintragen lassen – ein ganz besonderes Geschenk!

Dabei will der NBA-Star auch Zeit mit seinen Fans verbringen: „Ich habe ein Event am Braunschweiger Rathaus, weil ich mich ins goldene Buch eintragen lasse. (…) Da werden natürlich auch viele Fans und Leute, die Bock haben das zu feiern eingeladen!“

Diese Feier gebührt dem deutschen WM-Helden auf jeden Fall!

Hier läuft USA vs. Deutschland live im Stream

Erstmals seit mehr als 20 Jahren steht die deutsche Basketball-Nationalmannschaft in einem WM-Halbfinale. Dort wartet mit den USA aber ausgerechnet der große Turnier-Favorit. Wo wird die Partie USA vs. Deutschland live im TV und Stream übertragen?

Im Viertelfinale gegen Lettland hatte sich das DBB-Team noch extrem schwer getan. Am Ende setzen sich Dennis Schröder und Co. aber knapp mit 81:79 gegen den WM-Außenseiter durch.

Ausgerechnet der eigentliche Leistungsträger Schröder erwischte einen rabenschwarzen Tag. Der NBA-Star selbst sprach vom „wohl schlechtesten Spiel meiner Karriere“. Die Zahlen untermauerten dies: neun Punkte, vier Assists, vier Ballverluste und eine Wurfquote von vier Treffern bei 26 Versuchen.

Durch den Sieg gegen Lettland und die Niederlage von Slowenien gegen Kanada löste Deutschland außerdem das Ticket für die Olympischen Spiele 2024. Die WM-Halbfinalisten Deutschland und Serbien sind sicher dabei und können sich den Umweg über ein weiteres Qualifikationsturnier im Sommer 2024 sparen.

Doch zunächst wartet das mit Spannung erwartete Halbfinale in der Mall of Asia Arena von Manila. „Wir sind noch nicht fertig. Unser Ziel ist immer noch eine Medaille“, sagte Chefcoach Herbert

Die USA hatten die Italiener am Dienstag im Viertelfinale mit 100:63 abgefertigt.

Hier läuft USA vs. Deutschland live im TV und Stream

Alle deutschen Partien werden kostenlos im TV und in der App bei MagentaSport ausgestrahlt. USA vs. Deutschland wird am Freitag ab 14:30 Uhr im Stream zu sehen sein.

Die Spiele ohne deutsche Beteiligung zeigt der Sender ebenfalls. Diese sind aber nur mit einem Abonnement empfangbar.

Das Monatsabo kostet für Telekom-Kunden 12,95 Euro, alle anderen zahlen 19,95 Euro.

Alle Partien der deutschen Nationalmannschaft gibt es außerdem im Live-Ticker bei sport.de.

DBB-Team droht weiterer Wagner-Ausfall

Deutschlands Hoffnungsträger Franz Wagner droht ein weiteres Spiel bei der Basketball-WM zu verpassen.

Der 22 Jahre alte Flügelspieler der Orlando Magic konnte erneut kein volles Training absolvieren und nahm nicht an Fünf-gegen-Fünf-Übungen bei der Einheit in Okinawa teil, wie Bundestrainer Gordon Herbert sagte. „Wir werden die Entscheidung am Freitagmorgen treffen. Es wird eine medizinische Entscheidung am Spieltag“, sagte der Chefcoach aus Kanada.

Einsatz gegen Georgien offen

Deutschland trifft im ersten Spiel der WM-Zwischenrunde am Freitag (10:30 Uhr/Magentasport) auf Außenseiter Georgien. Herbert hatte stets betont, dass Wagner zuerst eine volle Einheit absolvieren müsse, bevor er wieder einsatzfähig sei.

Wagner ließ seinen Einsatz ebenfalls offen. Nachdem er beim Auftaktsieg gegen Japan umgeknickt war, verpasste der Profi die beiden weiteren Gruppenspiele gegen Australien und Finnland verletzungsbedingt. Bisher hat Deutschland alle drei WM-Spiele gewonnen.

Beim Fantreffen in Chatan hatte sich Wagner zwar geäußert, aber keine inhaltlichen Hinweise zu seinem Gesundheitszustand gegeben. „Ich freue mich sehr für die Mannschaft generell. Wir haben zwei gute Spiele gespielt. Gleichzeitig ist es schwierig für mich. Ich wäre gerne draußen und würde gerne spielen“, sagte Franz Wagner.

Slowenien um Starspieler Luka Doncic sowie Georgien stehen als deutsche Gegner in der Zwischenrunde der Basketball-WM in Asien fest.

Die Slowenen hatten beim 92:77 (45:38) gegen den krassen Außenseiter Kap Verde mehr Mühe als erwartet, setzten sich in Okinawa aber klar durch. Doncic und Co. ziehen damit wie Deutschland mit drei Siegen in die zweite WM-Phase ein.

