Die Phantomtore der Bundesliga

Stefan Kießling hat in seiner Karriere so einige Treffer erzielt, im Dress von Bayer Leverkusen sogar ganze 162 Stück. Doch eines dieser Tore hätte eigentlich nicht zählen dürfen, denn sein Treffer gegen Hoffenheim in der Saison 2013/14 war nur ein „Phantomtor“. Das damalige Tor zum 2:0 jährt sich nun bereits zum elften Mal.

sport.de erinnert sich aus diesen Grund an die bekanntesten Nichttore der Bundesliga.

Thomas Helmer (FC Bayern München), Mit diesem krummen Ding schrieb der spätere Europameister am 23. April 1994 Bundesligageschichte. Der Bayern-Innenverteidiger schaffte es im bayrisch-fränkischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg, die Kugel aus kürzester Distanz am Tor vorbei zu stolpern.

Entgegen aller Nürnberger Proteste entschied Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers jedoch auf Tor, da Linienrichter Jörg Jablonski den Ball drin gesehen hatte.

Auf die Frage, warum er Osmers nicht auf seinen Fehler hingewiesen habe, antwortete Helmer einst gegenüber verschiedener Medien: „Es ist extrem schwer, während des Spiels vernünftig zu reagieren. In so einem Ausnahmemoment weißt du nicht, was du machen sollst.“ Dass der Ball nie im Tor war, habe er schon in der Halbzeit im Fernsehen gesehen: „Danach war es mir bis heute ein Rätsel, warum auf Tor entschieden wurde.“

Die abstiegsbedrohten Nürnberger legten im Anschluss Einspruch gegen die knappe 1:2-Niederlage ein. Der DFB erklärte das Tor für ungültig und setzte ein Wiederholungsspiel an. Dieses gewannen die Bayern klar mit 5:0. Nürnberg stieg daraufhin aufgrund des schlechteren Torverhältnisses ab.

Die Münchener wurden wenige Tage später mit einem Punkt Vorsprung deutscher Meister. Ob das Saisonende ohne Helmers kuriosen Treffer anders ausgegangen wäre, lässt sich aber nur vermuten.