Vader gewinnt Gree-Tour of Guangxi

Der niederländische Radprofi Milan Vader hat zum Saisonabschluss die Gree-Tour of Guangxi in China gewonnen. Dem 27-Jährigen vom Erfolgsteam Jumbo-Visma reichte auf der sechsten und letzten Etappe der Rundfahrt ein 31. Platz, um sein rotes Führungstrikot zu verteidigen. Bester Deutscher im Gesamtklassement wurde Juri Hollmann (Movistar Team) als 29.

Der Tagessieg ging an Vaders Teamkollegen und Landsmann Olav Kooij, der die Ausnahmesaison der Jumbo-Visma-Equipe, deren Fahrer unter anderem alle drei Grands Tours des Jahres gewannen, abrundete. Mit Max Kanter (Movistar Team/Rang 8), Rüdiger Selig (Lotto Dstny/9) und Max Walscheid (Cofidis/10) fuhren im abschließenden Massensprint immerhin drei deutsche Profis in die Top Ten.

Der niederländische Radprofi Milan Vader hat rund eineinhalb Jahre nach seinem Horrorsturz den ersten Tageserfolg seiner Karriere auf der World Tour gefeiert.

Der 27-Jährige vom Team Jumbo-Visma, der vor genau 555 Tagen nach einem schweren Unfall bei der Baskenland-Rundfahrt in Lebensgefahr schwebte, gewann am Sonntag bei der Gree-Tour of Guangxi in China die Bergankunft des vierten Teilstücks und übernahm damit die Gesamtführung.

„Nach allem, was passiert ist, vor allem nach meinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt im letzten Jahr, ist dieser Sieg ein unglaublich besonderes Gefühl“, sagte Vader nach seinem Sieg: „Es kommt von Herzen und bedeutet mir alles.“

Vader distanzierte auf dem schwierigen Schlussanstieg den Franzosen Remy Rochas (Cofidis) um zwei Sekunden. Zwei Etappen vor dem Ende des letzten Saisonrennens führt Vader, der für Jumbo-Visma meist in kleineren Rennen zum Einsatz kommt, in der Gesamtwertung sechs Sekunden vor Rochas.

Juri Hollmann (Movistar) und Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) liegen mit 1:10 Minuten Rückstand auf Vader als beste Deutsche auf den Plätzen 29 und 30.

Vader war auf der fünften Etappe der Baskenland-Rundfahrt Anfang April letzten Jahres in einer Abfahrt gestürzt und daraufhin über eine Leitplanke geschleudert worden.

Er erlitt schwere innere Verletzungen und mehrere Wirbel- sowie Knochenbrüche. Vader musste notoperiert und ins künstliche Koma versetzt werden. Bereits Ende September 2022 gab er sein Comeback.

Keilerei zwischen Cowboys und Chargers

Schon vor dem Monday Night Spiel der NFL kochten die Gemüter über! Erst kam es zur Rudelbildung, dann flogen Fäuste und Helme – die Dallas Cowboys und die Los Angeles Chargers prügelten sich

Kurz vor Kick-Off wurde es hitzig im SoFi Stadium in Los Angeles.

Los ging es, weil Cowboys-Spieler Mazi Smith und Dean Marlowe von den Chargers plötzlich anfingen zu diskutieren. Schnell wurde die Spielertraube immer fetter und fetter. Der Defensive End der Cowboys Dante Fowler verlor als erster die Nerven und schlug Austin Ekeler – der wurde überrascht und verlor durch die Wucht sogar seinen Helm.

Während der Helm über den Rasen kullerte, rannten immer mehr Spieler und Betreuer in den Rangel-Haufen. Über 30 Sekunden lang dauerte der handfeste Zoff – erst kann konnten die Schiedsrichter die Lage beruhigen.

Auch nach der Schlägerei blieb das Spiel hitzig. Mit viel Glück und kurz vor Schluss haben die Dallas Cowboys ein chaotisches Monday Night Game in Woche 6 der NFL bei den Los Angeles Chargers 20:17 gewinnen können.

Matchwinner war Defensiv-Ass und Cowboy Micah Parsons. Zwei Minuten vor Schluss tankte er sich zum Chargers-Quarterback Justin Herbert durch und riss ihn zu Boden. Direkt im Anschluss warf der Star-QB die Interception zum Sieg der Cowboys. Tödlicher Fehler!

Ein weiterer Knackpunkt war die Disziplin der beiden Teams – sie leisteten sich insgesamt 20 Penalties für 164 Yards und sieben 1st Downs.

