„Bedeutet mir viel“: Hartenstein auf Nowitzkis Spuren

Basketball-Nationalspieler Isaiah Hartenstein sieht es als eine große Ehre, in den NBA-Finals auf Dirk Nowitzkis Spuren wandeln.

„Es bedeutet mir viel, wenn du da drüben aufgewachsen bist und gesehen hast, wie weit es Nowitzki gebracht und wie er den Titel gewonnen hat“, sagte der Profi des klaren Favoriten Oklahoma City Thunder vor dem ersten Finalspiel in der Nacht zum Freitag (02:30 Uhr MESZ) gegen die Indiana Pacers.

14 Jahre nach Nowitzkis Meisterschaft mit den Dallas Mavericks kann Hartenstein als zweiter Deutscher die Larry O’Brien Trophy gewinnen. Darüber hinaus hatten bislang nur Detlef Schrempf (1996), Daniel Theis (2022) und im Vorjahr Maximilian Kleber in der Finalserie gestanden.

Hartenstein ist daher stolz, „jetzt in dieser Situation zu sein, nicht nur für Oklahoma City und den eigenen Namen auf der Rückseite des Trikots, sondern auch für mein Heimatland zu spielen“.

Hartenstein wurde als Sohn des früheren Bundesligaprofis Florian Hartenstein und einer US-Amerikanerin in Eugene/Oregon geboren, die Familie zog 2009 nach Deutschland um. 2018 gab der heute 27-Jährige sein NBA-Debüt für die Houston Rockets.

Nach einigen weiteren Stationen gelang ihm bei den New York Knicks (2022 bis 2024) der Durchbruch, bevor OKC den Center im vergangenen Sommer verpflichtete.

Der Kontakt nach Deutschland riss jedoch nie ab, Ende des Vorjahres war Hartenstein beim Bundesligisten ratiopharm Ulm als Investor eingestiegen. Und auch im NBA-Stress verfolgt er die Spiele des Klubs, der aktuell im BBL-Halbfinale gegen die FIT/One Würzburg Baskets steht.

„Ich versuche, so viel wie möglich zu schauen. Für mich ist es ein bisschen schwerer hier. Ich gucke die Spiele immer am nächsten Tag an“, sagte Hartenstein.

 

„Komplett anders“ – Vingegaard-Ansage an Pogacar

Jonas Vingegaard bereitet sich zurzeit im Höhentrainingslager in Spanien auf die Tour de France und den Showdown mit Dauerrivale Tadej Pogacar vor. Von den Gipfeln der Sierra Vevada schickt der Däne eine Kampfansage an Pogacar.

In den Jahren 2022 und 2023 diktierte Jonas Vingegaard die Tour de France, gewann die große Schleife jeweils vor Tadej Pogacar, 2023 sogar mit großem Vorsprung.

Im Vorjahr drehte der Slowene den Spieß dann um, distanzierte Vingegaard über die drei Wochen seinerseits deutlich. 2025 steht der nächste Showdown an: Holt Pogacar seinen vierten oder Vingegaard seinen dritten Tour-Sieg?

Pogacar geht nach einer beeindruckenden Frühjahrs-Saison mit Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich als Favorit in das wichtigste Radrennen der Welt. Die Experten, die zu Vingegaard tendieren, verweisen auf dessen schweren Sturz, der ihm 2024 die Tour-Vorbereitung erheblich erschwert hatte.

Auch Vingegaard selbst sieht sich in diesem Jahr wesentlich besser aufgestellt. „Ich hatte auch letztes Jahr das Gefühl, um den Sieg mitfahren zu können, das war aber offensichtlich nicht der Fall“, sagte der 28-Jährige im „Eurosport“-Interview: „Dieses Jahr fühle ich mich komplett anders – wie mein Körper auf der einen Seite auf das Training reagiert und auf der anderen Seite, was mein Körpergefühl angeht.“

Aussagen, die sich ohne weiteres als Ansage an Pogacar interpretieren lassen. Tenor: Pass nur auf, dieses Jahr bin ich seutlich stärker.

