Schalke verspielt Sieg in Hannover

Der FC Schalke 04 hat sich im Abstiegs- und Existenzkampf selbst ein Bein gestellt. Der wankende Traditionsklub führte bei Hannover 96 am Sonntag mit einer starken Leistung lange Zeit verdient, bis Paul Seguin (81.) ein ganz kurioses Kuller-Eigentor zum Endstand von 1:1 unterlief.

U17-Weltmeister Assan Ouedraogo (17.) hatte nach einem Sololauf das Schalker Führungstor erzielt, das von 15.000 mitgereisten Fans euphorisch bejubelt wurde.

Am Ende stand immerhin der erste Auswärtspunkt des Jahres – die Schalker haben nun zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.

Das Supertalent Ouedraogo eroberte den Ball auf der rechten Seite, zog nach innen, ließ zwei Gegenspieler stehen und schloss mit einem Schuss ab, der 96-Torhüter Ron-Robert Zieler keine Chance ließ.

Der 17-Jährige zeigte, warum er international begehrt ist und zum spärlich gewordenen Tafelsilber der Königsblauen zählt. Simon Terodde (29.) hätte auf seine Vorlage hin sogar auf 2:0 erhöhen können, S04 gab überraschend klar den Ton an.

Hannover, mit Hoffnung auf den dritten Tabellenplatz angetreten, enttäuschte vor 49.000 Zuschauern, startete aber nach dem späten Ausgleich noch eine Schluss-Offensive. In den 80 Minuten zuvor hatten die Gastgeber sich keine einzige klare Torchance erspielt.

Schalke verteidigte mit großer Leidenschaft, Seguin spitzelte den Ball dann aber bei einem der seltenen 96-Angriffe von der Strafraumgrenze aus am eigenen Torwart vorbei.

Profi-Debüt für Brandt-Bruder Jascha: „So ein guter Junge“

Sein großer Bruder Julian hat über 300 Bundesliga- und 47 Länderspiele auf dem Buckel – das wird für Jascha Brandt nur schwerlich zu erreichen sein.

Seit Freitagabend darf sich der 21-Jährige immerhin Zweitliga-Profi nennen, bei der 2:3-Niederlage des SC Paderborn gegen Hertha BSC wurde Brandt eingewechselt. Und musste, natürlich, danach auch über die familiäre Messlatte reden.

„Mit meinem Namen habe ich nicht zu kämpfen. Das, was mein Bruder erreicht hat, macht mir keinen Druck. Ich vergleiche mich da nicht“, sagte Brandt bei „Sky“.

Auf den rund sieben Jahre älteren BVB-Profi sei er stolz: „Was er erreicht hat, macht einen als Bruder glücklich.“

Jascha Brandt war im vergangenen Sommer von der zweiten Mannschaft Werder Bremens zur Reserve Paderborns gewechselt und kickte für die Ostwestfalen in der Regionalliga.

Nun gab ihm Trainer Lukas Kwasniok erstmals eine Chance bei den Profis – zweimal hatte er zuvor bereits ohne Einsatzminuten im Kader gestanden. „Er ist so ein guter Junge, der aber zwischen U21 und Profis keine leichte Zeit gehabt hat“, sagte Kwasniok.

Der Trainer habe ihm gesagt, „ich soll das mitnehmen und mein Ding machen“, berichtete Brandt. Punkte durfte er allerdings nicht mitnehmen – obwohl Paderborn noch 2:1 führte, als Brandt in der 67. Minuten ins Spiel kam.

Bedient sich Manchester United beim FC Bayern?

Dayot Upamecano ist seinen Stammplatz beim FC Bayern los. Manchester United soll den Innenverteidiger auf seiner Transferliste stehen haben.

Wie Transfer-Reporter Rudy Galetti auf X (ehemals Twitter) berichtet, beobachtet Manchester United mehrere Kandidaten für das Abwehrzentrum. Neben Upamecano vom FC Bayern soll es sich hierbei noch um António Silva (Benfica), Goncalo Inacio (Sporting) sowie Jarrad Branthwaite (FC Everton) handeln.

