Iserlohn Roosters holen früheren NHL-Stürmer

Die Iserlohn Roosters haben sich für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga mit dem früheren NHL-Profi Michael Dal Colle verstärkt.

Der kanadische Flügelstürmer wechselt vom finnischen Erstligisten TPS Turku an den Seilersee, zur Vertragslaufzeit machten die Roosters keine Angabe. Dal Colle war im NHL-Draft 2014 von den New York Islanders an fünfter Stelle ausgewählt worden.

Die hohen Erwartungen konnte Dal Colle jedoch nicht erfüllen. In 116 Spielen in der besten Liga der Welt gelangen ihm 21 Scorerpunkte für die Islanders, für deren Reserveteam Bridgeport kam Dal Colle auf 125 Punkte in 220 AHL-Partien.

Nach sieben Jahren in der Organisation des viermaligen Stanley-Cup-Siegers wechselte er vor der vergangenen Saison nach Finnland.

Dougherty komplettiert Nürnbergs Abwehr

Die Nürnberg Ice Tigers aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben Verteidiger Jack Dougherty von Ligakonkurrent Kölner Haie verpflichtet. Der 27-jährige US-Amerikaner erhält einen Vertrag für die kommende Saison und nimmt bei den Ice Tigers den letzten offenen Kaderplatz in der Abwehr ein.

„Jack Dougherty ist ein gestandener rechtsschießender Verteidiger im besten Alter“, sagte Ice Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf über den Neuzugang, der erst im Februar aus der American Hockey League (AHL) nach Köln gewechselt war: „Seine Erfahrung aus über 300 Spielen in der AHL wird uns in der Defensive mehr Stabilität geben.“

In insgesamt 317 Spielen in der zweithöchsten nordamerikanischen Profiliga AHL kam Dougherty auf neun Tore und 53 Assists. Für die Kölner Haie absolvierte er in der vergangenen Saison fünf DEL-Einsätze.

Kane im Tausch? Spurs denken über Bayern-Star nach

Der FC Bayern will mit Premier-League-Klub Tottenham Hotspur über einen Transfer von Harry Kane verhandeln. Nun könnte ausgerechnet ein Münchner Profi den Weg für den Engländer freimachen, soll er doch das Interesse der Bosse aus London geweckt haben.

Wird Mathys Tel im Poker um Harry Kane zum Zünglein an der Waage? Nach Angaben des „Telegraph“ und des „Guardian“ hat der 18 Jahre alte Franzose das Interesse von Tottenham Hotspur geweckt.

Nicht nur das: Die Spurs wollen Tel demnach sogar in die Verhandlungen mit dem FC Bayern um einen Transfer von Kane integrieren.

Über die Zukunft von Mathys Tel war in den vergangenen Wochen immer wieder eifrig spekuliert worden. Der junge Franzose hatte nach seiner beachtlichen Debütsaison (22 Bundesliga-Einsätze, fünf Tore) für den deutschen Rekordmeister allerdings frühzeitig klargestellt, dass er unbedingt in München bleiben will.

Cheftrainer Thomas Tuchel hatte sich stets bedeckt gehalten, wenn es um Mathys Tel ging. Am Freitag auf der Pressekonferenz auf sein Stürmertalent angesprochen, meinte der 49-Jährige lediglich: „Das werden wir endgültig – wenn sich da etwas ändert – auch ganz spät in der Transferperiode besprechen.“ Wenn überhaupt, war zuletzt stets zu vernehmen, würde der FC Bayern den Angreifer aber nur auf Leihbasis abgeben.

Ursprünglich war am Freitag unterdessen ein Treffen zwischen Bayern-Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen, dem Technischen Direktor Marco Neppe und Tottenham-Manager Daniel Levy vereinbart worden. Levy sagte Medienberichten zufolge jedoch kurzfristig ab – laut „Bild“ eine taktische Maßnahme.

Der Spurs-Boss wolle die Zügel weiter in der Hand halten und sich nicht von anderen vorschreiben lassen, wann verhandelt wird. Dem Bericht zufolge verständigten sich beide Seiten auf ein Treffen zu Beginn der kommenden Woche.

Gießen landet „echten Coup“: Benzig kommt in die 2. Liga

Der frühere Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing (34) kehrt nach Deutschland zurück und spielt künftig in der 2. Basketball-Liga (ProA) für die JobStairs Giessen 46ers. Das gaben die Mittelhessen bekannt. Benzing erhält einen Vertrag bis 2025.

