„Tränen in den Augen“: DEL-Champion sagt WM ab

Die Absagenflut für Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis geht weiter. Kurz vor der WM-Generalprobe musste auch Stürmer Yasin Ehliz vom deutschen Meister Red Bull München verletzt passen.

Mehr als ein Dutzend Leistungsträger und Stammspieler fehlen bei der Weltmeisterschaft in Tampere und Riga, dem Turnierdebüt des neuen Chefcoaches. Ehliz habe „Tränen in den Augen“ gehabt, „weil er nicht zur Nationalmannschaft fahren kann“, berichtete DEB-Sportdirektor Christian Künast.

Der Silbermedaillengewinner von Pyeongchang 2018 brach die WM-Vorbereitung vorzeitig ab und sagte seine Teilnahme wegen einer „Unterkörperverletzung“ einen Tag vor dem letzten Test gegen die USA (Dienstag, 19:30 Uhr) in München ab.

„Er war sehr enttäuscht“, sagte Kreis, „wir hätten ihn gerne dabei gehabt.“ Zuvor war bereits Ehliz‘ fest eingeplanter Münchner Teamkollege Patrick Hager ebenfalls verletzt ausgefallen.

Unter anderem fehlen auch die NHL-Jungstars Tim Stützle, Moritz Seider und Lukas Reichel. DEL-Routiniers wie Matthias Plachta sowie die Schweden-Legionäre Tobias Rieder und Tom Kühnhackl hatten Kreis ebenfalls einen Korb gegeben.

„Es ist kein Wunschkonzert, es kann jeden Tag im Training was passieren“, sagte Kreis, der aber kurz vor dem Abflug am Mittwoch nach Finnland auch gute Nachrichten erhielt.

Die beiden AHL-Verteidiger Leon Gawanke und Kai Wissmann stehen höchstwahrscheinlich nach ihrem Playoff-Aus zur Verfügung. Es gebe nur noch „ein paar Details zu klären“, berichtete Künast. „Das gibt uns hinten noch ein paar Optionen“, sagte Kreis, „beide sind erfahrene Verteidiger. Leon werden wir gleich im Powerplay integrieren.“

Am Freitag beginnt das WM-Turnier für Deutschland in Tampere gegen Schweden. Die weiteren Vorrundengegner sind Finnland, die USA, Dänemark, Österreich, Ungarn und Frankreich.