Der eigentliche Königstransfer bei Galatasaray

Mit Millionen-Investitionen will der Istanbuler Spitzenklub Galatasaray nicht nur seinen nationalen Status als Top-Team zementieren. Es sollen vor allem internationale Ausrufezeichen gesetzt werden. Und genau dafür wurde Ilkay Gündogan verpflichtet.

Ilkay Gündogan soll bei Galatasaray nicht weniger als eine neue Zeitrechnung einläuten. „Unser Ziel ist es, die Marke Galatasaray international wieder salonfähig zu machen“, lautet die von Klub-Präsident Dursun Özbek ausgerufene Devise.

Über 150 Millionen Euro hat Gala in diesem Sommer für Top-Stars ausgegeben. Für den ehemaligen Serie-A-Torschützenkönig Victor Osimhen wurden allein 75 Millionen Euro gezahlt, ebenso spektakulär die ablösefreie Verpflichtung von Leroy Sané, der für das Istanbul-Abenteuer die Angebote des FC Bayern ablehnte. Wilfried Singo kam für 30 Millionen Euro aus Monaco, in Uguarcan Cakir für 27,5 Millionen Euro der türkische Nationaltorwart von Trabzonspor.

Gündogan, der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, sticht aus der Liste der Neuzugänge aber noch einmal heraus.

Für Cheftrainer Okan Buruk ist der 34-Jährige, der ablösefrei von Manchester City an den Bosporus kam, nämlich nicht weniger als „der Kopf“ des Teams: „Er ist einer, zu dem alle aufschauen. Für uns ist seine Anwesenheit sportlich und menschlich ein Glücksfall.“

Gündogan sei „einer der intelligentesten Spieler“ überhaupt, hob Buruk anerkennend hervor. Er weiß: „Seine Erfahrung ist für uns besonders auf internationaler Ebene von unschätzbarem Wert.“

Der erst Anfang September gewechselte Neuzugang feierte jüngst in der SüperLig gegen Eyüpspor (2:0) sein Debüt, spielte prompt die vollen 90 Minuten durch und zog im zentral-offensiven Mittelfeld die Fäden. Obwohl unter Pep Guardiola nicht mehr benötigt, hatte Ilkay Gündogan im Sommer hart an seiner Form gearbeitet. Nach einer überzeugenden Klub-WM (vier Einsätze, zwei Tore) blieb er am Ball. Bei einem Fitness-Check in der vergangenen Woche war er neben Leroy Sané der fitteste Spieler im Kader, schreibt der „kicker“.

Improvisierte Siegerehrung für Vingegaard

Jonas Vingegaard kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. In seinem Roten Trikot betrat der dänische Radstar nach seinem Triumph bei der Vuelta das Podium, dann reckte er seinen Pokal in die Höhe.

Doch von seiner Traumvorstellung war diese Siegerehrung dann doch weit entfernt – denn die eigentliche war ja ausgefallen, nach dem Abbruch der 80. Spanien-Rundfahrt ausgelöst durch pro-palästinensische Demonstranten.

Also mussten Vingegaard (Visma-Lease a bike) und Co. improvisieren. Auf dem Parkplatz vor dem Teamhotel bauten die Fahrer am späten Sonntagabend mit Kühlboxen ein Podium nach, dahinter spannten sie eine Sponsorenwand auf, wie auf Bildern des dänischen Fernsehsenders TV2 zu sehen war. Joao Almeida (UAE Emirates-XRG) und Tom Pidcock (Q36.5 Pro Cycling) komplettierten das Podest. Auch Mads Pedersen (Grünes Trikot), Jay Vine (Bergtrikot) und Matthew Riccitello (Weißes Trikot) vom Israel-Premier-Tech-Team wurden geehrt. Aus einer Musikbox erklang der Rocky-Klassiker Eye of the Tiger von Survivor.

