Anfang September tütete Primoz Roglic seinen vierten Gesamtsieg bei der Vuelta ein. Wenige Wochen zuvor wusste der Slowene noch gar nicht, ob er nach seinem schweren Sturz bei der Tour de France 2024 noch einmal ins Radsport-Business zurückkehren würde.
Im Gespräch mit der großen slowenischen Tageszeitung „Delo“ gab Primoz Roglic zu, im Anschluss an seinen schweren Sturz auf der 12. Etappe der diesjährigen Tour de France über einen Rücktritt nachgedacht zu haben.
Am Ende sei auch er „nur ein Mensch“, schilderte der Superstar seine Gefühlswelt, nachdem er sich bei der Frankreich-Rundfahrt eine Wirbelfraktur zuzog und die Tour zum dritten Mal in Folge nach 2021 und 2022 vorzeitig aufgeben musste.
„Als mir das schon wieder passiert ist, habe ich angefangen darüber nachzudenken, was ich brauche“, sagte Roglic. Er habe sich die Frage gestellt: „Will ich weiterhin Teil der Radsport-Welt sein und all das durchmachen?“ Am Ende kam der 34-Jährige aber zu einer klaren Antwort – und einer richtigen, wie sein insgesamt vierter Gesamtsieg bei der Vuelta wenige Wochen später zeigte.
All die ganzen „unschönen Vorfälle“, die er in seiner Karriere durchgemacht habe, „haben mir auch viele positive Dinge gebracht. Die Unterstützung von meiner Familie und anderen, die ich bekomme, wenn ich nach einem Sturz aufstehe, ist außergewöhnlich“, schwärmte der Slowene von seinem inneren Kreis und den Menschen, die ihm besonders nahe stehen.
Trotz dieser Unterstützung sei es ihm schwer gefallen, mit Schmerzen zurück auf den Sattel zu steigen. „Aber die Unterstützung hat es leichter gemacht, die Entscheidung zu treffen, weiterzumachen. Am Ende war die Entscheidung, die Vuelta nach einem weiteren Sturz bei der Tour zu fahren, ziemlich einfach“, sagte der Superstar.