Nazi-Banner in Polen: Eisbären nehmen Entschuldigung an

Nach dem Spiel der Eisbären Berlin bei Unia Oswiecim haben sich die polnischen Gastgeber und die Veranstalter der Champions Hockey League beim deutschen Eishockey-Meister für ein Banner mit Bezug zum deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entschuldigt.

„Diese Entschuldigung haben wir angenommen“, teilte ein Sprecher der Eisbären der „Deutschen Presse-Agentur“ auf Anfrage mit.

Zu Spielbeginn waren die Eisbären in der Halle von Oswiecim auf dem Banner in die Nähe deutscher Verbrechen in Polen gerückt worden. Der deutsche Name für Oswiecim ist Auschwitz.

In dem Konzentrations- und Vernichtungslager am Rande der damals von Deutschland besetzten Stadt brachte das nationalsozialistische Regime während des Zweiten Weltkrieges mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden.

Die Eisbären bestätigten auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“, dass das Banner gezeigt wurde. Die Spieler, mit denen der Klub darüber gesprochen habe, hätten es nicht wahrgenommen, weil sie sich auf das Spiel fokussiert hätten. Der deutsche Meister hatte die Partie am Samstag 4:1 gewonnen.

Der deutsche Eishockey-Vizemeister Fischtown Pinguins Bremerhaven hat in der Champions Hockey League im zweiten Spiel seine erste Niederlage kassiert. Gegen den HC Lausanne aus der Schweiz verlor Bremerhaven am Sonntagabend daheim mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:1).

Zuvor hatten die Straubing Tigers beim 3:2 (0:1, 1:1, 1:0, 0:0, 1:0) n.P. gegen Skelleftea AIK aus Schweden auch ihr zweites Spiel gewonnen. Bereits am Samstag gelang dem deutschen Meister Eisbären Berlin mit einem 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) beim polnischen CHL-Neuling Unia Oswiecim der erste Sieg.

Für Bremerhaven glich Markus Vikingstad (54.) zwischenzeitlich aus, wenig später kam Lausanne aber zum Siegtreffer. Für Straubing war JC Lipon im Shootout der Matchwinner. Zuvor hatten nach 0:2-Rückstand im Eisstadion am Pulverturm Adrian Klein und Cole Fonstad die Gastgeber zurück ins Spiel gebracht.