BVB-Sorgen kurz vor dem Liga-Auftakt immer größer

Nach dem gelungenen Bundesliga-Auftakt des FC Bayern gegen Werder Bremen (4:0) will Borussia Dortmund am Samstagabend gegen den 1. FC Köln nachlegen. Doch mit welchem Personal BVB-Cheftrainer Edin Terzic in die Partie gehen kann, ist kurz vorher noch unklar.

Hinter dem ersten Bundesliga-Einsatz von Neuzugang Marcel Sabitzer im BVB-Trikot steht plötzlich ein Fragezeichen, wie die „Ruhr Nachrichten“ am Samstagvormittag berichten.

Denn: Der Ex-Münchner fehlte bei der Abfahrt der Mannschaft, die sich zur Vorbereitung auf den Liga-Start gegen Köln (18:30 Uhr) auf den Weg ins Teamhotel gemacht hatte.

Warum der Österreicher fehlte, sei unklar. Von einer Verletzung des zentralen Mittelfeldspielers war bislang nichts bekannt. Am vergangenen Wochenende hatte Marcel Sabitzer in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen TSV Schott Mainz (6:1) noch ein gelungenes Pflichtspieldebüt für die Schwarz-Gelben hingelegt. Er selbst hatte einen Treffer und eine Vorlage beisteuern können.

Sabitzer hatte sein Kapitel beim FC Bayern Ende Juli endgültig beendet, nachdem er schon in der Rückrunde der vergangenen Saison an Manchester United ausgeliehen worden war. Beim BVB soll er gemeinsam mit Neuzugang Felix Nmecha den Abgang von Jude Bellingham kompensieren. Dortmund zahlte angeblich rund 19 Millionen Euro für den 28-Jährigen, der einen Vierjahresvertrag unterzeichnete.

Felix Nmecha und Karim Adeyemi, hinter denen zuletzt noch Fragezeichen gestanden hatten, stehen „Ruhr Nachrichten“ zufolge dem Trainer derweil gegen Köln zur Verfügung.

Gleiches gilt auch für Angreifer Jamie Bynoe-Gittens, der erst in dieser Woche nach überstandener Verletzung vollständig ins Training zurückgekehrt war. Auch die zuletzt angeschlagenen Niklas Süle und Kapitän Emre Can sind einsatzbereit.

DBB-Team vor der ultimativen Herausforderung

Kapitän Dennis Schröder versteckte seine müden Augen nach der Ankunft in Dubai hinter einer Sonnenbrille. Gegen 22.30 Uhr waren die deutschen Basketballer am Mittwoch nach sechs Stunden Flug gelandet, ehe es mit dem Bus 150 Kilometer weiter nach Abu Dhabi ging. Dort, mitten in der Wüste, bitten unter anderem die USA die Medaillenjäger von Bundestrainer Gordon Herbert zur kniffligen WM-Generalprobe.

Ein „sehr, sehr guter Test“, so Schröder, seien die finalen Testspiele gegen Griechenland am Samstag und einen Tag später gegen den US-amerikanischen WM-Topfavoriten (beide 18.00 Uhr/Magenta Sport). Gerade im Duell mit den Amerikanern, so der deutsche Anführer, „können wir uns auch nochmal messen und gucken, wie sie spielen.“ Schröder freue sich ebenfalls auf die Spiele, „um natürlich auch zu sehen, wo wir sind.“

Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Japan, Indonesien und auf den Philippinen sah die deutsche Mannschaft mit bislang drei Siegen aus vier Testspielen vielversprechend aus, gerade Schröder und Franz Wagner glänzten zuletzt. In Abu Dhabi will Herbert jedoch an den defensiven Baustellen arbeiten, die sich auch bei der 112:113-Niederlage gegen Kanada im Supercup-Finale in Hamburg am vergangenen Sonntag offenbart hatten. „Wir haben zwei Trainingstage, da wollen wir besser werden“, sagte der Coach.

Fünf Tage vor dem WM-Auftakt gegen Gastgeber Japan in Okinawa sind die USA am Sonntag so etwas wie die ultimative Herausforderung. Freilich sind die Superstars wie LeBron James, Kevin Durant und Stephen Curry nicht dabei, dafür aber hochveranlagte NBA-Talente wie Anthony Edwards oder auch in Jaren Jackson Jr. der amtierende Defensive Player of the Year der besten Basketball-Liga der Welt.

