Mit dem Selbstverständnis, zu den Zugpferden des deutschen Fußballs zu gehören, strebt Borussia Dortmund an, auch in der deutschen Nationalmannschaft mit möglichst vielen Akteuren vertreten zu sein. Seit Jahren wirft der BVB daher seinen Hut in den Ring, wenn es um die Verpflichtung hoffnungsvoller deutscher Stars geht. Ein Vorgehen, das zwar nicht selten von Erfolg gekrönt ist, aber letztlich dennoch selten echte Stützen des DFB-Teams hervorbringt.
Mit Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Pascal Groß stehen aktuell drei BVB-Stars in dem Aufgebot, das Bundestrainer Julian Nagelmann für die anstehenden Spiele der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina (Freitag, ab 20:15 live bei RTL und auf RTL+) und die Niederlande (Montag, 20:45 Uhr) berufen hat. Damit stellen die Schwarzgelben zwar genauso viele Profis, wie der große FC Bayern und nur der VfB Stuttgart toppt die Ausbeute, wirklich positiv dürfte man in Dortmund dennoch nicht gestimmt sein.
Zum einen fällt mit Jamal Musiala ein Star des FC Bayern verletzungsbedingt aus, der ursprünglich im Aufgebot stand, zum anderen bescheinigte Nagelsmann mit Leroy Sané einem weiteren Bayern-Ass, dass er ein „bedeutender Spieler“ für die DFB-Auswahl sei. Der Verzicht auf den Offensivakteur ist daher eher damit zu begründen, dass Sané erst kürzlich von einer Verletzungsauszeit zurückkehrte.
Zum anderen mussten mit Kai Havertz (FC Arsenal) und Niclas Füllkrug (West Ham United) mindestens zwei weitere Feldspieler passen, die zuletzt feste Größen im Kader waren.
Aus dem ursprünglichen Aufgebot gegen Bosnien und die Niederlande mussten zudem letztlich neben Musiala und Havertz mit Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Robin Koch (Eintracht Frankfurt) und David Raum (RB Leipzig) noch drei weitere Akteure kurzfristig passen, ein weiterer BVB-Spieler war nicht unter den Nachnominierten – letztlich ließ Nagelsmann sogar einen Platz im 23er-Kader offen.