Die deutschen Eishockey-Helden sind am Montagmorgen in München gelandet – und von einer Blaskapelle und applaudierenden Fans empfangen worden.
Bundestrainer Harold Kreis und ein Großteil der Silber-Mannschaft saßen im Flieger aus Tampere, müde, aber geduldig erfüllten die Spieler im Konfettiregen die Autogramm- und Selfiewünsche. Bier und Brezeln standen bereit.
NHL-Stürmer John-Jason Peterka hat bei seiner zweiten Eishockey-WM ordentlich abgeräumt.
Der 21-Jährige von den Buffalo Sabres verbuchte als bester Scorer der deutschen Nationalmannschaft sechs Tore und sechs Vorlagen und landete damit in der Liste der besten Punktesammler des Turniers hinter dem Amerikaner Rocco Grimaldi (7+7) und dem Tschechen Dominik Kubalik (8+4) auf dem dritten Platz.
Zur Belohnung wurde der Münchner als bester Stürmer der WM ausgezeichnet. Außerdem wählten ihn die Journalisten in das All-Star-Team – ebenso wie Verteidiger Moritz Seider.
„Uns fehlt noch ein bisschen die Abgebrühtheit, die Erfahrung, so ein Spiel zu Ende zu bringen“, sagte Peterka nach dem 2:5 im Finale gegen Rekordweltmeister Kanada, „wir wussten alle, wie nah wir dran sind, Gold zu holen.“ Silber war die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren.
„Nachtruhe gab es keine, die Busse sind heute schon früh zum Flughafen gefahren“, sagte Kreis nach der Landung dem „SID“.
Während die Kapelle im Hintergrund spielte, drückte der 64-Jährige seine Freude über den Empfang aus: „Ich finde es fantastisch, dass sich die Leute für uns Zeit nehmen, ihre Freude mit uns teilen und so zahlreich hier sind.“
Seine Mannschaft hatte am Sonntagabend in Finnland das Finale der Weltmeisterschaft gegen Kanada mit 2:5 verloren, nahm aber die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren mit nach Hause.
„Es gibt im Sport immer einen Verlierer, daher war die Enttäuschung schon groß. Aber ich denke, wenn die Jungs einmal auf ihre Handys geschaut und gesehen haben, wie viele ihnen gratuliert haben, dann nimmt der Stolz immer mehr Platz ein. Und heute ist er sicher sehr ausgeprägt“, sagte Kreis.