Es ist dennoch offensichtlich, dass die WM in Übersee keinesfalls den gleichen Stellenwert hat wie Olympia, wenn sich die Superstars um einen Kaderplatz reißen.

Und dies scheint auch in anderen Ländern so zu sein, die Absagenflut der ganz großen Namen vor der WM ist bemerkenswert. Während Griechenlands Aushängeschild Giannis Antetokounmpo nach einer Knie-OP noch nicht fit ist, muss Serbien auf den nach der Meister-Saison ausgelaugten NBA-MVP Nikola Jokic von Denver Nuggets verzichten. Frankreichs Supertalent Viktor Wembanyama bereitet sich derweil lieber auf sein NBA-Debüt vor – und am Mittwoch sagten auch noch die verletzten Starspieler Jamal Murray (Kanada) und Kristaps Porzingis (Lettland) ab.

Bora-hansgrohe angelt sich neuen Kletter-Spezialisten

Sprinter Max Walscheid wechselt für die kommenden zwei Jahre zum australischen Radsport-Team Jayco AlUla. Dies gab die Equipe am Mittwoch bekannt. Der Vertrag des 1,99-m-Hünen bei der französischen Mannschaft Cofidis läuft zum Saisonende aus.

„Ich habe in den vergangenen Jahren immer einen kleinen Schritt nach vorne gemacht, und das ist auch bei Jayco mein Ziel“, sagte Walscheid, der künftig an der Seite der Topsprinter Dylan Groenewegen und Michael Matthews fährt.

Das deutsche Spitzenteam Bora-hansgrohe hat unterdessen seine Kletter-Abteilung mit dem Kolumbianer Daniel Felipe Martínez erweitert.

Der 27-Jährige, der von Ineos Grenadiers zu den Raublingern wechselt, hat mit Siegen bei der Baskenland-Rundfahrt (2022) und beim Critérium du Dauphine (2020) seine größten Erfolge gefeiert und 2021 Platz fünf beim Giro belegt.

Zwei Bora-Asse haben Martinez in unguter Erinnerung: 2020 gewann er die Tour-Etappe am Puy Mary vor Lennard Kämna und Maximilian Schachmann.

Der frühere Arzt des britischen Radsport-Verbandes und des Teams Sky, Richard Freeman, ist für vier Jahre von allen Sportarten ausgeschlossen worden.

Das verkündete ein unabhängiges Schiedsgericht des britischen Anti-Doping-Gremiums (NADP). Freeman war des Besitzes einer verbotenen Substanz und Manipulation von Dopingkontrollen in zwei separaten Fällen für schuldig befunden worden.

Im Jahr 2011 hatte Freeman 30 Beutel Testosteron-Gel ins Velodrome von Manchester geordert. Die Ermittlungen gegen ihn hatten im September 2016 begonnen. 2021 war ein Gericht in Manchester zu dem Schluss gekommen, Freeman habe das Testogel in dem Glauben oder Wissen bestellt und empfangen, dass es einem Athleten zur Steigerung der Leistung verabreicht werde. Der ehemalige Arzt habe sich in ein „Muster von Lügen“ verstrickt, um seine Handlungen zu vertuschen.

Wie die britische Anti-Doping-Agentur UKAD mitteilte, gilt Freemans Sperre rückwirkend vom 22. Dezember 2020 – dem Datum seiner vorläufigen Sperre – bis zum 21. Dezember 2024. Während dieser Zeit darf er keinerlei Funktion im Sport ausüben. Zuvor hatte Freeman bereits seine Zulassung als Arzt verloren. Freeman, der zwischen 2009 und 2017 für British Cycling und das heute in Ineos umbenannte Team Sky gearbeitet hatte, hatte jegliche verbotene Handlung stets bestritten.

Holdout könnte für Nick Bosa ein teurer Spaß werden

Nick Bosa von den San Francisco 49ers ist ohne Zweifel einer der besten Defense-Spieler in der NFL. Natürlich hat diese Qualität auch seinen Preis. Wo dieser liegt, das werden die Vertragsverhandlungen am Ende vielleicht zeigen. Bis es soweit ist, scheint Bosa im Holdout zu bleiben – ein teurer Spaß für den NFL-Superstar.