„Die 46ers sind ein Verein mit langreichender Tradition und herausragenden Fans. Auch die hohen Ambitionen der 46ers mit Hinblick auf die erste Liga waren ein ausschlaggebender Punkt für mich“, sagte der 167-malige Nationalspieler.

46ers-Coach Frenki Ignatovic, der Benzing bereits als 17-Jährigen trainiert hatte, meinte: „Dass sich nun unsere Wege in Gießen wieder kreuzen, macht mich sehr glücklich. Mit der Verpflichtung haben wir einen echten Coup gelandet.“

Benzing hatte zuletzt für Atletico Penarol in Uruguay gespielt, davor hielt er sich bereits in Gießen fit. Der Routinier gehörte im Vorjahr bei der Heim-EM nicht zum Kader des Deutschen Basketball Bundes (DBB), der die Bronzemedaille holte. Das Kapitänsamt verlor Benzing an NBA-Profi Dennis Schröder.

Nach seinem Aus im Rennen um einen Platz im EM-Aufgebot hatte sich der gebürtige Hesse Benzing im vergangenen Sommer bei den 46ers fitgehalten. Danach folgte der Wechsel nach Südamerika. Benzing hat in der Bundesliga (BBL) für Ulm, München und Würzburg gespielt. Es folgten Engagements in Spanien (Saragossa) und Italien (Bologna). Die Gießener waren 2022 zum zweiten Mal aus der Bundesliga abgestiegen.

Rad-Star über Depressionen: „Ich war ein Albtraum“

Rad-Star Mark Cavendish hat lange Zeit schwer unter Depressionen gelitten. Der 38-Jährige spricht in einer neuen Dokumentation offen über seine Krankheit und die Folgen.

Mark Cavendish öffnet sich in der Netflix-Dokumentation „Mark Cavendish: Never Enough“, die im August erscheint. Er spricht darin intensiv über gesundheitliche Probleme, die beinahe seine Karriere beendeten.

Vor seinem Tour-Comeback 2021 kämpfte Mark Cavendish lange Zeit gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber und Depressionen. 2017 diagnostizierten Ärzte erstmals Pfeiffersches Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus). Eine Erkrankung, die auch das chronische Erschöpfungssymptom auslösen kann. Danach sei er nicht mehr der alte gewesen. Erfolge auf dem Rad blieben aus. Der Brite crashte bei der 4. Etappe der Tour schwer, musste die Frankreich-Rundfahrt auch 2018 vorzeitig beenden, 2019 wurde er nicht ins Team berufen.

Harte Zeiten für den Sprinter. „Man entwickelt sich nicht einfach vom Besten der Welt zu total unfähig. Wie? Wie? Wie ist das geschehen?“, sagt Cavendish in der Doku. „Es hat sich in Stress gewandelt zuhause. Ich war ein Albtraum als Partner.“

Freunde machten sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit und Wohlbefinden des Rad-Profis. „Du bist einfach nur leer, dieses Gefühl, sich wertlos zu fühlen.“

Seine Frau Peta erklärte, er sei nicht „wirklich er selbst gewesen“. „Wir haben über nichts mehr gestritten. Er war verloren in alles, was passierte.“

Nach der Tour 2018 stellte Teamarzt Helge Riepenhof fest, dass das Pfeiffersche Drüsenfieber immer noch im Körper war und Cavendish an einer klinischen Depression litt. „Ich war mir nicht sicher, ob er aus der Depression kommen würde, ohne mit Radfahren aufzuhören.“

Las Vegas Raiders stärken ihre Defense

Nachdem Jimmy Garoppolo seine Fußverletzung überwunden hat und rechtzeitig zum Start der NFL-Saison fit sein wird, hat sich die größte offensive Baustelle in Las Vegas geschlossen. Die Raiders rüsten nun auch in der Defense nach und geben dem Kader mehr Qualität und auch Tiefe.

Wie am Montag bekannt wurde, sichert sich das Franchise aus Sin City die Dienste von Cornerback Marcus Peters und Defensive End Isaac Rochell.

Peters hatte in einem Workout bei den Raiders direkt überzeugt und wurde unter Vertrag genommen. Sein Arbeitspapier gilt allerdings erstmal nur für ein Jahr. Zuletzt war der Passverteidiger bei den Baltimore Ravens und verzeichnete dort in der Vorsaison eine Interception und einen Sack.

