Emotionssieg für Messi – Argentinien wieder voll dabei

Sie tanzten und hüpften und sangen inbrünstig, in der Kabine der Argentinier herrschte pure Erleichterung nach dem erlösend-befreienden Sieg im stimmungsreichen ersten Lateinamerika-Gipfel dieser WM.

„Weil es nun wieder nur an uns liegt“, betonte Lionel Messi. Lange ließ er auf sich warten bei der schon nächtlichen Pressekonferenz nach seiner Kür zum Man of the Match. Sein 167. Länderspiel, sein 21. WM-Spiel mit dem 93. Länderspiel- und dem achtes WM-Tor – ein besonderes Spiel.

Messi stellt Maradona-Rekorde ein

Eines mit der Einstellung der Weltmeisterschafts-Marken von Diego Armando Maradona, der argentinischen Fußball-Legende, die zwei Jahre und einen Tag vor dem erlösenden Sieg seiner fußballerischen Erben mit nur 60 Jahren gestorben war. Vor allem aber eines, in dem Messi wieder traf und die Mannschaft zum Erfolg führte.

Ein Sieg voller Emotionen im Stadion Lusail von Katar. „Die Familie leidet, die Freunde leiden“, sagte Trainer Lionel Scaloni nach dem 2:0 über Mexiko. Von Assistent Pablo Aimar, mit dem Messi einst bei der WM 2006 in Deutschland noch zusammenspielte, kursierten sogar Aufnahmen, die ihn nach der 1:0-Führung schluchzend auf der Bank zeigen. „Es ist sehr emotional, die Jungs spielen zu sehen“, erklärte Scalonni, auch einst Profi und Nationalspieler des fußballverrückten und -stolzen Landes.

Abgewendet ist das nun auch noch nicht, aber vor dem Showdown mit Weltfußballer Robert Lewandowski und dessen Polen am kommenden Mittwoch macht Messi eine klare Ansage: „Wir wussten, dass wir heute gewinnen mussten, dass eine andere Weltmeisterschaft dann für uns beginnt, und wir haben es geschafft.“ Gegen Polen würden sie die Sache anders angehen, betonte Messi nach dem Pflichtsieg gegen Mexiko.

„Wir wissen, dass wir einen wichtigen Schritt gemacht haben, aber uns ist bewusst, dass ein weiterer folgen muss, um das erste Ziel zu erreichen“, sagte Messi. Gewinnt Argentinien am Mittwoch auch gegen Polen (4 Punkte), sind die Südamerikaner, im Achtelfinale. Bei einem Remis sind sie vom Ausgang des Spiels zwischen Saudi-Arabien (3) und Mexiko (1) abhängig.