Hält der FC Bayern doch an Tolisso fest?

Im Sommer 2017 überwies der FC Bayern 41,5 Millionen Euro an Olympique Lyon, machte Corentin Tolisso damit zum zu diesem Zeitpunkt teuersten Einkauf der Bundesliga-Geschichte – und sollte für diesen Mut nicht wirklich belohnt werden. Nach fünf eher ernüchternden Jahren endet der Vertrag des Franzosen bei den Münchnern Ende Juni. Plötzlich steht aber sogar ein Verbleib wieder im Raum.

Dass Corentin Tolisso über das Talent verfügt, dem FC Bayern eine echte Hilfe zu sein, steht eigentlich außer Frage. Zudem entspricht der 27-Jährige vom Spielertypen noch am ehesten den von Coach Julian Nagelsmann geforderten „Pressingmaschinen“. Eine größere Rolle im Kader der Münchner konnte der französische Nationalspieler dennoch eigentlich nie einnehmen. 

Der Grund dafür ist simpel: Seit er an der Säbener Straße anheuerte, verfolgt Tolisso das Verletzungspech in beinahe epischem Ausmaß. Über 90 Pflichtspiele verpasste der Mittelfeldspieler in den letzten fünf Jahren. Allein in der abgelaufenen Spielzeit verhinderten verschiedene Blessuren gleich 17 Mal, dass Tolisso für den Kader nominiert werden konnte.

Verlockende Option für den FC Bayern.Dass der Weltmeister von 2018 dennoch 22 Mal auf dem Platz stand (3 Tore/3 Vorlagen) zeigt, dass er bei Nagelsmann grundsätzlich keinen schlechten Stand hat. Nun soll man in München sogar darüber nachdenken, das bislang unbefriedigende Kapitel Tolisso zu verlängern.

Sollte Tolisso kein Angebot bekommen, das ihn zufriedenstellt, wird der FC Bayern seinen Spieler „nicht fallen lassen“, berichtet der „kicker“. Demnach kommt eine Weiterbeschäftigung jedoch nur zu einem „stark leistungsbezogenen“ Vertrag infrage.

Ein Szenario, das für beide Seiten durchaus seinen Reiz haben dürfte. Tolisso könnte in gewohnter Umgebung daran arbeiten, endlich wieder ohne größere körperliche Probleme durch die Saison zu kommen und seinen Marktwert wieder in die Höhe treiben, der FC Bayern würde einen verhältnismüßig günstigen Spieler im Kader halten, der das Team kennt und sein Können längst bewiesen hat. Da andernfalls ein ablösefreier Wechsel ansteht, eine sehr verlockende Option.