Wie Mike Florio von „ProFootballTalk berichtet, werden die Strafen für Nick Bosa weiterhin ansteigen, sollte sich der Defensive End nicht aus seinem Holdout bewegen.

Bosa bekommt für seine Nicht-Anwesenheit im Training Camp eine Strafe von 40.000 Dollar pro Tag. So richtig empfindlich wird es allerdings für das Nicht-Erscheinen bei den Preseason Games. Hier muss Bosa 922.166 Dollar Strafe hinnehmen.

So geschehen am Wochenende, als er gegen die Raiders nicht zur Verfügung stand. Bosa hat also mittlerweile schon Strafzahlungen von über einer Mio. Dollar angehäuft.

Zahlen muss er diese aber wohl nur, sollte er sich schlussendlich mit den 49ers nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Die Niners ließen nämlich bereits durchblicken, dass man im Falle einer Einigung auf die Strafen verzichten würde. Dieses Prozedere ist im Übrigen nur möglich, weil Bosa aktuell noch auf seinem Rookie-Vertrag spielt, oder eben nicht spielt.

Knapp drei Wochen vor dem Start der Saison ist in San Francisco eine der wichtigsten Personalentscheidung noch unklar. Allerdings zeigte sich General Manager John Lynch zuletzt sehr zuversichtlich:

„Ich sage, dass wir die richtige Mischung aus Dringlichkeit und Geduld aufbringen müssen“, so Lynch. „Ich mag es nicht, einen unser besten Spieler nicht hier zu haben. (…) Ich verstehe auch, dass wir etwas Geduld aufbringen müssen, damit sich die Sache letztendlich klären wird“, erklärt der General Manager weiter.

„Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir zu einer Einigung kommen und die Dinge Ordnung bringen werden, damit wir einen unserer besten Spieler, einen der besten Mannschaftskameraden, der jeden Samstag zu unserem Team spricht, wiederhaben können. Wir vermissen ihn und freuen uns auf den Tag, an dem er zurückkommt“, so der ehemalige NFL-Linebacker.

Neuer Stürmer-Kandidat des BVB durchgesickert

Bei der Suche nach einem weiteren Stürmer ist Borussia Dortmund offenbar auf einen Ex-Spieler des 1. FSV Mainz 05 aufmerksam geworden. Jean-Philippe Mateta von Crystal Palace soll das Interesse des BVB geweckt haben.

Wie die „Bild“ berichtet, taucht Jean-Philippe Mateta auf der Stürmer-Liste von Borussia Dortmund auf. Demnach steht der 26 Jahre alte Franzose unter Beobachtung des BVB.

Matetas Vertrag bei Crystal Palace ist zwar noch langfristig bis 2026 datiert. Dem Bericht zufolge würde der Premier-League-Klub den Mittelstürmer aber für rund acht Millionen Euro ziehen lassen.

Der BVB sucht derzeit eine weitere Option neben Sebastien Haller. Trainer Edin Terzic sprach offen darüber, dass man auf der Suche sei, gerade auch weil Haller den Dortmundern im Winter wegen seines geplanten Einsatzes im Africa-Cup länger fehlen wird.

Das Profil des gesuchten Stürmers für den BVB hat eine klare Vorgabe: Groß soll er gerne sein. „Es gibt nicht viele Spieler in unserer Offensive, die über 1,80 Meter groß sind“, sagte Terzic.

Ins Profil würde Mateta mit seinen 1,92 Metern passen. Allerdings fiel der ehemalige U21-Nationalspieler Frankreichs in der Vergangenheit immer wieder durch Undiszipliniertheiten auf.

So wurde er zum Beispiel vor rund drei Jahren wegen Fahrerflucht nach einem Einpark-Unfall verurteilt, wurde in Mainz wegen mehrfachen Zu-Spät-Kommens suspendiert oder sorgte in seiner alten Nachbarschaft mit seinen beiden Pitbulls für Ärger.

Mateta wechselte im Sommer 2018 für acht Millionen Euro von Olympique Lyon zum 1. FSV Mainz 05. In 71 Pflichtspielen für den Bundesligisten erzielte er 27 Tore.