Insgesamt konnte Peters in über 100 Spielen für die Chiefs, Rams und Ravens bereits 32 Mal den Ball abfangen. Direkt in seiner Rookie-Saison 2015 fing er starke acht Interceptions. Erfahrung und Qualität sind also nachgewiesenermaßen da, auch wenn Peters mittlerweile nicht mehr als Nummer-eins-Corner fungieren kann. Für die Tiefe des Raiders-Teams ist der 30-Jährige aber sicherlich eine gute Ergänzung.

Neben Peters ist auch Defensive End Isaac Rochell neu bei den Raiders. Der Defensive End spielt seit 2017 in der NFL und war vier Jahre bei den Los Angeles Chargers, ehe es ihn zunächst nach Indianapolis und dann nach Cleveland zog.

Seine mit Abstand beste Saison hatte Rochell 2018, als er 30 Tackles und fünf Sacks sammelte. An diese Statistiken und Zahlen kam der 28-Jährige zuletzt nicht mehr heran. Nichtsdestotrotz soll er nun der D-Line der Raiders etwas mehr Tiefe geben.

Apropos Zahlen: Wenn man über Rochell spricht, dann muss man auch über seine Zahlen in den Sozialen Netzwerken sprechen. Mit knapp 2 Mio. Followern hat der Pass-Rusher nämlich eine große Fanbase bei „Tik Tok“. Gemessen daran, dass Rochell kein absoluter NFL-Superstar ist, ist das durchaus eine eindrucksvolle Zahl.

Ist Sabitzer das fehlende Puzzlestück des BVB?

Wenige Wochen nach der millionenschweren Verpflichtung von Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig überwies der FC Bayern im Sommer 2021 erneut einige Millionen – die Rede ist von 15 – nach Sachsen, um dem neuen Coach den Wunsch nach Marcel Sabitzer zu erfüllen. Ein Deal, der zum Missverständnis werden sollte: Noch bevor Nagelsmann im März 2023 überraschend seinen Hut nehmen musste, verabschiedete sich Sabitzer auf Leihbasis zu Manchester United. Nun soll mit Borussia Dortmund endgültige ein Abnehmer gefunden sein.

Bleibt die Frage: Was will der BVB überhaupt mit einem Spieler, der beim großen Konkurrenten nur selten eine Rolle spielte?

Wer am Montag einen Blick auf das Instagram-Profil von Marcel Sabitzer wirft, wird schnell feststellen, dass der Österreicher seine Zeit beim FC Bayern am liebsten schnell hinter sich lassen will. Der 29-Jährige hat kurzerhand alle Schnappschüsse gelöscht, die ihn mit den Münchnern in Verbindung bringen. Wohlgemerkt, Aufnahmen aus Leipziger Zeiten oder von der Leihe in Richtung Old Trafford können die beinahe eine Millionen Follower weiter bestaunen.

Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis erste Fotos im BVB-Trikot folgen – zumal bereits Bilder kursieren, die Sabitzer auf dem Weg zum Medizincheck in Dortmund zeigen sollen. Der „Sport Bild“ zufolge müssen sich die Klubs zwar noch auf eine Ablöse für Sabitzer (Vertrag bis 2025) einigen, dabei soll es sich allerdings nur noch um eine „Formsache“ handeln. 15 bis 20 Millionen Euro soll den Borussen der Nationalspieler wert sein. Aber was bekommen die Schwarzgelben für diese Summe?

Hauptaufgabe der BVB-Kaderplaner um Sportdirektor Sebastian Kehl ist es im laufenden Transfersommer, den Abgang von Jude Bellingham zu Real Madrid aufzufangen. Letzterer spülte zwar 103 Millionen Euro in die Kassen (die Summe kann angeblich durch Bonuszahlungen auf 133 Millionen Euro anwachsen), hinterlässt allerdings eine enorme Lücke.

Kölner Haie holen Grenier aus Berlin

Die Kölner Haie aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stärken weiter ihre Offensive.

Der KEC verkündete am Freitag die Verpflichtung des franko-kanadischen Angreifers Alexandre Grenier, der in der vergangenen DEL-Saison für die Eisbären Berlin aufgelaufen war.

Über die Vertragslaufzeit des 31-Jährigen machte der KEC keine Angaben.

„Als Spieler bringt er eine gute Mischung aus Physis und Scorer-Qualitäten und hat die Vielseitigkeit, um sowohl als Außenstürmer oder Center eingesetzt zu werden“, sagte Kölns Trainer Uwe Krupp. Grenier sei ein Profi, der „uns Tiefe verleiht und gleichzeitig unseren Kader aufwertet“.

