Borussia Dortmund steht vor einem wegweisenden Transfer-Sommer. Die Verträge der Routiniers Mats Hummels und Marco Reus laufen aus, die Zukunft der Leihspieler Jadon Sancho und Ian Maatsen ist ebenfalls ungeklärt. Sportdirektor Sebastian Kehl hält es derzeit allerdings für unrealistisch, dass der BVB die Winterneuzugänge fest verpflichtet.
„Jadon weiß seit langer Zeit, was das Konstrukt Borussia Dortmund für ihn bedeutet. Ian lernt das gerade kennen. Am Ende wird es eine Menge Geld brauchen. Mehr als wir im Moment haben“, stellte der 44-Jährige am Sonntag im „Doppelpass“ bei „Sport1“ klar.
Die Borussia hatte Maatsen im Januar vom FC Chelsea ausgeliehen, der Niederländer soll dort eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund 40 Millionen Euro besitzen.
Sancho war derweil auf Leihbasis von Manchester United zu den Schwarzgelben zurückgekehrt. Die Red Devils hatten den Flügelstürmer 2021 für 85 Millionen aus Dortmund losgeeist. Zuletzt hatte er sich in Manchester aber mit Trainer Erik Ten Hag überworfen.
Kehl glaubt trotz der Rahmenbedingungen nicht an ein Entgegenkommen der beiden Stammvereine. „Manchester United wird natürlich ein Interesse daran haben, ihn im Sommer entweder wieder zurückzunehmen oder ihn in der Range wieder zu verkaufen. Chelsea hat weder wirtschaftliche Probleme, noch Probleme, den Spieler in England unterzubringen“, mahnte er an.
„Wir werden uns natürlich bemühen, wir werden aber auch die Entwicklungen abwarten müssen. Für uns ist das Fortkommen in der Champions League ganz, ganz wichtig“, so Kehl weiter.
Ohne die Millionen aus der Königsklasse wären teure Transfers vermutlich eher unwahrscheinlich. Mit Hummels und Reus, deren Verträge am 30. Juni enden, wird es wohl unabhängig vom weiteren sportlichen Abschneiden Gespräche geben. Der Ausgang der Verhandlungen sei aktuell aber noch offen, merkte Kehl an.
„Wir wissen, dass beide für Borussia Dortmund einen hohen Stellenwert haben. Da geht man respektvoll miteinander um. Das ist mir wichtig. Wir werden uns zusammensetzen und ab einem gewissen Zeitpunkt eine Entscheidung treffen müssen. Aber die Gespräche sind noch nicht geführt“, machte der ehemalige BVB-Kapitän deutlich.