NHL-Star Stützle trifft bei Senators-Sieg

Der deutsche Eishockey-Youngster Tim Stützle darf sich mit den Ottawa Senators über einen erfolgreichen Saisonstart in der NHL freuen.

Die Senators feierten am Sonntagabend ein 5:2 gegen Tampa Bay Lightning, es war der zweite Sieg im dritten Spiel. Erst am Samstag hatten die Kanadier das gleiche Ergebnis gegen die Philadelphia Flyers eingefahren.

Gegen Tampa gelang Stützle nun sein zweiter Saisontreffer, der 21-jährige Stürmer traf in der Schlussphase ins leere Tor. Mit gut 22 Minuten bekam er die meiste Eiszeit aller Senators-Angreifer.

NHL: Stützle will mit Ottawa Senators in die Play-offs

In der vergangenen Spielzeit hatte Ottawa beim Kampf um die Play-offs keine Rolle gespielt.

„Wir haben als Team schon viel Prügel kassiert“, sagte Senators-Coach D.J. Smith: „Als junge Spieler müssen sie sich entwickeln und mussten dabei oft verlieren. Wir wissen, wie schwierig es ist, hier zu gewinnen und dass wir um jeden Inch kämpfen müssen.“

Die Eisbären Berlin haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein Ausrufezeichen gesetzt und ihre Tabellenführung fulminant verteidigt.

Der Hauptstadtklub gewann das Topspiel gegen Meister Red Bull München am Sonntag nach einem dominanten Auftritt mit 6:2 (2:0, 2:1, 2:1). Die Berliner liegen einen Punkt vor dem ärgsten Verfolger Adler Mannheim.

Yannick Veilleux (10./30.), Topscorer Zachary Boychuk (19./56.), Nationalspieler Marcel Noebels (24.) und Blaine Byron (53.) erzielten die Treffer der starken Eisbären. Für München, das auch in Berlin enttäuschte und am 11. Spieltag bereits die fünfte Niederlage kassierte, waren Austin Ortega (23.) und Markus Eisenschmid (57.) erfolgreich.

Mannheim setzte sich derweil gegen Vizemeister ERC Ingolstadt mit 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) durch und rückte damit vorerst auf Rang zwei vor. Stefan Loibl (10.) und Vizeweltmeister Daniel Fischbuch (44.) trafen für den achtmaligen Meister, Andrew Rowe (13.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

Am frühen Abend können die Straubing Tigers gegen die schwächelnden Kölner Haie wieder an den Mannheimern vorbeiziehen. Schlusslicht Düsseldorfer EG ist gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gefordert.

Ryan Gravenberch erklärt Bayern-Aus

Nach nur einem Jahr kehrte Ryan Gravenberch im Sommer dem FC Bayern den Rücken, um zum FC Liverpool zu wechseln. Nun hat der Niederländer enthüllt, dass allen voran Trainer Jürgen Klopp der treibende Faktor hinter seinem Abschied beim Rekordmeister war.

In intensiven Gesprächen habe ihm der Coach der Reds schließlich enorme Wertschätzung entgegengebracht, betonte der 21-Jährige bei „Sky Sports“ in einer Frage-und-Antworten-Runde via Reddit.

„Er hat zu mir gesagt: ‚Ich will dich‘ und hat mir seine Pläne verraten. Er hat alles genau erklärt und mir so ein gutes Gefühl gegeben. Meine Entscheidung ging dann ganz schnell“, führte der Mittelfeldspieler aus.

Mit Landsmann Virgil van Dijk habe es ebenfalls einen Austausch gegeben, bevor Gravenberch in Liverpool unterschrieb. Der Abwehr-Star habe ihm prognostiziert, dass er an der Anfield Road mehr Einsatzzeit erhalten werde.

Die Aussicht auf Spielpraxis war tatsächlich der treibende Faktor hinter Gravenberchs Bayern-Aus. Der Rekordmeister hatte das Top-Talent im Sommer 2022 für rund 18 Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichtet.

In München stand der Box-to-Box-Mittelfeldspieler aber nur in drei Bundesligaspielen in der Startelf. Gerade im Saisonfinale spielte er unter Thomas Tuchel keine tragende Rolle.

Beim FC Liverpool kommt der Rechtsfuß nun langsam in Fahrt. Im Pokal und in der Europa League schaffte er es insgesamt schon dreimal in die Anfangsformation.

Kleinere Wermutstropfen brachte der Abschied aus München aber dennoch mit sich. Beispielsweise, dass Gravenberch nun nicht mehr Jamal Musiala zusammen spielt.