„Ich bin sehr stolz auf diesen Gesamtsieg, meine erste Vuelta und die dritte Grand Tour meiner Karriere“, sagte Vingegaard, der 2022 und 2023 die Tour de France gewonnen hatte: „Es waren drei harte Wochen. In der ersten Woche fühlte ich mich sehr stark und konnte zweimal gewinnen. Danach hatte ich eine schwierigere Phase, aber zum Glück kam ich am letzten Wochenende wieder zurück.“

 

Bengals-Coach verteidigt sich nach Burrow-Ausfall

Beim jüngsten NFL-Spiel zwischen den Cincinnati Bengals und den Jacksonville Jaguars hat Joe Burrow eine Zehenverletzung erlitten, die ihn monatelang außer Gefecht setzen wird. Head Coach Zac Taylor verteidigte sein Team im Anschluss derweil gegen aufkommende Vorwürfe.

In seinen sechs NFL-Jahren steckte Joe Burrow insgesamt 201 Sacks ein, die zweitmeisten in diesem Zeitraum. Der Bengals-Spielmacher erlitt wohl auch deshalb schon zwei schwerwiegende Blessuren. Gegen die Jaguars erfolgte dann der nächste Schock: Burrow zog sich beim 31:27-Sieg eine Zehenverletzung im linken Fuß zu und wird voraussichtlich drei Monate lang pausieren.

Dieser jüngste Rückschlag wirft unterdessen die Frage auf, ob die Verantwortlichen in Cincinnati genug tun, um den Franchise-Quarterback zu schützen. Die Offensive Line glich in der letzten NFL-Saison immerhin schon einer Drehtür. In der Offseason investierte man dennoch vorwiegend in den Receiving-Room, indem Ja’Marr Chase und Tee Higgins mit Mega-Verträgen ausgestattet wurden.

Zac Taylor sieht in der fragwürdigen Personalplanung und Burrows neuster Verletzung trotzdem keinen Zusammenhang. In seinen Augen hatte der zweimalige Pro Bowler gegen die Jaguars schlicht Pech.

„Ich weiß nicht, wie eine Rasenzehenverletzung entsteht, ob man getroffen oder getreten wird“, sagte der Bengals-Coach am Montagnachmittag auf der Pressekonferenz. „Ich weiß, dass er möglicherweise 99 Prozent des Spiels unversehrt geblieben wäre und dann passiert es ausgerechnet in dieser einen Spielszene.“

Dass die eigenen Fans aufgrund des Burrow-Ausfalls sauer sind, kann Taylor unterdessen nachvollziehen. „Ich verstehe das. Ich verstehe, was die Leute erwarten. Sie werden uns sehr offensiv angreifen“, prognostizierte der 42-Jährige. Zugleich verwies er auf die Erfolge der jüngeren Vergangenheit.

„Unser Spielstil hat uns zum Super Bowl, zwei AFC-Meisterschaftsspielen, zu zwei Divisiontiteln verholfen und uns viele Siege eingebracht“, gab Taylor zu bedenken und ergänzte mit Blick auf die Gesundheit seiner Profis: „Wir prüfen ständig, wie wir unsere Spieler schützen und ihnen die bestmögliche Position verschaffen können.“

 

Eisbären Berlin gewinnen Spektakel gegen die Haie

Trotz eines Fehlstarts haben die Eisbären Berlin die Kölner Haie auch zu Beginn der neuen Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) abgefertigt. Der Meister gewann die Neuauflage des Finals der Vorsaison am zweiten Spieltag in der Domstadt nach einem 0:3-Rückstand spektakulär mit 7:3 (0:0, 3:3, 4:0). Drei Tore innerhalb furioser 54 Sekunden zu Beginn des Schlussdrittels sorgten für die Entscheidung.

Adam Smith (27.), Kapitän Jonas Müller (29.), Ty Ronning (31./41.), Marcel Noebels (41.), Markus Vikingstad (41.) und Andreas Eder (44.) schossen die Berliner zum Sieg. Bereits in der vergangenen Finalserie um die Meisterschaft hatten die Hauptstädter den Kölnern drei 7:0-Pleiten zugefügt. Valtteri Kemiläinen (22.), Frederik Storm (22.) und Nate Schnarr (26.) waren für die Haie erfolgreich, dann übernahm Berlin.

