Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat in Paris Brunner einen seiner talentiertesten Spieler abgegeben – und zwar nicht auf Leihbasis. BVB-Chefcoach Nuri Sahin hat die Entscheidung nun verteidigt. Er machte deutlich, dass der 18-Jährige zu früh zu viel gefordert hat.
Nuri Sahin dachte noch einmal kurz nach, ehe er zur Antwort auf der Spieltagspressekonferenz des BVB vor dem Bundesliga-Duell gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 18:30 Uhr) ausholte.
Gefragt wurde nach den Hintergründen zum Abschied von Toptalent Paris Brunner, der sich gegen eine Vertragsverlängerung bei Borussia Dortmund entschied und für kolportierte vier Millionen Euro zur AS Monaco ging. Die Franzosen gaben Brunner direkt an Partnerverein Cercle Brügge weiter. „Da muss ich jetzt ein bisschen aufpassen“, begann der neue BVB-Cheftrainer (die Aussagen sind auch oben im Video zu hören).
Dann sprach der 35-Jährige Klartext: „Wir können niemandem etwas schenken, dafür ist der Verein viel zu groß. Ich habe Paris ganz klar von der Trainerseite aus eine Perspektive aufgezeigt. Ich weiß, dass der Verein ihm ein sehr, sehr gutes Angebot gemacht und ihm auch eine Perspektive aufgezeigt hat. Ich wünsche ihm alles Gute und wünsche mir wirklich, dass er eine tolle Karriere hinlegt. Aber: Wir reden hier über Borussia Dortmund.“
Bei Schwarz-Gelb könne man es sich nicht erlauben einem „jungen Spieler etwas zu schenken“, so Sahin: „Fakt ist, dass sich Brunner bei uns mit Guirassy, mit Beier, mit Moukoko, mit Haller, mit unseren Flügelspielern messen muss. Das ist Fakt, da muss ich auch nicht um den heißen Brei herumreden.“
Wie sehr sich Brunner mit seinen Wünschen nach Einsatzzeiten bei den Profis ins Abseits gespielt hat, zeigt auch der Vergleich zu Mittelfeldtalent Kjell Wätjen. „Ich arbeite sehr gerne mit Kjell Wätjen, weil ich weiß, dass er die Geduld mitbringt. Und er wird für Borussia Dortmund ein wichtiger Spieler. Paris hätte das auch werden können, hat sich aber für den Schritt ins Ausland entschieden.“