Grenier hat in 102 DEL-Spielen für Berlin und die Iserlohn Roosters 87 Scorerpunkte gesammelt. Zudem kommt er auf neun Einsätze für die Vancouver Canucks in der nordamerikanischen Profiliga NHL.

Nach der Vertragsauflösung von Verteidiger Zach Redmond hat Red Bull München den Schweden Adam Almquist als Ersatz verpflichtet. Der 32-Jährige kommt aus der Schweiz vom EV Zug zum deutschen Eishockey-Meister, der keine Angaben zur Vertragslaufzeit machte.

„Mit Adam bekommen wir einen erfahrenen und intelligenten Verteidiger. Er strahlt im Spiel große Ruhe aus und ist in der Lage, das Geschehen auf dem Eis sehr gut zu lesen“, sagte der frühere Bundestrainer und neue Münchner Chefcoach Toni Söderholm.

Anfang Juli hatten sich der US-Amerikaner Redmond und die sportliche Leitung der Red Bulls auf eine vorzeitige Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt. Neuzugang Almquist wurde zweimal in Schweden und einmal in der Schweiz Meister, 2013 holte er mit den Grand Rapids Griffins den Calder-Cup in der American Hockey League (AHL). Almquist hat zwei NHL-Spiele für die Detroit Red Wings absolviert.

 

Flucht aus Dortmund? BVB-Star redet Klartext

Beim BVB kommt Gio Reyna über die Jokerrolle meist nicht hinaus, auch deshalb machten in den vergangenen Wochen Wechselgerüchte die Runde. Nun hat der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene US-Amerikaner über seine Zukunft gesprochen.

Am Montag startet der Nordamerika-Trip von Borussia Dortmund, „Local Hero“ Giovanni Reyna ist dabei eine Sonderrolle zugedacht. Auf dem Rasen werden die Fans den Offensivmann jedoch nicht in Aktion erleben: Der 20-Jährige hat sich zum wiederholten Male eine hartnäckige Blessur zugezogen.

Schon 2022/2023 standen für Reyna nur etwas mehr als 1000 Einsatzminuten zu Buche, verteilt auf 30 Pflichtspiele. Immerhin sieben Tore und vier Vorlagen sammelte er dabei.

Mangels Stammplatzchancen wurde zuletzt über einen möglichen Abschied des Edeltechnikers noch in diesem Sommer spekuliert, als potenzieller Abnehmer tauchte Borussia Mönchengladbach kurzzeitig in der Gerüchteküche auf.

Jegliche Absichten, alsbald den Arbeitgeber zu wechseln, hat Reyna jetzt allerdings dementiert. „Ich kann mir keinen besseren Klub vorstellen, für den ich spielen könnte“, erklärte der Youngster im Gespräch mit „ESPN“-Reporter Derek Rae.

Reyna weiter: „Ich habe das Glück, dass mein erster Profiverein zugleich ein Klub ist, der die Chance hat, die Bundesliga, den Pokal und die Champions League zu gewinnen. Von Dortmund aus geht es nicht mehr weiter nach oben.“

Der BVB sei ein „top, top Verein“, bei dem er absolut glücklich sei. „Ich könnte hier für immer spielen“, schwärmte der Nationalspieler, dessen aktueller Vertrag noch bis 2025 gültig ist.

Mit der Rolle als Edeljoker hat sich Reyna zwar noch nicht endgültig abgefunden, fürs Erste kann er aber damit leben. „Ich habe gesehen, dass spät von der Bank zu kommen der Mannschaft zu einigen Siegen verholfen hat“, hob der Kreativkopf hervor.

DBB reagiert auf WM-Absage von Kleber

Nach der Kritik von NBA-Star Dennis Schröder an Nationalmannschaftskollege Maximilian Kleber hat es zwischen den beiden Basketballprofis eine Aussprache gegeben.

„Dabei ist intern alles geklärt worden“, teilte der Deutsche Basketball Bund in einem knappen Statement mit.

Kleber hatte bekannt gegeben, auch aufgrund der heftigen Äußerungen von Teamkapitän Schröder auf eine Teilnahme an der WM in Asien im kommenden Monat zu verzichten.

„Letztlich hat sich Maximilian Kleber so entschieden, wie er es in seinem Statement zum Ausdruck gebracht hat. Dem ist nichts hinzuzufügen“, hieß es vom DBB auf der eigenen Webseite: „An der Situation können wir jetzt nichts mehr ändern, schauen aber natürlich positiv nach vorne.“

In der recht unterkühlten Mitteilung sind keine Worte des Bedauerns über den Fall zu lesen. Stattdessen geht aus den zwei Absätzen hervor, dass der 29 Jahre alte Schröder weiterhin Kapitän des Teams bleibt.