Der Bayern-Star sei der talentierteste Spieler, den er je gesehen habe und ein künftiger Gewinner des Ballon d’Or, ist sich Gravenberch sicher. „Einmal in seinem Leben wird er das schaffen. Er wird sich immer weiter verbessern und hat eine gute Chance dazu.“

Quartett zurück auf dem Platz: Bayern-Lazarett lichtet sich

Leichtes Aufatmen an der Säbener Straße: Am Freitag sind gleich vier Bayern-Stars auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Allerdings absolvierten sie ihre Einheiten vorerst noch mit angezogener Handbremse.

Das Lazarett des FC Bayern lichtet sich (langsam): Am Freitag begrüßten die Münchner Trainer vier zuletzt angeschlagene Profis zurück auf dem Platz.

Zu den prominenten Rückkehrern gehörte unter anderem Außenverteidiger Raphael Guerreiro, bei dem am vergangenen Wochenende ein Muskelfaserriss im Oberschenkel diagnostiziert worden war. Der Portugiese trainierte zwar nicht mit Ball am Fuß, absolvierte aber immerhin schon wieder eine leichte Laufeinheit.

Deutlich intensiver war das Vormittagstraining für Innenverteidiger Matthijs de Ligt. Der Niederländer verletzte sich Ende September im Ligaspiel der Münchner gegen den VfL Bochum am Knie und fiel seither aus. Seine Rückkehr auf den Platz wird beim FC Bayern nach dem bestätigten wochenlangen Ausfall von Dayot Upamecano besonders sehnsüchtig erwartet.

Gute Nachrichten gab es am Freitag auch von Serge Gnabry zu vermelden. Der Nationalspieler, der sich im Pokalspiel gegen Preußen Münster einen Unterarmbruch zuzog, spulte eine Konditionseinheit ab und trat vorsichtig gegen den Ball.

Last but not least tauchte auch Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting am Freitag auf dem Trainingsgelände auf. Der Kameruner reiste mit muskulären Problemen vorzeitig von der Nationalmannschaft ab. Allerdings soll es sich bei ihm lediglich um leichte Probleme handeln. Im kommenden Ligaspiel gegen den 1. FSV Mainz (21. Oktober) wird er, sofern alles nach Plan läuft, wieder zur Verfügung stehen.

Die vier Comebacker dürften vor allem Thomas Tuchel freuen. Der Trainer des Rekordmeisters klagte im Sommer immer wieder über den in seinen Augen zu dünnen Kader. Besonders deutlich wurde das Problem im Pokalspiel gegen Münster, als mit Noussair Mazraoui und Leon Goretzka zwei positionsfremde Spieler im Abwehrzentrum auflaufen mussten.

„Peinlich“: Ulm blamiert sich im EuroCup

Der deutsche Basketball-Meister ratiopharm Ulm hat bei seinem ersten Auswärtsspiel im EuroCup ein Debakel erlebt.

Beim Titelverteidiger CB Gran Canaria unterlag die Mannschaft von Trainer Anton Gavel mit 82:111 (36:62), es war wettbewerbsübergreifend die erste Saisonniederlage für Ulm. Bester Werfer in einer enttäuschenden Gästemannschaft war L.J. Figueroa mit 19 Punkten.

Ulms Problem war die desaströse erste Halbzeit. „Wir waren gar nicht da in der ersten Hälfte, das war eine peinliche Vorstellung“, sagte Gavel in der Pause bei „MagentaSport“.

Ulm war in Las Palmas zwar ordentlich ins Spiel gekommen, brach dann aber noch im ersten Viertel völlig ein. Ein 17:5-Lauf der Spanier leitete dies ein, im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser. Erst nach der Pause wachte Ulm auf, entschied immerhin das dritte Viertel für sich, spannend wurde es aber nicht mehr.

Gran Canaria gehört in der spanischen Liga nicht zu den Spitzenteams. Im EuroCup, dem zweithöchsten Europapokal, ist die Mannschaft des früheren Ulmer Trainers Jaka Lakovic aber gerade zu Hause eine Macht.

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen bleiben die Spanier in Gruppe B nun ganz oben mit dabei, Ulm steht vorerst mittendrin.

In der Zehnergruppe muss Gavels Team unter die besten Sechs kommen, um die nächste Runde zu erreichen. Zwei Mannschaften aus jeder Staffel ziehen direkt ins Viertelfinale ein, die Klubs auf den Plätzen drei bis sechs spielen im Achtelfinale.

