Darum wurde Vingegaard aus dem Olympia-Kader gestrichen

Schlechte Nachrichten für alle Radsport-Fans, die bei den Olympischen Spielen in Paris auf einen Auftritt von Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard gehofft hatten. Wie der dänische Verband am Wochenende mitteilte, wird der Superstar in diesem Jahr nicht um olympisches Gold fahren.

Lediglich vier Fahrer darf der dänische Radsportverband beim olympischen Straßenrennen in Paris an den Start schicken. Jonas Vingegaard wird keiner davon sein. Dies bestätigte der Verband am Wochenende.

Den letzten offenen Platz im Kader erhält stattdessen Mikkel Bjerg vom UAE Team Emirates. Er wird im Rennen am 3. August rund um Paris gemeinsam mit Mads Pedersen, Mattias Skjelmose und Routinier Michael Mørkøv für sein Land um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Die größten Gold-Hoffnungen ruhen auf Pedersen, dem Straßen-Weltmeister des Jahres 2019.

Die Nicht-Nominierung Vingegaards dürfte am Ende wenig kontrovers diskutiert werden. Zwar ist er der mit Abstand größte Name im dänischen Radsportverband, allerdings kann er seine Stärken auf dem olympischen Straßenkurs nur bedingt ausspielen.

Der Kurs um Paris ist satte 273 Kilometer lang und umfasst lediglich 2800 Höhenmeter. Die Strecke sollte damit eher den Klassiker- als den Rundfahrt-Spezialisten entgegen kommen. Im Einzel-Zeitfahren wäre Vingegaard an einem guten Tag dagegen durchaus eine Überraschung zuzutrauen gewesen.

Gegen eine Vingegaard-Teilnahme spricht allerdings auch sein körperlicher Zustand. Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt schuftet der 27-Jährige derzeit, um doch noch bei der Tour de France 2024 starten zu können. Die Tour endet in diesem Jahr am 21. Juli, als nur rund zwei Wochen vor dem olympischen Straßenrennen. Seine Tour-Teilnahme ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Selbst wenn er es rechtzeitig schaffen und starten sollte, ist noch nicht abzusehen, wie er die drei brutalen Wochen bei den „Großen Schleife“ wegsteckt.