Der Star der Dallas Mavericks erzielte 19 Punkte, leistete sich diesmal aber zahlreiche Fehlwürfe. Zuvor hatte Georgien mit einem 70:59 (42:23) über Venezuela das Ticket für die nächste Runde gelöst.

Gute Nachrichten für DBB-Team

Basketball-Nationalspieler Justus Hollatz ist eine knappe Woche nach seiner Knöchelverletzung zurück im Mannschaftstraining und dürfte Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Japan schon in der Vorrunde wieder zur Verfügung stehen.

Der 22-Jährige stieg am Mittwoch wieder ins Training ein, wie Bundestrainer Gordon Herbert im Teamhotel in Okinawa berichtete. Ob Hollatz am Freitag (14.10 Uhr/Magentasport) gegen Co-Gastgeber Japan direkt zum Einsatz kommt, ließ der 64 Jahre alte Herbert aber noch offen. Hollatz hatte sich in Abu Dhabi beim Sieg über Griechenland verletzt und deshalb den letzten Test gegen die USA verpasst.

Da Japan als der einfachste der drei Gruppengegner gilt, sollte sich der EM-Dritte zum Start der WM keinen Fehler erlauben. „Ich hoffe, dass unser Team bereit ist. Wir haben noch Arbeit vor uns, wir haben noch Raum für Verbesserungen. Wir werden sicher besser, je länger das Turnier dauert“, sagte Herbert. Im weiteren Verlauf der Gruppenphase geht es am Sonntag gegen den Olympia-Dritten Australien und am Dienstag gegen EM-Viertelfinalist Finnland. Nur die beiden besten Teams der Vierergruppe erreichen die Zwischenrunde, die ebenfalls in Okinawa stattfindet.

Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert hat seinen Kapitän Dennis Schröder gestärkt und dessen Qualitäten betont.

„Dennis ist ein überragender Anführer. Er zieht eine Menge Stolz daraus, Kapitän zu sein. Er zieht eine Menge Stolz daraus, sein Land zu repräsentieren“, sagte Herbert der „Deutschen Presse-Agentur“ vor dem WM-Auftakt im japanischen Okinawa.

Das deutsche Team um Aufbauspieler Schröder ist am Freitag (14.10 Uhr) im ersten Vorrundenspiel gegen Co-Gastgeber Japan gefordert.

Der 64 Jahre alte Herbert hatte Schröder erst im Vorjahr zum Kapitän gemacht. Der 29-Jährige wurde damit Nachfolger des inzwischen aus dem Nationalteam verabschiedeten Routiniers Robin Benzing.

In diesem Sommer stärkte Herbert seinen Spielführer erneut, als er sich im Zwist mit Maximilian Kleber klar hinter Schröder stellte. „Dennis und Jo (Voigtmann) führen an, aber es gibt viele Spieler, die vorangehen“, sagte Herbert über die Konstellation beim EM-Bronzegewinner des Vorjahres. Als Ziel für die WM gibt der Coach eine Medaille aus.

DBB-Team vor der ultimativen Herausforderung

Kapitän Dennis Schröder versteckte seine müden Augen nach der Ankunft in Dubai hinter einer Sonnenbrille. Gegen 22.30 Uhr waren die deutschen Basketballer am Mittwoch nach sechs Stunden Flug gelandet, ehe es mit dem Bus 150 Kilometer weiter nach Abu Dhabi ging. Dort, mitten in der Wüste, bitten unter anderem die USA die Medaillenjäger von Bundestrainer Gordon Herbert zur kniffligen WM-Generalprobe.

Ein „sehr, sehr guter Test“, so Schröder, seien die finalen Testspiele gegen Griechenland am Samstag und einen Tag später gegen den US-amerikanischen WM-Topfavoriten (beide 18.00 Uhr/Magenta Sport). Gerade im Duell mit den Amerikanern, so der deutsche Anführer, „können wir uns auch nochmal messen und gucken, wie sie spielen.“ Schröder freue sich ebenfalls auf die Spiele, „um natürlich auch zu sehen, wo wir sind.“

Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Japan, Indonesien und auf den Philippinen sah die deutsche Mannschaft mit bislang drei Siegen aus vier Testspielen vielversprechend aus, gerade Schröder und Franz Wagner glänzten zuletzt. In Abu Dhabi will Herbert jedoch an den defensiven Baustellen arbeiten, die sich auch bei der 112:113-Niederlage gegen Kanada im Supercup-Finale in Hamburg am vergangenen Sonntag offenbart hatten. „Wir haben zwei Trainingstage, da wollen wir besser werden“, sagte der Coach.

