Bora-hansgrohe hat beim Giro den ersten ganz großen Erfolg eingefahren. Mit dem deutschen Team muss nun auch bei künftigen Rundfahrten gerechnet werden.Nach dem größten Erfolg der Teamgeschichte will Bora-hansgrohe mit einem neuen Selbstverständnis auch bei der Tour de France angreifen.
Jai Hindley triumphiert beim Giro.Ob und wie viele deutsche Fahrer dann am Start sein werden, steht noch nicht endgültig fest. Maximilian Schachmann, Nils Politt und Lennard Kämna haben aktuell die besten Chancen. Gerade Kämna traut Denk mittelfristig auch zu, bei dreiwöchigen Rundfahrten um die Gesamtwertung zu fahren. Giro-Sieger Jai Hindley und Emanuel Buchmann waren nicht für die Tour vorgesehen.
Der Weg hin zum Gesamtklassement-Team ist durch den Abgang von Superstar Peter Sagan im vergangenen Winter möglich geworden. Lange Zeit wurde die Mannschaft um den Slowaken aufgebaut, nun eröffneten sich neue Möglichkeiten.
„Es war eine komplette Neuausrichtung“, sagte Denk: „Wir wollten jetzt unseren Weg gehen. Klassiker und Sprintsiege sind das eine, aber ein Sieg bei einer Grand Tour das andere. Dies erzeugt nochmal eine ganz andere Aufmerksamkeit und Reichweite.“ Es sei aber auch die „Königsdisziplin“ und ein „steiniger Weg“ im Radsport, der immerhin auf den Giro-Gipfel geführt hat.
Bora holt Top-Fahrer im Winter dazu.Mittlerweile verfügt Bora-hansgrohe über ein „ordentliches Budget“ und eine ganze Liste an Top-Fahrern, die solche Siege möglich machen können.
Neben Routinier Buchmann und dem (bisherigen) Etappenjäger Kämna zählen auch Wilco Keldermann, die beiden Winterzugänge Vlasov und Sergio Higuita und eben Hindley zu den Hoffnungsträgern auf große Triumphe.
Auch im Team hinter dem Team muss man sich erst auf die neue Rolle einstellen. „Es ist ein Unterschied, ob man in Richtung Podium, Top fünf fährt, oder ob es um den Sieg geht“, sagte Denk, der seit den Anfängen 2010 für den Rennstall arbeitet.
Mittlerweile mit dem Anspruch auf die ganz großen Siege.