„Sind im Gespräch“: Bedard-Poker nimmt Fahrt auf

Im NHL Draft 2023 nahmen die Chicago Blackhawks den Center Connor Bedard mit dem ersten Pick vom Board. Bevor der 19-Jährige in die letzte Saison seines dreijährigen Einstiegsvertrages geht, will die Franchise aus Windy City bereits früh Nägel mit Köpfen machen.

„Ich möchte noch nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wir sind im Gespräch. Ich denke, das ist ein Zeichen für die Bereitschaft zu Verhandlungen“, erklärte General Manager Kyle Davidson am Dienstag: „Er hat am Ende der Saison sehr deutlich gemacht, dass er sich Chicago verpflichtet fühlt und langfristig hier bleiben möchte und wir möchten ihn natürlich auch langfristig hier haben, sodass Einigkeit herrscht.“

Der einstige First-Overall-Pick geht ansonsten ist das letzte Vertragsjahr seines Kontrakts mit einem Gesamtvolumen von 2,85 Millionen Dollar (durchschnittlicher Jahreswert 950.000 Dollar), den er an seinem 18. Geburtstag – dem 17. Juli 2023 – unterzeichnet hatte.

Er war in seinen ersten beiden Spielzeiten in der NHL jeweils der beste Scorer der Blackhawks, erzielte in der abgelaufenen Spielzeit 67 Punkte (23 Tore, 44 Assists) in 82 Spielen. In der Saison 2023/24 gewann er die Calder Trophy als bester Rookie der Liga, als er in 68 Spielen 61 Punkte (22 Tore, 39 Assists) erzielte.

„Wir werden sehen, aber wenn wir (bald) etwas erreichen können, wäre das fantastisch. Wenn nicht, dann liegt das wahrscheinlich eher an der Unsicherheit darüber, wie sich die Liga und das System in Zukunft entwickeln oder verändern werden, als an irgendetwas, das mit den Spielern oder dem Team zu tun hat“, erklärte der GM weiter und spielt damit auf die Änderung der Gehaltsobergrenze an.

Diese ist durch die Verlängerung des Tarifvertrags zwischen Liga und NHL Players‘ Association deutlich angehoben worden. Für die neue Saison liegt sie bei 7,5 Millionen Dollar, für 2026/27 bei 8,5 Millionen Dollar und für 2027/28 bei 9,5 Millionen Dollar. „Ich denke, dass der neue Markt für Gehaltsobergrenzen einige (Vertragsverhandlungen) verzögern wird“, sagte Davidson.

Er erwarte, dass „dies einige dieser Verhandlungen etwas langwieriger machen wird“, legte aber nach: „Aber wir haben die Gespräche ja begonnen und werden sehen, ob etwas zustande kommt.“

 

Macht der FC Bayern jetzt bei Woltemade Ernst

Die schwere Verletzung von Jamal Musiala schockt den FC Bayern – und hat womöglich Auswirkungen auf die Transferaktivitäten. Machen die Münchner jetzt bei Nick Woltemade vom VfB Stuttgart Ernst?

Das Drama um Jamal Musiala könnte direkte Konsequenzen für die Transferstrategie des FC Bayern haben.

Der Nationalspieler verletzte sich im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain (0:2) schwer und zog sich wohl einen Wadenbeinbruch zu. Die Hinrunde der neuen Saison wird Musiala daher wohl verpassen.

Wie die Münchner den Ausfall auffangen wollen, ist noch unklar. „Das schmeißt die Transferpolitik des FC Bayern über den Haufen. Bis gestern Abend lag der Fokus auf einem Flügelflitzer. Nick Woltemade war bislang eine Art Backup, jetzt wird er dringend gebraucht“, hob RTL-Reporter Marc Gabel hervor.

Sportvorstand Max Eberl hat nach dem PSG-Spiel bereits angedeutet, dass der FC Bayern nicht direkt auf die Musiala-Verletzung reagieren will.

„Wir müssen nicht auf jede Verletzung reagieren und einen Spieler verpflichten. Wir wollen einige Anpassungen vornehmen und hoffen, dass die verletzten Spieler (Davies, Musiala, Itō) im Oktober/November und gegen Ende der Hinrunde wieder einsatzbereit sind“, sagte er in der Mixed-Zone.