Upamecano ist noch bis 2026 an den FC Bayern gebunden. Nachdem der 25-Jährige in der laufenden Saison lange Zeit zum Stammpersonal gehörte, muss er sich inzwischen hinter Eric Dier und Matthijs de Ligt anstellen. Zuvor war der Franzose bei den Niederlagen gegen Lazio Rom (0:1) und den VfL Bochum (2:3) im Februar im Februar jeweils vom Platz geflogen.

„Ich habe Vertrag bis 2026, fühle mich wohl – im Verein und mit den Teamkollegen. Ich will hier beim FC Bayern bleiben und werde weiter Gas geben“, bekannte sich Upamecano im März gegenüber dem „kicker“ zum deutschen Rekordmeister.

Der Abwehrmann war 2021 für rund 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Bayern gewechselt. In der Defensive herrscht großer Konkurrenzkampf. Neben Dier und de Ligt steht mit Sommer-Neuzugang Minjae Kim eine weitere prominente Option für die Innenverteidigung zur Verfügung.

Letztlich dürfte der Nachfolger von Thomas Tuchel an der Säbener Straße ein gewichtiges Wort mitreden, wenn es um die Kaderplanung für die kommende Saison geht.

Ob sich die Gerüchte um Manchester United und Upamecano verdichten, bleibt vorerst abzuwarten. Die Red Devils rangieren aktuell auf dem sechsten Platz der Premier League. Nach der bitteren 3:4-Niederlage gegen den FC Chelsea am Donnerstagabend gerät die erneute Champions-League-Qualifikation mehr und mehr außer Reichweite.

Schonungslose Experten-Kritik am FC Bayern

Der FC Bayern sucht nach dem schwachen Auftritt gegen den BVB nach Antworten. Die Münchner müssen sich nach der 0:2-Heimpleite deutliche Experten-Kritik anhören.

„Es war enttäuschend, auf jeden Fall“, monierte Steffan Effenberg den Auftritt des FC Bayern im „Sport1-Doppelpass“. Der Ex-Profi sprach von einem „herben Schlag“ für die Münchner.

Der FC Bayern habe sich kein Selbstvertrauen für das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal (9./17. April) holen können, resümierte der 55-Jährige.

Der Titel-Zug in der Bundesliga ist durch das 0:2 gegen Borussia Dortmund am Samstagabend wohl endgültig abgefahren. Spitzenreiter Bayer Leverkusen ist um 13 Punkte enteilt.

Effenberg sieht die Schuld beim FC Bayern nicht allein bei Thomas Tuchel. „Das eine ist der Trainer, aber man muss dann auch mal die Spieler hinterfragen“, forderte der TV-Experte.

„11Freunde“-Chefredakteur Philipp Köster übte ebenfalls deutliche Kritik am deutschen Rekordmeister. „Der FC Bayern hat ja noch ein bisschen was vor und will in der Champions League weiterkommen. Man hatte das Gefühl, da war keine Mannschaft auf dem Platz, die unter Spannung stand. Das wirkte ein bisschen so wie das zweite Trainingsspiel in Belek und nicht wie der Klassiker“, so der Journalist.

Der FC Bayern suchte nach der ersten Bundesliga-Heimpleite gegen den BVB seit 2014 ebenfalls nach Erklärungen.

„Das war mein erster German Classico, und dafür war es mir einfach zu wenig. Zu wenig Energie, zu wenig Wille“, klagte Sportvorstand Max Eberl.

„Die Einstellung ist unerklärlich. Es hat von der ersten bis zur letzten Minute an allem gefehlt“, schimpfte Kimmich bei „Sky“.

„Es ist offensichtlich extrem schwer für uns, mit dem richtigen Biss und Leidenschaft Spiele anzugehen“, rätselte Tuchel, der den FC Bayern am Saisonende verlässt.

Hier läuft FC Bayern vs. BVB live im TV und Stream  

Der 27. Spieltag in der Fußball-Bundesliga hält am Samstag (18:30 Uhr) einen echten Leckerbissen parat: Der FC Bayern trifft auf Borussia Dortmund. Vor allem für den BVB steht beim Angstgegner viel auf dem Spiel. Wo wird die Partie live im TV und Stream gezeigt? sport.de hat alle Infos.

