Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat Marcus Thuram für dessen dreiste Schwalbe im Bundesligaspiel der Gladbacher Borussia gegen den SC Freiburg scharf kritisiert.
Der Fohlen-Stürmer war in der 65. Minute nach einem Duell mit Nicolas Höfler im Strafraum zu Boden gegangen, ohne dass es zuvor eine Berührung gegeben hatte.
„Für mich gehört Thuram gesperrt“, chauffierte sich Hamann am Samstag bei „Sky“ über die Schauspieleinlage des Gladbachers, der von Schiedsrichter Benjamin Brand zunächst sogar einen Elfmeter zugesprochen bekam, der erst nach VAR-Intervention zurückgenommen wurde.
„Für mich ist das eine Schande für den Fußball“, wütete der „Sky“-Experte über Thuram, der nach der Nicht-Berührung nicht nur zu Boden ging, sondern sich auch noch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen krümmte und sich an den Knöchel griff.
„Es schauen Kinder zu und wir versuchen, ihnen den Sport mit Respekt und Anstand zu vermitteln“, verwies der frühere Nationalspieler auf die Vorbildfunktion, der Thuram in jener Szene in der 65. Minute nicht gerecht wurde.
Für Hamann gibt es nur ein Mittel, um derart dreiste Schwalben künftig von den Plätzen zu verbannen: eine Sperre. „Wenn mal einer gesperrt wird – es wäre natürlich der erste Spieler, der [nach einer Schwalbe] gesperrt wird – für den ist das bitter. Nur dann wird man sehen, dass das nicht mehr passieren wird“, ist Hamann überzeugt, dass die Schauspieleinlagen in Zukunft nur so verhindert werden können.
Wie mit Thuram umgegangen werden sollte, steht für den Ex-Nationalspieler und heutigen TV-Experten außer Frage. „Nach so einer Aktion gehört er für mich gesperrt!“, bekräftigte Hamann.
Auf die Rolle von Schiedsrichter Benjamin Brand ging Hamann derweil nicht ein. Dabei wird sich auch der Unparteiische einige Fragen gefallen lassen müssen. Vor allem die, warum er Thuram nach der durch den VAR nachgewiesenen Schwalbe nicht mit einer Gelben Karte bestrafte.