Tadej Pogacar ließ auf der dritten Etappe des Critérium du Dauphiné anderen den Vortritt, kam selbst nur im Hauptfeld ins Ziel. Für Aufsehen konnten Etappensieger Iván Romeo und der deutsche Radsport-Hoffnungsträger Florian Lipowitz sorgen. Doch auch dahinter im Hauptfeld ging es zur Sache, wie Pogacar hinterher erklärte.
Florian Lipowitz hat sich beim Radsport-Klassiker Critérium du Dauphiné auf den vierten Gesamtplatz vorgearbeitet – womit er 42 Sekunden Vorsprung auf Radsport-Weltmeister Tadej Pogacar hat, der zunächst auf dem neuen Rang liegt. Ganz vorne liegt der Spanier Iván Romeo vom Team Movistar, der sich durch den Etappengewinn am Dienstag das Gelbe Trikot des Führenden überwerfen darf.
„Es war heute eine richtige Tour-de-France-Etappe“, wird Pogacar nach der längsten Etappe von Brioude nach Charantonnay von „Cyclinguptodate.com“ zitiert. Der 26-Jährige gab sich mit dem Abschneiden am Dienstag äußerst zufrieden: „Wir haben als Team gearbeitet und einen super Job erledigt.“ 1:06 Minuten trennen den Slowenen im Gesamtklassement von Romeo.
Nach gut 35 Kilometern hatte sich am Dienstag eine Ausreißergruppe um Florian Lipowitz gebildet, der Abstand zur Spitzengruppe betrug zeitweise mehr als zwei Minuten.
„Wir wussten, dass es schwer sein würde, eine solche Ausreißergruppe zu kontrollieren, wenn wir allein sind. Vor allem, wenn Eddie Dunbar und Florian Lipowitz dabei sind, darf man ihnen nicht zu viel Vorsprung geben“, warnte Pogacar: „Quick-Step war sich dessen bewusst und hat einen Mann zur Unterstützung geschickt, aber das war nicht genug. In der Mitte hat Visma ein wenig geholfen, aber ich denke, sie machen sich keine Sorgen um die anderen Konkurrenten.“
Aus der Ausreißergruppe konnte sich letztlich Iván Romeo absetzen, die Lücke auf das Peloton hielten Lipowitz und Co. aber lange bei rund einer Minute.
Pogacar, der beim Einzelzeitfahren am Mittwoch seine Muskeln spielen lassen will, zeigte sich zufrieden. „Wir machen uns bereit für die Tour. Es war eine richtig harte Tour de France-Ausreißer-Etappe“, blickte der Slowene bereits auf die große Frankreich-Rundschleife (5. bis 27. Juli).