Im Winter 2021 wurde Mateta zunächst an Crystal Palace verliehen ehe die Engländer den Angreifer rund ein Jahr später für elf Millionen Euro fest verpflichteten.

Bei Crystal Palace stand Mateta in der vergangenen Saison 29 Mal in der Premier League auf dem Platz. Die Bilanz von zwei Treffern fällt allerdings ernüchternd aus.

 

Eisbären Berlin binden Urgestein Müller langfristig

Eishockey-Vizeweltmeister Jonas Müller bleibt den Eisbären Berlin langfristig erhalten. Der 27-Jährige, der bereits seine gesamte Karriere für die Berliner spielt, verlängerte seinen ursprünglich bis 2024 laufenden Vertrag um vier weitere Jahre bis 2028.

Das teilte der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Dienstag mit.

„Ich freue mich riesig, weiter für die Eisbären zu spielen. Als Berliner gibt es für mich nichts Besseres, als für meinen Heimat- und Jugendklub aufzulaufen“, sagte Müller: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und hoffe, dass wir als Mannschaft weitere Erfolge feiern werden.“

Müller debütierte in der Saison 2013/14 in Deutschlands höchster Spielklasse für die Eisbären, in bislang zehn Spielzeiten kommt der Verteidiger auf insgesamt 474 DEL-Partien. 2021 und 2022 feierte Müller mit den Berlinern die Meisterschaft. Mit der Nationalmannschaft gewann der Linksschütze bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang und der diesjährigen Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland jeweils die Silbermedaille.

Die Amsterdam Tigers treten in der neuen Saison als erster ausländischer Klub in der Deutschen Fraueneishockey-Liga (DFEL) an. Der niederländische Meister erweitert das Teilnehmerfeld 2023/24 als siebter Klub und bestreitet in der heimischen Arena Jaap Eden IJsbaan das Eröffnungsspiel am 23. September gegen die Mad Dogs Mannheim.

„Die DFEL genießt bereits in vielen Nachbarländern einen hohen Stellenwert. Unsere Aufgabe ist weiterhin die Stärkung unserer Ligenstruktur sowie die positive Weiterentwicklung des deutschen Fraueneishockeys“, sagte Markus Schubert, Leiter Spielbetrieb beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB). Er freue sich, die Amsterdam Tigers als „siebtes Team begrüßen zu dürfen“.

Die Hauptrunde endet am 25. Februar 2024, als Titelverteidiger gehen die ECDC Memmingen Indians in die Saison. Die vier besten Teams qualifizieren sich für die Play-offs, im Halbfinale und Finale gilt der Best-of-five-Modus. Zusätzlich zum Ligabetrieb wird erneut der DEB-Pokal ausgetragen.

Klopp bewertet Kane-Deal: „Nicht mehr der Allerjüngste“

Harry Kane steht dicht vor einem Wechsel zum FC Bayern. Der Deal schlägt nicht nur in Deutschland hohe Wellen, sondern auch in England. Liverpool-Teammanager Jürgen Klopp hat den bevorstehenden Mega-Transfer nun aus seiner Sicht bewertet und durchblicken lassen, warum sich die Reds nicht um den Tottenham-Mittelstürmer bemüht haben.

Jürgen Klopp weiß um die großen Qualitäten von Harry Kane, der für seinen Jugendklub Tottenham Hotspur sagenhafte 213 Tore in 320 Premier-League-Spielen erzielte. Weitere dürften nicht mehr hinzukommen, übereinstimmenden Medienberichten zufolge wechselt er für eine neue Bundesliga-Rekordablöse zum FC Bayern.

„Mit Ball hat er Tempo, ist superschlau und verbindet das Spiel in einer Art und Weise, wie es nur wenige können“, hob der ehemalige BVB-Trainer im Gespräch mit „Sky“ hervor und unterstrich: „Seine Abschlussstärken sind unglaublich, ab 20 Metern sollte man ihn nicht mehr zum Abschluss kommen lassen. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Ball drin ist.“

Kane sei zweifelsohne ein „Weltklassespieler“, allerdings hob der 56-Jährige auch hervor: „Aber Harry ist auch nicht mehr der Allerjüngste. Ich glaube schon, dass man da auch schon mal ein bisschen genauer nachdenken muss.“

Berichten zufolge soll der 30 Jahre alte Kane beim FC Bayern einen Vierjahresvertrag unterzeichnen. Das Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt dürfte den Münchnern am Ende über 200 Millionen Euro kosten.