Wechsel-Hammer? Pogacar äußert sich zu INEOS-Gerüchten

Giro-Sieger Primoz Roglic hat seinen Jumbo-Visma-Abschied zum Ende der Radsport-Saison 2023 bereits verkündet. Mit Tadej Pogacar wird ein weiterer Superstar mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Dazu hat sich der Slowene nun konkret geäußert.

Auf dem Papier ist die Zukunft von Tadej Pogacar längst und auch nachhaltig geklärt. Der zweimalige Tour-Sieger ist noch bis zum Ende der Saison 2027 an UAE Team Emirates gebunden. Italienischen Medienberichten zufolge will das Team den Vertrag sogar vorzeitig verlängern.

Trotz dieser klaren Vertragslage ranken sich seit einigen Wochen Abschiedsgerüchte. Vor allem INEOS Grenadiers soll sich um den Superstar bemühen. Eine Kontaktaufnahme des britischen Teams hat es laut „GCN“ sogar schon gegeben.

Pogacar selbst wollte sich nach seinem Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt nicht wirklich zu den Gerüchten äußern. Stattdessen sagte der UAE-Fahrer gegenüber der versammelten Presse lediglich: „Es ist nicht die Zeit, um über meinen Vertrag nachzudenken.“

Gleichzeitig betonte er, wie wohl er sich bei seinem aktuellen Arbeitgeber fühlt. „Ich habe eine lange Vereinbarung mit UAE Team Emirates und fühle mich super gut in diesem Team, mit dem wir zum ersten Mal das beste Team der Welt geworden sind“, sagte der 25-Jährige angesichts des UCI-Rankings, in dem UAE derzeit die Spitzenposition einnimmt.

Seine eigene Zukunft war nicht das einzige brisante Thema, auf das der Slowene in Bergamo angesprochen wurde. Auch zum schlagzeilenträchtigen Wechsel von seinem Landsmann Primoz Roglic zu Bora-Hansgrohe äußerte sich Pogacar.

Es sei „interessant“ gewesen, die Vorgänge aus der Ferne zu beobachten, meinte der 25-Jährige. Die Neuaufstellung einiger großer Teams könnte für einige „sehr aufregende Rennen“ in der nächsten Saison sorgen. „Aber darauf werden wir noch warten müssen“, wollte sich Pogacar nicht zu weit aus der Reserve locken lassen.

Draisaitl: „Bin einer der unterbezahltesten Spieler“

Für den deutschen Eishockey-Star Leon Draisaitl spielt Geld keine übergeordnete Rolle. „Ich bin mit Sicherheit einer der unterbezahltesten Spieler der Liga. Aber das Letzte, worüber ich mich beklagen möchte, ist Geld. Der nächste Vertrag kommt bestimmt“, sagte der 27-Jährige in einem Interview des Magazins „Der Spiegel“.

In der Rangliste der bestbezahlten Spieler liegt der Torjäger der Edmonton Oilers mit einem Jahresgehalt von 8,5 Millionen Dollar deutlich hinter der Spitze, obwohl er seit Jahren zu den Top-Scorern der nordamerikanischen Profiliga NHL zählt.

Wichtiger wäre ihm, endlich den Titel zu holen – so wie einst der Basketballer Dirk Nowitzki in der NBA. „Aber auch er ist lange angelaufen, auch bei ihm gab es Höhen und Tiefen, bis es mit der Meisterschaft geklappt hat. Ich hoffe natürlich, dass ich bald nachziehen kann“, ergänzte Draisaitl.

Für die NHL muss auch die deutsche Nationalmannschaft hinten anstehen. Das gilt auch für die WM 2027 in Deutschland. „Ehrlich gesagt: Ich hoffe, dass ich nicht dabei sein kann. Das würde nämlich bedeuten, dass ich in der NHL noch in den Playoffs dabei bin. Falls das nicht klappt, würde ich mich natürlich riesig freuen“, so der gebürtige Kölner, der bereits als Jugendlicher für seinen Traum nach Kanada gegangen war. Draisaitl startet am Mittwoch mit den Oilers in die neue Saison.

Hertha BSC stürzt den FC Schalke 04 ins Tal der Tränen

Schalke 04 hat das Duell der Bundesliga-Absteiger gegen Hertha BSC verloren und ist noch tiefer in die Krise gerutscht. Die Königsblauen verloren am Sonntag das Traditionsduell gegen die Berliner mit 1:2 (0:1) und kassierten am 9. Spieltag bereits ihre sechste Niederlage.

