Die Vertragsverlängerung von Magnus Kulset beim norwegischen Radsport-Team Uno-X Mobility schlägt hohe Wellen. Ein Experte erhebt schwere Vorwürfe, der Geschäftsführer kontert umgehend.
Ende Oktober hatte Uno-X bekannt gegeben, dass der Vertrag von Magnus Kulset verlängert wurde. Eine Entscheidung, die durchaus Brisanz mit sich bringt, ist der Norweger doch Sohn von Vorstandsmitglied Vegar Kulset.
„TV2“-Experte Magnus Drivenes wittert Vetternwirtschaft. „Wenn man bedenkt, wessen Sohn er ist, ist es leicht zu verstehen, warum“, sagte Drivenes bei dem norwegischen Sender und erhob dabei schwere Vorwürfe: „Es ist bemerkenswert, wenn man die sportlichen Kriterien betrachtet. Es besteht kein Zweifel, dass er sportlich nicht geeignet ist, für das Profiteam von Uno-X zu fahren.“
Während sich bekanntere Fahrer wie Odd Christian Eiking, Idar Andersen und Louis Bendixen einen neuen Arbeitgeber suchen müssen, darf Kulset weiter für Uno-X Mobility fahren.
Dabei blieben die Erfolge zuletzt aus. Sein bestes Ergebnis in den vergangenen beiden Jahren lieferte er bei der Oberösterreich-Rundfahrt im Juni, als den achten Platz in der Gesamtwertung einfuhr. „Ich weiß, dass es zum Beispiel für Eiking, Andersen und Bendixen sowie andere qualifizierte Fahrer, die es nicht ins Team schaffen, schwer ist“, merkte Drivenes an.
„Ich kann verstehen, warum Drivenes das denkt und sagt, aber Sindre Kulset (Bruder von Magnus Kulset; Anm. d. Red.) zum Beispiel hat seinen Vertrag nicht verlängert bekommen. Es gibt also keinen Zusammenhang“, stellte der Ex-Profi klar.
Hushovd erklärte weiter: „Magnus weist einige verrückte Zahlen und Werte auf. Deshalb hoffen wir, dass er ein Spätzünder werden kann, wie zum Beispiel Jonas Abrahamsen. Dann gibt es noch Dinge wie Positionierung und Selbstvertrauen, die wir ansprechen müssen. Aber wir hoffen, dass er sein Potenzial an längeren Bergen ausschöpfen kann.“