Klopp verwundert es nicht, dass Kane – trotz seines im nächsten Jahr auslaufenden Vertrags – derart teuer ist. „In England würde jeder sagen, dass Daniel Levy von Tottenham ein schwieriger Verhandlungspartner ist. Er ist jetzt nicht so wahnsinnig beeindruckt vom Namen Bayern München, das wäre er auch nicht von uns“, so der Liverpool-Coach: „So viele große Transfers von Tottenham weg gab es in den letzten Jahren, seit Levy in Amt und Würden ist, nicht.“

Für Harry Kane, aber auch für einen Kyle Walker von Manchester City, müsse man eben „in die Kasse greifen“. Über den Transferpoker um den englischen Rechtsverteidiger meinte Klopp unterdessen: „Ich habe jetzt gerade gehört, dass Walker bei City verlängert, ich weiß nicht ob das stimmt. Dann wäre das erledigt. Alles andere muss man sehen.“

 

Wagner und Schröder „ein zweiköpfiges Monster“

Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert hat Shootingstar Franz Wagner nach seinem starken Auftritt gegen Kanada gelobt.

„Natürlich ist er ein wichtiger Spieler für uns. Einer der besseren Spieler im FIBA-Basketball. Mit ihm und Dennis (Schröder/d. Red.) haben wir so etwas wie ein zweiköpfiges Monster“, sagte Herbert am Mittwoch nach dem 86:81 (50:34)-Sieg im zweiten WM-Test gegen Kanada in Berlin.

Wagner, der mit seinem Bruder Moritz erstmals in seiner Geburtsstadt für Deutschland spielte, war mit 18 Punkten bester deutscher Werfer – und genoss den Auftritt in der alten Heimat. „Es war sehr cool. Ich hatte ein paar Mal Gänsehaut. Beim Warm-Up, als ich hier rausgelaufen bin“, sagte der 21-Jährige, der gemeinsam mit seinem Bruder bei den Orlando Magic in der NBA spielt.

Nach dem Erfolg gegen Kanada geht es für Wagner und Co. am Wochenende zum Supercup nach Hamburg, an dem außerdem China, Neuseeland und erneut Kanada teilnehmen. Bevor am 25. August die WM-Gruppenphase für die Deutschen in Okinawa mit dem Duell gegen den japanischen Gastgeber beginnt, muss der Bundestrainer jedoch noch den Kader von aktuell 14 auf zwölf Spieler reduzieren.

Laut Herbert könnte eine Entscheidung bereits am Donnerstag fallen – oder aber auch erst in Hamburg. „Meine Idee ist, so schnell wie möglich auf zwölf Spieler zu kommen und das Team zu formen“, sagte der Kanadier. Nach Ende des Supercups am kommenden Sonntag wird die Mannschaft zwei Tage frei bekommen, ehe es für die letzten beiden Testspiele gegen Griechenland und die USA (19./20. August) nach Abu Dhabi geht.

Nächste WM-Medaille für deutsche Radsportler

Die deutsche Mixed-Team-Staffel fährt mit viel Leidenschaft zu WM-Bronze. Auf der Bahn verpassen Roger Kluge und Theo Reinhardt ihren dritten Madison-Titel.

Maximilian Walscheid und Co. bekamen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Der Rad-Hüne strahlte bei der Siegerehrung auf dem George Square in der Glasgower Innenstadt mit seinen Kollegen um die Wette, als die deutsche Mixed-Team-Staffel nach einem wilden Ritt mit den Bronzemedaillen die wohlverdiente Belohnung erhielt.

Ricarda Bauernfeind, Lisa Klein, Franziska Koch, Jannik Steimle, Miguel Heidemann und Walscheid fuhren am Dienstag bei der WM im Mannschaftszeitfahren mit Start und Ziel in der schottischen Großstadt nach einer enormen Energieleistung auf Rang drei. Das deutsche Sextett musste sich in 55:07,51 Minuten nur der Schweiz und Frankreich geschlagen geben.

