Das Selbstvertrauen ist riesig, die Chancen stehen so gut wie nie zuvor: Die deutsche 7er-Rugby-Nationalmannschaft hat die erste WM-Teilnahme in der Verbandsgeschichte fest im Blick. Beim Qualifikationsturnier am Wochenende in Bukarest zählt das Team von Bundestrainer Clemens von Grumbkow zu den Favoriten, das Ticket für den Saisonhöhepunkt in Südafrika (9. bis 11. September) ist zum Greifen nah.
„Eine Qualifikation für die Weltmeisterschaft wäre der größte sportliche Erfolg in der bisherigen Geschichte von Rugby Deutschland“, sagt Manuel Wilhelm, Vorstand für Leistungssport von Rugby Deutschland. Noch nie konnte sich eine Männerauswahl in den beiden Varianten 7er- und 15er-Rugby für eine WM qualifizieren.
Die Entwicklung des in Deutschland weiterhin unpopulären Sports stimmt die Verantwortlichen aber positiv. 2019 holte die deutsche 7er-Auswahl erstmals den EM-Titel, vor knapp zwei Wochen landete das Team wie im Vorjahr auf Rang zwei. Dabei schonte Coach von Grumbkow allerdings bereits einige seiner Stammkräfte – der Fokus liegt auf dem Turnier in Bukarest.
Dort trifft die Mannschaft um Kapitän Carlos Soteras Merz in der Vorrunde auf Georgien (Samstag/12.30 Uhr), die Gastgeber (Samstag/19.30) sowie Weltserien-Team Wales (Sonntag/12.52). Anhand der geholten Punkte wird anschließend eine Rangliste der besten acht Teams erstellt, die im Viertelfinale aufeinander treffen. Die Sieger sichern sich jeweils eines der vier verbliebenen WM-Tickets.
„Es wäre ein historischer Moment für uns alle und eine Belohnung für die Arbeit“, hatte von Grumbkow zuletzt dem SID gesagt: „Für Rugby-Deutschland wäre es ein Riesenschritt.“ Die Mannschaft, die sich auch für die Qualifikation zur Weltserie (12. bis 14. August) gute Chancen ausrechnet, sei „sehr gut vorbereitet“.