Derzeit belegt der BVB in der Bundesliga-Tabelle Rang vier und damit den letzten Platz, der sicher zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Allerdings ziert das Konto der Borussen (50 Punkte) derzeit nur einen Zähler mehr als das des ärgsten Verfolgers RB Leipzig (49 Punkte). Bei einer Schlappe oder einem Remis beim FC Bayern könnten die Sachsen, die im Vorfeld (Samstag, 15:30 Uhr) den 1. FSV Mainz 05 empfangen, also den Dortmundern den Rang ablaufen.

Realistisch betrachtet, müsste man ein Unentschieden gegen den großen FC Bayern aus BVB-Sicht allerdings sogar als Erfolg werten. Die letzten neun Liga-Gastspiele in München hat man allesamt verloren und dabei die erschreckende Bilanz von 8:37 Toren erzielt.

Kleiner Hoffnungsschimmer für den BVB: 2023/24 zeigt sich der FC Bayern bislang keineswegs immer sattelfest. Geht es gegen de großen Rivalen war davon selbst in schlechteren Phasen seit Jahren allerdings nur selten etwas zu sehen.

Behält der FC Bayern zu Hause gegen die Schwarz-Gelben erneut die Oberhand? Oder gelingt den Ruhrgebietlern ein Auswärtscoup an der Isar? Und wo wird das Spiel FC Bayern gegen Borussia Dortmund live im TV und Stream übertragen?

Zerstören diese Holländer die deutsche EM-Euphorie?

Mit einem 4:0-Sieg über Schottland startete die Niederlande ins EM-Jahr. Euphorie kam beim kommenden Gegner der deutschen Nationalmannschaft aber dennoch nicht auf.

Trotz des 4:0-Kantersiegs gegen Schottland überwog bei den niederländischen Nationalspielern und bei Bondscoach Ronald Koeman der Ärger über die gezeigte Leistung. „Es ist eigentlich unglaublich, dass die Schotten nicht getroffen haben. Die Deutschen werden es schaffen“, polterte ein angefressener Nationaltrainer nach dem Spiel bei „NOS“.

Mit Blick auf die Statistiken zum Testspiel gegen den deutschen EM-Auftaktgegner wird schnell deutlich, dass der Sieg deutlich zu hoch ausfiel. Beide Teams schossen 13 Mal aufs Tor, auch der Ballbesitz war nahezu gleich auf beide Teams verteilt. Alleine die Kaltschnäuzigkeit der Niederländer vor dem Tor sorgte dafür, dass der Auftakt ins EM-Jahr nicht auch ergebnistechnisch in die Hose ging.

Das Resultat hatte für alle Akteure jedoch nach Abpfiff keinerlei Bedeutung mehr. Viel mehr sei die schwache Leistung ein „Weckruf“ zur rechten Zeit, wie Tijjani Reijnders betonte. Eine Leistung wie gegen Schottland dürfe sich gegen Deutschland keinesfalls wiederholen. „Wenn wir genauso spielen wie in der ersten Halbzeit, werden wir zweifellos bestraft“, warnte Routinier Virgil van Dijk.

Beim FC Bayern hat sich Matthijs de Ligt seinen Stammplatz in der Innenverteidigung zurückerobert. Mit viel Selbstvertrauen reiste der Abwehrspieler zum ersten Mal seit September wieder zur Nationalmannschaft. Die Länderspiele im Oktober und November verpasste er verletzungsbedingt.

Doch in der Viererkette von Oranje ist für den Bayern-Verteidiger gegen Schottland trotz guter Form kein Platz. Lutsharel Geertruida, der in der Vergangenheit auch in Leipzig und Dortmund gehandelt wurde, durfte sich in der Viererkette neben dem gesetzten Virgil van Dijk für einen Startplatz bei der EM empfehlen.

„Immer wahrscheinlicher“: Ertauscht sich der BVB Sancho?

