Bei Werder Bremen herrscht schon vor dem Start in die Fußball-Bundesliga Krisenstimmung. Kapitän Marco Friedl schlug nach dem Pokal-Aus bei Arminia Bielefeld am Freitagabend öffentlich Alarm. Ein Weltmeister von 2014 wundert sich über die öffentliche Kommunikation der Grün-Weißen.
Nach dem 0:1 im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld schlug Marco Friedl öffentlich Alarm. „Wir müssen alle, wirklich alle in die Spur kommen. Sonst wird es ein ganz schwieriges Jahr“, forderte der Kapitän von Werder Bremen im Interview mit „Sky“.
Die Norddeutschen plagen aktuell große Verletzungssorgen. Das Pokal-Aus auf der Alm verschlechterte die Stimmung zusätzlich. „Ich muss aufpassen, was ich jetzt sage, weil ich einfach extrem angefressen bin – auch von allem drumherum“, meinte Friedl.
Sami Khedira zeigte sich im „Doppelpass“ bei „Sport1“ ob dieser Worte überrascht. „Das darfst du nicht schönreden“, sagte der Weltmeister von 2014, führte aber aus: „Aber deine eigene Vereinsführung so zu kritisieren … Er hat gesagt: ‚Ich sag‘ nichts‘. Aber am Ende hat er damit sehr viel gesagt.“
„Wo ist da die Kommunikation zwischen der Sportlichen Leitung und der Mannschaft, gerade als Kapitän? Da musst du dir als Werder-Sympathisant schon Sorgen machen, wenn nach einem verlorenen Pokalspiel so scharf die Vereinsführung kritisiert wird“, legte Khedira den Finger in die Wunde.
„Grundsätzlich darf ein Kapitän Dinge öffentlich ansprechen – und das hat er getan“, urteilte Stefan Effenberg bei „Sport1“.
Der Ex-Nationalspieler hielt fest: „Das war ein klares Zeichen an die Vereinsführung, dass man noch was machen soll. Vor allem nach den Abgängen. Wenn ein Unterschiedsspieler wie Ducksch weggeht oder ein Mitchell Weiser verletzt fehlt, dann ist das schon echt hart. Wenn du nicht nachlegen kannst, ist das sehr wohl gefährlich.“