Die Eisbären stehen nach zwei Spielen bei sechs Punkten, auch die Grizzlys Wolfsburg sind nach einem 5:3 (2:2, 1:0, 2:1) über die Nürnberg Ice Tigers noch verlustpunktfrei und Tabellenerster. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven (6 Punkte) gewannen dank einer Aufholjagd bei Red Bull München 4:3 (0:1, 1:1, 3:1). Adler Mannheim siegte bei den Augsburger Panthern 6:3 (0:2, 4:1, 2:0) und hat auch eine weiße Weste.

Nach dem 1:9 zum Auftakt gegen die Grizzlys verloren die Löwen Frankfurt auch die zweite Partie. Bei den Straubing Tigers setzte es zum Abschluss des Spieltags ein 1:2 (1:0, 0:2, 0:0), die Hessen bleiben Letzter.

Der vom Titelverteidiger Berlin verpflichtete Kanadier Gabriel Fontaine (13.) und Taro Hirose (29.) schoss die Red Bulls in Führung. Doch der frühere Münchner Nicolas Krämmer (31.), Vladimir Eminger (41.), Jan Urbas (50.) und Bennet Roßmy (57.) sorgten für den Erfolg der Pinguins. EHC-Stürmer Adam Brooks (59.) machte die Partie nochmal spannend.

Aufsteiger Dresdner Eislöwen muss weiter auf seinen ersten Erfolg warten. Die Sachsen, die zum Auftakt in Berlin unterlegen gewesen waren, verloren ihr erstes DEL-Heimspiel mit 2:4 (1:1, 0:0, 1:3) gegen den ERC Ingolstadt. Edwin Tropmann (55.) traf entscheidend für die überlegenen Gäste.

 

Müller richtet sich nach Tor-Gala an Kane

Thomas Müller kommt in der MLS immer besser in Schwung. Beim jüngsten 7:0-Kantersieg seiner Vancouver Whitecaps gegen Philadelphia Union begeisterte der Weltmeister von 2014 mit einem Dreierpack. Anschließend wendete sich das Geburtstagskind an Harry Kane vom FC Bayern.

„Was ein großartiger Abend und wichtiger Sieg gegen Philadelphia“, meldete sich Thomas Müller nach dem 7:0 seiner Vancouver Whitecaps in der MLS bei Instagram zu Wort.

Der 36-Jährige schnürte an seinem Geburtstag einen Dreierpack. „Mein Dank geht an meine Teamkollegen, sie haben mir die Bälle wunderbar aufgelegt, sodass ich einen Hattrick erzielen konnte. Ich bin sehr glücklich“, schwärmte Müller vom Auftreten der gesamten Mannschaft.

Der Weltmeister von 2014 hielt in der Kabine den Spielball in die Kamera, den er sich von seinen Teamkollegen unterschreiben ließ.

Müller richtete in diesem Zusammenhang persönliche Worte an Harry Kane vom FC Bayern. Der englische Superstar schnappt nach Spielen mit mehreren eigenen Toren ebenfalls gerne einmal das runde Leder.

„Viele Grüße gehen an meine früheren Mitspieler bei Bayern München und insbesondere an Harry Kane raus“, so Müller: „Harry, jetzt weiß ich, wie du dich mit einem Hattrick-Ball in der Hand fühlst.“

Müller hat nach seinen ersten drei MLS-Einsätzen bereits vier Treffer auf dem Konto. Die Vancouver Whitecaps sind als Tabellendritter der Western Conference bereits vorzeitig für die Playoffs qualifiziert.

Bemerkenswert: Philadelphia Union liegt in der Eastern Conference aktuell an der Spitze. Mit dem 7:0-Kantersieg sendeten die Kanadier somit ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz.

