Kontroverse um Locketts Sponsor-Vertrag entbrannt

Tyler Lockett steht seit knapp acht Jahren bei den Seattle Seahawks unter Vertrag. In dieser Zeit leistete sich der NFL-Profi nicht einen einzigen Skandal – bis jetzt. Ausgerechnet der neue Deal mit seinem Team sorgt für Empörung.

Am Donnerstag enthüllte Lockett seinen jüngsten Geschäftsabschluss. „Meine Immobilienfirma Liv N Serve Real Estate, die Kellen Williams unterstellt ist, ist jetzt der offizielle Makler [und] Sponsor der Seattle Seahawks„, schrieb der Wide Receiver auf Instagram.

„ESPN“-Korrespondent Adam Schefter spekulierte daraufhin, dass Lockett dadurch „der erste Spieler sein könnte, dessen Unternehmen ein offizieller Sponsor des Teams ist, in dem er noch spielt.“

Auf die Einnahmen aus diesem Immobiliendeal ist der Offensivspieler derweil keineswegs angewiesen. Lockett unterzeichnete in Seattle 2021 einen Vierjahresvertrag über insgesamt 69,2 Millionen Dollar. Als Garantiesumme wurden damals 37 Millionen Dollar ausgeschrieben.

Nachdem Lockett seinen Deal bekannt gegeben hatte, dauerte es nicht lange, bis die ersten kritischen Stimmen laut wurden. „Sportico“-Autor Eben Novy-Williams twitterte beispielsweise: „Bin wirklich überrascht, dass dies kein Umgehen der Gehaltsobergrenze ist.“

Sportmoderator Alex Gold fragte sich auf Twitter sogar, was andere Teams künftig davon abhalten sollte, ihre Profis über Sponsorenverträge zu bezahlen. „Was hindert ‚Mahomes Real Estate‘ daran, zum Chiefs-Partner zu werden, um die Gehaltsobergrenze zu umgehen?“

Mike Florio von „Pro Football Talk“ bewertete Locketts Sponsoring ebenfalls negativ. „Solche Schritte öffnen eine Dose voller Würmer. Eine geringe Gebühr, die von der Mannschaft erhoben wird, wird auf Umwegen und indirekt zu einem Einkommen für den Spieler“, erklärte der Autor.

Ein ähnlicher Fall lag laut Florio aber schon einmal vor. Vor Jahren schloss der damals noch dort angestellte Tom Brady ein Geschäft mit den New England Patriots ab, „wobei Bradys Firma dem Team Dienste leistete und dafür entschädigt wurde und die Liga hat allem Anschein nach nie ‚Nein‘ dazu gesagt.“