Mit nur sieben Punkten belegt Schalke den Relegationsplatz 16, Hertha (12) klettert in die obere Tabellenhälfte. Smail Prevljak (41.) und Fabian Reese (51.) besiegelten Schalkes Niederlage. Der Treffer durch Yusuf Kabadayi (80.) kam zu spät, überdies sah Kenan Karaman (85.) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Jonjoe Kenny hatte unmittelbar zuvor für Hertha den Pfosten getroffen.

Schalke, von Interimstrainer Matthias Kreutzer mit sechs Änderungen in der Startelf ins Spiel geschickt, verlor nach einem mutigen Start die Initiative. Die Berliner übernahmen die Spielkontrolle, blieben in ihren Aktionen aber meist zu ungenau.

Die erste große Chance der ersten Halbzeit gegen gut geordnete Herthaner hatte trotzdem Schalke. Dominick Drexler verzog im Strafraum freistehend (26.). Auf der Gegenseite nutzte Berlin einen Patzer der Schalker Defensive nicht (34.). Kurz vor der Pause machte es Prevljak besser.

Ein Schalker Aufbäumen war nach dem Seitenwechsel zunächst nicht zu erkennen – im Gegenteil. Reese düpierte die Gastgeber mit einem starken Solo und erhöhte. Schalke wurde danach besser und war dem Anschlusstreffer bei den guten Möglichkeiten durch Bryan Lasme (62.), Derry Murkin (74.) und dem Lattentreffer von Simon Terrode (79.) nah. Kabadayi brach den Bann.

Hertha verpasste beim Pfostentreffer von Derry Scherhant (73.) die Entscheidung.

FC Bayern triumphiert im EuroLeague-Duell gegen Alba Berlin

Erst posierten die WM-Helden gemeinsam mit dem Goldpokal, dann ließen Andreas Obst und Co. ihrem Kumpel Johannes Thiemann letztlich keine Chance: 25 Tage nach dem Sensationstriumph von Manila ist Bayern München beim Wiedersehen der Basketball-Weltmeister mit einem Sieg in die neue EuroLeague-Saison gestartet. Der namhaft verstärkte Pokalsieger besiegte den deutschen Rivalen Alba Berlin am Donnerstagabend mit 80:68 (36:44).

Im Münchner BMW Park war der Münchner Sylvain Francisco mit 17 Punkten bester Werfer an einem Abend, der noch einmal im Zeichen des größten Erfolgs der deutschen Basketball-Geschichte stand. Vor dem Tip-off wurden Obst (8 Punkte), Isaac Bonga (11) und der nach Erkrankung noch nicht wieder aktive Niels Giffey sowie Albas Kapitän Thiemann (12) speziell gewürdigt.

Aus den Händen von Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund, Bayern-Präsident Herbert Hainer, Geschäftsführer Marko Pesic und Rekordnationalspieler Patrick Femerling erhielten die Goldjungs des DBB je einen gold-schwarzen Basketball als Andenken.

Zu Spielbeginn legte Alba stark los, stahl den Bayern immer wieder den Ball und punktete in der Zone verlässlich. Thiemann war schnell bei zehn Punkten, Bonga glänzte beim Rebound und Obst von der Dreierlinie. Obwohl die Bayern mit ihren Größenvorteilen am offensiven Brett dominierten, Star-Zugang Serge Ibaka war nach Schonung wieder dabei, zogen die wacheren und handlungsschnelleren Gäste überraschenderweise zur Halbzeit davon.

Die Bayern ließen dies jedoch nicht auf sich sitzen, direkt zum Start des dritten Viertels gingen sie durch einen 14:2-Lauf in Führung. Bayerns Spielmacher Francisco drehte auf und traf aus allen Lagen, während den Münchnern ihre Überlegenheit bei den Rebounds in die Karten spielte, sodass Berlin auch im Schlussviertel nicht mehr herankam.

Für die Bayern, die 2021 und 2022 bis ins Viertelfinale gekommen waren, bedeutet der Auftaktsieg den ersten Schritt auf dem Weg zum angepeilten Erreichen der Play-offs. Nach Platz 15 im Vorjahr hatten die Münchner im Sommer mit spektakulären Zugängen für Aufsehen gesorgt, holten unter anderem Erfolgstrainer Pablo Laso und den früheren NBA-Champion Ibaka.

Die Berliner, 16. in der abgelaufenen Spielzeit, befinden sich derweil nach den Abgängen von Weltmeister Maodo Lo und Ex-Kapitän Luke Sikma im Umbruch und dürften mit dem Play-off-Rennen oder gar dem Final Four im kommenden Jahr in eigener Halle (24. bis 26. Mai) kaum etwas zu tun haben.