„Wir werden das Trainingslager in Bonn am 31. Juli 2023 mit einer hoch motivierten Mannschaft um Mannschaftskapitän Dennis Schröder in Angriff nehmen und freuen uns dann sehr auf die Testspielphase in Bonn, Berlin, Hamburg und Abu Dhabi sowie auf den World Cup 2023 in Okinawa/Japan“, hieß es.

Die jüngsten „unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äußerungen“ über seine Person hätten zu 100 Prozent deutlich gemacht, dass er im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen sei“, wurde Kleber in einer Stellungnahme von der Zeitung „Main-Post“ zitiert. „Es ist nicht mein Ziel, die gute Chemie im Team des letzten Sommers zu zerstören. Ich möchte auch nicht zu einer Quelle der Ablenkung werden. Deshalb habe ich beschlossen, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn ich nicht spiele.“

Damit reagierte Kleber auf die Kritik von Schröder, der im Podcast „Got Nexxt“ sein Missfallen über die Nominierung von Kleber geäußert hatte, weil dieser für die EM im Vorjahr abgesagt hatte.

Schröder bemängelte, mit welcher Begründung der damals unter Knieproblemen leidende Kleber von den Dallas Mavericks Chefcoach Gordon Herbert abgesagt haben soll.

Vingegaard-Lehrstunde macht Pogacar „ratlos“

Tour-Leader Jonas Vingegaard hat im Einzelzeitfahren der Tour de France seinem ärgsten Rivalen Tadej Pogacar eine Lehrstunde erteilt. Der Däne sorgte mit seinem imposanten Ritt hinauf nach Combloux für eine Vorentscheidung, Pogacar suchte anschließend nach Erklärungen.

Das Ergebnis war dann doch überraschend deutlich. Vingegaard fuhr einen Vorsprung von 1:36 Minuten heraus und verzehnfachte damit auf einen Schlag seinen Vorsprung. Davor betrug der Abstand zwischen den beiden Radsport-Giganten lediglich zehn Sekunden.

Der Mann im Gelben Trikot staunte selbst über seinen Antritt. „Das war sicher einer meiner besten Tage auf dem Rad jemals. Die ganze harte Arbeit hat sich heute ausgezahlt“, sagte der Jumbo-Visma-Fahrer. „Ich habe zwischenzeitlich an meinem Powermeter gezweifelt, ob die Werte nicht zu hoch sind.“

Gezweifelt hat auch sein Kontrahent Pogacar. Er sei schlichtweg „ratlos“, gestand der Slowene im Ziel. „Ich hätte heute nicht mehr machen können. Vielleicht war es aber auch nur nicht mein bester Tag.“ Gleichzeitig betonte er, dass es noch nicht vorbei sei. „Aber ich brauche etwas Zeit, um das zu verdauen.“

Von einer Entscheidung will das Vingegaard-Lager aber partout nichts wissen. „Tadej Pogacar ist wie die Deutschen – den hast du erst besiegt, wenn er im Bus nach Hause sitzt. Wenn er von Paris aus im Bus nach Slowenien fährt, dann sind wir sicher“, sagte Teamchef Richard Plugge mit einem interessanten Vergleich zu den deutschen Fußballern.

Für Diskussionen beim Bergzeitfahren hatte der Radwechsel von Pogacar vor dem finalen Anstieg gesorgt. Der UAE-Team-Emirates-Mann bereute die Entscheidung nicht. „Der Radwechsel war für mich eine gute Wahl, weil ich einfach besser auf dem Rennrad sitze und mich da besser fühle. Es hat nur ein paar Sekunden ausgemacht und am Ende sicher nicht den ganz großen Unterschied.“ Womit Pogacar einen Punkt hat, denn auch ohne Wechsel hätte er reichlich Zeit auf Vingegaard verloren. Er habe im Finale einfach nicht „All-out“ gehen können.

Die wohl letzte Chance auf einen Angriff aufs Gelbe Trikot hat der zweimalige Toursieger an diesem Mittwoch. Die Königsetappe der diesjährigen Tour führt über den 2304 Meter hohen Col de la Loze, das Dach der Rundfahrt, und bietet einige Möglichkeiten für neue Pogacar-Attacken.