Noch bevor er überhaupt einen Einsatz absolviert hatte, wurde sein Leih-Comeback bereits intensiv gefeiert, zuletzt wurde Jadon Sancho auch auf dem Platz immer wichtiger für Borussia Dortmund. Am liebsten würde der BVB den Engländer gar über die Saison hinaus halten, doch das ist finanziell alles andere als leicht. Allerdings öffnet sich nun eine Tür, die sich durch einen Tausch ergeben würde.

Seit dem 11. Januar trägt Jadon Sancho wieder das BVB-Logo auf der Brust. Nach etwa zweieinhalb Jahren bei Manchester United kehrte der „verlorene Sohn“ zu Beginn des Jahres nach Dortmund zurück. Auf Leihbasis unterschrieb er bis Saisonende.

Mittlerweile kommt der 23-Jährige immer besser bei der Borussia zurecht, traf zuletzt in Bundesliga und Champions League und stellte seine Wichtigkeit unter Beweis.

Doch im Sommer endet das zweite Kapitel beim BVB schon wieder, jedenfalls steht das so auf dem Papier. Hinter den Kulissen versucht man beim Fußball-Bundesligisten allerdings alles, um Sancho langfristig in Dortmund zu halten. Dort, wo er schon als Teenager zum europäischen Top-Spieler wurde.

Zwar äußerte sich Sportchef Sebastian Kehl jüngst eher verhalten, was die Chancen des BVB auf eine feste Sancho-Verpflichtung angeht, aber laut englischen Medien und „Bild“ wird ein Verbleib „immer wahrscheinlicher“.

Der Grund: Wie schon länger gemunkelt wird, will Sanchos Stamm-Klub Manchester United gern Donyell Malen verpflichten.

Dieser bildet mit Sancho derzeit bei der Borussia die Flügelzange, überzeugte in dieser Saison in der Liga mit elf Toren und drei Vorlagen in 23 Partien. Wie unter anderem der „Football Insider“ berichtet, könnte ein Tausch-Deal, über den bereits spekuliert wurde, tatsächlich über die Bühne gehen.

BVB plant millionenschweres Angebot für Real-Youngster

Zahlreichen Klubs wird seit einigen Wochen Interesse an Real-Youngster Nico Paz nachgesagt. Auch der BVB soll seine Fühler längst nach dem erst 19-jährigen offensiven Mittelfeldspieler ausgestreckt haben. Mittlerweile wird sogar schon spekuliert, wie hoch das erste Angebot der Dortmunder ausfallen könnte.

Dass der BVB zu den Klubs gehört, die Real-Nachwuchsspieler Nico Paz auf ihrer erweiterten Wunschliste haben, ist schon länger bekannt. Erste Gerüchte dahingehend machten schon Anfang 2023 die Runde. Jene Gerüchte haben sich in den letzten Wochen zunehmend verfestigt.

Am Freitag berichtete auch die katalanische Online-Zeitung „El Nacional“ vom Interesse der Schwarz-Gelben. Dort wird sogar schon gemutmaßt, wie viel die Dortmunder für den talentierten Mittelfeldspieler bieten könnten. Genannt wird in diesem Zusammenhang eine Summe in Höhe von 15 Millionen Euro.

Ob dieser Betrag reicht, um Paz bzw. Real Madrid von einem Wechsel zu überzeugen, kann nur spekuliert werden. Angeblich sind die Königlichen gar nicht gewillt, ihr Juwel abzugeben. Paz selbst soll sich hingegen um seine Spielzeit in der ersten Mannschaft sorgen. Vor allem mit Blick auf mögliche Neuzugänge im kommenden Sommer droht ihm hier weiterhin nur ein Reservistendasein.

Dass Paz aus diesem Grund bei Real zumindest ein Kandidat für ein Leihgeschäft ist, hat sich längst herumgesprochen. „El Nacional“ zufolge hat sich bereits die halbe spanische Liga nach einer Leihe erkundigt. Namentlich genannt werden der FC Sevilla, Betis Sevilla, Villarreal, der FC Valencia, Las Palmas, Mallorca und Celta de Vigo.

Der BVB hingegen strebt dem Bericht zufolge einen festen Transfer an. Ebenso übrigens wie der portugiesische Spitzenklub Benfica aus Lissabon, dem ebenfalls großes Interesse am 19-Jährigen nachgesagt wird.