Vingegaard betonte zugleich, dass er sich selbst im Vergleich zu seinen besten Tour-Tagen noch steigern müsse. „Jeder macht gerade einen Schritt nach vorne“, so der zweimalige Frankreich-Triumphator: „Daher muss ich besser sein als ich es vor zwei Jahren war.“

Damals fuhr Vingegaard auf den Champs-Éysées mit mehr als sechs Minuten Vorsprung auf Pogacar ein.

Zum ersten Vorab-Kräftemessen der Rivalen kommt es ab 8. Juni bei der klassischen Tour-Probe Criteriúm du Dauphiné.

„Ich habe diesen Prozess immer genossen, auf das höchstmögliche Level für die Tour de France zu kommen“, sagte Vingegaard zu den Strapazen, denen er sich derzeit in der Sierra Nevada unterwirft: „Die Tour ist immer das große Ziel und ich liebe es, im Trainingslager hart zu arbeiten.“

 

Saquon Barkley mit Super-Bowl-Ansage

Die Philadelphia Eagles werden in der kommenden NFL-Saison versuchen, ihren Titel zu verteidigen. Saquon Barkley schwor sein Team schon jetzt auf das große Ziel ein, das abermals eine Menge Opferbereitschaft erfordert.

Nach den bisherigen OTAs zog Barkley in der Sendung „The Insiders“ bereits ein positives Fazit. „Es war großartig. Wir haben Jungs, die zu uns kommen, sich einbringen, hart trainieren und auf hohem Niveau antreten. Die jungen Spieler, die wir gedraftet und geholt haben, integrieren sich von Anfang an in die Kultur“, berichtete der Running Back der Eagles am Montag.

Dank dieser Voraussetzungen traut Barkley seinem Team den erneuten Sieg im Super Bowl zu. Doch dafür müssten die Beteiligten ein weiteres Mal bis an ihr Limit gehen.

„Erfolg ist kein Zufall“, stellte der ehemalige Erstrundenpick schließlich klar. „Wir kennen das Rezept. Wir wissen, was nötig ist. Wir können keine Schritte überspringen, um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen. Wir kennen das Rezept, müssen uns nur daran halten und ein bisschen Glück haben, wenn es darum geht, gesund zu bleiben. Wenn uns das gelingt, sind wir mit unserem Talent und unseren Coaches gut aufgestellt.“

In der Vorsaison blieb Barkley von Verletzungssorgen verschont, führte die Eagles in seinem ersten Jahr nach seinem Weggang von den New York Giants zum Titel und brach mit 2.504 Rushing Yards (inklusive der Playoffs) ganz nebenbei einen neuen NFL-Rekord.

„Es war ein Wahnsinnsjahr. Ein Jahr, von dem man träumt. Es war ein Jahr, für das man trainiert“, blickte der 28-Jährige, der das Cover der neusten Madden-Ausgabe zieren wird, zu Wochenbeginn kurz auf seine jüngsten Erfolge zurück.

Im Anschluss war Barkleys Blick aber schon wieder nach vorne gerichtet, denn: „Das Schöne daran ist, dass man die Chance hat, es noch einmal zu schaffen. Dadurch ändert sich die Einstellung: Man lernt daraus. Und obwohl ich ein großartiges Jahr hatte, gibt es so viele Spielzüge und Dinge, die ich noch verbessern kann. Man muss sich auf die kleinen Details konzentrieren und sein Spiel auf ein neues Level bringen.“

Hiobsbotschaft für Jonas Vingegaard

Schlechte Nachrichten für Jonas Vingegaard und das Visma-Team wenige Wochen vor Beginn der Tour de France 2025: Ein potenziell wichtiger Helfer des Dänen muss sich nach einem Sturz bei der Dünkirchen-Rundfahrt einer Operation unterziehen. Ob er bis zur Frankreich-Rundfahrt wieder fit wird, ist nicht sicher.

Jonas Vingegaard muss seine Mission „Tour-Sieg“ womöglich ohne einen wichtigen Helfer angehen. Der Franzose Axel Zingle stürzte beim Etappenrennen Vier Tage von Dünkirchen und zog sich dabei einen Bruch des siebten Halswirbels zu.