Für die Vancouver Whitecaps war es gleichzeitig der höchste Sieg in der MLS – „Raumdeuter“ Müller hatte mit einem Dreierpack daran einen entscheidenden Anteil.

In Unterzahl: Bayer bezwingt SGE beim Hjulmand-Debüt

Kasper Hjulmand hat einen gelungenen Einstand als Trainer von Bayer Leverkusen hingelegt und die Bayern-Jäger von Eintracht Frankfurt ausgebremst. Beim Debüt des Dänen setzte sich der Vizemeister trotz am Ende doppelter Unterzahl dank großer Moral mit 3:1 (2:0) gegen seinen Lieblingsgast durch und fand nach turbulenten Tagen wieder in die Spur.

„Endlich haben wir drei Punkte, dieser Sieg hilft uns sehr. Wir sollten es heute nicht so kompliziert machen – genau das hat funktioniert“, sagte Leverkusens Torschütze Patrik Schick bei „Sky“. Frankfurts Kapitän Robin Koch reagierte enttäuscht: „Mit dem Ball ist uns zu wenig eingefallen. Dadurch entstehen dann auch die Gegentore. Daran müssen wir arbeiten.“

Ein Eigentor von Frankfurts Torhüter Michael Zetterer (10.) nach einem Freistoß von Alejandro Grimaldo, ein Treffer von Patrik Schick (45.+4, Foulelfmeter) und ein weiterer Freistoß von Grimaldo (90.+8) bescherten Bayer den ersten Saisonsieg. Daran änderten auch der Anschluss durch Can Uzun (52.) sowie Gelb-Roten Karten gegen Bayer-Kapitän Robert Andrich (59.) und Debütant Equi Fernández (90.+2) nichts.

In einer phasenweise mitreißenden Partie stellte die Werkself, die zu Beginn überzeugte, sich mit einem Spieler weniger aber über die Zeit rettete, erneut ihren Status als Angstgegner der Hessen unter Beweis. Seit Dezember 2013 haben die Leverkusener nicht mehr in der BayArena gegen Frankfurt verloren. Die SGE verpasste durch die erste Pleite den Sprung an die Spitze.

Alle Augen waren zunächst auf Hjulmand gerichtet. Der Däne versprach, alles zu tun, um Bayer wieder „erfolgreich“ zu machen. „Wir wissen zwar nicht wann, aber es wird hoffentlich plötzlich explodieren“, sagte Hjulmand. Der bislang enttäuschende Double-Gewinner von 2024 lieferte zu Beginn einen Vorgeschmack auf das, was sich die Bosse um Simon Rolfes dauerhaft erhoffen.

Die Werkself, in der der Ex-Madrilene Lucas Vázquez sein Debüt feierte, erwischte einen Traumstart. Früh flog einer der gefürchteten Freistöße von Grimaldo an den Pfosten, dann an Zetterers Rücken und von dort ins Tor. Hjulmand ließ an der Seitenlinie die Jubelfäuste fliegen.

Warnung vor Finnlands „Fuck it-Mindset“

Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt, doch Weltmeister Moritz Wagner wittert vor dem Halbfinale der Basketball-EM eine Gefahr durch Deutschlands Gegner Finnland.

„Das ist eine Mannschaft, die nichts zu verlieren hat“, sagte der TV-Experte von MagentaSport, „die haben gegen Deutschland schon verloren, die kommen jetzt mit einem Fuck-it-Mindset.“

Das deutsche Team hatte die Finnen in der Vorrunde klar geschlagen (91:61), dazu spielte das Team um NBA-Profi Lauri Markkanen (Utah Jazz) in der Vorwoche auch noch in Tampere vor eigenem Publikum.

Die Überraschungsmannschaft ist für Wagner, der beim Turnier wegen der Folgen einer Knieverletzung fehlt, dennoch ein „schwerer Gegner“ mit Selbstbewusstsein. „Wirf die Steine hoch, entweder sie gehen rein oder nicht“ laute in etwa das Motto für Freitag (ab 15:30 Uhr LIVE im Free-TV bei RTL).