Nächster Kobel-Schock beim BVB

Nach zweiwöchiger Pause feierte Gregor Kobel erst am vergangenen Wochenende sein Comeback für Borussia Dortmund. Nun muss der BVB offenbar erneut auf den Schlussmann verzichten.

Wie „Sky“ berichtet, fällt der Schweizer am Sonntag für das Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (17:30 Uhr) aus. Aus Spielerkreisen sei zu hören, dass sich der 26-Jährige beim Abschlusstraining eine Blessur zugezogen habe.

Die „Ruhr Nachrichten“ hatten zuvor geschrieben, dass Gregor Kobel zwar am Samstag mit ins Mannschaftshotel gereist sei. Beim üblichen Spaziergang am Vormittag vor dem Spiel fehlte er aber.

Allzu schlimm hat es den Stammtorwart allerdings wohl nicht erwischt. Laut „Sky“ handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, Kobel gegen Frankfurt nicht ins Tor zu stellen.

Für die nominelle Nummer eins dürfte erneut Alexander Meyer einspringen. Der Routinier hatte Kobel zuletzt zweimal in der Bundesliga und im Achtelfinale-Hinspiel der Champions League gegen die PSV Eindhoven vertreten, als dieser an Adduktorenproblemen litt. Als Backup wird gegen Frankfurt Marcel Lotka auf die Bank nachrücken.

Meyer steht damit vor seinem insgesamt sechsten Saisoneinsatz. Zum Rückrundenstart hatte er Kobel bereits während einer Erkältung vertreten. Beim Auswärtsspiel in Frankfurt musste Meyer zudem im Oktober nach 26 Minuten einspringen, weil sein Kollege einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen hatte.

Entwarnung scheint es mit Blick auf das Duell mit der Eintracht derweil bei Jadon Sancho zu geben. Der Engländer musste beim Weiterkommen in der Königsklasse am Mittwoch angeschlagen ausgewechselt werden.

Nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ hat sich der Flügelstürmer aber für die Bundesliga-Partie am Sonntag fit gemeldet. Sancho habe das gesamte Abschlusstraining beschwerdefrei absolviert und sei anschließend mit der Mannschaft ins Hotel gefahren.

Wie Eric Dier Bayerns Abwehr-Stars in den Schatten stellt

Beim FC Bayern hat sich Eric Dier innerhalb kürzester Zeit von einer vermeintlichen Aushilfe zur gestandenen Stammkraft entwickelt – und damit die Abwehr-Stars der Münchner in den Schatten gestellt. Ein steiler (Wieder-)Aufstieg, den nur wenige haben kommen sehen.

Als der FC Bayern Eric Dier auf Wunsch von Trainer Thomas Tuchel im Winter von Tottenham Hotspur auslieh, brach rund um die Säbener Straße nicht gerade Euphorie aus. Bei den Spurs hatte der Innenverteidiger seinen Stammplatz schließlich verloren.

In der Premier League standen gerade einmal vier Einsätze bis zum Jahreswechsel zu Buche. Sein letzter Einsatz für die englische Nationalmannschaft ist ebenfalls länger her: Am 4. Dezember 2022 stand er 13 Minuten bei der WM gegen den Senegal auf dem Platz.

Zwar brachte Dier die Erfahrung aus 49 Länderspielen für die Three Lions, 274 Premier-League-Partien sowie 54 Einsätzen in diversen Europapokalwettbewerben mit, aber es gab kritische Stimmen zu der Verpflichtung.

„Ob er jetzt die Qualität hat und ob er ihnen bis Saisonende helfen wird, da habe ich meine Zweifel. Du brauchst eine gewisse Zeit, bis du im Rhythmus bist. Die wird er nicht bekommen“, urteilte Dietmar Hamann.

„Dier hat in dieser Saison so gut wie gar nicht gespielt. Nur ein Einsatz über neunzig Minuten – das ist eigentlich zu wenig, um dem FC Bayern helfen zu können“, warnte auch Peter Neururer. Ein Profi, der „bei Tottenham teilweise nicht mehr im Kader stand“, könne dem deutschen Branchenführer wohl kaum weiterhelfen.