Schröder verliert mit Detroit und rutscht ab

Dennis Schröder hat mit den Detroit Pistons nach dem feststehenden Einzug in die Play-offs eine Niederlage kassiert. Der deutsche Basketball-Weltmeister verlor mit seinem Team 103:109 gegen die Memphis Grizzlies und rutschte dadurch hinter die nun ebenfalls für die Play-offs qualifizierten Milwaukee Bucks auf Platz sechs der Eastern Conference ab.

Die Bucks lösten ihr Ticket auch dank eines Triple-Doubles von Superstar Giannis Antetokounmpo mit einem 121:115 gegen Miami Heat.

Der erst im Saisonverlauf nach Detroit gewechselte Dennis Schröder schaffte in 30 Minuten Einsatzzeit zehn Punkte, auf der Gegenseite überragte Desmond Bane mit 38 Zählern für die Grizzlies. Im Osten stehen die Teilnehmer an den Play-offs mit Cleveland, Boston, den New York Knicks, Indiana und eben Milwaukee sowie Detroit bereits fest. Erstmals seit der Saison 2018/19 sind die Pistons damit in der entscheidenden Phase dabei.

Dahinter gehen die Orlando Magic um Weltmeister Franz Wagner, Atlanta, Chicago und Miami ins Play-in-Turnier. Das Rennen um die Play-off-Teilnahme im Westen ist derweil noch offener. Hinter den bereits qualifizierten Oklahoma City Thunder um Isaiah Hartenstein und Houston kämpfen die Los Angeles Lakers, Denver, die Golden State Warriors, Memphis, Minnesota und die Los Angeles Clippers um die vier verbleibenden Direktplätze.

Politt im Aufgebot für Flandern-Rundfahrt

Als führungsstarker „Bodyguard“ soll der deutsche Radprofi Nils Politt Superstar Tadej Pogacar bei der traditionellen Flandern-Rundfahrt zum Sieg im Gigantenduell mit Mathieu van der Poel verhelfen. Wie das Team UAE Emirates-XRG am Dienstag bekannt gab, steht der Kölner gemeinsam mit dem Slowenen im Aufgebot für das mit Spannung erwartete Eintagesrennen in Belgien am Sonntag.

Beim zweiten von fünf Monumenten des Jahres peilt das Emirates-Team seinen 24. Saisonsieg an – und vor allem einen Triumph seines Kapitäns über van der Poel. Der Niederländer vom Team Alpecin–Deceuninck hatte Pogacar zuletzt in einem hochdramatischen Duell bei Mailand-Sanremo geschlagen. Nun will der Weltmeister die Revanche.

„Wir hatten ein großartiges Rennen und einen guten Kampf zwischen den Rivalen. Ich freue mich darauf, das Ganze am Sonntag noch einmal zu erleben, wenn auch unter anderen Umständen“, sagte der 26-Jährige.

2023 hatte er die Flandern-Rundfahrt erstmals gewonnen. Der Triumph zähle zu den „wichtigsten Siegen“ seiner Karriere, sagte Pogacar: „Die Energie des Rennens und die Leidenschaft für den Radsport in dieser Region sind etwas Besonderes.“ Im vergangenen Jahr siegte van der Poel.

Gerade die erfahrenen Politt und Tim Wellens (Belgien) wird er im harten Rennen am Sonntag auf Kopfsteinpflaster brauchen. Gemeinsam kommen beide auf 15 Teilnahmen in Flandern. Politt wurde im vergangenen Jahr Dritter, bei Paris-Roubaix kam er 2019 als Zweiter ins Ziel. „Das Team ist sehr stark und ich denke, wir können eine wirklich gute Leistung zeigen und versuchen, um den Sieg zu fahren“, sagte der 26-Jährige.

Neben Politt und Wellens stehen auch Jhonatan Narvaez (Ecuador), Mikkel Bjerg (Dänemark), Rui Oliveira und Antonio Morgado (beide Portugal) im Aufgebot des Team Emirates.

Ex-Lions-Star gibt NFL-Rücktritt bekannt

John Cominsky ist zu Beginn des NFL-Jahres bei keinem neuen Team untergekommen. Der ehemalige Defensive End der Detroit Lions war wohl auch nicht aktiv auf der Suche, denn er erklärte zu Wochenbeginn seinen Rücktritt.