Auch Wagners jüngerer Bruder Franz will den Verlauf des ersten Duells in der Gruppenphase nicht überbewerten. „Am Ende guckt man sich das Endergebnis an und denkt, es wird ganz einfach – aber so ist es meistens nicht im Sport“, sagte der Berliner: „In den Do-or-die-Spielen ist es meistens sowieso ein bisschen anders.“

Finnland habe in Tampere „gegen uns sehr gut gespielt. Aber da haben wir es hingekriegt, unseren Rhythmus im Spiel zu etablieren. Das wird auch wieder der Schlüssel sein.“ Auf einen Aspekt komme es besonders an, meint der NBA-Star: „Wir müssen besser rebounden. Wenn man die Rebounds dann hat, ist es immer ein bisschen einfacher, den Rhythmus zu finden.“

 

Vingegaard hat zuvor noch „großes Ziel“

Zweimal konnte Jonas Vingegaard die Tour de France bereits gewinnen. Ein Triumph beim Giro d’Italia oder der aktuell laufenden Vuelta e Espana fehlt dem dänischen Superstar noch. Bevor der 28-Jährige seine Laufbahn beendet, würde er die drei prestigeträchtigen Rundfahrten zumindest jeweils einmal gewonnen haben, wie er nun in einem Interview verriet.

„Wenn ich hier bei der Vuelta a España gewinnen könnte, wäre es meiner Meinung nach wirklich cool, nächstes Jahr den Giro zu fahren, um zu sehen, ob ich alle drei gewinnen kann. Das wäre ein großes Ziel für mich“, sagte der Kapitän von Visma Lease a Bike gegenüber dem dänischen TV-Sender „TV 2 Sport“ auf Nachfrage, was er vor einem möglichen Karriereende gerne noch erreichen würde.

Sollte Vingegaard das gelingen, würde er erst als zehnter Radfahrer der Geschichte bei allen drei Grand Tours triumphieren. Zu den Superstars denen das bislang gelang, gehören unter anderem prominente Namen wie Tadej Pogacar, Eddy Merckx oder Christopher Froome.

Zumindest den Gesamtsieg bei der aktuell laufenden Spanien-Rundfahrt könnte der Gesamtzweite der diesjährigen Tour de France schon nächste Woche von seiner Liste streichen.

Nach 16 von 21 Etappen führt der Däne das Feld mit 48 Sekunden Vorsprung auf Joao Almeida von UAE Team Emirates an. Dritter in der Gesamtwertung ist Thomas Pidcock. Der Brite von Q36.5 Pro Cycling Team liegt allerdings schon 2:38 Minuten zurück. Ganz fit in den Vuelta-Endspurt geht Vingegaard aber offenbar nicht.

„Ich hatte ein bisschen Halskratzen, aber mittlerweile geht es mir besser“, sagte er am Dienstag bei „Eurosport“. „Es scheint, als ob viele im Feld etwas angeschlagen sind. Mich beeinträchtigt das aber nicht.“

Nach dem Ende der Vuelta wird Vingegaard – anders als Tadej Pogacar oder Primoz Roglic – nicht zur WM nach Ruanda reisen. Für den 28-Jährige bleibt es nach eigener Aussage aber ein „Traum“, irgendwann das Regenbogen-Trikot des Weltmeisters tragen zu dürfen: „Ich habe nur in Eintagesrennen nicht wirklich gute Leistungen gezeigt, deshalb habe ich das etwas zurückgestellt. Wenn es eine Weltmeisterschaft gibt, die mir liegt und in meinen Kalender passt, werde ich auf jeden Fall daran teilnehmen.“

Colts haben Tua in einen „Panikmodus“ versetzt

Jahrelang spielte Cornerback Xavien Howard bei den Miami Dolphis mit Tua Tagovailoa zusammen. Neuerdings ist der NFL-Veteran jedoch ein Indianapolis Colt und bereitete mit seiner Defense ausgerechnet den alten Kollegen beim Saisonauftakt mächtig Kopfschmerzen.