Zuletzt hatte sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß noch zur Personalie Woltemade geäußert. „Wir haben noch Zeit bis Ende August. Der Fall Woltemade ist noch in der Schwebe. Die linke Seite wird sicherlich noch beackert“, sagte er bei „BR24 Sport“.

Man habe intern beschlossen, „nur vernünftige Dinge“ zu machen. Hoeneß bekräftigte zudem mit Blick auf die linke Seite der Münchner, „nicht um jedem Preis“ neue Spieler zu verpflichten: „Für einen Backup 50, 60 Millionen zu bezahlen – weiß ich nicht.“

Woltemade halte er indes „für einen sehr, sehr guten Spieler, der prima zu uns passen würde und ich würde es sehr begrüßen, wenn das dieses Jahr klappt – und wenn nicht, dann nächstes Jahr.“

 

Nächstes Tauziehen zwischen FC Bayern und Barca

Nico Williams hat sich überraschend gegen den FC Bayern und FC Barcelona und für eine Vertragsverlängerung bei Athletic Bilbao entschieden. Auf der Suche nach einer Alternative könnten sich die beiden europäischen Fußball-Giganten offenbar erneut in die Quere kommen.

Der FC Barcelona galt zuletzt als Topfavorit auf die Dienste von Nico Williams. Am Freitagmittag verkündete Athletic Bilbao aber überraschend eine langfristige Vertragsverlängerung bis 2035 mit dem spanischen Flügelflitzer. Der FC Bayern hatte den 22-Jährigen ebenfalls auf dem Zettel stehen.

Wie das spanische Portal „fichajes.net“ berichtet, hat Barca nun Marcus Rashford von Manchester United als Alternative ins Visier genommen. Der 27-Jährige war in der vergangenen Rückrunde innerhalb der Premier League an Aston Villa verliehen. Sein Arbeitspapier bei den Red Devils läuft noch bis 2028.

Spannend: Dem FC Bayern wird aktuell ebenfalls Interesse am 62-fachen Nationalspieler Englands nachgesagt. Rashford stehe bei den Scouts der Münchner auf der so genannten „Longlist“, berichtete „Bild“. Der absolute Top-Kandidat soll der flexibel einsetzbare Offensivmann somit nicht sein. Als mögliche Ablösesumme wurden rund 45 Millionen Euro in den Raum geworfen.

Wie „fichajes.net“ berichtet, sei Rashford beim FC Barcelona hingegen die „neue Priorität“.

Lange Zeit schien beim spanischen Meister eine Verpflichtung von Williams nur eine Frage der Zeit beziehungsweise der erforderlichen Registrierung zu sein. Doch der EM-Held von 2024 verfolgt andere Pläne.

„Wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen, wiegt für mich das Herz am meisten. Ich bin da, wo ich sein will, bei meinen Leuten, das ist mein Zuhause“, erklärte Williams in einer Pressemitteilung von Athletic Bilbao.

 

Insider heizt Trade-Gerüchte um LeBron James an

LeBron James ließ über seinen Agenten Rich Paul verlauten, dass er in seiner verbleibenden aktiven Karriere um Titel mitspielen wolle. Eine Aussage, die bei den Los Angeles Lakers für Unruhe sorgt. Ein Insider machte sich mit der aktuellen Lage vertraut und zog ein erstaunliches Fazit.

Am Mittwoch sagte „ESPN“-Insider Brian Windhorst bei „First Take“, dass es zwischen James und den Los Angeles Lakers „keine substanziellen Gespräche über eine Vertragsverlängerung“ gegeben habe. Außerdem fügte er hinzu: „Was passiert mit auslaufenden Verträgen in der NBA? Sie werden als Trade-Bestandteil angesehen.“

Der 40-jährige James zog kürzlich seine Spieler-Option über 52,6 Millionen Dollar für die kommende Spielzeit. Eine No-Trade-Klausel verhindert jedoch, dass die Lakers den künftigen Hall-of-Famer ohne dessen Freigabe verschiffen. Da James somit in sein letztes Vertragsjahr geht und die Lakers ihre Zukunft um Luka Doncic aufbauen werden, ist ein Deal der Lakers um James plötzlich keine Fantasievorstellung mehr.