Via Instagram verkündete Cominsky seine Entscheidung, die ihm laut eigener Aussage von seinem lädierten Körper aufgezwungen wurde.

„Nach sechs Jahren in der NFL beende ich meine Karriere offiziell aus medizinischen Gründen“, schrieb der ehemalige Viertrundenpick der Atlanta Falcons. „Ich bin stolz auf meine Karriere, habe mir aber eine Reihe von Verletzungen zugezogen,  die meinen Wunsch, weiterzuspielen, überfordern.“

Nach seinen drei Jahren in Atlanta spielte Cominsky zuletzt bei den Detroit Lions. Das Team von Dan Campbell holte ihn 2022 von der Waiver-Liste und teilte ihm für die darauffolgende NFL-Saison eine Schlüsselrolle in der Defense zu. Der Neuzugang häufte damals in 14 Partien unter anderem 30 Tackles und vier Sacks an und zog mit Detroit ins NFC Championship Game ein.

Die Lions belohnten ihn für die starken Auftritte anschließend mit einem neuen Zweijahresvertrag über 8,5 Millionen Dollar. Die Saison 2023 beendete der Verteidiger dann mit elf Starts, 36 Tackles und zwei Sacks.

Die vorherige Spielzeit verpasste Cominsky wiederum komplett. Am zweiten Tag des Training Camps hatte er sich zuvor einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen. Trotz dieses unrühmlichen Endes blickt der 29-Jährige aber voller Demut auf seine NFL-Karriere.

„Ich habe in meiner Zeit als Footballspieler viel gelernt, was mir in Zukunft definitiv zugutekommen wird. Ich hatte das Privileg, viele große Spiele auf der großen Bühne zu bestreiten. Ich stand mit Spielern auf dem Feld, die ich als junger Sportler bewundert habe. Ich habe Hall of Famern die Hand geschüttelt und einige der besten Männer und Frauen der Welt getroffen“, schwelgte Cominsky in den Erinnerungen, die ihm auch nach dem Karriere-Ende niemand nehmen kann.

Contador warnt Pogacar vor „signifikantem Risiko“

Superstar Tadej Pogacar geht in wenigen Tagen zum ersten Mal in seiner Karriere beim Klassiker Paris-Roubaix an den Start. Eine Entscheidung, die viele begrüßen, nicht wenige aber auch hinterfragen. Ex-Profi Alberto Contador zählt den Leuten, die den Slowenen zumindest vor dem Rennen warnen.

Der legendäre Radsport-Klassiker Paris-Roubaix findet in diesem Jahr mit Tadej Pogacar statt. Der Slowene und derzeit beste Fahrer der Welt will sich in der „Hölle des Nordens“ beweisen und zeigen, dass er auch auf den gefürchteten Kopfsteinpflastern eine Klasse für sich ist.

Ex-Profi Alberto Contador freut sich drauf, den 26-Jährigen beim wichtigsten Ein-Tages-Rennen der Saison zu sehen. Gleichzeitig sieht der Spanier aber auch kaum kalkulierbare Risiken auf Pogacar zukommen.

„Es ist ein guter Zeitpunkt für ihn, um bei einem Rennen zu starten, das eine Riesenherausforderung ist“, sagte Contador im „Eurosport“-Interview. Er glaube, der Slowenen habe sich bewusst für einen Start in diesem Jahr entschieden, „weil er in Top-Form“ ist.

„Aber“, warnte der Spanier den Dominator, „es gibt ein signifikantes Sturz-Risiko. Und ein Sturz auf Kopfsteinpflaster ist völlig anders als einer auf geradem Asphalt“. Vor eben jenem Risiko warnten Pogacar auch schon andere Experten. Vor allem, weil ein schwerer Sturz und eine mögliche Verletzung die Tour-de-France-Pläne des Ausnahmefahrers gefährden könnten.

Unklar ist zudem, ob der Slowene seine Qualitäten auf diesem außergewöhnlichen Kurs in Frankreichs Norden überhaupt ausspielen kann. Contador glaubt zumindest, dass Fahrer wie Mathieu van der Poel oder Wout van Aert besser geeinigt und „stärker auf dem Kopfsteinpflaster“ sind.

Nichtsdestotrotz würde er Pogacar als Sieger „nicht ausschließen. Er wird ganz sicher zu den Favoriten gehören“, sagte der frühere Radprofi.