Wie Arminia die Fortuna (und andere Favoriten) ärgern wird

Nach zwei Jahren Abstinenz und dem Fast-Absturz in die Regionalliga ist Arminia Bielefeld zurück in der 2. Liga – und wie! Bei den Ostwestfalen ist die Euphorie mit DFB-Pokalfinale und dem Double aus Drittliga-Meisterschaft und Westfalenpokal so groß wie noch nie. Cheftrainer Mitch Kniat hat beim DSC eine Einheit geformt, die auch gegen große Namen wie Fortuna Düsseldorf und Co. für Furore sorgen soll.

Ein ganz normaler Aufsteiger ist Arminia Bielefeld in diesem Jahr wohl nicht. Der Traditionsklub kehrt als DFB-Pokalfinalist in die 2. Bundesliga zurück. Der Aufstiegsmannschaft um Kapitän Mael Corboz ist es gelungen, in Ostwestfalen eine nie zuvor dagewesene Euphorie zu entfachen. Der Rückenwind vor dem Zweitliga-Auftakt gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (ab 20:15 Uhr, live im Free-TV bei RTL) ist riesig.

„Als wir angefangen haben, da mussten wir die Leute noch anrufen und mehr oder weniger anbetteln, dass sie ins Stadion kommen, Dauerkarten kaufen oder behalten“, blickte Cheftrainer Mitch Kniat im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de auf seine Anfangszeit 2023 bei der Arminia zurück. Da waren die Bielefelder gerade aus der Bundesliga in die Drittklassigkeit durchgereicht worden.

„Und jetzt war alles schnell vergriffen“, ergänzte der 39-Jährige. 17.000 Dauerkarten hat der DSC an den Mann und die Frau gebracht. In der Vereinsgeschichte ein absoluter Rekordwert. Der Aufsteiger, der seine Mitgliedszahlen seit Anfang der Spielzeit 2024/25 fast verdoppeln konnte, hätte sogar noch mehr verkaufen können.

Der Hype um den Pokalfinalisten ist allerdings nicht nur dem sportlichen Erfolg zu verdanken. Auch eine eingeschworene Mannschaft, die sich voll mit dem Verein identifiziert, und die mutige, offensive Spielweise der Schwarz-Weiß-Blauen sorgen dafür, dass die Arminia-Tickets wie warme Semmeln über den Ladentisch gehen.

In der 3. Liga spielte die Kniat-Truppe den wohl ansehnlichsten Fußball der Liga, der lange allerdings zu selten von Erfolg geprägt war. Hohes Pressing, riskanter Aufbau mit Kurzpassstaffetten und viel Ballbesitz entfalteten erst in der abgelaufenen Rückrunde ihre Wirkung. In Liga-Spielen blieb der DSC seit Anfang März ungeschlagen – eine beeindruckende Serie.