Mit 33:8 fertigten die Colts die Miami Dolphins ab. Dolphins-QB Tua Tagovailoa beendete die Partie mit nur 114 Passing Yards und zwei Interceptions (1 TD). Zudem verlor der Spielmacher einen Fumble. Es war bereits sein siebtes Spiel mit mindestens drei Turnovern.

Ex-Dolphin Howard erklärte nun den Grund dafür. Die Colts haben es geschafft, Tua in einen „Panikmodus“ zu versetzen, erklärte der Cornerback.

„Wir kannten den Kerl, er wirft den Ball ziemlich schnell“, sagte Howard. „Und sobald wir ihm seine erste Option nehmen, gerät er meiner Meinung nach in Panik. Das hat sich gestern gezeigt. Wir haben ihm seine erste Option genommen und er hat versucht, den Ball so schnell wie möglich loszuwerden“, so Howard weiter.

Auch Defensive End Laiatu Latu fiel ein ähnliches Verhalten bei Tua auf. „Man sah es einfach an seinen großen Augen und daran, dass er nervös wurde“, sagte er über Tagovailoa.

Für Howard war der Sieg gegen die Miami Dolphins derweil ein ganz besonderer. Nicht nur spielte er bisher seine gesamte NFL-Karriere seit 2016 bei den Dolphins. Er kehrte zudem nach einer langen Pause zurück.

Im Februar 2024 hatten ihn die Miami Dolphins entlassen. Die gesamte Saison 2024 setzte Howard aus, auch den Großteil der Offseason blieb er ohne Team. Erst im August schlugen die Colts zu, bei denen Defensive Coordinator Lou Anarumo ein alter Wegbegleiter ist.

In seinem ersten Spiel als Colt stand Howard als Starter auf dem Platz und spielte 32 Snaps in der Partie. Howard sagte, er wollte nach Miamis Entscheidung, sich von ihm zu trennen, einen Eindruck hinterlassen.

„Ich wollte das klarstellen“, sagte er. „Aber als Team haben wir den Sieg geholt. Wir wollten auf keinen Fall, dass sie Punkte erzielen, aber sie haben acht Punkte geholt. Wir wollten auf jeden Fall einen Shutout.“

 

Eisbären verspielen klare Führung

Die Eisbären Berlin haben in der Champions Hockey League ihre dritte Niederlage im vierten Spiel kassiert und laufen Gefahr, die Endrunde der besten 16 Mannschaften Europas zu verpassen.

Gegen Grenoble MH 38 aus Frankreich genügte dem deutschen Meister auch eine 3:0-Führung nicht zum Sieg, nach Penaltyschießen mussten sich die Hauptstädter 4:5 (2:0, 2:3, 0:1, 0:0, 0:1) geschlagen geben.

Dabei schien das Spiel praktisch gelaufen, nachdem Torjäger Ty Ronning gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 3:0 erhöht hatte (21.). Binnen 147 Sekunden im Mitteldrittel gelangen den Gästen aber drei Treffer, danach war es ein verbissenes Duell.

Zuvor hatten der ERC Ingolstadt und die Fischtown Pinguins Bremerhaven jeweils ihre zweiten Siege eingefahren. Der ERC gewann 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) gegen den Schweizer Vizemeister Lausanne HC um Nationalspieler Dominik Kahun, die Norddeutschen setzen sich 3:2 nach Penaltyschießen (0:0, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0) gegen Rauman Lukko aus Finnland durch.

Insgesamt 24 Mannschaften nehmen an der CHL teil. In der Ligaphase geht es jeweils gegen sechs unterschiedliche Gegner. Alle Teams werden in einer Gesamttabelle aufgeführt, 16 schaffen es in die K.o.-Runde. Nach derzeitigem Stand wäre nur Ingolstadt in den Play-offs vertreten.