In einer ersten Untersuchung war noch von einer oberflächlichen Verletzung ausgegangen worden. Ein weiterer Check offenbarte dann jedoch einen Bruch, der operativ behandelt werden muss. Er hoffe nun auf eine „schnelle und vollständige Genesung“, erklärte Zingle gegenüber französischen Medien.

Einen Tour-Helfer ist Vingegaard schon los

Bitter für Zingle ist vor allem der Zeitpunkt der Verletzung. Der 26-Jährige galt als heißer Favorit auf einen Platz im Tour-Team von Visma | Lease a Bike und sollte als Klassiker-Spezialist dabei helfen, Jonas Vingegaard das Leben zu erleichtern. Rund einen Monat vor dem Tour-Start zeigte seine Formkurve steil nach oben. Die Vier Tage von Dünkirchen führte er zum Zeitpunkt seines Sturzes an.

Besonders ärgerlich für das Team Visma: Zingle ist nicht der einzige potenzielle Vingegaard-Helfer, der bei der Frankreich-Rundfahrt fehlen könnte. So steht etwa der frühere Vize-Weltmeister und Olympia-Dritte Christophe Laporte bei der Großen Schleife nicht zur Verfügung. Der Routinier leidet unter einer hartnäckigen Virusinfektion, die ihn schon seit Monaten außer Gefecht setzt. Sportchef Grischa Niermann bestätigte Laportes Tour-Aus vor wenigen Tagen im „L’Équipe“-Interview.

Die Tour de France beginnt in diesem Jahr am 05. Juli in Lille und endet am 27. Juli in Paris. Jonas Vingegaard geht neben Titelverteidiger Tadej Pogacar als Top-Favorit ins Rennen.

Bayer Leverkusen vor Transfer-Doppelschlag

Mit Erik ten Hag hat Bayer Leverkusen einen Nachfolger für den zu Real Madrid wechselnden Xabi Alonso gefunden. Mit der Verpflichtung des neuen Cheftrainers schreitet auch die Kaderplanung der Werkself voran. Zwei Neuzugänge des Bundesligisten stehen offenbar unmittelbar vor der Ankunft am Rhein.

Die Suche nach einem neuen Schlussmann hatte bei Bayer Leverkusen zuletzt oberste Priorität. Dass die Werkself in der englischen Premier League fündig geworden ist, zeichnete sich zuletzt bereits ab. Laut „Sky“ steht der Transfer von Ex-Freiburger Mark Flekken nun unmittelbar vor dem Abschluss. Nur noch der Medizincheck steht demnach noch aus.

Flekken, der acht Länderspiele für die Niederlande bestritt, hat beim FC Brentford in der englischen Eliteliga eigentlich noch einen Vertrag bis Sommer 2027. Der 1,94 Meter große Torhüter hat eine starke Spielzeit hinter sich und steht mit einem Wechsel nach Leverkusen vor dem Sprung in die Champions League. Kosten soll der Schlussmann zwischen 10 und 14 Millionen Euro.

Ebenfalls kurz vor dem Vollzug steht laut „Sky“ auch die Verpflichtung von Abwehr-Juwel Axel Tape. Der Deal um den 17-Jährigen, der bei Paris Saint-Germain ausgebildet wurde, sei ebenfalls in trockenen Tüchern. Bei Bayer Leverkusen soll der Innenverteidiger ein langfristiges Arbeitspapier bis 2030 unterzeichnen.

Der Vertrag des Youngsters beim frischgebackenen Champions-League-Sieger läuft Ende Juni aus, der deutsche Meister von 2024 kann sich die Dienste des Verteidigers somit ablösefrei sichern. Trotz seines jungen Alters ist der Teenager dem Pay-TV-Sender zufolge keinesfalls für die Jugendteams der Rheinländer vorgesehen.

Stattdessen plane Cheftrainer Erik ten Hag direkt mit Tape, der für die Profis  des Klubs aus der französischen Hauptstadt bereits dreimal ran durfte.