Fünf Tage vor dem WM-Auftakt gegen Gastgeber Japan in Okinawa sind die USA am Sonntag so etwas wie die ultimative Herausforderung. Freilich sind die Superstars wie LeBron James, Kevin Durant und Stephen Curry nicht dabei, dafür aber hochveranlagte NBA-Talente wie Anthony Edwards oder auch in Jaren Jackson Jr. der amtierende Defensive Player of the Year der besten Basketball-Liga der Welt.

Es ist dennoch offensichtlich, dass die WM in Übersee keinesfalls den gleichen Stellenwert hat wie Olympia, wenn sich die Superstars um einen Kaderplatz reißen.

Und dies scheint auch in anderen Ländern so zu sein, die Absagenflut der ganz großen Namen vor der WM ist bemerkenswert. Während Griechenlands Aushängeschild Giannis Antetokounmpo nach einer Knie-OP noch nicht fit ist, muss Serbien auf den nach der Meister-Saison ausgelaugten NBA-MVP Nikola Jokic von Denver Nuggets verzichten. Frankreichs Supertalent Viktor Wembanyama bereitet sich derweil lieber auf sein NBA-Debüt vor – und am Mittwoch sagten auch noch die verletzten Starspieler Jamal Murray (Kanada) und Kristaps Porzingis (Lettland) ab.

Wagner und Schröder „ein zweiköpfiges Monster“

Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert hat Shootingstar Franz Wagner nach seinem starken Auftritt gegen Kanada gelobt.

„Natürlich ist er ein wichtiger Spieler für uns. Einer der besseren Spieler im FIBA-Basketball. Mit ihm und Dennis (Schröder/d. Red.) haben wir so etwas wie ein zweiköpfiges Monster“, sagte Herbert am Mittwoch nach dem 86:81 (50:34)-Sieg im zweiten WM-Test gegen Kanada in Berlin.

Wagner, der mit seinem Bruder Moritz erstmals in seiner Geburtsstadt für Deutschland spielte, war mit 18 Punkten bester deutscher Werfer – und genoss den Auftritt in der alten Heimat. „Es war sehr cool. Ich hatte ein paar Mal Gänsehaut. Beim Warm-Up, als ich hier rausgelaufen bin“, sagte der 21-Jährige, der gemeinsam mit seinem Bruder bei den Orlando Magic in der NBA spielt.

Nach dem Erfolg gegen Kanada geht es für Wagner und Co. am Wochenende zum Supercup nach Hamburg, an dem außerdem China, Neuseeland und erneut Kanada teilnehmen. Bevor am 25. August die WM-Gruppenphase für die Deutschen in Okinawa mit dem Duell gegen den japanischen Gastgeber beginnt, muss der Bundestrainer jedoch noch den Kader von aktuell 14 auf zwölf Spieler reduzieren.

Laut Herbert könnte eine Entscheidung bereits am Donnerstag fallen – oder aber auch erst in Hamburg. „Meine Idee ist, so schnell wie möglich auf zwölf Spieler zu kommen und das Team zu formen“, sagte der Kanadier. Nach Ende des Supercups am kommenden Sonntag wird die Mannschaft zwei Tage frei bekommen, ehe es für die letzten beiden Testspiele gegen Griechenland und die USA (19./20. August) nach Abu Dhabi geht.

DBB-Kapitän Dennis Schröder verpasst erstes Medientraining

Basketball-Kapitän Dennis Schröder verpasst das erste Medientraining der deutschen Nationalmannschaft.

Der 29-Jährige habe von Bundestrainer Gordon Herbert „wegen einer familiären Angelegenheit“ für die Einheit am Donnerstag in Bonn freibekommen, wie der Deutsche Basketball Bund (DBB) mitteilte. „Dennis wird also leider nicht vor Ort sein“, hieß es von Verbandsseite weiter. Schröder steht damit im Telekom Dome auch nicht für Interviews zur Verfügung.

Die Kontroverse zwischen Kapitän Schröder und Maximilian Kleber hatte zuletzt für einige Aufregung gesorgt. Schröder hatte Kleber in einem Podcast kritisiert, daraufhin hatte der Profi der Dallas Mavericks seinen WM-Start für das Turnier in Asien (25. August bis 10. September) abgesagt. Der Verband und Chefcoach Herbert stärkten Schröder.

Bereits im Juli war eine Pressekonferenz mit Schröder in Berlin kurzfristig ausgefallen. Damals musste der Aufbauspieler kurzfristigen Verpflichtungen bei seinem neuen NBA-Club Toronto Raptors nachkommen. Am Samstag (19.00 Uhr/Magentasport) steht für die deutschen Basketballer in Bonn gegen Schweden das erste WM-Vorbereitungsspiel auf dem Programm. Ein Jahr nach EM-Bronze ist eine Medaille bei der WM das nächste Ziel.