Das machte der bestens informierte Windhorst noch einmal deutlich: „Meine Gespräche in den letzten drei Tagen haben deutlich gemacht, dass die Lakers LeBron James im Grunde wie einen auslaufenden Vertrag sehen.“ Eine Situation, in der der vierfache Titelgewinner in seiner 22-jährigen Karriere noch nicht steckte. „LeBron war noch nie in seiner Karriere in einem auslaufenden Vertrag – ganz buchstäblich“, betonte der Insider.

Konkrete Gerüchte um einen Abschied James‘ aus Los Angeles gab es bisher noch nicht. Stattdessen ließ er in dem Statement betonen, dass er die aktuelle Lage der Lakers nachvollziehen könne: „Er weiß, dass die Lakers für die Zukunft aufbauen. Das versteht er auch, aber ihm ist eine realistische Chance, den Titel zu gewinnen, sehr wichtig“, ließ Paul für seinen Klienten verlauten. „Wir sind der Partnerschaft mit Jeanie [Buss] und Rob [Pelinka] in den vergangenen acht Jahren sehr dankbar und sehen die Lakers als einen entscheidenden Teil seiner Karriere.“

Pogacar-Triumph „keineswegs garantiert“

Tadej Pogacar geht als Topfavorit in die Tour de France 2025. Alberto Contador sieht Jonas Vingegaard bei der Frankreich-Rundfahrt aber keineswegs chancenlos. Kommt es zum packenden Duell der Radsport-Giganten?

Die Tour de France 2025 verspricht jede Menge Spannung. Tadej Pogacar tritt beim Radsport-Klassiker als Topfavorit an. Herausforderer Jonas Vingegaard will zeigen, dass der übermächtig erscheinende Slowene nicht unschlagbar ist.

„Wir sehen einen Tadej Pogacar, der von Jahr zu Jahr stärker, solider und beständiger wird“, blickte der zweifache Tour-Sieger Alberto Contador gegenüber „Eurosport“ auf die aktuellen Kräfteverhältnisse im Radsport.

Vingegaard wisse allerdings, „was es heißt, die Tour de France zu gewinnen. Er weiß, was es heißt, gegen Tadej Pogacar anzutreten. Er ist ein Fahrer, der von der Tour de France besessen ist“, urteilte der Experte.

„Wenn es also einen Fahrer gibt, der es schaffen kann [Pogacar zu schlagen], dann ist es Jonas Vingegaard“, ist sich Contador sicher.

Vingegaard konnte die Tour de France 2022 und 2023 jeweils gewinnen. Im vergangenen Jahr triumphierte Pogacar zum insgesamt dritten Mal in seiner Karriere bei der Frankreich-Rundfahrt. Der 26-Jährige präsentierte sich in den vergangenen Wochen in beeindruckender Verfassung.

„Tadej Pogacar ist der Topfavorit. Aber der Sieg ist keineswegs garantiert“, orakelte Contador.

„Wir haben in letzter Zeit gesehen, dass Vingegaard im Eins gegen Eins gegen Pogacar unterlegen ist, also muss das Team taktisch vorgehen und schwierige Situationen schaffen“, riet der Radsport-Experte Vingegaards Mannschaft Visma-Lease a Bike.

Ziel müsse es sein, „Pogacar dazu zu bringen, dort zu fahren und Energie aufzubringen, wo er es normalerweise nicht tun sollte“, analysierte Contador.

Steelers schnappen sich Dolphins-Star

Neuer Teamkollege für Aaron Rodgers: Die Pittsburgh Steelers holen mit einem Trade Cornerback Jalen Ramsey von den Miami Dolphins. Diese erhalten im Gegenzug einen alten Bekannten.

Die Miami Dolphins haben einem Trade von All-Pro-Cornerback Jalen Ramsey zu den Pittsburgh Steelers zugestimmt. Ramsey bestätigte den Trade mit einem Video auf Social Media, später legten auch die Teams nach.

Damit haben beiden Seiten nach monatelanger Hängepartie ihren Wunsch bekommen.