„Wir haben das Optimum herausgeholt, das Maximum an Tempo und Technik“, freute sich der 1,99 m große Walscheid nach dem anspruchsvollen Kurs über 40,3 km: „Wir sind sehr gut zusammengefahren und können mit Bronze sehr zufrieden sein.“ Der Rückstand auf Weltmeister Schweiz betrug 51,31 Sekunden.

Die deutsche Mannschaft agierte hochkonzentriert, auf dem kurvigen und engen Kurs durch Glasgow erlaubte sie sich nahezu keinen Fehler. Anders die Konkurrenz: Dem italienischen Team, nach der Hälfte noch deutlich vor Deutschland, sprang eine Kette ab. Das ambitionierte Australien musste einen Sturz verkraften.

„Wir sind hierhergekommen, um um eine Medaille zu fahren“, erklärte der frühere Topsprinter und deutsche Teamchef Andre Greipel: „Der dritte Platz war das Ziel, und das hat geklappt. Es war ein ausgeglichenes Team, sie haben gut harmoniert. Wir haben die richtigen Fahrer nominiert.“

„Wir sind unser Tempo gefahren“, sagte Bauernfeind, die erst Ende Juli Gesamt-Neunte bei der Tour de France Femmes geworden war: „Wir wussten, dass andere Nationen stark sind. Wir wissen aber auch, was wir können.“

Der noch junge Wettbewerb scheint den Deutschen zu liegen. 2021 hatte Deutschland im letzten Karriererennen von Tony Martin die Goldmedaille gewonnen. Im belgischen Brügge waren damals schon Walscheid und Klein dabei gewesen. Bei der Premiere vor vier Jahren sicherte sich die deutsche Equipe Silber.

Comeback von Brock Purdy verzögert sich wohl

Die Fans der San Francisco 49ers müssen sich noch etwas gedulden. Die Rückkehr von Quarterback Brock Purdy verzögert sich offenbar noch.

Der 23-Jährige wird aller Voraussicht nach nicht beim ersten Preseason Game der San Francisco 49ers am Sonntag gegen die Las Vegas Raiders auflaufen. Das bestätigte Head Coach Kyle Shanahan.

„Ich bezweifle, dass Brock spielt“, sagte der Coach vor Medienvertretern. „Wir haben es aber noch nicht ganz entschieden. Bei Tests gegen andere Teams lassen wir selten die Starter spielen. Wir sind mehr auf die Trainings als die Spiele fokussiert, aber ich habe mich auch schon öfter umentschieden je nachdem, wie die Trainingssessions laufen. Normalerweise ist das unser Plan, aber lasst uns sehen, wie die Trainings laufen.“

Am Donnerstag und Freitag gehen die Niners in ein gemeinsames Training mit den Las Vegas Raiders. Bei Purdy gilt zudem: höchste Vorsicht. Der Spielmacher war im März am Seitenband seines rechten Ellbogens operiert worden, befand sich anschließend in der Reha und wurde danach langsam ans Team herangeführt. Der Plan ist: nichts überstürzen und Purdy als Starter zum Saisonauftakt gegen die Pittsburgh Steelers (10 September) zurück im Team zu haben.

Brock Purdy: Trainingslimit soll aufgehoben werden

Seit dem Start des Training Camps am 25. Juli trainiert Purdy zwei Tage am Stück, um dann je einen Tag Auszeit zu bekommen. Diese Einschränkung soll bald schon aufgehoben werden. „Das steht bevor“, sagte Shanahan. „Ich denke, in der kommenden Woche ist es soweit. Es hat sich seit dem Start nicht geändert, also ja, es wird so kommen.“ Der nächste Schritt zum Comeback. Es gilt als wahrscheinlich, dass er beim letzten Preseason Spiel am 20. August gegen die Denver Broncos ein paar Snaps spielen könnte.

Hinter Purdy sollte im Training Camp eigentlich Trey Lance die Bühne nutzen, um sich im Quarterback-Battle zu präsentieren. Bislang konnte er aber noch nicht überzeugen. Im Moment sieht es demnach nicht so aus, als würde Purdy seinen Platz als Starter verlieren. Lance könnte sogar hinter Sam Darnold an dritter Stelle im QB-Ranking zurückfallen.