Schon rund um den NFL-Draft 2025 hatte es Gerüchte um einen Abgang aus Florida gegeben. Damals hieß es, dass sich die Dolphins und der Spieler darauf geeinigt haben, Trade-Optionen für den Passverteidiger zu prüfen und in Zukunft demnach getrennte Wege zu gehen. Zuletzt waren auch die Rams als möglicher Abnehmer im Rennen gewesen.

Zusammen mit Ramsey schicken die Dolphins Tight End Jonnu Smith und einen Siebtrunden-Pick im 2027er-Draft zu den Steelers. Miami erhält im Gegenzug Safety Minkah Fitzpatrick sowie einen Fünftrundenpick im Draft 2027. Fitzpatrick hatte seine Karriere einst bei den Dolphins begonnen.

Laut Tom Pelissero von „NFL Network“ beinhaltet der Trade nach Pittsburgh eine Gehaltserhöhung für Ramsey von 1,5 Millionen Dollar für diese Saison. Der Cornerback wird im Jahr 2025 voraussichtlich 26,6 Millionen Dollar verdienen.

Der Trade ist bereits der dritte für Ramsey in dessen Karriere.

Seine Laufbahn begann Ramsey bei den Jacksonville Jaguars, die ihn 2016 mit dem fünften Pick im NFL Draft auswählten. Bei den Jaguars wurde er zu einem der besten Cornerbacks der Liga und stand direkt in seinem zweiten Jahr im All-Pro-Team.

2019 ging er für zwei Erstrundenpicks und einen Viertrundenpick zu den Los Angeles Rams, wo er seine Leistungen noch weiter steigerte. Vor Beginn der Saison 2019 machten ihn die Rams zum bestbezahlten Defensive Back der NFL. Der größte Erfolg der Liaison war der Super-Bowl-Sieg 2021.

2023 ging es dann zu den Miami Dolphins, die einen Drittrundenpick und Hunter Long an die Rams abgaben. Seither spielte Ramsey auch für die Dolphins auf hohem Niveau, auch wenn ihm im NFL-Vergleich die jüngere Konkurrenz wie Sauce Gardner oder Pat Surtain den Rang abgelaufen hat.

Vier Deutsche am zweiten Tag ausgewählt

Vier deutsche Eishockey-Talente sind am zweiten Tag des NHL-Drafts gezogen worden – und einer von ihnen könnte in der kommenden Saison an der Seite von Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers spielen. Der 18-jährige David Lewandowski wurde im Peacock Theater in Los Angeles in der vierten Runde an insgesamt 117. Stelle vom unterlegenen Stanley-Cup-Finalisten ausgewählt. NHL-Torschützenkönig Draisaitl, selbst 2014 an Position drei gedraftet, gratulierte dem gebürtigen Düsseldorfer per Textnachricht.

Stürmer Lewandowski, Sohn des früheren Nationalspielers Eduard Lewandowski, hatte in der vergangenen Saison bei den Saskatoon Blades in der kanadischen Nachwuchsliga WHL gespielt, wo er in 52 Spielen 39 Scorerpunkte sammelte.

Am frühesten aus deutscher Sicht wurde der 18 alte Stürmer Maxim Schäfer von den Washington Capitals an 96. Stelle ausgewählt. Für die Eisbären Berlin bestritt er in der abgelaufenen Meistersaison in der DEL 31 Spiele.

An 98. Stelle sicherten sich die Chicago Blackhawks, bei denen Lukas Reichel unter Vertrag steht, die Rechte an Julius Sumpf (20). Der in München geborene Mittelstürmer war in den vergangenen zwei Spielzeiten in der ostkanadischen Juniorenliga QMJHL für die Moncton Wildcats (118 Spiele, 120 Punkte) aufs Eis gegangen.

In der sechsten Runde, an Position 177 im Draft, wurde Carlos Händel (18) von Rekordmeister Montréal Canadiens gezogen. Der Verteidiger aus Erlangen spielte zuletzt in der QMJHL bei den Halofax Mooseheads.

Top-Pick des diesjährigen Drafts ist der 17 Jahre alte Kanadier Matthew Schaefer. Die New York Islanders hatten den torgefährlichen Verteidiger zu Beginn der ersten Runde am Freitag (Ortszeit) ausgewählt.